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dreimal will ich lächeln


 
 
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Vincent Vice.
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 33
Beiträge: 428
Wohnort: Heute


Beitrag08.08.2013 15:26
dreimal will ich lächeln
von Vincent Vice.
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

dreimal will ich lächeln

dreimal will ich lächeln
bevor die entscheidung fällt
dreimal will ich lächeln
mein zugeständnis an die welt
__

das erste mal...
lächle ich über die leute
wegen gestrigen sorgen
haben sie panik vor morgen
und verlernen das heute

das zweite mal...
lächle ich über die welt
die mir behände
zahlreiche wände
in den rücken stellt

das dritte mal...
lächle ich über mich
über die sicht die ich hasse
doch von ihr nicht ablasse
das bin wohl ich  
__

dreimal wollt ich lächeln
dreimal war es schief
die entscheidung ist gefallen
nun fallen wir beide tief



_________________
Wenn der scheiß Berg nicht zum Propheten kommt, fahr ich halt ans Meer.
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Gwendolyn
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 46
Beiträge: 40
Wohnort: Zwischen den Welten


Beitrag09.08.2013 23:01

von Gwendolyn
Antworten mit Zitat

Lieber Vincent,

dreimal darf ich lächeln:
Über die Idee, über die Ausarbeitung und über den Witz.

Kleine Anmerkung am Rande: Die selbstironische Bedeutung fände ich noch besser getroffen, wenn du in der dritten Strophe statt "wände in den rücken" "wände vor die füße" geschrieben hättest.

Danke, für diese Zeilen.
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Vincent Vice.
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 33
Beiträge: 428
Wohnort: Heute


Beitrag10.08.2013 14:27

von Vincent Vice.
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Gwendolyn,

danke für dein Kommentar.
Freut mich, dass es dir gefallen hat.
Ja, das wäre eine Alternative.
Ich hab mich für die Redewendung "Mit dem Rücken an der Wand" entschieden.
Aber deines wäre auch gut gewesen

LG

W


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Fee_113
Geschlecht:weiblichErklärbär

Alter: 48
Beiträge: 4
Wohnort: Schweiz


Beitrag10.08.2013 17:30

von Fee_113
Antworten mit Zitat

Mit Lyrik kenne ich mich nicht aus. Und Rezensionen zu erteilen, ist Neuland für mich. Also schreibe ich einfach ehrlich und vom Bauch weg, was mich bewegt, mich hier zu Wort zu melden.

Die Überschrift deines Threads, hat es mir mächtig angetan und mich neugierig gemacht darauf, was mich in dessen Inhalt erwartet.

Dein Geschriebenes findet bei mir grossen Anklang; es berührt mich und es ist die Art von Lyrik, die nicht spurlos an mir vorübergeht. Ich finde es sehr gut geschrieben - Danke dafür!

Alles Liebe
Fee
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Vincent Vice.
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 33
Beiträge: 428
Wohnort: Heute


Beitrag10.08.2013 17:39

von Vincent Vice.
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Fee und herzlich Willkommen bei uns,

vielen Dank für deine Gedanken und dein Kommentar.
Es freut einen Schreiber natürlich immer wenn das, was er schreibt Aufmerksamkeit findet und gefällt.

Schön, dass ich dich mit dem Gedicht erreichen konnte.

LG

W


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finis
Klammeraffe
F


Beiträge: 577
Wohnort: zurück
Die lange Johanne in Bronze


F
Beitrag11.08.2013 13:41

von finis
Antworten mit Zitat

Hi VV...

Metrik... ich habe mal ein paar Anmerkungen gemacht

Zitat:

dreimal will ich lächeln

dreimal will ich lächeln
bevor die(meine?) das "bevor" passt streng genommen nicht, weil eine betonte Silbe am Anfang optimal wäre... entscheidung fällt
dreimal will ich lächeln
mein zugeständnis an die welt
__

das erste mal...
lächle ich über die leute
wegen gestrigen sorgen
haben sie panik vor morgen
und verlernen das heute

Ich finde ja dieses "das x.te mal.../ lächle ich über..." arg unästhetisch, bzw. im Fluss stockend. Mein Vorschlag:
Das erste Mal:
Ich lächle über die Leute...
???
Das ist halt metrisch glatter.


das zweite mal...
lächle ich über die welt
die mir behände
zahlreiche wände
in den rücken stellt

Die ist super! (ich würde nur die ersten beiden Verse wie oben ändern...)

das dritte mal...
lächle ich über mich
über die sicht die ich hasse
doch von ihr nicht ablasse
das bin wohl ich

Hier holpert es wieder. Als erstes würde ich statt "doch von ihr" unbedingt "von der ich nicht lasse" schreiben, so ist das noch wirr und so reim-dich-oder-ich-fress-dich... Satzstellung kann Wunder wirken (gute und schlechte Wunder...)
Ich denke noch über die Sicht nach, bin mir da nicht ganz sicher, ob das nicht auch schöner geht, aber mir fällt nichts ein.

