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Die Erben Aginthors


 
 
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Azurech
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 43
Beiträge: 27



Beitrag25.10.2008 19:27
Die Erben Aginthors
von Azurech
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

So, ich hab jetzt einen großen Teil des ersten Kapitels fertig, ich weiß noch nicht genau, wann ich dieses beende, das fällt mir noch schwer.
Wie schon mal erwähnt, dies ist mein erstes Werk was ich schreibe.
Ich brauch darum wertvolle Kritik, bitte freundlich formuliert  Rolling Eyes
Hat euch der Auszug gefallen?
Hat er euch bewegt, bis zum Ende zu lesen?
Findet ihr, ich habe die Struktur gut hinbekommen, also wie ich das Buch mit den Reihenfolgen und Szenensprünge konstruiert habe?
Was euch noch so einfällt, teilt es mir mit.


Die Erben Aginthors

Kapitel I


«Du weißt es nur noch nicht, mein Sohn…»

Karend, Ebene von Varga, Festung Adaron
7 Jahre nach dem ersten Portal, Winter


Dichter Nebel lag über der schroffen Ebene von Varga, welche durch den eisigen, stechenden Wind zu einem lebensfeindlichen Gebiet wurde.
Würde man zu dieser Jahreszeit einem Fremden erzählen, dass hier sonst ein angenehmes Klima herrscht und viele goldgelbe, erntereiche Felder die Landschaft prägen, würde dieser nur hämisch lachen, verschlingt jedes Jahr der Winter jeglichen Glanz dieses Landes.
In Mitten dieser kargen Einöde, in welchem nur die beharrlichsten Tiere, Pflanzen und die hier wenigen mutierten Kreaturen überleben können, ragen in einem Ort mehrere schlanke Türme in den Nachthimmel, als ob sie sich mit der tiefen Dunkelheit messen wollten.
Hunderte Schemen von Häusern, welche durch das vom Nebel erstickten Fackellicht überhaupt erst zu erahnen sind, deuten auf eine der größten Städte Vargas hin.
Tausende von freien Menschen führen hier in Adaron ein sorgenvolles, ärmliches Leben und hoffen, dass die riesigen Mauern noch lange jeglichen Angriff der grausamen Eroberer standhalten würden.

