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Traumerleben


 
 
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Merlin*
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 69
Beiträge: 126
Wohnort: Gera / Thüringen


Beitrag13.02.2011 00:36
Traumerleben
von Merlin*
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Neue Version »

.






Traumerleben


Es lässt die Nacht die dunklen Stimmen
behutsam raunen in dem stillen Raum,
Gedanken, die im letzten Einfall glimmen,
verlieren flackernd sich im tiefen Traum.

Erwachend mit dem ersten Morgenwecken
ist noch ein Ahnen von dem weiten Strand,
als Glitzerwellen nackte Füße leckten,
beim Gehen durch den weißen Sand.

Verblassend mit dem frühen Glockenläuten,
verliert das Meeresleuchten an Kontur,
Gedanken, die vergebens das Erinnern deuten -
bald ist verloren auch die letzte Spur

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G.T.
Geschlecht:männlichKlammeraffe
G

Alter: 38
Beiträge: 674



G
Beitrag15.02.2011 03:10

von G.T.
Antworten mit Zitat

Schade um die paar Metrik- und Reimfehler.
Das Gedicht ist prinzipiell im 5-hebigen Jambus geschrieben.
Vier Zeilen machen da allerdings nicht mit. Ein paar Vorschläge:

Zitat:
Es lässt die Nacht die dunklen Stimmen (ist vierhebig, hier also ein anderes oder noch ein Adjektiv? z.B.: "Es lässt die Nacht die leisen, dunklen Stimmen", oder "Es lässt die Nacht nun ihre dunklen Stimmen" etc.)
behutsam raunen in dem stillen Raum,
Gedanken, die im letzten Einfall glimmen,
verlieren flackernd sich im tiefen Traum.

Erwachend mit dem ersten Morgenwecken
ist noch ein Ahnen von dem weiten Strand,
als Glitzerwellen nackte Füße leckten, (wecken - leckten: Nicht ganz rein. Mein Vorschlag: "... ist noch ein Ahnen von dem weiten Strand, wo Glitzwellen nackte Füße lecken")
beim Gehen durch den weißen Sand. (wieder vierhebig! Vorschlag: "beim Gehen durch den schimmernd weißen Sand")

Verblassend mit dem frühen Glockenläuten,
verliert das Meeresleuchten an Kontur,
Gedanken, die vergebens das Erinnern deuten - (das geht schon in Richtung Alexandriner; hier muss eine Silbe weg. Vorschlag: "Gedanken, die vergebens Bilder deuten")
bald ist verloren auch die letzte Spur


Soweit meine Einschätzung. Inhaltlich sagt mir das Gedicht nicht viel, weshalb ich mich auch nicht groß dazu äußern kann.

Ade!   G.T.
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Merlin*
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 69
Beiträge: 126
Wohnort: Gera / Thüringen


Beitrag15.02.2011 07:28

von Merlin*
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo GT,

Vielen Dank schon mal für Deine Kritik, die für mich sehr konstruktiv ist,

ich werde mein Gedicht heute noch unter die Lupe nehmen und Deine

Vorschläge einarbeiten ...  Wink

Kurz zum Inhalt mal ein paar Worte fürs bessere Verstehen:

Wir alle kennen es, ein nächtlicher Traum, der beim Aufwachen noch "da" ist,

aber schon im Auflösen begriffen ist, die Bilder verblassen schnell und sind

nicht mehr zu greifen...

lieben Gruß
Merlin
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Merlin*
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 69
Beiträge: 126
Wohnort: Gera / Thüringen


Beitrag15.02.2011 20:51

von Merlin*
pdf-Datei Antworten mit Zitat

So, ich habe Deine Vorschläge eingearbeitet und es gefällt mir so,

einzig mit Deinem Vorschlag Bild in V11 bin ich nicht so zufrieden, es

erscheint mir zu hart vom Klang her, ich hatte aber selbst keine bessere Idee

für den Moment, vielleicht kommt ja noch ein passenderer Vorschlag, werde

selbst noch darüber tüfteln ...

ein Danke noch mal an Dich


II


Traumerleben 


Es lässt die Nacht schon ihre dunklen Stimmen 
behutsam raunen in dem stillen Raum, 
Gedanken, die im letzten Einfall glimmen, 
verlieren flackernd sich im tiefen Traum. 

Erwachend mit dem ersten Morgenwecken 
ist noch ein Ahnen von dem weiten Strand, 
wo Glitzerwellen nackte Füße lecken, 
beim Gehen durch den weißen Sand. 

Verblassend mit dem frühen Glockenläuten, 
verliert das Meeresleuchten an Kontur, 
Gedanken, die vergebens Bilder deuten - 
bald ist verloren auch die letzte Spur
[/s]
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G.T.
Geschlecht:männlichKlammeraffe
G

Alter: 38
Beiträge: 674



G
Beitrag15.02.2011 22:48

von G.T.
Antworten mit Zitat

Wenn ich noch ein bisschen klugscheißen darf ( Embarassed ) - es klingt halt jetzt so schön! Bis auf diese eine Zeile, Strophe 2 Vers 4. Ist noch immer 4-hebig. Schade drum und so leicht zu beseitigen.

