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Das Geheimnis der verlorenen Zeit


 
 
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woertchen
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 137



Beitrag29.10.2007 18:46
Das Geheimnis der verlorenen Zeit
von woertchen
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo, ich habe vor längerer Zeit mal ein Buchprojekt angefangen und irgendwann die Lust daran verloren. Ich würde mich einfach mal über Meinungen zu der Story interessieren, vielleicht lohnt es sich ja, weiter zu schreiben wink Ich stelle erstmal nur einen kleinen Teil rein smile Bei Interesse dann mehr...

Prolog

Sandkörner kitzelten zwischen ihren Zehen und eine warme Brise umspielte ihre Haare. Hand in Hand lief sie mit ihm in das frische Meereswasser hinein, um sich gleich wieder lachend in den Sand fallen zu lassen. Langsam spürte sie, wie die Tröpfchen vom bisher erlebten Glück  sich zu einem großen Strom vereinigten und sie schier überwältigten. Hatte sie das Gefühl von vollkommener Zufriedenheit jemals in so reiner Form erlebt? Er legte sich neben sie und blickte sie voller Zärtlichkeit an. Seine Mundwinkel hoben sich zu einem sanften Lächeln und formten die Laute „Ich liebe dich“. Statt einer Antwort strich sie vorsichtig eine Haarsträhne aus seinem Gesicht und setzte zu einem Kuss an. Doch ihre Lippen waren plötzlich gelähmt, ihr Körper hart wie ein Stein, unfähig, sich zu bewegen.

Sie hatte den Nebel nicht bemerkt. Langsam, aber stetig trat er aus dem Wasser empor, verdunkelte die Sonne und kam immer näher. „Ryan!“, wollte sie rufen, doch ihre Kehle schnürte sich zu. Der gräuliche Dunst baute sich zwischen ihnen zu einer Wand auf, verdeckte sein Gesicht und umschloss wie eine bleierne Stille seinen Körper. Sie blieb allein zurück und erwachte plötzlich aus ihrer Erstarrung. In blinder Panik versuchte sie, durch die Nebelwand zu ihm zu gelangen, doch ihre Hände griffen ins Leere. „Ryan, verlass mich nicht!“, gellten ihre Schreie in die Stille. Doch niemand hörte sie.

Panisch richtete sie sich auf. Schweiß tropfte aus einem Rinnsal von ihrer Stirn und hinterließ ein brennendes Gefühl in den Augen.In den letzten Wochen häuften sich diese Träume. Und das Beängstigende daran war, dass sie mit jedem Mal realer wurden. „Ryan“, flüsterte sie. Doch er war nicht da. Er würde auch morgen nicht da sein, übermorgen nicht, die nächsten Tage, Wochen, Jahre würde sie ohne ihn verbringen müssen. Ihr ganzes weiteres Leben musste sie auf ihn verzichten. Ryan würde nie wieder kommen.



