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josephine Eselsohr
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Beiträge: 489
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Kanelbolle Leseratte
Alter: 25 Beiträge: 186 Wohnort: Münster
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24.09.2013 19:32
von Kanelbolle
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Hey Josephine!
Ich hoffe, es ist in Ordnung, wenn ich mich gleich in Deine Frage einklinke. ;-)
Des Doppelpunkts wegen würde ich spontan sagen, dass man das durchaus so schreiben kann und man keine Anführungszeichen mehr benötigt, da bin ich mir aber nicht sicher. Ich glaube aber sogar, dass du ihn auch ganz weglassen kannst?
Ich möchte aber etwas ähnliches fragen wie du, nur ohne Doppelpunkt: Muss ich in so einem Gedanken-Satz Gänsefüßchen benutzen?
Das ist der eine Schwachsinn, dachte er.
oder:
"Das ist der reine Schwachsinn!", dachte er.
Ich finde, hier irritieren die Gänsefüßchen nur, weil ich als Leser wohl zuerst denken würde, der Charakter sage dies laut...
_________________ It will know that hate will die and love will win.
So go forth, heroes!
Peace on earth and good will to all
who make it divine and so real.
Chet Baker & Herbie Hancock "Fair Weather" |
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Myrine Eselsohr
Alter: 35 Beiträge: 478 Wohnort: München
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24.09.2013 20:29
von Myrine
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Genau aus diesem Grund gehören da (meines Wissens nach zumindest) auch keine Gänsefüßchen hin.
Den Doppelpunkt in deinem obigen Beispiel, Josephine, würde ich auch so stehen lassen.
_________________ Schläft ein Lied in allen Dingen,
die da träumen fort und fort,
und die Welt hebt an zu singen,
triffst du nur das Zauberwort.
(Joseph Freiherr von Eichendorff) |
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Buchbensch Wortedrechsler
Alter: 43 Beiträge: 57 Wohnort: Stuttgart
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24.09.2013 23:59
von Buchbensch
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Sehe ich genauso. In beiden Fällen.
_________________ Der Weg entsteht beim Gehen (entnommen aus Jostein Gaarder - Der Geschichtenverkäufer) |
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Larsson Leseratte
Alter: 56 Beiträge: 111 Wohnort: Wakendorf I
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25.09.2013 16:45
von Larsson
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Moin zusammen!
Ich schließe mich Buchbensch an. Aus gegebenem Anlass will ich mich hier jedoch gleich mit einer Erweiterung der Fragestellung einklinken:
Ist es erlaubt, die Gedankengänge einfach [i]kursiv[/i] darzustellen, um auf den ersten Blick zu visualisieren, dass es sich hier weder um Erzähltext noch um wörtliche Rede handelt? In dem Fall erübrigten sich die Anführungszeichen ja eh. Das mache ich nämlich ganz lustig auf diese Weise und habe mich - ehrlich gesagt - gar nicht darum gekümmert, ob dies so akzeptiert wird. Es gibt ja schließlich auch so etwas wie schriftstellerische Freiheit... Wie ist denn Eure Meinung dazu?
Schöne Grüße
Ralf[/i]
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Myrine Eselsohr
Alter: 35 Beiträge: 478 Wohnort: München
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25.09.2013 17:16
von Myrine
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Ich mache das ebenfalls.
Ob es eine Regel dazu gibt, weiß ich gar nicht, aber ich habe das durchaus schon so in Büchern gelesen - insofern hält sich mein schlechtes Gewissen in Grenzen ...
(Gilt natürlich nur für Gedanken, die explizit als Satz ausformuliert sind, den man so auch in einer wörtlichen Rede verwenden kann).
_________________ Schläft ein Lied in allen Dingen,
die da träumen fort und fort,
und die Welt hebt an zu singen,
triffst du nur das Zauberwort.
(Joseph Freiherr von Eichendorff) |
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josephine Eselsohr
J
Beiträge: 489
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Carizard Eselsohr
Alter: 32 Beiträge: 449 Wohnort: Überall und Nirgendwo
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25.09.2013 18:14
von Carizard
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Ich denke auch, dass man einfach das Gedachte kursiv schreiben kann. Weiß aber auch nicht, ob das die "offizielle" Schreibweise ist, oder wie es die Damen und Herren von den Verlagen denn gerne hätten.
