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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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29.08.2011 22:27 Immer noch von firstoffertio
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(Ich hoffe es wird nicht übel genommen, wenn ich heute gleich drei Texte hierher schicke. Sie sind verschieden, und die verschiedenen Reaktionen drauf würden mich interessieren.)
Immer noch ist Draussen monoton.
Farbenfülle lediglich Vision.
Weiss der Himmel, Zweige Leere,
grau das Grün der Koniferen.
Vögel sitzen in der Weidenkron,
warten dort auf jedes Samenkorn
und auf Brot, das wir bescheren
von den längst vergangnen Ähren.
Immer noch.
Warten auf den gelben Glockenton –
versteckt, gefaltet im Kokon -
dass sich die Sonnenstrahlen mehren,
nicht Wind und Regen ihm verwehren,
sich auszubreiten in der dritten Dimension.
Immer noch.
(Hab grad gelernt, dass drei Texte pro Tag gar nicht gehen. Nur einer. Gut.
Dieses Forum ist vorbildlich geregelt.)
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Eluise Weber Gänsefüßchen
Alter: 66 Beiträge: 33 Wohnort: Ostfriesland
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29.08.2011 22:41
von Eluise Weber
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mir gefällt es sehr!
_________________ LG Eluise Weber |
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duluoz Klammeraffe
Alter: 70 Beiträge: 518 Wohnort: Bielefeld
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30.08.2011 21:16
von duluoz
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...hey mann! also vom Ton her klingt das sehr gut, als Lied meine ich.
Eine sehr eigene Sprache becherst du uns Leser. Und ich finde sogar die Reime richtig gut! Bin sonst nicht so den Reimen angetan. Aber hier.
Keine Ahnung, ob das mehr Altertümlich klingt oder so klingen soll. Aber wie gesagt, es hört sich TOLL an!
Find diesen Text sehr gut und hab ihn gerne gelesen.
BEST...duluoz
_________________ schreiben ist leben...ohne leben kein schreiben... |
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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30.08.2011 22:31
von firstoffertio
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Danke Euch beiden für die Kommentare.
Ich bin eigentlich selber am meisten zufrieden mit einem Gedicht, wenn ich vergessen kann,dass ich es selber geschrieben habe. Und bei diesem geht's mir so, möchte ich gestehen.
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Perry Exposéadler
P Alter: 71 Beiträge: 2509
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P 11.09.2011 00:59 Hallo firstoffertio, von Perry
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also ich bin kein Fan von Reimgedichten, weshalb ich mich mehr deiner Bildsprache widmen möchte und da hapert es nach meinem Empfinden doch an einigen Stellen:
"Warten auf den gelben Glockenton –
versteckt, gefaltet im Kokon -"
hier sehe ich keinen Sinn, wie ein Ton in einen Kokon, noch dazu gefaltet, kommen sollte. Ich glaube, da war der Reim der Vater des Bildes.
Ja dann wird's schwieriger:
"dass sich die Sonnenstrahlen mehren,
nicht Wind und Regen ihm verwehren,
sich auszubreiten in der dritten Dimension.
Immer noch."
Da warten die Vögel auf einen "gelben Glockenklang" (vermutlich Osterglocken), dass sich die Sonnenstrahlen mehren (okay) aber auch auf ihn (vermutlich dem Glockenklang) sich auszubreiten in der dritten Dimension. Also da sträuben sich bei mir dann doch die Bildrezeptoren, denn erstens ist doch klar, dass wir uns im dreidimensionalen Raum befinden und Wind und Regen können die Ausbreitung des Schalls zwar behindern, aber nicht wirklich verhindern.
Das "Immer noch" des Titels taucht mir, selbst für eine lyrische Verstärkung, zu oft auf.
Ich hoffe, es ist etwas für dich dabei, damit du die zum Schluss etwas abfallende Bildqualität noch etwas verbessern kannst.
LG
Perry
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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11.09.2011 22:13
von firstoffertio
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Hallo Perry,
Danke für deinen Kommentar.
Die Wiederholungen kommen daher, dass ich mich stark an die Form des Rondeaus angelehnt habe. Ich mag die Musikalität dieser und ähnlicher Gedichtformen.
http://en.wikipedia.org/wiki/Rondeau_(poetry)
Der “gelbe Glockenton” enthält tatsächlich Visuelles und Lautliches, und spielt mit der bekannten Metapher “Osterglocken” für gelbe Narzissen.
Die Kokons sind deren Knospen, in denen die Glocken (noch) zusammengefaltet sind.
Bist du sicher, dass (nur) die Vögel “Warten” (10. Zeile), dass sie sich entfalten und den Frühling “einläuten”?
Die “dritte Dimension” mag redundant sein, aber mich fasziniert, wie Vegetation sich im Frühling scheinbar aus dem Nichts in ihr ausbreitet.
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