Brief an einen Fremden

[Konwiramur]

Ich grüße dich .....,

mit Worten aus einem stummen Mund, der nach einem Lied, Küssen oder

dem Sturm einer Gewitternacht sucht.

Es sind die Augeblicke, die wie Staubkörner die Luft durchwirbeln gleich

brennenden Funken, die sich an unsichtbaren Flammen immer wieder

entzünden.

Und irgendwo in der Tiefe wird Zuneigung geboren, die nicht zu

begründen ist und die für den Verstand nur ein schläfriges Lächeln übrig

hat.

Doch all meine Verachtung ihr gegenüber zeichnet ihr Gesicht aus kalter

Schönheit, welche ihre Augen in Abgründe verwandelt, in denen alle

Gefahren liegen und die doch Sehnsucht nach Endlosigkeit wecken.

Ich ahne nicht, welche Verrücktheit sich in meinem Gehirn ein Zuhause

eingerichtet hat und mich dazu treibt, dir diesen Brief zu schreiben.

[halcyonzocalo]

Hey Konwiarmur.

Ich bin ganz ehrlich: Mich hat dieser kurze Brief nicht sonderlich vom Hocker gehauen. Er ist meiner Meinung nach ziemlich flach geschrieben und wartet mit vielen, ziemlich ausgelutschten Metaphern auf. Auch das Thema ist nichts Neues und noch dazu in einen so unspektakulären Brief verpackt.

Den letzten Satz allerdings finde ich ziemlich gelungen, der "trieft" nicht so vor diesen Adjektiven und Metaphern; der lässt sich wirklich gut lesen. Schade, dass der Rest des Briefs (in meinen Augen) nicht auf diesem Niveau ist.

Nichts für Ungut - nur meine Meinung.

Gruß
halcyonzocalo
(Sebastian)

[Alogius]

Ich bin irritiert. Gegen Minimalismus habe ich absolut nichts -das Gegenteil ist der Fall (wie man weiß).
Aber diese Zeilen sind irgendwie leer, sagen nichts und lösen nichts aus, zumal auch unklar ist, wozu dieser Brief geschrieben ist.
Auch die Metaphern sagen mir nicht zu.

Sorry
Gruß
Tom

[Konwiramur]

Hallo halcyonzocalo,

der Brief hat auch keine tiefere Aussage, ich wollte Ihn einfach kennen lernen.

Das Thema der Kontaktaufnahme ist immer aktuell. Bei dem ersten Brief, an den Unbekannten, bleibt man an der Oberfläche.


Hallo Alogius, kein Grund für Irritationen.

Vielen Dank für deine ehrliche Kritik.

Zum Glück habe ich den Brief an keinen von euch geschrieben!

[Alogius]

Ja, ich wollte nicht beschönigen, aber auch nicht hämmern...

Ich wage mal zu behaupten oder zu vermuten, dieser Brief hat einen realeren Hintergrund als man denkt?
(Ja, er steht im Biographischen, aber egal.)

[Konwiramur]

Ich habe den Brief, an eine fast Fremden, so abgeschickt. Er hat sehr gefühlvoll, kritiklos zurück geschrieben´...

[Alogius]

[Murmel]

Wenn ich so einen Brief bekäme, wüsste ich nichts damit anzufangen.

sorry.

Leider weiss ich auch nicht wo ich ansetzen sollte, den Text zu verbessern.

[Konwiramur]

[Murmel]

Nicht so.  

Du hast schon das Richtige im Sinn, aber du musst die Bilder und Gefühle, die du erzeugen willst, konkretisieren. Probier mal die Kunst der einfachen Wort, bevor du überschnörkelst.

[Konwiramur]

Ich übe mich gerade, bei meiner Diplomarbeit, in der Kunst der einfachen Worte. Vielleicht färbt das wissenschaftliche Schreiben auf meine Liebesbriefe ab.