Asanbosam

[Rennschnitzel]

ich hab vor geraumer zeit fallen lassen, dass ich gerne eine geschichte über einen profikiller schreiben würde. zu dem namen: hier sind die infos dazu.  ich stelle hier vorerst eine kleine leseprobe rein, da ich mit dem gedanken spiele, die geschichte weiterzustricken und mich bei verlägen damit zu bewerben (wenn ihr mir geholfen habt, meine fehler auszumerzen oder zumindest zu erkennen). ich würde mich über ehrliche kritik freuen.



Der Raum war dunkel und stank nach Tod. Eine einzige Glühbirne beleuchtete notdürftig den Metalltisch und die Plastikstühle, die in der Mitte standen.
Die einzige Person im Raum war ein Mann, der auf einem der Stühle saß, als wäre es ein massivgoldener Thron.
Sein Name war Jonathan Grace, doch das wusste nur er allein. Die Polizei hatte ihn mit seinem falschen Pass aufgegabelt, und daher hieß er für die nächsten Stunden Michael Stromert. Er blickte auf seine Uhr und brüllte dann in das Dämmerlicht. „Es ist drei Uhr morgens. Ihr habt mich jetzt 5 Stunden verhört. Langsam hab ich keine Lust mehr, Mädels!“
Eine Tür flog auf und zwei bärbeißige Polizisten schritten herein. Einer blieb bei der Tür stehen und der andere setzte sich genau gegenüber dem Mann auf einen Stuhl.
„Dann sag uns, wo du am siebten Mai um 15 Uhr warst.“
„Mein Gott… Ich hab doch schon gesagt, ich weiß es nicht. Das war vor fast einem Vierteljahr.“
„Nun, wir glauben, du weißt ganz genau was du getan hast. Was hat Emerald Meyer ausgefressen? Hat er dich beleidigt? Oder sich mit deinen Kumpels angelegt?“
„Woher soll ich das wissen?“, zischte der Jonathan gereizt. Seine Muskelstränge spannten sich in unterdrückter Wut konvulsivisch an.
„Ihr stellt mir jetzt seit 5 Stunden die selbe Frage. Wenn ich nicht wüsste, dass ich in Deutschland bin, würde ich sagen, das stinkt nach Guantánamo.“
„Und da wirst du dich auch hinwünschen, wenn wir mit dir fertig sind!“, bellte der Polizist.
Jonathan lächelte amüsiert.
„Glauben Sie das im Ernst? Glauben Sie, ich wüsste nicht, dass ich schon längst in einer Zelle säße und auf den Haftrichter warten würde, wenn Sie nur das Geringste gegen mich in der Hand hätten? Sie dürfen mich noch bis zum Ende dieses Tages in Gewahrsam behalten, aber danach bin ich ein freier Mann und kann tun und lassen, was ich will. Habe ich nicht Recht?“, wandte er sich sonor und langsam sprechend an den anderen Polizisten.
Dieser, ein bärtiger, sehr dicker Mann, gestikulierte seinen Kollegen herbei. Sie zogen sich in eine Ecke zurück und flüsterten aufgeregt und schnell miteinander.
Jonathan hielt tunlichst den Mund. Er verstand Bruchstücke und versuchte, sie zu deuten.
„Kennt seine Rechte…“, „Scheiße“, und „das wird der Richter nie durchgehen lassen“ erreichten Jonathans Hörmuscheln. Er grinste süffisant und lehnte sich in seinem unbequemen Sitz zurück so weit es ging.
„Das sitze ich auf einer Backe ab.“, verkündete er lächelnd und summte „What is Love“ von Haddaway.

[Ninchen]

Ich finde den Text gut. Liest sich flüssig und ist plastisch geschrieben.

Allerdings stören mich die letzten Zeilen ungemein    Denn mittlerweile kennt jeder, aber auch absolut jeder Kleinkriminelle seine Rechte. Das würde niemanden mehr nur mit der Wimper zucken lassen, geschweige denn, zwei erfahrene "Bullen" in Panik versetzen.

Daher würde ich an dieser Stelle aufhören, zu lesen, was schade wäre, denn der Schreibstil spricht mich an....

LG, Ninchen

[Enfant Terrible]

ICH FIND DEN TEXT HAMMERGEIL! Du hast echt nicht zu viel versprochen!  

[Chablis]

Rennschnitzel, der Text ist sehr gut. Klasse Dialoge, die authentisch rüberkommen. Mach was draus.
Chablis

[Rennschnitzel]

danke für das lob. ich freu mich, dass der text so gut ankommt. dann werde ich ihn wohl tatsächlich weiterstricken.

@ninchen: vermutlich hast du recht. das ist genau der grund, warum ich es hier reingestellt hab: um es leute lesen zu lassen, die abstand dazu haben. ich werde es abändern.

