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Hoody
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Beiträge: 2273
Wohnort: Alpen


Beitrag10.08.2010 20:45

von Hoody
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Begon hat Folgendes geschrieben:
Begon hat Folgendes geschrieben:
Stellt euch mal ein braves Mädchen vor. Ihr wisst schon: So ein kleines Engelchen. Everybody’s Darling. Die kleine Prinzessin von Nebenan.
Na, ich denke nun habt ihr so ein ungefähres Bild vor Augen. Und nun müsst ihr euch gedanklich den genauen Gegensatz dazu vorstellen. Jetzt müsstet ihr normalerweise meine Wenigkeit vor Augen haben.
Denn meine Bravheit hat sich schon immer in Grenzen gehalten und mit dem rosa Irokesen und den zerrissenen Klamotten sah ich den Stereotyp eines braven Mädchens im rosa Kleidchen auch nicht gerade ähnlich. Abgesehen von der [b]rosa Farbe natürlich. Egal.[/b]


So, hier mal der Anfang, an dem ich noch ein bisschen rumgebastelt habe. Ist der besser?


Hallo Begon. Wird jetzt alles nur Geschmackssache sein, aber mir gefällt der Anfang überhaupt nicht. Das fett markierte stört mich. Wortwiederholungen von rosa und klein stöen. Auch dieser umgangsprachliche Stil. Er kommt unpassend rüber.Dieses ganze: Na wisst ihr wer ich bin? Nomalerweise müsstet ihr jetzt... Aber nein, nein ich bin das komplette Gegenteil von... Ja, so sehe ich aus.
So liest es sich. Du kommst verkrampft rüber. Schreib einfach drauflos, pass auf das du keine Wortwiederholungen einbaust und sprich den Leser bzw uns nicht so kindlich an. Da komme ich mir so vor, als würde mir eine Oma das erzählen, die sich weigert alt zu werden.  Vielleicht wäre es auch ganz gut wenn du nur den Leser ansprichst und nicht gleich mehere.
Statt: Stellt euch vor - Stell dir vor. Das kommt gleich intimer rüber und sowas kann meiner Meinung nach Vorteile bringen. Achte auf die Satzanfänge, manche schmeißen einen aus dem Text aus. Erst liest man ganz gespannt und dann kommt ein neuer Satzanfang mit: Ihr wisst schon ode sowas ähnliches. Sprich den Leser nur an passenden Stellen an und nicht willkürlich, auf Dauer nervt sowas und reißt einen aus der Geschichte.
Und das Wichtigste: Schreib es einfach mal locker runter.

lg Hubi

Edit: Mir ist gerade aufgefallen, dass meine R Taste den Geist aufgibt. Ich hoffe ich habe jetzt alle fehlenden R's eingesetzt.


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"Wenn die anderen glauben, man ist am Ende, so muss man erst richtig anfangen."
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Begon
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Beiträge: 66



B
Beitrag10.08.2010 21:56

von Begon
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@ airliner: Was meinst du jetzt genau mit Farben? Sorry, das begreif ich gerade nicht. Meinst du Adjektive?

@ Jarda: Okey, dann war das wohl doch nichts. :-/ Ich versuche deine Ratschläge zu beherzigen, weiß jedoch nicht, wie das mit deinem "locker runterschreiben" funktionieren soll. Weil das ja dann mit den nächsten Sätzen zusammenpassen muss, also muss ich darauf achten was ich schreibe.

Denkt ihr, ich soll den Anfang vll. nochmal umschreiben oder doch bei den alten bleiben?

Rheinsberger meinte ja, dass das kein richtiger Aufhänger ist, wo ich ihm auch recht gebe, deswegen hab ich das jetzt geändert. Der Einstieg war spontan, aber darauf baute praktisch die ganze bisherige Geschichte auf. Wenn ich das jetzt ändere muss ich auch praktisch das ganze was ich bis jetzt geschrieben habe neu schreiben bzw. umschreiben.