_________________ Leben heißt, mehr Träume in seiner Seele zu haben als die Realität zerstören kann.
Phantasie ist viel wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben, aber jedem Tag mehr Leben. |
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Larsson Leseratte
Alter: 56 Beiträge: 111 Wohnort: Wakendorf I
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25.09.2013 21:30
von Larsson
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Tja,
dann nehme ich mir doch die Freiheit!
Danke für Eure Meinung.
Ralf
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Nicki Bücherwurm
Alter: 68 Beiträge: 3611 Wohnort: Mönchengladbach
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25.09.2013 21:39
von Nicki
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josephine hat Folgendes geschrieben: | Ich habe mal gehört, dass man in der Ich-Perspektive auf Kursivschreibung verzichten kann, da es dann wohl eh klar ist, dass es die Gedanken dieser einen Person sind. Bei personaler Erzählform schreibe ich auch kursiv.
Danke auch für die Info zu meiner Frage. |
Was unterscheidet die Gedanken in der Ich-Perspektive von denen eines Protas in der dritten Person, speziell in Deep POV?
Gar nichts. Du bist genauso nah dran.
_________________ MfG
Nicki
"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." Henry Ford
"Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." A.Einstein
*Sommerblues* September 2017 Eisermann Verlag
*Trommelfeuer* November 2017 Eisermann Verlag
*Silvesterliebe* 30. November 2018 Eisermann Verlag
*Gestohlene Jahre* Work in Progress |
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seitenlinie Reißwolf
Beiträge: 1829
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26.09.2013 10:58
von seitenlinie
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Deiner Kurzform „Warum nicht?“ fehlen die Merkmale, an denen wir den Typ ablesen können. Mehrere Varianten sind somit möglich.
Direkte Gedankenrede / Gedankenzitat
Dann dachte sie: Warum soll ich es nicht einfach versuchen?
Dann dachte sie: Warum nicht?
Auch möglich:
Dann dachte sie: Warum nicht?
Dann dachte sie: ‚Warum nicht?’
Dann dachte sie: „Warum nicht?“
Die letzte Variante empfiehlt der Duden. Ich finde jedoch, Anführungszeichen sollten der wörtlichen Rede vorbehalten bleiben.
Indirekte Gedankenwiedergabe
Dann dachte sie, dass sie es doch einfach versuchen sollte.
Dann dachte sie (besser: fragte sie sich), warum sie es nicht einfach versuchen sollte.
Dann dachte sie (besser: fragte sie sich), warum nicht.
Erlebte Rede / Erlebte Gedankenrede
Dann dachte sie, warum sollte sie es nicht einfach versuchen?
Dann dachte sie, warum (eigentlich) nicht?
Das ist stilistisch nicht besonders schön, wir würden es eher so machen:
Dann dachte sie nach. Warum sollte sie es nicht einfach versuchen?
Dann dachte sie nach. Warum eigentlich nicht?
Auf das hinführende „dachte“ wird aber meist verzichtet, weil es dann unmittelbarer und authentischer wirkt.
Klara ließ sich in den Sessel fallen. Warum eigentlich nicht? Es waren doch nur drei Tage, und in Paris kannte sie niemand.
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Existerman Prototyp
E Alter: 23 Beiträge: 189 Wohnort: Berlin
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E 01.10.2013 11:45
von Existerman
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Nun, ich habe gestern einen Text reingestellt, der in der Ich-Perspektive und im Präteritum steht. Die Gedanken und Träume habe ich kursiv und im Präsens geschrieben. Ist das legitim? Steht zur Sicherheit unter "Experimentelles".
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Myrine Eselsohr
Alter: 35 Beiträge: 478 Wohnort: München
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01.10.2013 20:59
von Myrine
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Gegenfrage: Warum sollte es nicht legitim sein?
Ich mache mich jetzt unter Umständen unbeliebt, aber ich bin nicht der Meinung, dass Schreibregeln dazu da sind, dass man sich sklavisch an sie hält. Um ehrlich zu sein: ich weiß gar nicht, ob es überhaupt Richtlinien zum Verfassen solcher Traum- oder Gedankensequenzen gibt.
Aber wenn du findest, dass die Passage so funktioniert (und das kann ich mir sehr gut vorstellen), warum um alles in der Welt solltest du sie dann nicht so schreiben dürfen?
_________________ Schläft ein Lied in allen Dingen,
die da träumen fort und fort,
und die Welt hebt an zu singen,
triffst du nur das Zauberwort.
(Joseph Freiherr von Eichendorff) |
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