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Ridickully Wortedrechsler
R Alter: 38 Beiträge: 66
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Gast3 Klammeraffe
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Beiträge: 794 Wohnort: BY
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G 16.07.2010 23:15
von Gast3
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Hallo Ridickully,
zur Klasse, die sich ein Leser wünscht, gehört m. M. nach sicher auch korrekte Schreibweise, Zeichensetzung und Grammatik. Und bei diesem Text hier gibt es in der Richtung schon einiges zu verbessern. Ich mach das jetzt mal, auch wenn ich fast der Meinung bin, dass du schon sorgfältiger hättest arbeiten können. Und auch, obwohl ich gestehen muss, dass mich der Text an sich jetzt nicht besonders anspricht.
Besonders dieser Satz:
Gerade, als die Fluppe meine blutleeren Lippen küsst, ... uiuiui.
Ridickully hat Folgendes geschrieben: | Es gibt mehr als du siehst (01
Leicht wankend, wie ein Schilfrohr im böigen Abendwind, stelle ich mich neben den Oberarzt.
Alles, was ich in den letzten Stunden erlebt habe, rückt in weite Ferne und die tiefe Verzweiflung des Augenblicks schnürt mir die Kehle zu.
Traurig hebe ich meine vom Weinen geröteten Augen und schaue hoffnungslos in die tiefe dunkle Schwärze des Nachthimmels.
Mein sonst sonniges Gemüt sucht nach Licht am Horizont, ertrinkt aber in der kalten weiten Ferne der Sterne.
Routiniert und unbewusst taste ich in meinem Jackett nach den Zigaretten.
Wahrscheinlich ist es das tiefe Verlangen nach einer kurzen Pause, was mich dazu treibt, immer und immer wieder dem schleichenden Tod die Hand zu reichen, beurteilt meine rational eingestellte Hirnrinde.
Doch obwohl ich zittere wie Espenlaub, schaffe ich es irgendwie, die Schachtel zu öffnen.
Mit einer fahrigen Bewegung ziehe ich eine Kippe heraus. Gerade als die Fluppe meine blutleeren Lippen küsst[color=blue],[/color] fällt sie in den grauen, dreckig braunen Schneematsch. Teilnahmslos beobachte ich, wie sich die Wasserflecken über das Papier ausbreiten. Erst als der Glimmstengel vollkommen durchnässt ist, bewege ich meine halb erfrorene Hand, um eine neue hervorzuziehen.
Knisternd verbrennt die polnische Jin Ling zwischen meinen Fingern.
All meinen Mut zusammenraffend, trete ich näher an den behandelnden Arzt heran.
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Kann gut sein, dass ich noch etwas übersehen habe, die meisten Fehler denke ich, sind mir aufgefallen.
Gute Nacht
schneestern
_________________ Sich vergleichen, ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit. |
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Pedro Eselsohr
P
Beiträge: 241 Wohnort: Freiburg
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P 17.07.2010 06:12
von Pedro
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Morgen Ridickulli,
zu Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik wurde ja schon viel gesagt.
Ich halte mich nun an den berichtigten Text.
Du hast bildhaft eine Situation und einen Protagonisten beschrieben, teilweise "gezeigt" und nicht nur berichtet. Ich konnte mich einfühlen, möchte wissen, wie die Geschichte weitergeht.
Zum Text:
Zitat: | beurteilt meine rational eingestellte Hirnrinde. |
- Ich finde, dass diese Formulierung hier nicht passt.
Zitat: | Gerade als die Fluppe meine blutleeren Lippen küsst, fällt sie in den grauen, dreckig braunen Schneematsch. |
- Anders formulieren?
- Ist der Schneematsch nun grau oder braun?
Zitat: | Erst als der Glimmstengel vollkommen durchnässt ist, bewege ich meine halb erfrorene Hand, um eine neue hervorzuziehen. |
- Um einen neuen hervorzuziehen oder um eine neue Zigarette hervorzuziehen.