«Was wagst du es zu schweigen Verräter?!» Die Frage hallte in dem kleinen, kargen Kellergewölbe wieder und erneut ging die Peitsche mit einem Surren nieder und dem scharfen Klatschen der mit Eisen bewehrten Spitze folgte ein dumpfes, gequältes Stöhnen des Opfers. Abermals schwang der, von der Anstrengung der harten Folterei, durchgeschwitze, stämmige Mann die Peitsche und schlug von hinten auf den mit herabhängenden Ketten gefesselten Gefangenen ein. Dieser, ein junger Kerl mit drahtigem Körper, kurzen schwarzen Haaren und einer großen Beule am Kopf starrte mit seinen saphirblauen Augen weiterhin den zweiten Folterknecht an, welcher gelassen auf einem alten Holzstuhl vor ihm saß und im Gegensatz zu seinem bärtigen, brutalen Kumpanen im ruhigen Ton Fragen stellte.
«Warum erzählst du nicht einfach von dir, Fremder? Warum stellst du dich so stur und nimmst diesen Schmerz hin?» Der schmale Mann mit der schwarzledernen Augenklappe kam etwas näher. Das Gesicht war nur schwach beleuchtet, als ob das Licht der kleinen, auf einem Tisch platzierten, Kerze sich fürchtete zu nah an das grimmige Gesicht ranzutreten, und schaute mit seinem verbliebenen Auge den Fremden genau an, als ob er ihn tief in die Seele schauen könnte, um so seine begehrte Antwort zu finden.
«Ist doch klar warum er da nur so sitzt Fagir! Er steckt mit den Feueraugen unter einer Decke, die haben ihm wahrscheinlich ein paar von ihren besondere Gaben für seine hinterlistigen Dienste überlassen, da würden mir die paar Hiebe auch nichts ausmachen!» sagte der Hüne mit seiner allgemein sehr lauten Stimme, welche eher an das Brüllen eines Bären erinnerte und jedes Mal wenn er sich aufregte, spannten sich all seine enormen Muskeln an und ließen mehrere pulsierende Adern zum Vorschein kommen. «Schweig Barun! Wir wissen noch nichts Genaues und …» «Er trägt das Mal an seiner Schulter, das beweist doch alles!» unterbrach Barun ihn aufgebracht. «Halt endlich dein Maul! Wir wissen nicht ob er einer dieser Kulte angehört, ob er ein Spion oder ein Kundschafter der Feueraugen ist und einer von denen ist er ganz bestimmt nicht, er sieht weder so aus noch benimmt er sich wie einer, das sind doch alles Wilde. Ich weiß auch nicht warum er das Mal trägt.» meinte Fagir während er um den leidenden jungen Mann herumging und man für einen Moment nur noch das dumpfe Auftreten seiner Lederstiefel hörte, welche perfekt zu seiner dunklen Weste passten. Diese kurzzeitige Ruhe fand durch Baruns Gebrüll sogleich wieder ein Ende. «Dann soll er uns das nun gefälligst beantworten!» brüllte Barun, trat den Tisch mit der Kerze schmetternd zur Seite und schlug mit der Peitsche mehrmals auf den nackten, von eigenem Blut bespritzten Rücken des unnachgiebigen Mannes ein.
Fagir blieb regungslos stehen und beobachtete das Wüten Baruns. Er wusste, dass es nur besser für ihn sein konnte jetzt nicht einzugreifen, nicht wenn Barun einen derartigen Anfall bekam. Sein jetziger Freund war damals ein Wilder, ein Barbar. Nach dem Erscheinen des ersten Portals im Norden Karends fielen viele Städte, Dörfer, auch die der Barbaren der Zerstörung anheim, die immensen Rauchschwaden, welche das Licht der Sonne nahmen, sah man noch in den entlegensten Ländereien , als ob man jeden Menschen auf den kommenden Tod einstimmen wollte.
Barun musste fliehen, verlor sein Zuhause und seine Familie.
Er wanderte wie so viele Andere in den Südwesten des Landes um wenigstens dort einen Funken Hoffnung zu finden und schloss sich den Erben Aginthors an, den einsamen Widerstand der Menschen, welcher in den letzten Jahrzehnten immer wieder für den letzten, wertvollsten Schatz gekämpft hat, die Freiheit.
Seit dem verfällt Barun des Öfteren in eine verheerende Rage, wenn ihn irgendetwas an die Vergangenheit erinnert und der alte Hass in seinem Leib emporsteigt - wie auch jetzt.
«Schweigen kannst du wenn du tot bist, Bastard!» schrie Barun und packte beide Enden der Peitsche, schlang sie mit einem Schwung um den Hals des Fremden und zerrte daran während er mit einem Ruck sein rechtes Knie in den Rücken des Mannes rammte, was mit einem dumpfen Knacken untermalt wurde.
«Was tust du da du Schwachkopf? Wir sollen ihn verhören und nicht umbringen!» ging Fagir dazwischen, doch der Barbar ignorierte ihn in seiner Raserei. Sein lodernder Hass versetzte ihn in Trance und wie besessen zog er an dem Lederriemen. Dunkelrot bis blau, dass war die Farbe des schmerzverzerrten Antlitz des Gefangenen - eine Fratze mit heraustretenden Adern und geschwollenen Augen. Nur noch das ekelhafte Röcheln wies auf Leben hin.
Fagir versuchte weiterhin Barun aufzuhalten, während er bemerkte, dass er schwitze – es war recht warm im Keller geworden – doch er dachte nicht weiter darüber nach und warf lieber mit derben Beleidigungen um sich, obwohl im klar war, dass Barun gleich den Kopf des Todgeweihten abreissen würde, daran würde sich nichts ändern lassen.
Qualvoll muss es sein, ebenso langsam. Das Töten war ein Genuss für Barun, lockerte er ab und an den Druck den er auf die Kehle ausübte, damit sein Opfer wieder zu Luft kam um ihn direkt erneut foltern zu können.
«Na? Wie gefällt dir das, du Made?!» brüllte Barun.
«Bring ihn nicht um! Lass verdammt nochmal von ihm ab!» schrie Fagir ihn an, als plötzlich etwas sehr Unerwartetes geschah.