Was meint ihr: Komplett anders, so lassen wie es jetzt ist oder doch bloß am Anfang nochmal rumbasteln?

lG, die ratlose Begon


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Hoody
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2273
Wohnort: Alpen


Beitrag10.08.2010 22:04

von Hoody
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Schreib erst einmal deine Geschichte komplett fertig. So wirst du einiges an Erfahrung sammeln. Meistens ist es so, dass man sowieso die ersten Kapitel streicht und total neu schreibt oder nicht mehr benötigt. Mach dir deswegen keinen Kopf. Erst einmal alles scheiben, weglegen für einen Monat oder länger und dann wirst du alles mit anderen Augen sehen

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airliner_747
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Beitrag10.08.2010 22:36

von airliner_747
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Mit mehr Farbe meinte ich, dass Du es in zwei drei Sätze verpackst, mit bisschen Ausschmückung drumrum. Nicht einfach nur Aufzählen.
Du kannst alles so lassen wie es ist. Nur den Anfang, da musst Du Dir halt noch ein paar Gedanken machen. Versuch Dich mal in die Rolle des Lesers zu versetzen. Vergiss dass Du es geschrieben hast. Was würdest Du denken, wenn Du ein Buch in der Hand hältst und die ersten drei vier Sätze liest. Klappst Du gleich wieder zu und nimmst das nächste Buch, oder denkst Du es spricht Dich an und du würdest gerne weiterlesen.

Lieb Grüße
Jürgen


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Begon
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B
Beitrag13.08.2010 22:20

von Begon
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Okay, ich lege den Anfang jetzt trotzdem erstmal auf Eis und stelle einen weiteren Teil rein.

Gleich zu Anfang: Ich bin selbst nicht wirklich überzeugt davon, weiß aber nicht wirklich, was ich daran jetzt ändern soll. Ob es zu ausführlich ist, passt oder ich es doch (sehr) kürzen sollte.

Guckt es euch an und sagt mir, was ihr denkt.  Wink

Seufzend drehte ich mich um und öffnete die schwere Holztür, die mich noch von meinem neuen Reich trennte.
Der Raum dahinter war nahezu viereckig, groß und lichtdurchflutet. Die Wand mir gegenüber bestand zur Hälfte aus Fenstern, unter dem Fensterbrett war die Heizung hinter einer Verkleidung aus hellem Holz angebracht. Der Boden war ein pflegeleichter Parkettboden aus dem gleichen Holz wie die Verkleidung.
Ich sah mich staunend um. Anscheinend hatte ich eines der schönsten Zimmer abbekommen.
Vor den Fenstern hingen die gleichen leichten Vorhänge, die ich bereits in der Eingangshalle gesehen hatte und bewegten sich leicht hin und her. Mit dem Kopfende direkt an der Heizung standen in der linken und rechten Ecke zwei Betten mit schönen grün-rot-weiß gestreiften Überzügen. Daneben befanden sich zwei Nachttischchen, ebenfalls aus hellem Holz, auf ihnen Nachttischlampen.
Offensichtlich bot dieses Internat ihren Zöglingen auch etwas, für das viele Geld, das ihre Eltern berappten. Leicht geplättet beförderte ich erstmal meine Tasche auf das linke Bett, ehe ich mich weiter umsah.
Am Fußende der Betten waren zwei große alte Truhen mit schweren Messingbeschlägen.
Darin konnte man schätzungsweiße seine persönlichen Schätze unterbringen.
Am Fenster zwischen den Betten standen zwei Schreibtische, was meinen Verdacht bestätigte, dass ich noch eine Mitbewohnerin hatte. Auch die zwei Schränke, die links und rechts an der Wand hinter den Truhen standen boten darauf einen deutlichen Hinweis.
Abgesehen von den zwei Betten natürlich.
Der Raum zwischen den einzelnen Gegenständen wurde von einem runden Flickenteppich ausgefüllt, dessen bunte Farben gut mit den hellorange gestrichenen Wänden harmonierten.
Jetzt hatte ich endlich die Tür, die wohl zum Badezimmer führte, entdeckt. Ich erinnerte mich, dass ich im Internet gelesen hatte, das jedes Zimmer ein eigenes Bad besaß.
 Ich beschloss, das Bad erst später zu inspizieren, und wandte mich meiner Tasche zu.
Jedoch zog ich nur ein Buch heraus und begann noch nicht mit dem Auspacken. Dafür hatte ich später noch genug Zeit.


