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Meine sehr lange Geschichte die noch keinen Titel hat


 
 
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Neidhard
Wortedrechsler
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Alter: 69
Beiträge: 52



N
Beitrag08.02.2014 22:00
Meine sehr lange Geschichte die noch keinen Titel hat
von Neidhard
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

So mal als Einstand:

Also ich gebe mal eine kleine Leseprobe.

Dwynwen stand an der Haltestelle des City Transporters . Vor ihr lagen Gepäcktaschen am Rande der Gleise. In der Hand hielt sie ihr Memory Pad und sah ungeduldig auf den Zeitgeber. Bald könnte er kommen und sie zur Abflugrampe bringen.
Dwynwen fragte sich, ob sie wirklich alles richtig macht. Als sie in der Wohnung von Jenny vor den Spiegel stand, und ihren kleinen zarten Menschlichen Körper sah, bezweifelte sie, das er die Strapaze die vor ihr lag, bewältigen konnte.
Sie wusste, das sie ihre weibliche Schönheit mit den blassen Gesicht und den Sommersprossen einsetzen konnte, um jeden zu betören. Dass hatte ihr geholfen ihre Ränke zu schmieden. Und würde auch helfen den letzten Weg zu schaffen um ihre alles geliebt Gwendoline zu befreien.
Ihre langen blonden Haare hatte sie nicht abschneiden lassen, obwohl sie damit auffiel. Und gerade das wollte sie vermeiden. Alles was sie wollte war, im Verborgenen zu wirken. Und nun war es soweit. Sie konnte aus der Metropole weg. Es war schwierig für sie, die Lebensart der Menschen auszuhalten. Zu ungewohnt war ihre Aggressivität, und der deprimierende Alltag. Dwynwen, ein uraltes, kleines lustiges weibliches Wesen wollte lieber in ihre Sphäre zurückkehren. Eine Dimension außerhalb aller Universen. Dem negativen Nichts. Doch sie hatte eine Aufgabe, eine Mission. Und diese Mission nahm den Anfang hier in der Metropole, die vor langer Zeit Tokio war. Auf ihren Ruinen war New Tokia entstanden. Knapp achtzig Kilometer erstreckte sich das Häusermeer. Wie ein Leichentuch lag ewig Dunst über der City. Er machte die Tage finster und Dunkelheit ergoss sich in den Häuserschluchten. Eine graue Stadt in einer grauen Welt. Doch an diesen Abend durchschnitt eine rote Sonne die Nebel. Eine Sonne, die auf einen erstarrten Planeten schien, auf vertrockneter Erde, auf verseuchten Meeren. Das Leben, zerstört von einem Dämon des Krieges. Über den Wohntürmen und den Betonburgen konnte man das Donnern von Shuttles hören. Von ihren Startrampen im Osten der Stadt stiegen sie hinauf in den Orbit. Sie durchschossen die Wolkenmassen und gelangten zu einer gewaltigen Raumstation. In den Docks lagen große Sternenschiffe, gewillt, Menschen bis an den Rand der Galaxie zu bringen.
Sie hatte lange in der Stadt gelebt. Es hatte Zeit gebraucht heraus zu finden, das die Kommandantin Jenny Whitelock das Kommando über die Avallach erhalten hatte. Die Avallach, ein Raumschiff, bereit sie zu Gaia drei zu bringen. Bereit für einen Sprung durch ein Wurmloch. Gaia drei, in dessen Atmosphäre man atmen kann. Der Planet, der die Hoffnung weckte auf eine neue Erde.