Karend, Ebene von Varga, Wildnis
7 Jahre nach dem ersten Portal, Winter
Ein Tag zuvor


Schweißgebadet wachte der Mann auf und starrte durch den kleinen Raum seiner maroden Holzhütte. Wieder ein Alptraum, wie jeden Tag.
Die schrecklichen, verwirrenden Träume konnte er nicht beschreiben, nicht herleiten.
Sie sind immer sehr undeutlich und er weiß nicht, warum er diese Wahnbilder jede Nacht erleiden muss. Doch bliebe es nur bei Alpträumen…
Er stand langsam und erschöpft auf, ging zu dem kleinen Kamin über welchem ein eiserner, zerbeulter Kessel hing. Beim Nähertreten wurde der von ihm ausgehende würzige Geruch immer stärker, doch als er hineinblickte musste er feststellen, dass aus dem gestrigen Eintopf nur noch eine klebrige, fast harte Pampe geworden ist, daraus folgend musste er nun hinaus, vielleicht würde er ja einen Hase, ja sogar ein Reh erlegen können. Mit einem Murren ging er zu einem Art Kleiderständer, aus Knochen gefertigt, und warf sich über die dünnen, weißen Laken, die er bereits trug, zwei lange Bärenpelze, die so gut wie seinen kompletten Körper vor der klirrenden Kälte schützten.
Kurz bevor er aus der Tür trat, schnappte er sich sein Kurzschwert, ein konventionelles Schwert wie man es in jeder Schmiede erwerben kann, außerdem sein Bogen und steckte eine handvoll selbstgemachter Pfeile in den Köcher, welchen er sich elegant um die Schulter schwang. Voll ausgerüstet und zum jagen bereit, öffnete er die morsche, knarzende Tür und wurde sogleich vom schmerzenden Frostwind empfangen. Die Augen des Mannes fingen an zu tränen, Eiskristalle bildeten sich binnen Sekunden auf der Haut und trotz der dicken Pelze, bekam er Gänsehaut und fing leicht zu zittern an. Er schloss die Tür hinter sich wieder zu, atmete noch einmal tief ein und aus und zog los.
Die Hütte lag mitten in der Ebene von Varga auf einen kleinen Hügel, nur spärlich bestückte Wälder waren hier zu finden, ansonsten sah man hier nur eine gewaltige mit Schnee überzogene Landschaft ohne Berge, welche vom Westen bis zum Süden an das Unüberwindbare Meer grenzt, das ganz Karend umzingelt.
Der Mann blickte in die Ferne, zumindest die paar hundert Meter die man sehen kann, aber fand auf Anhieb nichts Essbares. Schnell muss er sein, diese Kälte kann man nicht auf ewig aushalten.
Er strebte den nächst gelegenen, größeren Wald an, in der Hoffnung dort fündig zu werden. Den Rand des Waldes erreicht, schlich er aufmerksam zwischen den großen Tannen umher, den gespannten Bogen bereit um ein Leben zu nehmen.
«Ist der Winter doch zu etwas gut.» murmelte der Mann plötzlich und blickte dabei auf den Boden, ging in die Hocke und untersuchte die gefundenen Spuren im Schnee. Ein Reh? Nein, die Abdrücke waren zu tief im Schnee, so schwer ist ein Reh nicht. Das Aussehen stimmte dennoch.
«Ein dickes Reh.» sagte er grinsend, doch während er sich noch über seine Gedanken vergnügte, knackten Äste hinter ihm und ruckartig drehte er sich um und fließend in dieser Bewegung legte er einen Pfeil auf den Bogen, spannte ihn und schoss. Als er dann sah, dass ein Tier so groß wie ein Hirsch auf ihn zustürmte und der Pfeil den Hals der Kreatur knapp verfehlte, warf er sich instinktiv zur Seite in den Schnee und das Vieh verfehlte ihn.
Als ob er ein heißes Eisen gegen das Gesicht gepresst bekam, brannte das Eis in seinem Gesicht, er wischte es sich schnell ab und merkte sogleich, dass das Tier kehrt gemacht hat und erneut auf ihn zurannte. Er hatte nicht viel Zeit es genauer zu betrachten, doch nach einem Hirsch sah es nicht aus.