Gruß
Pedro
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Gast
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17.07.2010 07:15
von Gast
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Hallo,
Was Sorgfältigkeit beim Aufschreiben angeht, halte ich mich zurück. Aber deinen Stil möchte ich schon gerne kritisieren
Das fängt schon beim ersten Satz an;
Zitat: | Leicht wankend wie ein Schilfrohr im böigen Abendwind stelle ich mich neben den Oberarzt. |
Jemand in so einer Situation wird wohl kaum an solche Vergleiche denken. Wäre es keine Ich-Perspektive oder im Präteritum, hätte ich überhaupt kein Problem damit. Aber dass Ich im Präsens solche Vergleiche zieht, passt überhaupt nicht in die Situation.
Zitat: | rational eingestellte Hirnrinde. |
Dafür hat sie aber einen sehr bildhaften Stil. Wenn du das Element Rationalität mit einbringen willst, muss der ganze Text darauf abgestimmt sein. Ohne größere Änderungen empfehle ich aber ein "sonst so" vor dem zitierten Stück. Was den Stil betrifft muss ich ohnehin sagen, dass manchmal weniger mehr ist, besonders bei bildlicher Sprache. Ich muss bei dieser Art von Vergleichen und Metaphern irgendwie an einen "American hard-boiled detective"-Typen mit einem Sinn für Poesie denken.
Und für die Ich-Perspektive kommen sehr wenig Gedanken und Gefühle rüber. Besonders bei den Szenen mit der Zigarette könntest du mehr einbringen, zum Beispiel, warum er die Zigarette sich im Schnee vollsaugen lässt.
Kurz gefasst: Sorgfältiger schreiben, stilistisch aufpassen. Zum Inhalt kann ich noch nichts sagen.
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Ilona Klammeraffe
I
Beiträge: 558 Wohnort: irgendwo in Hessen
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I 17.07.2010 10:33
von Ilona
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Mir gefalle Bilder grundsätzlich. Allerdings ist hier zu viel des guten untergebrahct (nur meine Meinung)
Du verwendest recht originelle Bilder daneben aber auch
zittere wie Espenlaub[quote]
Zitat: | das tiefe Verlangen |
Zumindest diese würde ich streichen
Grüße
Ilona
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Ridickully Wortedrechsler
R Alter: 38 Beiträge: 66
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R 21.07.2010 23:27 Es gibt mehr als du siehst (01(02 von Ridickully
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Es gibt mehr als du siehst (01
Leicht wankend, wie ein Schilfrohr im böigen Abendwind, stelle ich mich neben den Oberarzt.
Alles, was ich in den letzten Stunden erlebt habe, rückt in weite Ferne und die tiefe Verzweiflung des Augenblicks schnürt mir die Kehle zu.
Traurig hebe ich meine vom Weinen geröteten Augen und schaue hoffnungslos in die tiefe dunkle Schwärze des Nachthimmels.
Mein sonst sonniges Gemüt sucht nach Licht am Horizont, ertrinkt aber in der kalten weiten Ferne der Sterne.
Routiniert und unbewusst taste ich in meinem Jackett nach den Zigaretten.
Wahrscheinlich ist es das tiefe Verlangen nach einer kurzen Pause, was mich dazu treibt, immer und immer wieder dem schleichenden Tod die Hand zu reichen, beurteile ich mit kühler Rationalität.
Doch obwohl ich zittere wie die Blätter einer Pappel, schaffe ich es irgendwie, die Schachtel zu öffnen.
Mit einer fahrigen Bewegung ziehe ich eine Kippe heraus. Gerade als die Fluppe meine blutleeren Lippen küsst, fällt sie in den schlammigen, dreckig braunen Schneematsch. Teilnahmslos beobachte ich, wie sich die Wasserflecken über das Papier ausbreiten. Erst als der Glimmstengel vollkommen durchnässt ist, bewege ich meine halb erfrorene Hand, um eine neue vom Teufelskraut hervorzuziehen.
Knisternd verbrennt die polnische Jin Ling zwischen meinen Fingern.
All meinen Mut zusammenraffend, trete ich näher an den behandelnden Arzt heran.
ich hoffe ich bin euch ein wenig entgegen gekommen(das mit der rechtschreibung tut mir leid aber da ist hopfen und malz verloren*prost
vielen dank
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Ridickully Wortedrechsler
R Alter: 38 Beiträge: 66
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