[Rennschnitzel]

dann stelle ich mal eine winzige fortsetzung rein. ich möchte einfach wissen, ob es plausibel erscheint, wie der dialog weitergeht:

„Ziehen Sie bitte Ihr Hemd aus.“, krächzte der Dicke. Jonathan beäugte ihn misstrauisch.
„Warum sollte ich?“, fragte er entspannt.
„Meyer hat vor seinem Tod noch jemanden mit einem Lötstab verbrannt, wir haben Hautreste daran gefunden. Leider zu extreme Hitzeeinwirkung, um noch D.N.A. zu sichern, aber der Attentäter müsste eine hübsche Narbe haben. Wir wissen aus Tatrekonstruktionen, dass sie am Oberkörper sein muss.“
Jonathan atmete auf. Diese Narbe hatte er tatsächlich auf der Brust gehabt. Aber diverse Lasertherapien und ein Permanent-Make-Up hatten sie unsichtbar gemacht.
„Kann ich dann gehen?“, fragte er und verkniff sich ein weiteres Lächeln.
„Wenn Sie narbenfrei sind, ja. Ansonsten bleiben Sie hier und wir lassen die Narbe von einem Sachverständigen untersuchen.“ Der Polizist grinste, seine Oberlippe rutschte zurück und offenbarte eine Reihe gelber, verkrusteter Zähne. Es war offensichtlich, dass er Jonathan für schuldig hielt.
Jonathan stand auf. Er maß beinahe einen Meter neunzig, daher war es eine beeindruckende Geste, als er sein Seidenhemd aufknöpfte und es behutsam von seinen Schultern rutschen ließ.
Es gab einen sehnigen, muskulösen Oberkörper frei.
„Sehen Sie?“ Jonathan fuhr mit einer Hand über seinen Brustkasten. „Absolut narbenfrei.“
Die beiden Beamten gingen um Jonathan herum und untersuchten jeden Quadratzentimeter mit ihren MagLites. „Was ist das?“, sagte einer plötzlich und fuhr über eine Tätowierung an Jonathans linkem Schultermuskel. Sie sah aus wie ein roter Handabdruck, der mit dicken schwarzen Konturen nachgezeichnet worden war.
„Ein Tattoo, soweit ich weiß nicht illegal.“, konterte Jonathan.
„Okay. Dann dürfen Sie sich wieder anziehen.“, knurrte einer der Polizisten missgelaunt.
Hätten sie den Körper mit einer UV-Lampe untersucht, hätten sie noch ein anderes Tattoo gefunden. Es zog sich quer über Schultern und Nacken und verkündete in verschnörkelten Buchstaben: ASANBOSAM. Doch von UV-empfindlicher Tätowierungstinte hatten die meisten Menschen auf diesem Planeten nicht einmal gehört.
Der dicke Polizist geleitete Jonathan aus dem Keller des Polizeireviers und entließ ihn mit einem unflätigen Spruch auf den Lippen in die Freiheit.

[Creola]

Gefällt mir sehr. Aber verdammt nochmal, es heißt Verlage. Nicht Verläge. Verlage. Uarghs. Verlage, hörst du?!  

[Mistaya]

[Rennschnitzel]

[Rennschnitzel]

[Creola]

[Rennschnitzel]

ich mach ja schon...

[Ninchen]

Ich muss ehrlich sagen, so langsam blicke ich da nicht mehr durch  

Er ist mit einem falschen Pass festgenommen worden. Wurde er denn unter diesen falschen Personalien gesucht? Wenn ja, fänd ich es gut, wenn du am Anfang darauf hinweist, dass dies sein geläufigster Alias-Name ist. Denn ansonsten fragt man sich (ich zumindest), wie die Polizisten auf ihn kamen.

Und nun mein Hauptproblem: Welche Indizien haben denn gegen ihn gesprochen?
Er kann ja lediglich dann festgenommen werden, wenn einige Indizien auf ihn als Täter schließen lassen.
Und wenn das einzige Indiz, welches zum Täter führt, ein Brandmal ist, wäre die Narbe die erste Sache, nach der die Polizei guckt. Womit dann wiederum das fünfstündige Verhör (besser: Vernehmung) unplausibel wäre....

Edit: Eine Brandnarbe ist offensichtlich. Und selbst wenn nicht, würde man sie nicht mittels MagLite suchen, da das Licht der Taschenlampe manche Dinge schwerer erkennen lässt als das bloße Auge.

LG, Ninchen

P.S. Bitte bekomme nicht den Eindruck, dass ich hier krampfhaft nach Fehlern suche! Mir gefällt deine Schreibweise an sich sehr!

[Rennschnitzel]

[Rennschnitzel]

du siehst also: plausibilität ist mein zweiter vorname

[Ninchen]

[Rennschnitzel]

[Enfant Terrible]

Hast du das Bedürfnis, ein bisschen darüber zu jammern?  

[Ralphie]

Rennschnitzel, das ist ja wirklich gut!

[Rennschnitzel]

[Rennschnitzel]

[Enfant Terrible]

Es dauert nicht mehr lange... dann BEHERRSCHEN WIR DIE WELT! *irre lach*