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airliner_747
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Beitrag14.08.2010 09:09

von airliner_747
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Moin Begii,

Du hast Dir viel Mühe mit der Zimmereinrichtung gemacht. Das ist vielleicht interessant für jemand der ein möbliertes Zimmer sucht. Für den Leser, wie auch für Deine Geschichte ist es völlig unwichtig.
Den gesamten Text kann man in zwei, drei Sätzen schreiben.
Ehrlich gesagt, war ich froh dass sie das Bad noch nicht inspiziert hat.  lol
Übrigens, woher kann sie wissen, dass sie offensichtlich das schönste Zimmer bekommen hat? Hat sie sich vorher alle anderen Zimmer angesehen? Könnte genauso gut das schlechteste Zimmer sein.

Nur ein Vorschlag kann man aber sicher noch besser formulieren:

Ich öffnete die Tür und betrat mein Neues zu Hause. Das Zimmer war geschmackvoll/zweckmäßig eingerichtet und übertraf/entsprach meinen Erwartungen. Es handelte sich um ein Zweibettzimmer, mit anderen Worten – ich hatte eine Mitbewohnerin. Durch eine weitere Tür gelangte man in das kleine/geräumige Bad.

Und viel mehr braucht es nicht! Alles andere ist Schnick Schnack und uninteressant.
Wenn etwas aus der Zimmereinrichtung noch einmal eine Rolle spielen sollte, (die große Truhe zum Beispiel, aber nicht für Schätze bitte, ist ja kein Märchen) dann kannst Du es später an der Stelle einfügen, an der es zu einer wichtigen Information für den Leser wird. Deshalb solltest Du den ganzen Text auch nicht gleich in den Mülleimer werfen. Speicher ihn ab, vielleicht kannst Du später noch etwas davon gebrauchen.

Bitte nicht böse sein.

Liebe Grüße
Jürgen


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Begon
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B
Beitrag14.08.2010 12:25

von Begon
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Nee, überhaupt nicht. Sich kaputt lachen Das hab ich ja selbst befürchtet, wusste aber nicht ob es wirklich so ist.^^

Okay, dann setze ich da mal ganz gewaltig den Hobel an.  lol Und mit dem Anfang muss ich mir auch noch was überlegen. Buch Kommt alles, wenn ich fertig bin, erneut. Wink

Nachdem wahrscheinlich alle so denken, kommt hier gleich mal der nächste   Teil:

Gerade als ich es mir auf meinem Bett gemütlich gemacht hatte, wurde die Zimmertür aufgerissen und ein rothaariges Mädchen spazierte hinein, eine riesige Reistasche hinter sich her schleifend. Als sie mich bemerkte, schenkte sie mir ein Lächeln, sagte jedoch nichts und zerrte nur ihre Tasche auf das zweite Bett hoch.
Misstrauisch beäugte ich das zierliche Persönchen vor mir. Ein Wust aus roten Locken umrahmte ihr Gesicht, das von unzähligen Sonnensprossen übersät war. Hinter der runden Brille Marke Harry Potter blinzelten blassblaue Augen zu mir hinüber. Irgendwie erinnerte sie mich verdammt an die Heldin eines meiner Lieblingsbücher. Die hatte auch ausgesehen als könnte sie keiner Fliege was zu Leide tun und hatte es dabei faustdick hinter den Ohren.
„He“, ich hatte beschlossen sie anzusprechen. „Wer bist du?“ Das Mädchen zwinkerte mit den Augen, grinste mich an, machte den Mund auf – und fing an zu heulen. Sie heulte und heulte. Tränen rannten ihr über die nun leicht geröteten Wangen, ehe sie sich abwandte, sich auf ihr Bett warf und das Gesicht im Kissen vergrub.
Und ich? Ich saß da wie erstarrt und fragte mich, was zum Teufel da gerade passiert war. War ich so Furcht erregend?
Vorsichtig erhob ich mich und schlich zum gegenüberliegenden Bett. Die Schultern des Mädchens zuckten und ihre Hände verkrampften sich um die Bettdecke. Undeutliche Worte kamen gedämpft aus dem Kissen, für mich hörten sie sich an wie „…hause…“ und „…will…“.
Jetzt erst kapierte ich es. Natürlich! Das Mädel hatte Heimweh! Noch etwas befangen ließ ich mich neben meiner bisher namenlosen Zimmergenossin nieder und tätschelte ihre Schulter. Während ich leise beruhigende Worte vor mich hin murmelte, spürte ich, wie sich das Mädchen langsam beruhigte. Das Zittern wurde weniger und die lauten Schluchzer hatten aufgehört.
Endlich lag sie still. Lange. Ziemlich lange und ziemlich regungslos. Als ich schließlich schon Panik bekam, dass sie vielleicht erstickt war – sie hatte noch immer den Kopf im Kissen vergraben – wälzte sie sich auf den Rücken und blinzelte mich hinter Tränenschleiern an. „Ich…ich heiße…Nadja.", leise kam es und durch ihre halb erstickte Stimme undeutlich, aber ich verstand sie.


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Hardy-Kern
Kopfloser

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Beitrag14.08.2010 14:05

von Hardy-Kern
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Hallo Begon,
nun muss man sich einige Fragen stellen. Erst mal gefällt mir die Geschichte bisher gut- man merkt- könnte autobiografisch sein. Was soll es nun werden?

Von der Überschrift her, könnte es eine längere Geschichte über das Internatsleben junger Menschen werden. Wenn ja, hast du soviel Stoff, dass du bisherige Details weglassen kannst, sogar musst, weil es zu langweilig wird. Die kannst du im Laufe der Geschichte, locker, fast unmerklich einarbeiten, wie z.B. das Zimmer aussieht, was du so an Klamotten im Schrank und der Truhe hortest, usw. (wurde schon richtig bemerkt)

Auch den letzten Absatz im letzten Teil würde ich weglassen, zu sehr strapaziert. Das Heimweh kommt später, wenn die ersten Fünfer purzeln, der Liebeskummer kommt, oder man wird vielleicht sogar gemobbt. Kann man sich auch für solche Momente aufheben. Mir scheint, du zwingst die Geschichte dahin, wo du sie hinhaben willst, ist aber nicht immer gut, lass sie laufen, wie du denkst. Korrigieren kannst du noch genug.
Am ersten Tag passiert soviel, dass man sich mit den Problemen anderer nicht beschäftigen muss, da man die selbst hat.

Mehr kann ich nicht sagen, weil ich nicht weiß, was du vorhast, ob du noch im Internat bist, oder was auch immer...
Vom Stoff her könntest du daraus deinen Erstling machen. Jugendliteratur ist auf dem Markt immer gefragt.
Bin auf eine Fortsetzung gespannt, es scheint, dass es ein aktuelles Thema ist.

Hardy
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airliner_747
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Beitrag14.08.2010 14:34

von airliner_747
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Hi Begii

Hey, meine Liebe. Na jetzt kannst Du aber ein wenig stolz sein auf den Kommentar von einem Vollprofi wie Hardy.
Das hätte ich auch gerne einmal.
Finde ich echt Klasse und gönne es Dir von ganzem Herzen.

Ich gehe mal ein bisschen mehr ins Detail, was mir beim Lesen aufgefallen ist.

Begon hat Folgendes geschrieben:
Gerade als ich es mir auf meinem Bett gemütlich gemacht hatte, wurde die Zimmertür aufgerissen und ein rothaariges Mädchen spazierte hinein, eine riesige Reistasche hinter sich her schleifend.

