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schorfwundenschwer.


 
 
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Lesehoernchen
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 35
Beiträge: 209
Wohnort: Thüringen


Beitrag12.08.2009 00:47
schorfwundenschwer.
von Lesehoernchen
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hör das Zirpen im Häuschen,
sieh wie es grün wächst darin, wie es wartet,
dass leichtere Zeiten an die Tür pochen
und auf Einlass hoffen -
das irgendwie alles anders wird
und nur das Gute bleibt.
Das Klavier spielt von Kindheit
von bunten Bällen auf grau-geteerten Straßen,
schorfwundenschwer
und dann loslassen, erwachsen aus Nichts
als Basstasten und der Ahnung
was sein könnte im Dickicht über der Straße.
Es ist viel zu spät, die Uhr springt, schlägt nur noch eins.
Und die Angst wälzt sich wie Dunst und du
knickst Grashalme, weil du dich setzen musst,
flüsterst „zu spät“ und verlierst zu früh,
nur dich.

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Brynhilda
Felix Aestheticus

Alter: 44
Beiträge: 7748
Wohnort: Oderint, dum probent.


Edgar Allan Poe (1809 bis 1849) - Zum 200. Geburtstag
Beitrag14.08.2009 21:02
Re: schorfwundenschwer.
von Brynhilda
Antworten mit Zitat

Hallo Lesehörnchen!

Mir gefällt dein Text.
Aber für ein Gedicht ist er mir hier und da noch ein wenig zu mächtig, zu weitschweifig.

Ich setze mal das Skalpell an....

Lesehoernchen hat Folgendes geschrieben:
das Zirpen im Häuschen,
darin wächst es grün und wartet,
dass leichtere Zeiten
um Einlass bitten an der Tür,
dass es anders wird
und nur das Gute bleibt.
Das Klavier spielt von Kindheit,
von bunten Bällen auf grau geteerten Straßen,
schorfwundenschwer
und dann erwachsen aus Nichts
und der Ahnung
Zu spät, die Uhr springt.
Die Angst wälzt sich wie Dunst und du
knickst Grashalme, weil du dich setzen musst.


An manchen Stellen etwas radikal gekürzt. Zugegeben.
Aber bei einem Gedicht kann man es sich leisten, sich auf das Wesentliche zu reduzieren und zu verschweigen.
Die Basstasten habe ich rausgenommen, weil sie keinen Sinn ergeben, es sei denn, du machst aus dem Klavier ein Akkordeon oder ein Fischerklavier.  Wink

Es ist aber ein sehr schöner Text. Mach etwas Schönes draus.

Liebe Grüße,
Brynhilda
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Enfant Terrible
Geschlecht:weiblichalte Motzbirne

Alter: 30
Beiträge: 7278
Wohnort: München


Ein Fingerhut voller Tränen - Ein Gedichtband
Beitrag21.08.2009 17:42

von Enfant Terrible
Antworten mit Zitat

Du wirst immer besser, Lesehoernchen, und entwickelst gerade in deiner Lyrik langsam einen eigenen Stil, eine eigene Stimme, die sehr schön und melancholisch klingt. Deine Herangehensweise an das Thema ist irgendwo vertraut, in der Betrachtung aber auch wieder sehr individuell. Die Nostalgie, die du heraufbeschwörst, ist elegant gehalten: andächtig, nicht zu kitschig - und gerade bei diesem Thema ist das sehr schwer zu schaffen.
Kompliment! Ich wüsste nicht, was ich an diesem Gedicht aussetzen könnte, weil es eben eine eigene, in sich stimmige Komposition ist. Es hat - wo du schon das Klavier erwähnst - auch so etwas wie eine eigene Melodie. Sehr schön!


_________________
"...und ich bringe dir das Feuer
um die Dunkelheit zu sehen"
ASP

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"Schreib nie mehr sowas. Ich bitte dich darum." © Eddie
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Lesehoernchen
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 35
Beiträge: 209
Wohnort: Thüringen


Beitrag30.08.2009 10:40

von Lesehoernchen
pdf-Datei Antworten mit Zitat

hallo ihr beiden,
melde mich jetz erst, weil ich an diesem text noch ein bisschen kniffeln musste. aber so wirklich konnte ich nichts zu meiner zufriedenstellung ändern, hm.. aber manchmal muss wohl auch das sein.

danke dir brynhilda für deinen kommentar und deine anregungen

und Enfant terrible, ich finde deine beobachtung sehr interessant.
dem gedicht eine eigene melodie zu geben, ist auch  mein größtes anliegen.

lg
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