Lektorat / Korrektorat vor Agenturbewerbung?

[Kätzchen]

Hallo liebe Forumsmenschen,

bei mir geht es langsam in die heiße Phase. Und damit wächst nicht nur meine Anspannung, sondern auch der Berg an Fragen.

Ich habe mich die letzten Wochen nach einem Lektorat / Korrektorat erkundigt und war bereits geneigt, zuzusagen, als ich mich plötzlich fragte:

Macht das Sinn (wenn ich mich danach bei einer Agentur bewerben möchte)?

Es kostet eine Menge Geld, ein Lektorat in Anspruch zu nehmen und ich bin nicht sicher, ob es vor einer Agenturbewerbung so schlau ist. Ich meine, hat die Agentur nicht selbst Lektoren / Korrektoren, die mit den Autoren zusammenarbeiten? Was ist, wenn ich dieses ganze viele Geld bezahle und die Agentur lieber "nach ihren Vorstellungen" noch einmal lektoriert, schließlich kennt sie den Markt, weiß, wo sie es platzieren will, etc.?

Ich würde einfach ungerne 1000+€ aus dem Fenster werfen. Ich wollte wissen, ob hier jemand Erfahrungen damit hat?

LG

Katze

[Murmel]

Liebes Kätzchen,

mein Rat: Lasse dir lieber dein Exposé hier in der AG aufpolieren. (umsonst). Es kann sein, dass du erst dann merkst, was deinem MS noch fehlt. Danach suche dir ein paar Testleser aus dem Forum.

Lektorate vor einer Agentur sind nur sinnvoll, wenn du keine andere Möglichkeit hast, fundiertes Feedback zu bekommen, das hast du aber hier im Forum.

Ich würde ein Lektorat nur empfehlen, wenn du die Story selbst veröffentlichen willst.

[asriel66]

Die AG halte ich auch für eine feine Sache.

Möglich wäre auch ein paar Probelektorate.... Da Kosten ein paar Seiten nichts und du kannst sehen ob dir das wirklich hilft bzw. Ich glaube das ist gar nicht leicht einen guten Lektor zu finden, der das richtig gut macht und bei dem das Geld dann auch sinnvoll investiert ist.

[Magpie]

Ich stimme meinen Vorrednern zu.

Ein Korrektorat wäre durchaus sinnvoll, doch beim Lektorat gibt es zu viele Abweichungen. Es gibt kein wirkliches "lektoriert und fertig".

Viele Verlage machen (auch trotz Agentur) selbst ohnehin noch "ihr" Lektorat.

Daher würde ich wirklich gute Beta-Leser oder eben hier das Forum empfehlen, um die gröbsten Patzer herauszufiltern.
Ein professionelles Lektorat lohnt sich nur, wenn du selbst veröffentlichen willst, nicht über einen Verlag.

Viel Erfolg

[Taranisa]

Ich reihe mich mal ein in die Forum-Testleser-Befürworter.
Durch meine AG habe ich eine Menge gelernt und viel mehr aus meinem Roman herausgeholt.
Auch bei Testlesern wirst du sehen, dass nicht alle das gleiche anmerken oder einer Meinung sind. Wir sind schließlich alles Individuen, was dem einen gefällt, bemängelt ein anderer. Letztendlich ist es dein Text. Aber die Anregungen von anderen sind ein sehr gutes Mittel gegen die Betriebsblindheit.

[Kätzchen]

Vielen Dank für Eure Antworten.

Ich glaube, ihr habt mir eine Menge Geld gespart !
Das mit der AG klingt nach einer guten Idee. Sobald ich mit der Überarbeitung zufrieden bin, werde ich wohl einen Aufruf starten

LG

Katze

[Niederrheiner]

Was das Lektorat angeht, schließe ich mich der Mehrheit an. Da brauchst du keine Lektorin für. Das kann das Forum bestimmt auch.

Aber wie sieht es denn mit einem (Kurz-)Gutachten aus?
Ich habe das im November gemacht und habe jetzt danach auch ohne Probleme eine Agentur gefunden.
Habe für ein Kurzgutachten (zwei Seiten) anhand 30 Seiten Leseprobe und eines ausführlichen Exposés 86 € gezahlt. Die Angebote für längere Gutachten (wo dann noch genauer auf die Marktlage und Konkurrenzprodukte eingegangen wäre) lagen meistens so bei 200 €.

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass das irgendein Forum in der Form leisten kann (will): Zielgruppe, aktuelle Marktlage, Konkurrenzprodukte, USP usw. Die meisten LektorInnen kommen aus den Verlagen, beherrschen alle diese Dinge im Schlaf und können dein Projekt aus ganz rationaler Marktsicht beurteilen. Genau das machen Agenturen (wenn sie gut sind) und Verlage ja dann auch.

[Murmel]

[Niederrheiner]

[Pickman]