Siehste, an dieser Stelle könntest Du die Farbe des Bettbezugs gut einfügen.
Ich setzte mich auf das Bett. Mit der rechten Hand strich ich über den flauschig weichen/brettharten/rauen/verknitterten Bettbezug mit dem Micky Mouse/Harry Potter/Pippi Langstrumpf  lol oder gar keinem Motiv. Mit einem Mal wurde die Tür aufgerissen und ein rothaariges Mädchen, das eine Reisetasche hinter sich herschleifte, betrat das Zimmer.

Begon hat Folgendes geschrieben:
„He“, ich hatte beschlossen sie anzusprechen. „Wer bist du?“ Das Mädchen zwinkerte mit den Augen, grinste mich an, machte den Mund auf – und fing an zu heulen. Sie heulte und heulte. Tränen rannten ihr über die nun leicht geröteten Wangen, ehe sie sich abwandte, sich auf ihr Bett warf und das Gesicht im Kissen vergrub.

„Hallo, wer bist Du denn?“, sprach ich sie an.
Erst zwinkert sie, dann grinst sie, macht den Mund auf und plärrt los? Na ich weiß nicht. Lass das zwinkern und grinsen weg. Sie schmeißt sich halt gleich aufs Bett und plärrt los. Außerdem ist mir das ein bisschen zu viel der Heulerei. Erwähne es einmal, das reicht. Alles andere ist nur Wiederholung. Du willst ja dem Leser mitteilen, dass sie unglücklich ist und das kapiert er auch mit einmal Heulen.

Begon hat Folgendes geschrieben:
Und ich? Ich saß da wie erstarrt und fragte mich, was zum Teufel da gerade passiert war. War ich so Furcht erregend?
Vorsichtig erhob ich mich und schlich zum gegenüberliegenden Bett. Die Schultern des Mädchens zuckten und ihre Hände verkrampften sich um die Bettdecke.

Warum musstest Du Dich vorsichtige erheben? Hast Du befürchtet etwas kaputt zu machen? Und warum schleichst Du?
Ich erhob mich vom Bett, ging zu ihr und legte behutsam meine Hand auf ihren Rücken um sie zu beruhigen.

Begon hat Folgendes geschrieben:
Undeutliche Worte kamen gedämpft aus dem Kissen, für mich hörten sie sich an wie „…hause…“ und „…will…“.

Ihren Kopf hatte sie tief im Kissen vergraben. Bruchstückhafte Worte wie „...hause … will … ich …“ konnte ich undeutlich verstehen.

Begon hat Folgendes geschrieben:
Während ich leise beruhigende Worte vor mich hin murmelte, spürte ich, wie sich das Mädchen langsam beruhigte. Das Zittern wurde weniger und die lauten Schluchzer hatten aufgehört.

Ich strich über ihren roten Lockenschopf und sprach beruhigend auf sie ein.

Begon hat Folgendes geschrieben:
Endlich lag sie still. Lange. Ziemlich lange und ziemlich regungslos.

Endlich lag sie still. Du hast sie doch nicht etwa abgemurkst?lol
Lange, ziemlich lange – wie lange eigentlich? Also mir dauert das viel zu lange.
Im zweiten Satz fünf Worte und dann zweimal das gleiche –„ziemlich“

So, das ist genug gemeckert.  wink
Den Lobsack hat ja Hardy bereits aufgemacht.

Liebe Grüße
Jürgen


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Begon
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Beitrag14.08.2010 17:52

von Begon
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Hallo Hardy,

ja, was soll es denn nun werden? Antwort: Keine Ahnung. Ich hab einfach zum Schreiben angefangen, ohne mir großartig Gedanken zu machen, worum es gehen soll, wie lange und so weiter.

Und nein, es ist nicht autobiografisch, ich war noch nie auf einem Internat - lese aber leidenschaftlich gerne die Dolly-Bücher.  lol

Aber jetzt muss ich mich wohl langsam mal entscheiden.  Laughing

Okey, ich denke, dass ich in nächster Zeit erstmal keine Teile mehr einstellen werde, weil ich mich jetzt erstmal um den Text kümmern muss und gucken muss, was ich daraus denn jetzt mach.

