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Weltentaucher Schneckenpost
W Alter: 51 Beiträge: 7 Wohnort: Münster
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W 23.03.2009 22:37 Irrlichter und Schwärme von Weltentaucher
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Sie sind schon immer, begleiten durchs Leben,
das Ich definierend - meine Existenz pur.
Die Gedanken, Fetzen von ihnen, sich kurz formend
und noch schneller zerreißend, mit anderen begattend,
Neue entstehen lassen, fortwährend.
Sich wandelnd und mit dem Winde drehend.
Wie Irrlichter in der Dunkelheit,
zu einem Rauschen vereint.
Will sie fangen, einzeln vernehmen,
sie betrachten und vernaschen.
Doch schützen sie sich wie ein Schwarm.
Ich stoße nur hindurch, mit offenem Maule.
So lasse ich ihn ziehen, den Schwarm
und betrachte ihn nun aus der Ferne.
Und was ich sehe ist wunderbar,
Aussagen und Formen so klar.
Stabil geworden im Kollektiv.
Sodann schwöre ich ab. Will nie wieder Jagen,
nur noch am Großen und Ganzen laben.
Schon kommen sie, die Scheu verloren.
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mario_seven Gänsefüßchen
M Alter: 40 Beiträge: 30
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Weltentaucher Schneckenpost
W Alter: 51 Beiträge: 7 Wohnort: Münster
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W 24.03.2009 18:33
von Weltentaucher
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Hallo mario_seven!
Erst einmal Dank für Deine Antwort. Ich freue mich, dass Dir der Text gefällt. Wovon ich geschrieben habe? Keine Ahnung!
In diesem Teil:
Zitat: | Sie sind schon immer, begleiten durchs Leben,
das Ich definierend - meine Existenz pur. |
Geht es um Gedanken, Ideen, Geistesblitze, eben alles was in unserem Kopf so abgeht.
Hier versuche ich zu beschreiben, was "die" so alle treiben:
Zitat: | Die Gedanken, Fetzen von ihnen, sich kurz formend
und noch schneller zerreißend, mit anderen begattend,
Neue entstehen lassen, fortwährend.
Sich wandelnd und mit dem Winde drehend. |
Dann komme ich so langsam dem Problem mit "ihnen" näher:
Zitat: | Wie Irrlichter in der Dunkelheit,
zu einem Rauschen vereint.
Will sie fangen, einzeln vernehmen,
sie betrachten und vernaschen. |
Problem konkretisieren:
Zitat: | Doch schützen sie sich wie ein Schwarm.
Ich stoße nur hindurch, mit offenem Maule. |
Lösung langsam "kommen" lassen:
Zitat: | So lasse ich ihn ziehen, den Schwarm
und betrachte ihn nun aus der Ferne. |
Erkenntnis erwächst:
Zitat: | Und was ich sehe ist wunderbar,
Aussagen und Formen so klar.
Stabil geworden im Kollektiv.
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Die richtigen Schlüsse ziehen:
Zitat: | Sodann schwöre ich ab. Will nie wieder Jagen,
nur noch am Großen und Ganzen laben. |
Lorbeeren einheimsen:
Zitat: | Schon kommen sie, die Scheu verloren. |
Insgesamt geht es darum, dass man sich in seinen Gedanken "verrennen" kann. Dass man Details hinterher jagt und die großen Zusammenhänge außer Acht lässt. In solchen Situationen empfiehlt es sich ja, etwas Abstand zu nehmen. Wenn man die richtige Distanz gewonnen hat, findet man häufig "ganz von selbst" den richtigen Einstieg. Und dann kommen die Details von ganz alleine. > "Schon kommen sie, die Scheu verloren."
Ich hoffe, dass das nicht zu "abgefahren" ist...
Gruß, Weltentaucher
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mario_seven Gänsefüßchen
M Alter: 40 Beiträge: 30
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M 25.03.2009 10:14 ... von mario_seven
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Hi Weltentaucher,
nein es ist nicht zu abgefahren !
Jetzt wo Du es erläutert hast gefällt es mir sogar noch besser.
Bei mir hatte es direkt meine Gedankenwirrheit und damit verbundene Emotionen angesprochen. Ich war mir nur nicht sicher ob Du das damit auch wirklich meintest.
Der Text ist genial.
Liebe Grüße
Mario
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Tutenchamun Wortedrechsler
Beiträge: 91 Wohnort: Bayern
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29.03.2009 02:58
von Tutenchamun
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Hallo
gefällt mir auch sehr gut.
Habe nicht lange darüber nachdenken müssen da die Erklärung schon vorhanden war.
Wie gesagt finde es gut umgesetzt.
_________________ Halte nicht so viel von Regeln
aber manchmal muss man sie einhalten |
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Weltentaucher Schneckenpost
W Alter: 51 Beiträge: 7 Wohnort: Münster
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mantodea paradoxa Gast
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09.04.2009 18:02
von mantodea paradoxa
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Also ich finde das wirklich schön. Die Idee gefällt mir wirklich gut, es ist auch weitestgehend toll umgesezt. Das Einzige was mich ein wenig stört sind die ersten Zeilen, die lesen sich für mich ein wenig wie... mh einfache Wortgruppen, oder Satzfetzen.
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