Kapitel 1


Felicia lehnte sich zufrieden zurück und betrachtete ihre Freunde, die sich angeregt unterhielten. Sie saßen alle beieinander am großen Esstisch im gemütlich eingerichteten Wohnzimmer, aßen ihre selbstgemachte Lasagne und tranken Rotwein aus kunstvoll geschwungenen Gläsern. Felicias und Ryans Wohnung strahlte aufgrund der warmen Farben eine einladende Atmosphäre aus, sodass man sich sofort geborgen fühlte.
„Weisst du noch, Ryan, was wir in den ersten Semesterferien alles angestellt haben?“, warf Tim, ein etwas zu breit geratener junger Mann, lachend in die Runde ein. „Ich erinnere mich noch an den Abend, wo du so blau warst, dass du angefangen hast, halbnackt auf den Tischen zu tanzen..“ Ryan schmunzelte, wissend, dass diese Zeiten von nun an passé sein würden. „Im Gegensatz zu dir habe ich mir danach nicht die halbe Nacht die Seele aus dem Leib gekotzt....“, erwiderte er schlagfertig. „Dafür konnte ich mich genau an den Abend erinnern, während du nur bruchstückhafte Erinnerungen vorweisen konntest...“ Tims Lachen wurde immer lauter und ging langsam in ein Kichern über, angetrieben von Erinnerungen aus den „guten alten Zeiten“ und dem Wein, der ihm langsam zu Kopf stieg. Ryan schüttelte nur grinsend den Kopf und blickte hinüber zu Felicia. Er zwinkerte ihr zu und musste wieder einmal feststellen, dass sie die schönste Frau war, die ihm je unter die Augen gekommen war. Durch ihre zarten Gesichtszüge und ihre blasse Haut wirkte sie verletzlich, doch ihre tiefbraunen Augen strahlten eine Reife aus, wie man sie selten bei jungen Menschen findet.
Im deutlichen Gegensatz zu ihrem Gesicht standen ihre dichten, lockigen Haare. Sie waren von noch ausdrucksstärkerem Braun als ihre Augen, umspielten in vielen kleinen Wellen ihr Gesicht und wippten bei jeder Bewegung auf ihrem Rücken auf und ab. Obwohl er sie schon seit acht Jahren kannte und morgen sechs Jahre mit ihr zusammen sein würde, hatte seine Leidenschaft und Liebe zu ihr mit der Zeit keinen Abbruch gefunden. Er liebte sie wie am ersten Tag, wenn nicht sogar noch intensiver.
„Wir sind echt alt geworden“, stellte Julie fest. Sie war eine Frau, der Männern auf der Straße hinterherschauten und die man allgemeingültig als attraktiv bezeichnen würde. Ihre Angewohnheit, ihr blondes, seidiges Haar kokett über die Schulter zu werfen und ihr Blick aus blauen, kindlichen Augen wickelten jeden um den Finger. Zum Neid mancher Frauen besaß sie endlos lange Beine und eine Figur, für die andere ihr Leben lang hungern würden.
„Was heißt denn hier alt?“, erwiderte George lauthals, was gar nicht seine Art war. Er stellte mit seinem schüchternen, zurückhaltenden Charakter das komplette Gegenteil seiner Freunde da, konnte aber, wenn er Vertrauen gefasst hatte, sehr humorvoll sein. Fragend sah er Julie an und rückte seine Brille zurecht, was er immer tat, wenn er etwas angetrunken war. „Nunja, unsere jungen Jahre sind eindeutig vorbei“, fuhr Julie fort.  „Alle haben wir unser Studium abgeschlossen, stehen fest im Berufsleben, und sind dabei, die erste Eigentumswohnung zu erstehen...Und wer weiß, vielleicht heiratet demnächst noch einer von uns?“ Verschwörerisch blickte sie zu Ryan und Felicia. Die beiden galten als das Paar schlechthin in der Clique, seit Anfang ihrer Studienzeit bis zum Ende lebten sie eine Beziehung vor, wie sie im Buche stand.  Sie ergänzten einander perfekt und verstanden sich blind, sodass es fast nie zu Auseinandersetzungen kam. Selbst wenn es doch einmal ein Streit herannahte, war er schnell gelöst und schien ihre Verbundenheit zueinander noch zu verstärken.
Ryan strich sich verlegen über die Oberlippe und wagte einen flüchtigen Blick zu Felicia. Sie schien in Gedanken versunken, ein leichtes Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. Er plante schon seit langem, ihr einen Heiratsantrag zu machen. Noch nie war er sich so sicher gewesen, den Rest seines Lebens mit einer Frau verbringen zu wollen. An ihr stimmte einfach alles: Ihr ruhiger Charakter, der sein eher temperamentvolles Wesen ausglich, die Art wie sie ihn liebevoll umsorgte und ihre einzigartige Ausstrahlung, die sie aus der Masse herausstechen ließ. Er konnte die Liste noch ewig so weiterführen. Bislang war einfach nicht der passende Moment gekommen für die vier Worte, die für ihn so heilig waren, dass er sie kaum auszusprechen wagte. Doch morgen, an ihrem sechsten Jahrestag, da sollte es soweit sein. Er hatte sich genau ausgemalt, wie er sie fragen würde. Zufrieden mit sich und der Welt, nahm er einen Schluck aus seinem Weinglas und stupste Felicia unter dem Tisch sanft mit seinem Fuß an. Sie erwachte aus ihrer Tagträumerei und ergriff das Wort. „Wir können jedenfalls gespannt sein, was die Zukunft mit sich bringt. Erinnert ihr euch noch, damals, als wir uns kennenlernten, was für ein zusammengewürfelter Haufen wir waren? Im Laufe der Zeit hat sich eine wunderbare Freundschaft zwischen uns entwickelt, die über das normale Maß hinausgeht. Ihr seid wirklich eine kleine Familie für mich geworden.“ In Felicias Augen glitzerten Tränen, als sie ihren Blick durch die Runde schweifen ließ und, wie zum Dank, jedem ein warmes Lächeln entgegensandte. „Die Zeit geht einfach viel zu schnell vorbei“, bemerkte George. „Von nun an werden unsere gemütlichen Abende wohl seltener stattfinden müssen. Tim geht für einige Zeit ins Ausland, Julie wird mit ihrer Anwaltskanzlei alle Hände voll zu tun haben, Ryan wird wahrscheinlich bald Chefarzt und Felicia bereist als Journalistin die Welt...Nur ich bleibe hier, als biederer, bodenständiger Buchhalter...“ Er kratzte sich verlegen am Kinn, als ihn seine Freunde fragend ansahen, ob er das Gesagte ironisch meinte oder wirklich mit seinem Leben unzufrieden war. „Ach George“, setzte Felicia an. „Genieß doch einfach die Zeit, wo wir alle noch zusammen sind.“
 „Auf uns!“, rief Tim und hob das Weinglas. „Auf unsere Freundschaft, die niemals enden soll!“, stimmte Ryan mit ein. Klirrend stießen die Gläser aneinander und während jeder den Rest seines Glases leerte, herrschte für einen Moment vollkommene Ruhe.

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Plague Rat
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Beitrag29.10.2007 18:50

von Plague Rat
Antworten mit Zitat

Also ich finde das richtig gut geschrieben, obwohl ich solche Romanzen ja gar nicht ausstehen kann. Weiterschreiben würde ich dir nur raten. Rechtschreibfehler, Widersprüche und so sind mir jetzt nicht aufgefallen.