Sie musste in vielen Gedanken lesen. Und sie musste jede Menge Menschen beeinflussen. Ihr wunderschönes Aussehen, das für Jedermann betörend war, half ihr. So war das bei Jenny. Geschickt konnte Dwynwen eine Situation ausnutzen, als Jenny, für sie erkennbar traurig, an den Piers von Kanagawa stand. Sie hatte das gefühl Jenny würde gleich in das Wasser springen. Dwynwen sprach sie an und so haben sie lange geredet. Jenny wünschte sich eine Familie und war enttäuschenderweise in der Expeditionsflotte gelandet. Das deprimierte sie. Unzufrieden mit dem Leben war sie empfänglich für die Zuwendung einer kleinen süßen Freundin. Dwynwen konnte das Herz jeden Menchen gewinnen, wenn sie es denn wollte. Bald zogen beide zusammen und Dwynwen überzog den Alltag von Jenny mit Missgeschicken und Unfug. Dwynwen machte es Spaß, Menschen zu foppen und an der Nase herum zu führen. Wenn Jenny sich aufregte über die Ungeschicklichkeiten von Dwynwen, bekam sie alles ab, was ein patziges kleines Wesen an Liebeswerten Gemeinheiten im Sinn hatte. So ein kleines Geschöpf wie Dwynwen sollte man niemals ärgern. Das musste auch in nächster Zeit die Besatzung der Avallach erfahren.
Dwynwen hörte Schritte. Jenny kam mit zwei Gepäcktaschen auf sie zu.
"So, fertig!", rief Jenny, »der City Transporter ist bestellt und kommt sofort«. Dann nahm mit Schwung auf einem Mauervorsprung Platz. "Bald kommst du zur Avallach", sagte sie und atmete tief durch.
Dwynwen lächelte glücklich. "Yo, Dwynwen mag diese Düster-Stadt nicht, mmh."
"Ja, verstehe ich, ich bin froh das neue Kommando übernehmen zu können". Jenny begann ihre Haarspange zu richten und strich mit der Hand prüfend über die Uniform.
Schon bald hörte Dwynwen ein leichtes Surren und schleifen. Der City Transporter kam. Seine verglaste Kabine schimmerte in der Abendsonne. Quietschend kam er zum Stehen.
"Oho, ein erster Schritt zu Sternchen, mmh", bemerkte Dwynwen erleichtert.
Jenny sprang auf und nahm zwei Gepäcktaschen.
Sie ging zur Rückseite des Transporters und drückte einen Knopf. Lautlos klappte das Gepäckfach auf. Gekonnt warf sie das Gepäck hinein.
Dwynwen hatte ihr Memory Pad unter das Kinn geklemmt. Sie tapste, in jeder Hand eine Tasche, auf sie zu. Ungeschickt stolperte sie nach vorne. Poltert fiel das Pad zu Boden und rutschte mit Schwung unterhalb des City-Trans.
"Hey!", rief Jenny. Erschrocken hob sie die Arme und schimpfte laut, "Kannst du nicht aufpassen? Musst du solche Unglücke provozieren. Wie bekommen wir dein Pad da raus?"
"Yo", meinte Dwynwen und kicherte belustigt über Jennys Reaktion. "Jennylein, Dwynwen holt  den schon, hihi, mmh."
"Nein nicht mit der Hand unter dem City-Trans", schrie Jenny ängstlich, "das ist gefährlich, da sind Wirbelströme!" Sie wollte Dwynwen festhalten und stürmte auf sie zu. Dwynwen wich zwei Schritte zurück. Jenny währe fast gefallen und konnte sich im letzten Moment am City-Trans festkrallen. Dwynwen fand das lustig und mit fröhlichen Summen ließ sie das Pad unterhalb des Transporter hervorschweben. Es drehte sich ein paar Mal über Jenny um die eigene Achse und segelte dann in das Gepäckfach. Hinter ihr schnaufte Jenny erbost und schrie sie an: "Du sollst das nicht einsetzen. Lass das mit deinen mentalen Fähigkeiten. Ich bekomme jedes Mal einen Schreck!"
"Höhö!", meinte Dwynwen und grinste frech.
"Besonders wenn wir in der Avallach sind, darfst du das unter keinen Umständen!" Jenny drohte ihr mit dem Zeigefinger.
"Yo, mmh", maulte Dwynwen verdrossen und betätigte den Türschalter der Kabine. Der Spaß war beendet für Dwynwen. Sie stiegen in den City Transporter ein und die Türen schlossen automatisch.
"Startrampe zwölf, Sektion zwei", befahl Jenny barsch den Fahrtenrechner. Der piepte drei Mal zur Bestätigung und nahm die Fahrt auf. Dwynwen summte vergnüglich. Jenny zischte sie an "Hör auf. Ich mag keine Musik! "
"Pah!", trotzig und laut fing Dwynwen an zu singen. Jenny verdrehte die Augen und hielt sich die Ohren zu.
»Dacw ‚nghariad i lawr yn y berllan, Tw rymdi ro rymdi radl idl al.«, sang Dwynwen sehnsuchtsvoll und leidenschaftlich. Sie strecke Jenny die Zunge raus, und grölte die zweite Strophe. Jenny zeigte ihr einen Vogel, musste aber doch lachen.
Es war ein uraltes Lied. Von einem Volk, dessen Name niemand mehr weiß. Und deren Sprache kein Mensch spricht. Langsam schwebte der City Transporter auf den Magnetschienen davon und gewann zunehmend an Fahrt. Fast lautlos glitt er der roten Abendsonne entgegen.