__

dreimal wollt ich lächeln
dreimal war es schief
die entscheidung ist gefallen
nun fallen wir beide tief
Wir fallen beide tief? Wiederum: Das könnte glatter sein, auch die "Entscheidung" hängt noch wie ein ziemlicher Brocken da drin, mir fällt aber nix ein, wie das schlanker geht.


Inhaltlich: Gut umgesetzt, ja. Sehr schwer aber. Gerade das Ende hat was überdramatisches, warum denke ich bloß an Werther?
Frage mich, ob das nicht tw. eine sehr enge Sicht ist/bzw. too much: Ist das wirklich ein Zugeständnis an die Welt? Oder doch nur Alibi des lyrischen Ichs ("Ich habe es wenigstens versucht")?
Und dann taucht relativ unvermittelt das lyrische Du im letzten Vers auf (vorher nicht einmal!) und wird genauso unvermittelt in den Fall mitgezogen...

Bin da nicht ganz schlüssig, habe aber gern (mal wieder) bei dir reingeschaut. smile
Lieben Gruß
finis


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"Mir fehlt ein Wort." (Kurt Tucholsky)
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Vincent Vice.
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 33
Beiträge: 428
Wohnort: Heute


Beitrag11.08.2013 17:15

von Vincent Vice.
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo finis,

vielen Dank für deine wie immer sehr konstruktive und hilfreiche Kritik.
Hach, es ist schon herrlich wie viel man bei einem Gedicht beachten muss, oder?
Am Anfang denkt man, es muss sich einfach reimen, dabei ist es in Wirklichkeit eine Kunst, die es zu meistern sicher viele Jahre dauert.

Ein paar Anmerkungen zu deinen Punkten:

Ich finde ja dieses "das x.te mal.../ lächle ich über..." arg unästhetisch, bzw. im Fluss stockend. Mein Vorschlag:
Das erste Mal:
Ich lächle über die Leute...
???
Das ist halt metrisch glatter.


Mir gefällt deine Alternative sehr gut. Ich weiß nur nicht ob ich sie besser finde. Wahrscheinlich ist sie das, man kann seinen eigenen Text nur schwierig objektiv sehen. Ich glaube, ich brauche ein bisschen Zeit um mir klar zu werden, ob ich s so umsetzen möchte.

Hier holpert es wieder. Als erstes würde ich statt "doch von ihr" unbedingt "von der ich nicht lasse" schreiben, so ist das noch wirr und so reim-dich-oder-ich-fress-dich... Satzstellung kann Wunder wirken (gute und schlechte Wunder...)
Ich denke noch über die Sicht nach, bin mir da nicht ganz sicher, ob das nicht auch schöner geht, aber mir fällt nichts ein.


Gefällt mir gut. Wenn dir zu "der Sicht" noch etwas einfällt, lass es mich doch bitte wissen.

Wir fallen beide tief? Wiederum: Das könnte glatter sein, auch die "Entscheidung" hängt noch wie ein ziemlicher Brocken da drin, mir fällt aber nix ein, wie das schlanker geht.
Inhaltlich: Gut umgesetzt, ja. Sehr schwer aber. Gerade das Ende hat was überdramatisches, warum denke ich bloß an Werther?
Frage mich, ob das nicht tw. eine sehr enge Sicht ist/bzw. too much: Ist das wirklich ein Zugeständnis an die Welt? Oder doch nur Alibi des lyrischen Ichs ("Ich habe es wenigstens versucht")?
Und dann taucht relativ unvermittelt das lyrische Du im letzten Vers auf (vorher nicht einmal!) und wird genauso unvermittelt in den Fall mitgezogen...


Ja, das LI gibt es als Zugeständnis aus. In Wirklichkeit ist es das natürlich nicht, da dieses Lächeln immer sehr bitter ausfällt.
Das Ganze ist eine Art Farce sich selbst gegenüber.

Und es sollte gar kein LD geben.
Mit "wir beide" sind das LI und die Entscheidung gemeint ("Die Entscheidung ist gefallen" und das LI fällt auch. Sollte ein Wortspiel sein).

LG und Danke noch mal für deine Hilfe

W


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