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A quick taste of the poison, a quick twist of the knife
When the obsession with death
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woertchen
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Beitrag29.10.2007 18:55

von woertchen
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Danke, ich stelle einfach mal die nächsten Abschnitte rein smile

Kapitel 2


„Ein Notfall? Ja natürlich, ich komme sofort. Geben Sie mir 10 Minuten. Ist in Ordnung, nein, kein Problem.“ Ryan sah hektisch in die Runde. „Ich muss los“, verkündete knapp und wirkte etwas hilflos, als er den Telefonhörer ungeschickt auflegte. „Es tut mir wahnsinnig Leid, aber wir haben im Krankenhaus einen Notfall.“ Felicia sah ihn verwundert an. „Aber du bist doch gar nicht für die Nachtschicht eingeteilt?“ Ryan hob die Schultern und senkte sie wieder.  Er wirkte etwas kraftlos nach dem langen Abend, der Wein hatte ihn sichtlich müde gemacht. „Ich weiß, aber Dr. Janssen möchte, dass ich assistiere. Da ich noch relativ unerfahren bin, möchte er mir so die nötige Routine vermitteln.“ Felicia seufzte. „Achso, ich verstehe natürlich das du hinmusst. Aber bist du nicht schon etwas müde? Du hast doch auch Alkohol getrunken...“ Ryan wippte nervös von einem Bein aufs andere, da ihn alle fragend anschauten. „Ach, das eine Glas Wein. Ich kann da nicht absagen, es ist einfach zu wichtig für meine Karriere. Ich hoffe ihr versteht das, aber ich muss mich wirklich beeilen. Wir holen den Rest des Abends bald nach, das verspreche ich.“ Kaum hatte er seinen Satz beendet, hatte er mit eiligem Griff seine Jacke von der Garderobe gerissen, die Autoschlüssel gekrallt und war aus der Tür gehechtet. Im Treppenhaus hörte man noch sein „Tschüss“ hallen.
Felicia sah entschuldigend in die Runde. „Bei seinem Beruf gibt es kein wenn und aber. Wer nicht rund um die Uhr dabei ist, hat schlechte Karten“, versuchte sie sein Verhalten zu erklären. „Ist schon in Ordnung“, meinte Tim. „Er kann sich doch freuen, dass der Chefarzt ihn höchstpersönlich unter seine Fittiche nimmt.“ Julie nickte zustimmend. „Wir vier können den Abend ja trotzdem noch gemütlich ausklingen lassen.“ Felicia zwang sich zu einem Lächeln. „Natürlich, wir lassen uns nicht die Stimmung verderben! Möchte noch jemand Wein?“ Ihr betont fröhlicher Tonfall verriet, dass sie ziemlich enttäuscht war. „Ryan opfert ziemlich viel für seinen Beruf“, dachte sie. „Und dabei ist das wahrscheinlich der letzte Abend, an dem wir alle nocheinmal zusammenkommen. Echt schade, ohne ihn fehlt einfach was.“ Auch wenn alle versuchten, sich nichts anmerken zu lassen, merkte man doch, dass die ausgelassene Atmosphäre langsam verschwand.. Man konnte ihre Verbundenheit mit einem Puzzle vergleichen: Zusammen ergaben sie ein komplexes, tiefgründiges Bild. Fehlte ein Puzzleteil, so konnte man dieses Bild zwar noch erkennen, aber es hatte deutlich an seinem Reiz verloren.
„Ach ja, die Zeit verinnt so schnell. Wir waren doch gerade noch junge Studenten, die unbedarft an das Leben herangingen...Und ehe man sich versieht, geht man auf die 30 zu und wird immer älter. Wenn der Rest des Lebens auch so schnell vorbeigeht, dann sollte ich mir langsam Gedanken über meine Rente machen“, seufzte George. „Ach komm, George, wir sind doch jetzt in den besten Jahren unseres Lebens. Nun genieß die Zeit einfach und denke nicht drüber nach, wie es später sein wird. Sorgen kannst du dir dann immer noch genug machen“, erwiderte Julie und stupste ihren Tischnachbarn an. George brachte ein halbherziges Lächeln hervor und versuchte ungeschickt, das Thema zu wechseln. „Felicia, deine Lasagne war übrigens köstlich.“ Die Gastgeberin drehte verlegen an einer Locke und sagte „Danke, es freut mich, dass es dir geschmeckt hat.“
So sehr sie sich auch anstrengten, die Unterhaltung verlief eher schleppend. Ryans fluchtartiges Verschwinden war der Auslöser eines Gefühls, dass alle schon lange mit sich herumtrugen, aber immer versuchten zu verdrängen: Das Bewusstsein, dass die Clique nun unweigerlich auseinandergehen würde. . Das Fehlen von Felicias Freund war eine erste Probe, wie es sich anfühlte, wenn die fünf nicht komplett waren. Es war kein gutes Gefühl, denn es zeigte allen, dass die Zeit nicht aufzuhalten war. Die Lebensuhr stand nie still und nun zeigte sie an, dass es allerhöchste Zeit war, erwachsen zu werden.