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Gewürz
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 34
Beiträge: 187



Beitrag09.02.2014 13:16

von Gewürz
Antworten mit Zitat

Hallo Neidhard,

ich hab deinen Text aufmerksam gelesen und ich würde dir gerne ein paar Kritikpunkte nennen. Ich werde nicht so tief einsteigen, weil ich mich selbst in manchen Dingen noch als Anfänger sehe.

Hin und wieder fehlen Kommas, das würde das Lesen ein wenig erleichtern.

Du benutzt viele Adjektive
Zitat:
und ihren kleinen zarten Menschlichen Körper sah

und das immer wieder, die auch durch Kommas getrennt sein könnten. Ich kenne das Problem mit den Adjektiven, ich hab das selbst. Mir wurde mal empfohlen: Nimm den Satz, streiche alle Adjektive raus und schau wie es dann ist. Oft braucht man die Adjektive gar nicht.

Viele deiner Sätze beginnen mit dem Namen. Also entweder Dwynwen oder Jenny. Vielleicht kannst du die Anfänge ein wenig variieren.

Es wird deutlich das Dwynwen kein Mensch ist und das sie mentale Fähigkeiten hat, dennoch wirft sich bei mir sofort die Frage auf, was ist sie dann?? Menschlich sieht sie wohl ein bißchen aus.

Womit ich leider überhaupt nicht klar komm, das ist aber vermutlich Geschmacksache, ist die Art und Weiße wie sich Dwynwen ausdrückt. Diese "Yo", "Oho", "mmh" mag ich irgendwie nicht. Ich komm beim Lesen ins Stocken, aber vielleicht ist das natürlich auch eine charakterliche Eigenschaft.

Eins ist mir auch noch aufgefallen.
Zitat:
Es war ein uraltes Lied. Von einem Volk, dessen Name niemand mehr weiß. Und deren Sprache kein Mensch spricht.
Wieso kann sie es dann? Weil niemand schließt ja automatisch jeden aus, egal ob Mensch oder nicht.

Das sind nur ein paar Kritikpunkte, wie gesagt, ich will mir nicht Anmaßen so viel Kritik über Stil, Spannungsbogen/-aufbau, etc. zu äußern, da ich da selbst meine Probleme hab. Das überlasse ich gerne routinierten Autoren smile Trotzdem hoffe ich, dass dir ein paar Dinge vielleicht helfen.


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Für jeden Grund zu lügen gibt es einen besseren die Wahrheit zu sagen.

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Neidhard
Wortedrechsler
N

Alter: 69
Beiträge: 52



N
Beitrag09.02.2014 14:09

von Neidhard
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Vielen Dank für deine Kritik

Ja, du hast recht mit den Adjektiven. Das kommt davon wenn ich einen Text  recht schnell runter schreibe. Ich hatte im letzten Moment noch vieles geändert. Also da ist nicht viel bearbeitet. Kommt noch wink

Was Dwynwen ist, wird im laufe der Story deutlich. Ich will den Leser nicht sofort alle Fragen beantworten. Er soll ja weiterlesen wollen ..

Das mit der wörtlichen Rede von Dwynwen ist eine schwierige Sache. natürlich soll sie eine eigene Ausdrucksweise bekommen. Sie ist ja die Hauptfigur. Und auch an ihrer Ausdrucksweise soll klar werden, sie ist "anders" .

Mal schauen ob ich das besser hin bekomme.

Danke fürs lesen und komentieren
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Tom Erde
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
T

Alter: 52
Beiträge: 47
Wohnort: Hamburg


T
Beitrag09.02.2014 17:32

von Tom Erde
Antworten mit Zitat

Hallo Neidhard,

die Geschichte mit der Zeichensetzung, sowie einigen Fehlern in Rechtschreibung und Interpunktion wurden bereits von dem Herrn mit dem seltsamen Namen - Gewürz - angesprochen, deshalb werde ich darauf nicht mehr eingehen. Nur ein Tipp! Bevor du einen Text veröffentlichst, solltest du ihn mehrmals aufmerksam durchlesen und nach Fehlern fahnden, das erleichtert den Antwortenden zum Wesentlichen vorzudringen.

