mädchen aus orleans

[mascart]

Blutige Knie, zerschnittene Hände, wunde Lippen sind die Überbleibsel seiner gescheiterten Liebe. Zähneknirschend, an den Nägeln knabbernd sitzt er auf dem Bordstein. Trotz all seines Trübsinns ein schönes Bild, das sich einem da bietet. Möglicherweise hätte er es anders, besser verdient. Mitleid steht ihm allerdings beim besten Willen keines zu. Von Verständnis möchte ich gar nicht erst reden. Wie ein Mädchen aus Orleans ließ er sie brennen. Sie rannte über die Straße zur Haltestelle, wo die Flammen ihr nach Haar und Haut auch noch die letzte Luft raubten. " Nie mehr, nie mehr wieder können wir sein ", wimmert er. " Nicht alledem, was du wolltest", fügt er verbittert hinzu. Ach, meine Bedauenswerte hättest du die Beine lediglich ein einziges Mal überschlagen gelassen. Und du ? Mein armer Freund, wäre dein Jehzorn einmal weniger mit dir durchgegangen. Ja dann werd ihr beide noch immer in Leid vereint. Wenn man es so sieht - Trotz aller Tragik, eine Komödie mit einem guten Ende.

[MosesBob]

Vom Kontext und der Pointe her finde ich deinen Text gar nicht schlecht. Allerdings hast du einige Defizite und Ungeschicktheiten im Satzbau:

[Rigalad]

[Bonnie]

Huhu ,
ich misch mich da jetzt einfach mal ein . Mir persönlich sagt die gute Johanna zwar schon was, aber nur weil wir es letztens mal in der Schule angerissen haben. Ich würd versuchen, das ganze entweder komplett rauszunehmen oder zu erklären. Ich glaube, man kann nicht davon ausgehen das jeder sowas weiß und dann kommt der Vergleich ziemlich hinkend daher .
Ansonsten gefällt dir deine Geschichte echt gut, vor allem der letzte Satz ist einfach nur gut. Der passt irgendwie einfach .
Das wesentliche hat MosesBob schon gesagt, dass einzige was mir noch aufgefallen ist:

[MosesBob]

[MosesBob]

So, nach einem Latte Macchiato bin ich jetzt auch wieder einen Tick wacher. Die eine oder andere Synapse hat ihr Betriebssystem bereits vollständig wieder hochgefahren.

"Wie ein Mädchen aus Orleans ließ er sie brennen."

Auch mit dem Wissen, dass es sich um Orléans handelt und nicht um New Orleans (eimerweise Asche über mich!), finde ich die Metapher etwas zu allgemein. So nach dem Motto: "Wie ein Österreicher in Deutschland hob er den rechten Arm." Oder "Wie ein Bulle von Tölz trug er ein gewaltiges Bierfass über dem Hosenbund spazieren." Ihr versteht? Besser wäre "Wie Johanna von Orleans ließ er sie brennen" - und selbst das nur mit Abstrichen. Denn wo ist der Zusammenhang zwischen dem Leben der guten Johanna und der hier genannten Person, außerdem dem, dass sie brennt?

[Ralphie]

Was haltet ihr davon:

Er ließ sie brennen - und sie brannte wie die heilige Johanna von Orléans.

[MosesBob]

[Ralphie]

Überleg mal, Mose. Ich habe das "brennen" bewusst verdoppelt, um die Wirkung zu erhöhen.  

[MosesBob]