 „Ich werde mich mal auf den Weg machen. Morgen ist zwar Samstag, aber ich muss früh raus“, brachte Julie zögerlich hervor und rückte verlegen ihren Stuhl nach hinten. „Kein Problem“, meinte Felicia und stand auf. „Schön das du hier warst.“ Sie umarme Julie herzlich und begleitet sie zur Tür. Hatten die anderen Freunde noch höflich gewartet, nicht als erste zu gehen, brachte Julies Aufbruch nun eine Lawine ins Rollen. „Tut mir Leid Felicia, aber ich hatte mir um 12 Uhr ein Taxi bestellt“, entschuldigte sich George. „Darf ich mitfahren?“, fragte Tim, und nutzte die Gunst der Stunde. Felicia verabschiedete alle und wünschte ihnen eine gute Nacht. Insgeheim war sie froh, dass der Abend nun beendet war, denn ohne Ryan war es einfach nicht dasselbe. Erschöpft ließ sie sich auf einen Stuhl sinken und betrachtete das Chaos auf dem Tisch. Überall Gläser, dreckige Teller, zerknüllte Servietten. Im Hintergrund spielte noch die Musik, die in der plötzlichen Stille aufeinmal viel zu laut und aufdringlich durch die Wohnung schallte. Felicia stand auf und machte die Anlage aus. Unschlüssig stand sie im Raum, wie betäubt von der Leere, die sie nun umgab. Seufzend ging sie zurück zum Tisch und machte sich an die Aufräumarbeit. Gedankenverloren betrachtete sie die Teller beim Einräumen in die Geschirrspülmaschine. Sie sahen aus, als hätte jemand auf ihnen ein makaberes Kriegsspiel gespielt. Reste der Lasagne lagen wild zerfetzt auf den rotverschmierten Tellern, Servietten klebten in den Überresten fest und ragten wie Trümmer in die zerstörte Landschaft. Das Besteck lag blutrünstig mitten im Geschehen, Beweise der begonnenen Taten noch frisch an sich haftend. „Ein wahres Schlachtfeld“, dachte Felicia und zog mit spitzen Fingern eine Gabel aus einem weiteren Gemezel. „Was ist das bloß für ein Notfall, von dem Ryan gesprochen hat? Wann kommt er denn endlich nach Hause?“ Sie schaute auf die Uhr. Mittlerweile war es schon nach Zwölf und Ryan hatte noch nichts von sich hören lassen. „Normalerweise ruft er doch immer aus dem Krankenhaus an und sagt mir, wann er ungefähr wieder zuhause ist“, wunderte sich Felicia. Es war nicht das erste Mal, das Ryan so überstürzt weggefahren war, aber aus irgendeinem Grund machte sie sich Sorgen. „Er war schon so müde und dann noch der Alkohol...“ Sie kaute auf ihrer Oberlippe herum, und hörte erst auf, als es weh tat. Die Lippen klebten nun trocken aufeinander und einige Hautfetzen, die sich gelöst hatten, hinterließen einen schalen Geschmack im Mund. „Ich sollte mir nicht immer solche Sorgen machen“, ermahnte sich Felicia. Obwohl sie eine in sich ruhende Person war, neigte sie ab und an zu Nervosität. Diese äußerte sich vor allem darin, dass sie anfing, sich zu viele Gedanken zu machen. Wenn sie versuchte, ihr Verhaltensmuster zu durchbrechen, gelang es ihr höchstens, die Gedanken für kurze Zeit zu verdrängen. Meistens kamen diese dann aber umso gewaltiger zurück, so als hätten sie während ihrer Abwesenheit eine Pause eingelegt, tief durchgeatmet, um dann Felicias Kopf ganz und gar einzunehmen. Sie atmete tief durch und versuchte, dem Gedankenstrudel zu entkommen, der sie in die Tiefe ziehen wollte. Doch entweder war sie nicht stark genug oder der Strom zu stark, jedenfalls konnte Felicia nicht anders, als sich weiter zu sorgen.
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Xasziia
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Beitrag29.10.2007 21:45

von Xasziia
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hallo woertchen,
mir gefallen beide Texte. Ich würde gerne weiterlesen und hoffe du hast noch einen weiteren Teil. wink
Trotzdem ein paar kleine Anmerkungen:

Zitat:
Ryan hob die Schultern und senkte sie wieder.

lässt sich das nicht einfacher beschreiben? Schreib doch, dass er mit den schultern zuckte.

Zitat:
„Achso, ich verstehe natürlich das du hinmusst. Aber bist du nicht schon etwas müde? Du hast doch auch Alkohol getrunken...“

Das ist auch ein Beispiel für die folgenden Dialoge.
Ich finde es wirkt etwas aufgesetzt wie sie sich ausdrückt. Überarbeite noch einmal die Aussagen und Gedanken.

Zitat:
„Bei seinem Beruf gibt es kein wenn und aber. Wer nicht rund um die Uhr dabei ist, hat schlechte Karten“

Wenn und Aber wird glaube ich groß geschrieben, aber ich bin mir nicht sicher.

Zitat:
wie es sich anfühlte, wenn die fünf nicht komplett waren. Es war kein gutes Gefühl, denn es zeigte allen

zweimal etwas mit fühlen hintereinander. Finde ich nicht so geschickt.


Zitat:
Sie umarme Julie herzlich und begleitet sie zur Tür.

Wahrscheinlich ein Flüchtigkeitsfehler: Sie umarmte... und begleitete

Zitat:
ragten wie Trümmer in die zerstörte Landschaft.

ragten wie Trümmer in der zerstörten Landschaft auf, klingt besser bzw ist glaube ich verständlicher.

Zitat:
Gemezel

Gemetzel

Zitat:
zuhause

zu Hause

so, allgemein noch, Gedanken stellt man in der Regel ohne Anführungszeichen dar, da sie sonst wörtliche Rede einleiten würden.
Manches was ich geschrieben haben, ist vielleicht auch Geschmack und ich finde den Text ansonsten wirklich gut.