Als Anregung habe ich mir die Freiheit genommen, die ersten Sätze deines Textes etwas umzuformulieren.

An der Haltestelle des City Transporters stand Dwynwen, eine Schönheit, deren Gesicht auf den ersten Blick blass erschien. Der zweite Blick offenbarte dagegen einen Zug, der von Selbstbewusstsein sprach, von Zauber und Betörung. Und sie würde diese Dinge einsetzen, wann immer es ihren Zielen dienlich war. Die Art, wie sie die Menschen an der Haltestelle taxierte verriet dies. Dazu brauchte man nur der Fährte ihrer Sommersprossen folgen, die die rasche Einschätzung der anderen mit raubtierhaften Schattierungen unterstrich. Am Rand des Gleises lag ihr Gepäck, ein Lederkoffer und eine Tasche aus jenem eigenartigen Kunststoff, der heutzutage aus Stadtabwässern gewonnen wurde. Die Welt wurde immer verrückter, hatte ein Wesen angenommen, dem sie nur ungern folgte.
Ungeduldig sah sie auf den Zeitgeber ihres Pads und fragte sich nervös, wo der City Transporter zur Abflugrampe blieb? Es kam ihr vor, als würde sie seit Stunden an der Haltestelle auf und ab gehen.
Um sich abzulenken, prüfte sie nochmals die einzelnen Etappen ihres Plans. Hatte sie wirklich alles richtig gemacht, hatte sie alle Eventualitäten einkalkuliert? Als sie in Jennys Wohnung vor dem Spiegel stand, ihren zarten Körper vor Augen, bezweifelte sie, dass er die Strapazen, die vor ihr lagen auch bewältigen könne. Sicher, auf ihr Talent Ränke zu schmieden war Verlass. Aber genügte es, ihre Absicht in die Tat umzusetzen? Würde es ausreichen, Gwendoline endlich zu befreien?
Obwohl sie damit auffiel, hatte sie ihre Haare nicht abgeschnitten, es wäre ihr wie ein Frevel an ihrem Volk vorgekommen. Ob sich diese Entscheidung zum Guten oder zum Schlechten auswirken würde, fiel nun in die Hände des Schicksals. Arwynn hatte sie davor gewarnt, hatte ihr vorgehalten, dass sie stur und eigensinnig sei, dass es ihre Aufgabe wäre, im Verborgenen zu wirken und sie gleichzeitig gefragt, wie sie dies vollbringen wolle, wenn für jedermann ersichtlich sei, welchem Volk sie angehörte? Darauf wusste sie keine plausible Antwort. Doch sie hatte beizeiten von ihrer Mutter gelernt, auf die inneren Stimmen zu hören, die manchmal voll Beharrlichkeit zu einem sprachen. Und solch eine hatte sich hier eingemischt...

Nun ist diese Fassung selbstverständlich eine Frage des Geschmacks, und überdies ziemlich schnell von mir rausgehauen, ohne mich mit dem Thema eingehender  zu befassen, doch du siehst immerhin, dass in deinem Text viel mehr steckt, als du daraus gemacht hast, nicht falsch verstehen bitte! Ich möchte dir nur eine Möglichkeit aufzeigen. Aber eine packende Story zeichnet sich dadurch aus, den Handlungsablauf von vielen Seiten auszuleuchten, kleine Brüche einzubauen und interessante Hintergrundinformationen zu liefern. Das wird besonders deutlich an der Haar-Szene. Du behauptest, sie hat sich ihre lange Haare nicht abschneiden lassen, obwohl sie damit auffiel. Und gerade das wolle sie vermeiden. Dann musst du schon ein bisschen mehr liefern, um den Leser bei Laune zu halten. Solch ein Punkt eignet sich hervorragend dazu, in die Vergangenheit zu rutschen, mach ihr Leben lebendig, ihr Warum und Wieso!

Ansonsten sehe ich, du kannst einen Faden spinnen, auch wenn er noch ein bisschen mehr Farbe benötigt. Und in dir steckt eine Menge Utopie, du machst dir Gedanken über eine möglich Zukunft, hinterfragst die alteingesessenen Wege und ihre Auswirkungen auf die menschliche Gesellschaft. Mach weiter so, lebe deine Geschichte und lass dich von Kritik nicht aus der Bahn werfen, sie ist mitunter nur dazu da, um herauszufinden, was sich für ein Kerl hinter der Geschichte verbirgt.