@airliner: Wie immer ein fettes Danke!!! an dich für deinen Rat.  Wink Ich werde deine Vorschläge sicherlich mit einfließen lassen.  Wohow

Und auch an allen anderen: Danke! für Rat und Tat.  smile

vlG, Begii


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airliner_747
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Beitrag14.08.2010 18:19

von airliner_747
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Hi Begii,

wie immer gern geschehen.

Über PN kannst Du mich jederzeit erreichen.

Liebe Grüße
Jürgen


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Hardy-Kern
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Beitrag14.08.2010 21:29

von Hardy-Kern
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Nun, das war dann eine Fehlannahme von mir. Wenn du nicht im Internat warst oder bist, musst du es wohl bei einer Kurzgeschichte belassen, oder du kennst dich bestens aus. Ich war 3 Jahre in so einer Klapsmühle, habe Facharbeiter und Abitur gemacht und unser erster Tag, zu Viert, begann schon mit einer Schlägerei um die Betten und Spinde. Smile

Arbeite mal noch etwas dran und lass dich nicht entmutigen, du kannst das.

Hardy
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Begon
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Beitrag31.08.2010 11:48

von Begon
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Danke Hardy, ganz so wird es bei mir wohl nicht laufen. Sich kaputt lachenD

So, hier mal noch ein Stücken Text, diesmal nicht aus Sunnys Sicht, sondern aus einer anderen.

Drei Fragen:

a) Wie findet ihr den Text, natürlich?
b) wie findet ihr, wenn ein Roman aus verschiedenen Sichten die Geschichte beschreibt?
c) funktioniert das ganze, wenn es einmal "ich-Form" und das zweite mal "er/sie/es-Form ist"?

So, hier der Text:

„Was hast du mit der Kleinen vor?“
Jay hob kurz den Kopf und blickte seinen besten Kumpel Jeremy über die Schulter hinweg an. Nach dem Essen hatten sich die Zwei in ihr Zimmer verdrückt und waren nun dabei ihre Koffer auszupacken.
„Was soll ich mit ihr vorhaben?“ Jay beugte sich wieder über seinen Koffer und machte damit weiter seine Klamotten in den Schrank zu räumen.
Er konnte es zwar nicht sehen, wusste aber ganz genau, dass Jeremy an seinem Kopftuch rumfummelte. Das machte er immer, wenn er nach einer guten Antwort suchte.
„Na komm, erzähl mir nicht, dass du diese Herausforderung nicht annimmst! Die kleine Kratzbürste hat dir vor der versammelten Schulgemeinschaft die Stirn geboten. Jay-Baby“, er grinste breit, „ich kenn’ dich zu gut, als dass ich nicht wüste, dass du vorhast Punkergirl unter die Lupe zu nehmen.“
Jay musste nun ebenfalls leicht grinsen. Er warf den letzten seiner Pullover in den Schrank und drehte sich dann zu seinem Kumpel um. „Du hast ja Recht. Auf eine ungewöhnliche Weiße ist das Mädel sogar ziemlich hübsch“, er strich sich nachdenklich eine blonde Strähne aus dem Gesicht, „Ich bin mal gespannt, was sie sonst noch so draufhat!“
Jeremy nickte lachend und hob die Hand um sich mit Jay abzuklatschen: „Auf geht’s!“


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airliner_747
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Beitrag31.08.2010 13:10

von airliner_747
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Hi Begii,

da biste ja wieder.

Der Text ist gut so.

Zitat:
Auf eine ungewöhnliche Weise ist das Mädel

Sonst ist mir nichts aufgefallen.