LG Xasziia


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woertchen
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Beitrag29.10.2007 22:14

von woertchen
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danke für deinen ausführlichen comment =) ich stelle mal den rest rein, bis dahin, wo ich gekommen bin wink

Ryan startete den Motor und fuhr vom Parkplatz des Krankenhauses. Gähnend kurbelte er das Fenster runter und atmete tief durch, um die sterile Luft des Krankenhauses aus seiner Nase zu bekommen. „Ach Mist“, sagte er plötzlich zu sich. „Ich hab vergessen, Felicia anzurufen! Jetzt macht sie sich bestimmt wieder Sorgen, was doch gar nicht nötig ist. Ich bin ja bald zuhause.“ Ryan drückte kräftig aufs Gaspedal. Die Straßen waren leer, kein Mensch schien zu dieser Uhrzeit noch unterwegs zu sein. Um das Gefühl der Einsamkeit zu unterdrücken, stellte er das Radio an. Der einzige Sender, der in dem alten Auto noch funktionierte, war ein Oldiekanal und so tönte gedämpft „Are you lonesome tonight?“ von Elvis Presley aus den Boxen. „Is your heart filled with pain...shall I come back again....
Tell me dear, are you lonesome tonight?”, summte Ryan. Er hätte jetzt gerne Felicia neben sich sitzen gehabt und ihre beruhigende Hand auf seinem Oberschenkel gespürt. Die Nacht im Krankenhaus war anstrengend gewesen und hatte ihn mehr gefordert, als er gedacht hatte. Seine einstige Vorstellung vom aufregenden, aber zufriedenstellenden Beruf als Chirug im Krankenhaus nahm langsam andere Formen an. Momentan war er einfach nur gestresst, denn der normale Arbeitstag und die häufigen Nachteinsätze brachten ihn an den Rand seines Durchhaltevermögens. Am Ende der Woche spürte er jeden Knochen und sein Körper schien förmlich nach Schlaf, Freizeit und Erholung zu schreien. „Ich habe viel zu wenig Zeit für Felicia“, stellte Ryan traurig fest. „In der Woche sehen wir uns nur abends, geschafft von der Arbeit. Und am Wochenende möchte ich mich ausruhen, während sie gerne durch die Clubs zieht.“ Er versuchte den Gedanken abzuschütteln, doch in ihm nagte das Gefühl der Gewissheit, dass von nun an sein weiteres Leben unter diesem Zeitdruck stehen würde. Nur eines war für ihn sicher: Er liebte Felicia von ganzen Herzen und da würde kein Stress der Welt etwas dran verändern. Seine Liebe war für die Ewigkeit...

„Wo bleibt er nur?“, fragte sich Felicia und fuhr sich nervös durch die Haare. Mittlerweile war die Wohnung aufgeräumt und sie wusste nicht, was sie nun tun sollte. Schlafen konnte sie sowieso erst, wenn Ryan wieder zuhause war. Sie hatte sich so an seinen vertrauten Anblick im Bett gewöhnt, dass sie ihn zum Einschlafen brauchte wie ein kleines Kind seinen Lieblingsteddy. Die Stille in der Wohnung wurde immer unerträglicher und so schaltete sie die Musikanlage wieder an. Die eingelegte CD nahm sie heraus, denn die vorhin gehörte Musik erinnerte sie an die schlechte Stimmung am Ende des Abends. Stattdessen schaltete sie das Radio ein und wählte den erstbesten Kanal. „With emptiness all around...And if you won't come back to me...Then they can bring the curtain down.... Tell me dear, are you lonesome tonight?”, klang es aus den Lautsprechern. Felicia mochte Oldies, besonders die etwas melancholischen. Auf irgendeine Weise beruhigten sie solche Lieder. Ihr Gedankenstrudel schien in der Melodie mitzufließen, seinen eigentlichen Zweck vergessend an Stärke zu verlieren. Sie merkte, wie die Müdigkeit sich in ihrem Körper bemerkbar machte. Erschöpft ließ sie sich auf dem Sofa nieder und kuschelte sich in die Lieblingsecke von Ryan. Sie schmiegte sich an die schon etwas ausgebeulte Stelle und fühlte sich ihm ganz nah. „Are you lonesome tonight?“,  flüsterte sie. Plötzlich fielen ihr die Augen zu und sie versank in einen tiefen Schlaf.

Ryan summte die letzten Takte des Liedes mit und rieb sich die Augen. Er merkte, wie seine Lider schwer wurden. Die Müdigkeit steckte tief in seinen Knochen und es würde nicht mehr lange dauern, bis sie seinen gesamten Körper erobert hatte. Er schüttelte den Kopf, als wollte er das Gefühl der Erschöpung abschütteln, doch es war zu stark, als das ein so schwaches Aufbäumen etwas bewirkt hätte. Er wünschte sich nichts sehnlicher, als endlich in sein warmes Bett zu sinken und sich an Felicia zu kuscheln.
Vor ihm tat sich eine dunkle Landstraße auf, umsäumt von Feldern und Bäumen. Am Tage sah sie wunderschön aus, eine Allee wie aus dem Bilderbuch, mit großen, ausladenden Eichen, durch die von Zeit zu Zeit das Sonnenlicht glitzerte. Doch bei Nacht wirkte die majestätisch anmutende Natur bedrohlich. Die langen Äste neigten sich im Wind und manchmal schien es, als wollten sie nach Autos greifen, um nicht in ihrer Nachtruhe gestört zu werden. Die weite, flache Landschaft, die sonst ein kräftiges Grün ausstrahlte, war nun in ein tiefes Schwarz getaucht und verschwomm zu einer undurchsichtigen Masse. Die Reifen von Ryans altem Ford rollten surrend über den löchrigen Asphalt. „Es ist höchste Zeit, dass ich mir ein neues Auto kaufe“, dachte er und seufzte. „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich mal liegen bleibe...Doch momentan fehlt einfach das Geld.“ Ryan atmete tief durch. Die hereinströmende Nachtluft roch angenehm frisch, denn der Regen am Abend hatte ihr ein ganz besonderes Aroma verliehen. Der Lichtstrahl der Autoscheinwerfer hüpfte auf der holprigen Straße auf und ab, sodass Ryan sich konzentrieren musste, um dem schlangenlinienförmigen Verlauf folgen zu können. Er bemerkte, dass die Fahrbahn stellenweise noch sehr nass war und bremste vor der nächsten scharfen Kurve ein bisschen ab.