Alles Gute

Tom Erde


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Neidhard
Wortedrechsler
N

Alter: 69
Beiträge: 52



N
Beitrag09.02.2014 17:59

von Neidhard
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Tom

Ich war voll von den Socken, als ich deine Version gelesen habe.
Meine erste Reaktion war dadrauf, das ich mir sagte. "Das kannst du auch, du hast genügend Bilder im Kopf, und nächtelang von der Story phantasiert"

Also werde ich mich mal aufmachen, es sind vierzig Din A4 Seiten neu zu schreiben.

Du hast mir so richtig Lust gemacht, endlich mal keine gequirlte Sch.... zu schreiben wink

DANKE!
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Gewürz
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 34
Beiträge: 187



Beitrag10.02.2014 12:43

von Gewürz
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@ Tom Erde: He he, ich bin weiblich!! smile Aber auch gut!! Hab herzlich gelacht!!

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KeTam
Geschlecht:weiblichUngeduld

Alter: 49
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Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag10.02.2014 15:08
Re: Meine sehr lange Geschichte die noch keinen Titel hat
von KeTam
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Hallo Neidhard,

auf Stilistisches geh ich jetzt erst mal gar nicht ein, denn du hast da am Aufbau deiner Geschichte m.M.n. etwas grundsätzlich falsch gemacht. Ich habe dir mal orange markiert, wo in deinem Text etwas tatsächlich hier und jetzt passiert. Das ist nicht viel. Dann, der rote Abschnitt.

Stell dir mal vor, du würdest einen Film anschauen wollen. Du willst was sehen, es soll was passieren. Aber was passiert, ist dass ein ellenlanger Vorspann kommt, in dem dir eine Art Geschichtsunterricht gegeben wird, den du anschauen, dir merken und evtl auch verstehen musst, bevor die eigentliche Handlung los geht. So machst du das mit deinem Text. Alles, was ich rot markiert habe, sind Infos, die du elegant, an den richtigen Stellen einstreuen kannst, die du aber nicht in so einem Block, direkt am Anfang reinhauen kannst. Das ist Infodump und ich als Leser bin dann weg.

Versuche doch mal dort zu beginnen, wo die Geschichte eben beginnt!

Viel Erfolg, lG, KeTam.


Neidhard hat Folgendes geschrieben:

Dwynwen stand an der Haltestelle des City Transporters . Vor ihr lagen Gepäcktaschen am Rande der Gleise. In der Hand hielt sie ihr Memory Pad und sah ungeduldig auf den Zeitgeber. Bald könnte er kommen und sie zur Abflugrampe bringen.
Dwynwen fragte sich, ob sie wirklich alles richtig macht. Als sie in der Wohnung von Jenny vor den Spiegel stand, und ihren kleinen zarten Menschlichen Körper sah, bezweifelte sie, das er die Strapaze die vor ihr lag, bewältigen konnte.
Sie wusste, das sie ihre weibliche Schönheit mit den blassen Gesicht und den Sommersprossen einsetzen konnte, um jeden zu betören. Dass hatte ihr geholfen ihre Ränke zu schmieden. Und würde auch helfen den letzten Weg zu schaffen um ihre alles geliebt Gwendoline zu befreien.
Ihre langen blonden Haare hatte sie nicht abschneiden lassen, obwohl sie damit auffiel. Und gerade das wollte sie vermeiden. Alles was sie wollte war, im Verborgenen zu wirken. Und nun war es soweit. Sie konnte aus der Metropole weg. Es war schwierig für sie, die Lebensart der Menschen auszuhalten. Zu ungewohnt war ihre Aggressivität, und der deprimierende Alltag. Dwynwen, ein uraltes, kleines lustiges weibliches Wesen wollte lieber in ihre Sphäre zurückkehren. Eine Dimension außerhalb aller Universen. Dem negativen Nichts. Doch sie hatte eine Aufgabe, eine Mission. Und diese Mission nahm den Anfang hier in der Metropole, die vor langer Zeit Tokio war. Auf ihren Ruinen war New Tokia entstanden. Knapp achtzig Kilometer erstreckte sich das Häusermeer. Wie ein Leichentuch lag ewig Dunst über der City. Er machte die Tage finster und Dunkelheit ergoss sich in den Häuserschluchten. Eine graue Stadt in einer grauen Welt. Doch an diesen Abend durchschnitt eine rote Sonne die Nebel. Eine Sonne, die auf einen erstarrten Planeten schien, auf vertrockneter Erde, auf verseuchten Meeren. Das Leben, zerstört von einem Dämon des Krieges. Über den Wohntürmen und den Betonburgen konnte man das Donnern von Shuttles hören. Von ihren Startrampen im Osten der Stadt stiegen sie hinauf in den Orbit. Sie durchschossen die Wolkenmassen und gelangten zu einer gewaltigen Raumstation. In den Docks lagen große Sternenschiffe, gewillt, Menschen bis an den Rand der Galaxie zu bringen.
Sie hatte lange in der Stadt gelebt. Es hatte Zeit gebraucht heraus zu finden, das die Kommandantin Jenny Whitelock das Kommando über die Avallach erhalten hatte. Die Avallach, ein Raumschiff, bereit sie zu Gaia drei zu bringen. Bereit für einen Sprung durch ein Wurmloch. Gaia drei, in dessen Atmosphäre man atmen kann. Der Planet, der die Hoffnung weckte auf eine neue Erde.