Anderer Vorschlag zu "Bilder": Fährten
Oder das "vergebens" weglassen: "Gedanken, die Erinnerungen deuten"
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Gast







Beitrag15.02.2011 23:17

von Gast
Antworten mit Zitat

Merlin* hat Folgendes geschrieben:


Wir alle kennen es, ein nächtlicher Traum, der beim Aufwachen noch "da" ist,

aber schon im Auflösen begriffen ist, die Bilder verblassen schnell und sind

nicht mehr zu greifen...



Ja, das kennen wir wohl alle ... und deine Übertragung ist schön.

Zwei Anmerkungen von mir, wenn du erlaubst:

1.
"Erwachend mit dem ersten Morgenwecken" ... das gefällt mir nicht so gut, "Morgenwecken", da ist das, was als Erstes passiert, ja schon drin.

Könnten Verben wie "strecken, recken, entdecken" nicht helfen?


2.
"Bilder" und "Fährten" sind ganz und gar nicht dasselbe, du musst dir
im Klaren sein, was du hier haben willst und dein Gedicht nicht zu sehr
preisgeben ... smile

Fährten lesen
oder
Bilder deuten, interpretieren

das sind wirklich zwei Paar Schuhe,

sonst: wirklich gern gelesen, dein Gedicht,
Anja
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Merlin*
Geschlecht:weiblichLeseratte

Alter: 69
Beiträge: 126
Wohnort: Gera / Thüringen


Beitrag15.02.2011 23:33

von Merlin*
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Jo, Du hast recht mit V8, ich bin ehrlich ... Rolling Eyes ich habs vergessen.. schnief

ich habe es jetzt eingearbeitet

für S3V4 hatte ich noch eine ganz andere Idee, schau doch mal ...
passt denke ich, oder?

Auf alle Fälle danke ich Dir fürs "klugscheißern"  Smile hat Spaß gemacht!

lieben Gruß
Merlin

Traumerleben 


Es lässt die Nacht schon ihre dunklen Stimmen 
behutsam raunen in dem stillen Raum, 
Gedanken, die im letzten Einfall glimmen, 
verlieren flackernd sich im tiefen Traum. 

Erwachend mit dem ersten Morgenwecken 
ist noch ein Ahnen von dem weiten Strand, 
wo Glitzerwellen nackte Füße lecken, 
beim Gehen durch den schimmernd weißen Sand. 

Verblassend mit dem frühen Glockenläuten, 
verliert das Meeresleuchten an Kontur, 
Fragmente, die vergebens sind zu deuten - 
bald ist verloren auch die letzte Spur.
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G.T.
Geschlecht:männlichKlammeraffe
G

Alter: 38
Beiträge: 674



G
Beitrag15.02.2011 23:50

von G.T.
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Das Wort "Fragmente" find ich geil!  Daumen hoch
Nur der Rest der Zeile ist jetzt so verschachtelt. Ein Wort wie "ich" oder "wir" oder "man" willst du bewusst nicht drin haben, oder? Sonst könnte man es etwas umformulieren.

Ah, ich hab ne Idee: Wie wär's mit Reimänderung? Da würde natürlich einiges mit verändert werden müssen, aber es könnte die Satzstellung natürlicher machen. In die Richtung etwa:

Dem frühen Glockenläuten folgt Verblassen.  
Das Meeresleuchten, es verliert Kontur.  
Fragmente, welche sich nicht deuten lassen -  
Und bald versickert auch die letzte Spur.

Die letzte Zeile würde ich auch ändern, eben irgendein längeres Verb einsetzen, um das Schachteln mit dem "ist" zu vermeiden. Außerdem ist die Wortwiederholung von "verlieren" leicht umgänglich.
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Merlin*
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Alter: 69
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Wohnort: Gera / Thüringen


Beitrag16.02.2011 01:18

von Merlin*
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G.T., also das ist ja obergeil  love

gefällt mir riiiesig, übernehme ich doch glattweg für `nen Euro,
da verzichte ich gern auf meine alte Schreibe,

das nenn ich inspirativ und kreativ ...Danke

LG Merlin

Traumerleben 


Es lässt die Nacht schon ihre dunklen Stimmen 
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ist noch ein Ahnen von dem weiten Strand, 
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Dem frühen Glockenläuten folgt Verblassen. 
Das Meeresleuchten, es verliert Kontur. 
Fragmente, welche sich nicht deuten lassen - 
Und bald versickert auch die letzte Spur ... 
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G.T.
Geschlecht:männlichKlammeraffe
G

Alter: 38
Beiträge: 674



G
Beitrag16.02.2011 01:20

von G.T.
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Ach, das freut mich, dass es dir gefällt. Schenk ich dir.  lol
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