Sooo, und ab hier habe ich nicht mehr weitergeschrieben sad Ursprünglich sollte es mal eine Fantasy Geschichte werden (hört sich jetzt unpassend an)

Mein Gedanke war in etwa:
Ryan stirbt bei einem Autounfall
- Während  seiner Beerdigung spricht Felicia mit dem dort anwesenden Pfarrer
- Der Pfarrer nimmt eine besondere Rolle als "Tröster" ein
- weist ihr den Weg in eine andere Welt -->"Das Land der verlorenen Zeit" - dieses Land zeichnet sich dadurch aus, dass es die Seelen der Menschen enthält, die "zu früh" gestorben sind und noch eine Aufgabe im Leben zu erfüllen haben, deren Zeit sozusagen "verloren" gegangen ist
- diese Zeit wird genutzt, um die "Lebensuhr" der Erde anzutreiben
- doch nun ist dieses System in Gefahr und die Zeit der Menschen droht abzulaufen, da die Menschen die Zeit immer mehr verschwenden

Ich hoffe das war einigermaßen verständlich lol2 Hatte aufgehört zu schreiben, weil mir das alles zu "abgespact" vorkam...Was haltet ihr von der Idee?
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Xasziia
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Beitrag30.10.2007 20:01

von Xasziia
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also an sich finde ich die Idee gut und es würde mich interessieren was dann passiert im "Land der verlorenen Zeit".
Verrückt genug kann es nie sei, wenn es Fantasy ist. wink Hauptsache es bleibt für den Leser verständlich.
Meine Meinung zu dem Thema.
LG Xasziia


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Gabi
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Beitrag30.10.2007 21:58

von Gabi
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Kann ich mich dem vorherigen Kommentar nur anschließen.
Das verspricht spannend zu werden. Richtig so mit Herzschmerz.
Nur mit dem Pfarrer, das würde ich mir nochmal überlegen, denn die Kirche vertritt ja streng nur ihre eigene Theorie. Besser wäre es vielleicht, sie würde sich einem esoterischen Kreis anschließen.
Dort kann man Verbindung zu den Toten aufnehmen, durch Tische rücken, Tonbandaufnahmen etc.
Wünsche dir noch viel Spaß beim Schreiben. wink
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woertchen
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Beitrag30.10.2007 23:32

von woertchen
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Danke für eure Comments...smile Ich hab momentan richtig Lust, mal einen "Roman" zu schreiben, nur bin ich so unkreativ was die Ideen dafür angeht :/
Das mit dem Land der verlorenen Zeit müsste ich noch etwas ausbauen... der Pfarrer könnte ja auch ein "besonderer" Pfarrer sein, der in seiner Vergangenheit ein prägendes Erlebnis in der Richtung vorweisen konnte?

Glaubt ihr, eine Story dieser Art hätte eine Chance, veröffentlicht zu werden?
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Xasziia
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Beitrag31.10.2007 16:40

von Xasziia
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ich würde erst einmal anfangen zu schreiben, bevor ich daran denke.
Und soweit ich weiß, kann alles veröffentlicht werden. Du musst nur einen Verlag finden, der das Buch nimmt.
 Aber bei solchen Fragen würde ich mich an die etwas Erfahreneren wenden bzw. die die schon ein Buch veröffentlicht haben.


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woertchen
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Beitrag01.11.2007 00:38

von woertchen
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Ich schreibe gerade einen vorläufigen Plot zusammen wink

Aus bisheriger Sicht wird die Story eine Mischung aus Science Fiction, Liebesstory und Fantasy lol2 Falls jemand übrigens eine kreative Idee hat, ich würde mich sehr freuen!
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woertchen
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Beitrag01.11.2007 23:52

von woertchen
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Hallo, hier erstmal mein Plot, der zur Hälfte fertig ist. An einer entscheidenen Stelle komme ich jedoch nicht weiter. Wie soll die ablaufende Zeit gerettet werden?! Würde mich erstmal über Kommentare zum vorläufigen Plot freuen =)


1. Kapitel: Die Clique sitzt in Felicias und Ryans Wohnung. Es wird ein letztes Zusammensein mit Lasagne und Rotwein gefeiert.

2. Kapitel: Ryan wird ins Krankenhaus beordert, zum Assistieren bei einer Notfall-OP. Er ist erschöpft, als er mit dem Auto zurückfährt und fällt in einen Sekundenschlaf. Dabei kommt er von der Landstraße ab und fährt gegen einen Baum. Er ist sofort tot.

3. Kapitel: Felicia erfährt von dem Unfall. Polizisten klingeln an ihrer Tür und verkünden die schreckliche Nachricht. Sie steht unter Schock, realisiert die Situation nicht. Im Beisein von Julie identifiziert sie Ryan, die Beerdigung findet statt mit einer bewegenden Rede des Pfarrers. Felicia unterhält sich kurz mit ihm.

4. Kapitel: Felicias Welt bricht zusammen. Sie zieht sich immer mehr zurück, wird einsam, verbittert, möchte mit niemandem sprechen. Sie besucht jeden Tag um die gleiche Uhrzeit Ryans Grab.