Liebe Grüße
Jürgen


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B
Beitrag22.02.2011 19:47

von Begon
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„Stimmt das wirklich? Oder verarschst du mich gerade?“, ich sah Nadja ungläubig an. Und dazu hatte ich auch einen guten Grund. Denn die Story, die sie mir gerade erzählt hatte, war wirklich unglaublich.
Nadja nickte unglücklich. „Ja, es stimmt. Aber das ist Ewigkeiten her. Wir waren noch Kinder.“
„Mit Dreizehn bist du bei weitem kein Kind mehr!“, empörte ich mich. „Zwar noch kein Erwachsener, aber ein Kind bist du ganz bestimmt nicht mehr.“
Ich blickte sie nachdenklich an. Dass Nadja und Jeremy mal etwas miteinander gehabt hatten, war ziemlich unglaublich. Ich meine, hallo? Sie sah nicht gerade aus wie ein Topmodel. Ich biss mir auf die Lippen. Es war nicht gerade nett, so etwas von einer Freundin, wenn auch von einer neuen, zu denken.
„Ich weiß.“ Najda strich sich die roten Locken hinter die Ohren. „Es ist ziemlich unfassbar.“
Nach ihren Erzählungen waren sie, Jeremy und Jay noch bevor sie hier zusammen auf dem Internat landeten in einer Klasse gegangen. Und auf einer Klassenfahrt hatte es dann zwischen Nadja und Jays Busenfreund gefunkt. Das Ganze hielt aber nur diese eine Woche, denn als sie wieder daheim waren, wollte Jeremy nichts mehr von ihr wissen.
„Weißt du, warum er seine Meinung damals so plötzlich geändert hat?“ ich erhob mich und begann im Zimmer auf und ab zu tigern. Dabei musste ich immer wieder den Koffern und Taschen ausweichen, die noch immer mitten im Zimmer herumlagen. Wir waren einfach noch nicht zum Aufräumen gekommen.
„Nein, keine Ahnung.“ Nadja stand vom Bett auf, zog ihren Koffer zu sich her und begann damit ihre Klamotten auf ihrem Bett zu stapeln.
„Wahrscheinlich wegen Jay“, fügte sie nach kurzer Überlegung hinzu, „Ich war schon damals nicht sonderlich beliebt, und die zwei waren bereits da die absoluten Könige der Klasse. Jay hat mich auch nie sonderlich gut behandelt. Entweder er hat mich ignoriert oder mich geärgert. Jere hatte vielleicht davor Angst, dass er ihn auslacht, wenn er ihn von mir und ihm erzählt.“
Ich nickte schweigend und ließ mich dann neben Nadjas Koffer nieder. „Wobei das doch heißen könnte, das er wirklich Gefühle für dich hatte und vielleicht immer noch hat!“
Nadja lachte auf. „Haha, schon wär’s. Er und Jay sind doch genauso gut befreundet wie damals, vielleicht sogar noch enger. Außerdem ist das a) drei Jahre her und b) war das für ihn vielleicht nur so ein Flirt. Wir waren dreizehn, mein Gott. Wahrscheinlich wollte er das Knutschen einfach mal ausprobieren und fand mich am harmlosesten.“
Wider Willen musste ich grinsen. Nadjas ironische Art sich über sich selbst lustig zu machen gefiel mir.
„Na komm, übertreib mal nicht. So harmlos bist du auch wieder nicht!“
„Stimmt!“ Nadja bog mit den Fingern der rechten Hand Krallen und fauchte leise. „Ich bin Nadjatania, die furchtlose Männerjägerin!“ Sie stimmte in mein Lachen mit ein.
Vielleicht, aber auch nur vielleicht, hatte ich so eben eine Freundin gefunden.

So, nach langer, langer Zeit hier der nächste Teil.
 Laughing Kommentare jeder Art sind mehr als erwünscht! (:


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B
Beitrag22.10.2011 15:30

von Begon
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Keine Kommentare mehr? Surprised

Ich habe immer weiter geschrieben, momentan sind es jetzt um die 7.000 Wörter. Jetzt habe ich beschlossen, eine AG aufzumachen.
Ich suche Leute, die Interesse an diesem Text haben, schonungslos kritisieren was nicht passt und mir notfalls auch mal in den Hintern treten, wenn ich keine Lust mehr habe.  Laughing

Wer sich erbarmen will: PN an mich oder hier http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?p=510533#510533


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