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Neidhard
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Beiträge: 52



N
Beitrag10.02.2014 16:01

von Neidhard
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Danke schön KeTam

Das sind alles schöne Tipps und ich bin drauf und dran die Story in die Tonne zu hauen, um noch mal neu anzufangen. So ist das halt bei jemanden der das Schreiben nie gelernt hat und erst mal (hier) in die Schule geht smile
Ein tolles Forum, und was ich hier schon beim Stöbern gelernt habe ist schon bemerkenswert.
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KeTam
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Beitrag10.02.2014 17:14

von KeTam
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Neidhard hat Folgendes geschrieben:
So ist das halt bei jemanden der das Schreiben nie gelernt hat und erst mal (hier) in die Schule geht smile


Hi,hi. Wie bei mir und allenvielen anderen auch! Embarassed

Ich hab in deinem Text aber auch ein paar echt schöne Stellen und Ideen gefunden, das ist klar. Es ging mir hier nur um den Aufbau. Du könntest natürlich auch mit einem Überblick über die Stadt im Ist Zustand anfangen und dann auf deine Protagonistin zoomen. Nur so eine Idee. Rolling Eyes
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Neidhard
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Beitrag10.02.2014 17:22

von Neidhard
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Also so richtig geht die Story im zweiten Kapitel bei mir los. Also habe ich alle Informationen des ersten Kapitels laufend ab den zweite Kapitel eingestreut.

Und das macht sich jetzt noch besser.
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KeTam
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Beitrag10.02.2014 17:30

von KeTam
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Neidhard hat Folgendes geschrieben:
Also so richtig geht die Story im zweiten Kapitel bei mir los.


Neidhard,

die Story muss sofort los gehen, direkt im ersten Kapitel. Die Infos, die du brauchst, damit der Leser z.B. weiß, wo er sich befindet usw, die kannst du auch zeigen. Und halt langsam an passender Stelle einbauen. Nur als (evtl nicht so tolles) Beispiel:

Deine Prota könnte ja zum Himmel schauen, weil da grad so ein Shuttel vorbeifliegt.
In dem Moment kannst du das zeigen, weil sie es sieht. Dann weiß der Leser, ohne, dass er "lernen" musste: Aha, hier gibts Shuttels ...

Wie gesagt, nur so ein wackliges Beispiel.

Im Übrigen fällt mir das immer noch schwer, die Infos, die der Leser halt braucht, die aber nicht direkt was mit der Geschichte zu tun haben, so ein zu flechten, dass es passt ...

Lg, KeTam.
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Neidhard
Wortedrechsler
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Beitrag10.02.2014 18:15

von Neidhard
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Das erste Kapitel ist nicht zwingend für die Story, sondern war eigentlich als Prolog gedacht, ist dann aber zu einen Kapitel geworden wink

Ich hatte mit den zweiten kapitel angefangen, und dann kam das erste Kapitel.
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Tom Erde
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Beiträge: 47
Wohnort: Hamburg


T
Beitrag10.02.2014 19:39
An Gewürz
von Tom Erde
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Hallo Gewürz,

tschuldigung für den Fauxpas mit der Geschlechtsverwechselung, solche Dinge passieren mir manchmal, Fettnäpfchen sind eine Leidenschaft von mir.

Würde mich allerdings interessieren, wie dieser Name entstanden ist.

Siehst du dich mehr als Pfeffer, als Paprika, als Chilli oder als salzhaltige Gewürzmischung?

Liebe Grüße

Tom Erde


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Tom Erde
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