5. Kapitel:  Eines Tages spricht sie der Pfarrer an, denn er ist über ihren Zustand besorgt. Außerdem möchte er ihr Vertrauen gewinnen, da er glaubt, dass sie ihm helfen kann. Er erzählt ihr von seiner Besorgnis über den Umgang der Menschen mit Zeit, wie verschwenderisch sie damit umgingen. Er malt sich ein Szenario aus, dass die Menschen die Zeit zu Grunde richten. Felicia möchte nichts davon wissen und verlässt den Friedhof fluchtartig.

6. Kapitel:  Sie findet die darauf folgenden Tage immer wieder Briefe vom Pfarrer auf Ryans Grab, in denen er ihr die Dringlichkeit der Situation versucht klarzumachen. Sie ist schließlich überzeugt, sich noch einmal mit ihm zu treffen. Er zeigt ihr Bilder von Salvador Dali, in einem Buch, dass er in seinem geheimen Arbeitszimmer liegen hat.  Das Bild „Die zerrinnende Zeit“ bestätigt seine Theorie. Er meint, dass es verschiedene Menschen auf der Welt gibt, die in in Verbindung mit der Zwischenwelt getreten sind, auffallender Weise diejenigen, die eine geliebten Menschen mitten im Leben verloren haben. (Seelen stehen noch in Verbindung).

7. Kapitel: Der Pfarrer erklärt Felicia die Problematik: Die Lebensuhr der Erde/ Menschheit läuft ab. Warum? Einmal wegen der Ressourcenverschwendung, denn ein seit Urzeiten festgelegtes Gleichgewicht der Elemente bedingt, dass die „Lebensuhr“, die das Leben ermöglicht, „Kraftstoff“ hat.
Zweitens weil immer mehr Menschen durch Stress und Hektik sterben, da sie die Zeit nicht mehr gut einteilen/wertschätzen. Auch Todesfälle wie der von Ryan sind indirekt dadurch entstanden, da durch einen hektischen Lebensstil Unfälle entstehen. Normalerweise stirbt ein Mensch, wenn er sein Leben erfüllt hat und keine offenen Aufgaben mehr hat. Seine Seele wird abgegeben, die darin angestaute Zeit wird frei für neues Leben. Menschen, die vorher sterben, sind in ihrer Seele gefangen und befinden sich in einem Zwischenraum, aus dem sie nicht mehr rauskommen. Zwar gab es immer schon Unfälle und Krankheiten, doch nie in so einem Übermaß wie heute, was durch die Ausbeutung der Erde noch verstärkt wird. Dadurch kann die Zeit nicht regeneriert werden=>> Lebensuhr läuft ab!

8. Felicias fährt nach Hause und denkt über das Gespräch nach. Sie fährt in die Bibliothek zu George und liest in verschiedenen Büchern zu dem Thema. Schließlich kommt sie zu dem Entschluss, dem Pfarrer zu helfen. Sie unterhält sich mit George, er tröstet sie und sie fühlt sich von ihm verstanden.

9. Sie trifft erneut auf den Pfarrer und berichtet ihm ihre Entscheidung. Er meint, dass er schon lange nach Hilfe sucht. Plötzlich tritt ein Phänomen auf, über welches die Medien berichten: Alle Uhren sind stehen geblieben, und zwar zum selben Zeitpunkt: Zwölf Uhr Mittags. Am darauf folgenden Tag gehen sie zeitgleich eine Stunde rückwärts -> Pfarrer sieht es als Zeichen an, dass die Zeit abläuft, um Zwölf Uhr Mitternacht bedeutet es das Ende!

10. Es ist höchste Zeit, denn zur Rettung bleiben nur 12 Tage. Die Welt steht plötzlich Kopf, denn ohne Zeitmessung bricht die Tageseinteilung zusammen, niemand kann sich mehr orientieren. Dann löschen sich sämtliche Kalenderblätter. Felicias und der Pfarrer arbeiten wie verrückt, doch finden keine Lösung. Die Menschen verzweifeln, glauben an eine Apokalypse/Gottesbestrafung. Erst jetzt wird Ihnen die Bedeutung der Zeit klar. George betrinkt sich und besucht Felicia im berauschten Zustand, versucht sie zu vergewaltigen.

11. Felicia findet durch einen Zufall ein Tagebuch von Ryan, dass ihr den Hinweis auf eine Lösung gibt. Sie muss versuchen, all die Seelen zu erlösen, die mit unvollendeten Aufgaben gestorben sind..
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Gabi
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Beitrag02.11.2007 16:20

von Gabi
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Verspricht spannend zu werden. Ich hoffe, dass dir eine gute Idee in den Kopf schiesst, wie die abgelaufene Zeit gerettet werden kann und vor allen, dass es dann auch so bleibt. Das heisst, die Ursachen bekämpfen.
Eine richtige Monsteraufgabe!! Shocked
Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg Wink
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woertchen
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Beitrag02.11.2007 17:50

von woertchen
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Da hast du Recht, ich grübele seit Tagen darüber, wie man es anstellen kann, die Welt zu verändern lol2
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woertchen
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Beitrag02.11.2007 18:38

von woertchen
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Hmm mir ist gerade spontan eingefallen...

Ryans nicht erfüllte Aufgabe war es, Felicia zu heiraten. Sie erfährt durch sein Tagebuch von seinem Plan, sie am Jahrestag zu heiraten. Nun versucht sie, Verbindung mit ihm aufzunehmen, schafft es schließlich und der Pfarrer verheiratet die beiden. Das wichtige an der Prozedur ist, dass sie sich gegenseitig die Ringe anstecken, die Ryan vorher besorgt hatte. Nun, da Ryans Aufgabe erfüllt ist, kann er den Ring (der Liebe in seiner konzentriertesten Form enthält) an die anderen Seelen in der Zwischenwelt weitergeben. Sie werden durch die Kraft des Ringes erlöst.

Mit Hilfe von Julie (ihrer Freundin, die Journalistin ist) hält Felicia vor den Medien eine bewegende Ansprache und ruft die Menschen auf, sich zu ändern.  
Tim, der Computerfachmann, veröffentlicht mit ihr eine Website zu dem Thema.

Was meint ihr???? Zu weit hergeholt??  Question  Embarassed
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Nihil
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Beitrag02.11.2007 18:49

von Nihil
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Mich wundert, dass gerade ein Pfarrer bei solchen spirituellen Sachen Ahnung und Ambition hat. Außerdem finde ich, dass die Handlung wirklich weit hergeholt ist. Wenn es dir gelingt, diese halbphantastische Geschichte in Sprache und Form so gut umzusetzen, dass der Plot nebensächlich und nichtig erscheint, ziehe ich meinen Hut vor dir. Für meinen Geschmack ist das erstens zu dick aufgetragen und klingt zweitens sehr abenteuerlich. Ich stoße hier auf ein Problem, weil meine eigenen Beschreibungskünste nicht so gut sind, um dir anschaulich zu erklären, was meiner Meinung nach akzeptable und was inakzeptable Elemente sind. Wenn früh betont wird, dass das Buch eher symbolisch oder phantastisch zu sehen ist, hätte ich zum Beispiel kein Problem damit, wenn die Protagonisten durch Spiegel laufen, so in eine andere Dimension gelangen, in der sie blaues Feuer aus dem Bauchnabel wachsen lassen können. Das was du bietest ist nicht nur kitschig, sondern auch schlecht nachvollziehbar. Deine Begründung in Sachen Zeit der Erde läuft ab hat mich nicht befriedigt, da müsste schon was anderes her. Vielleicht liegt es daran, dass du dich nicht voll für Fantasy entschieden hast. Du willst eigentlich eine Romanze, die durch unglaubliche Sachen aufgepeppt werden soll. Ich finde aber, dass solch eine Symbiose zu gleichen Teilen gemischt sein soll. In deiner Geschichte fehlt für mich die Balance zwischen Realität und Phantasie. *seufz* Mit der Erläuterung bin ich selbst nicht zufrieden, aber vielleicht hast du ja verstanden, was ich meine. Fantasy an sich soll keine Beurteilung sein, ist weder gut noch schlecht. Die Umsetzung ist bei dir jedoch fehlgeschlagen, weil auch Fantasy seine Grenzen hat.

Das Abendbrotbesteck klappert und beschwört mich.

- Ganymed
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Gabi
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Wohnort: Köln


Beitrag02.11.2007 19:50

von Gabi
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woertchen hat Folgendes geschrieben:
Hmm mir ist gerade spontan eingefallen...

Ryans nicht erfüllte Aufgabe war es, Felicia zu heiraten. Sie erfährt durch sein Tagebuch von seinem Plan, sie am Jahrestag zu heiraten. Nun versucht sie, Verbindung mit ihm aufzunehmen, schafft es schließlich und der Pfarrer verheiratet die beiden. Das wichtige an der Prozedur ist, dass sie sich gegenseitig die Ringe anstecken, die Ryan vorher besorgt hatte. Nun, da Ryans Aufgabe erfüllt ist, kann er den Ring (der Liebe in seiner konzentriertesten Form enthält) an die anderen Seelen in der Zwischenwelt weitergeben. Sie werden durch die Kraft des Ringes erlöst.

Mit Hilfe von Julie (ihrer Freundin, die Journalistin ist) hält Felicia vor den Medien eine bewegende Ansprache und ruft die Menschen auf, sich zu ändern.  
Tim, der Computerfachmann, veröffentlicht mit ihr eine Website zu dem Thema.

Was meint ihr???? Zu weit hergeholt??  Question  Embarassed


Hm, weiss nicht? Hört sich alles viel zu einfach an.
Vielleicht solltest du dir mit deiner Idee Zeit lassen, denn es ist ja doch schon etwas komplizierter. In zwölf Tagen die Welt zu verändern ist so gut wie unmöglich, vielleicht lässt du sie besser untergehen und Ryan und Felicia bleiben in der Zwischenwelt, mit den ganzen anderen unschuldigen Menschen.
Ich glaube, jetzt habe ich es mir ziemlich einfach gemacht. Embarassed
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woertchen
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Beiträge: 137



Beitrag02.11.2007 19:57

von woertchen
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Ich bin im Moment soo unkreativ, am liebsten würde ich die ganze Idee verwerfen und mit was neuem anfangen- weiß nicht wieso, aber im Moment kriege ich es einfach nicht hin, eine vernünftige Idee zu konstruieren...Habe zwar Lust zu schreiben, aber keine guten Ideen  Sad  Sad  Sad  Mad  Mad  Mad  Embarassed  Embarassed  Crying or Very sad
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Gabi
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Wohnort: Köln


Beitrag02.11.2007 21:19

von Gabi
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Lass den Kopf nicht hängen, vielleicht lässt du die Story ersteinmal ein paar Tage ruhen. Irgendwann kommt dir dann die zündende Idee.
Da bin ich mir ganz sicher. Wink
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