Den Bogen weggeworden, den Köcher wieder auf dem Rücken und das Schwert gezückt, wollte er sich nun wehren. Das Vieh kam rasant näher, Schnee stob wild durch die Luft, ein lautes Schnaufen war zu vernehmen.
«Verdammt!» Erst jetzt bemerkte der Mann, dass der vermeintliche Hirsch insgesamt sechs Gliedmaßen hatte, denn von der Brust gingen zwei krallenbewehrte Arme ab.
Mit einem Stoß einer der Arme machte das Wesen vor dem Mann halt, doch dieser wich zur Seite aus, nahm sein Kurzschwert in beide Hände und hackte mit einem vertikalen Hieb das Gliedmaß ab, was mit einem markerschütternden Schrei belohnt wurde. Rotes, fast schwarzes Blut befleckte das reine Weiß des Schnees, aber die Kreatur war nicht besiegt. Sie sprang blitzschnell ein kurzes Stück zurück, schleuderte mit einem Tritt Schnee in das Gesicht des Mannes, wodurch dieser kurzzeitig nichts sah, und schlug mit dem verbleibenden Arm das Schwert meterweit in den Schnee. Der Mann wollte ebenfalls zurückweichen als schon ein brutaler Stoß vom Kopf des Wesens gegen die Brust des Entwaffneten folgte und ihn auf den eisigen Boden schleuderte.
Siegessicher sprintete das Vieh erneut auf den am Boden Liegenden zu, doch war der Mann längst nicht am Ende, und zog rasch einen Pfeil aus den Köcher und als die Kreatur über ihm war, stach er ihr mit unsäglicher Kraft in den Hals und riss den Pfeil sofort wieder, begleitet mit einer Blutfontäne die dem Mann ins Gesicht klatschte, heraus. Noch einige Male wiederholte er diese Prozedur, ehe das Tier regungslos in dessen eigener dunkler Blutlache am Boden lag.
Jetzt konnte der Mann das Wesen genauer in Betracht ziehen und sah noch einmal sich die gewaltige Klaue an ehe sein Blick über das dunkle, fransige Fell, dann den zerstochenen Hals wanderte und schließlich beim Kopf stehenblieb. Blutunterlaufende Augen, massive Zähne, die größer waren, als der Mund zuließ und es so zu anwidernden, eiternden Wunden kam.
«Dreckiger Mutant.» sagte er und spuckte auf den Leichnam. Als dann der Gestank zu übel wurde, trat der Mann noch einmal gegen den Kadaver und ging erstaunlich lebhaft weiter.
Nur einige Minuten kam er voran, als er plötzlich einen hämmernden Schmerz im Kopf fühlte. «Nicht schon wieder! Nicht hier! Lasst mich in Frieden!» schrie er.
Er sank auf die Knie nieder und hielt sich krampfhaft den Kopf.
«Merkst du es? Du kannst nichts dagegen machen. Nimm es hin, fang endlich an zu verstehen…» raunte eine Stimme in seinem Kopf.
«Ich weiß nicht was du meinst! Hör endlich auf mich zu quälen!» schrie der Mann noch lauter. Die Stimmen zerrten an seinen Verstand, als ob sie ihn entzwei teilen wollten. Sie spielten mit seinen Sinnen, machten ihn verrückt, jedes Wort wie ein Messerstich für seinen Geist.
Plötzlich riss ihn ein unglaublicher Schmerz im Rücken zurück in die Realität, die Stimmen waren verstummt.
Halb benommen drehte er sich um und entdeckte einen Bolzen mit einem großen, leicht gepolsterten Kopf. Er blickte auf und sah am Horizont mehrere Schemen von Männern, einer von ihnen hockte und hielt etwas in der Hand, eine Armbrust.
Eine Sekunde später gab es erneut einen dumpfen Knall und der Verwirrte ging bewusstlos zu Boden, ein weiterer Bolzen traf ihn am Kopf.
Wenige Zeit später, kam er etwas zu sich, konnte sich dennoch nicht bewegen.
Er hörte Schritte, die Angreifer kamen näher.
«Da haben wir ja wieder einen Streuner – und er ist ja immer noch wach.» sagte jemand mit einer tiefen, genervten Stimme und kurz darauf traf den Verwundeten ein Stiefel ins Gesicht.
Das letzte was er dann noch mitbekam, bevor in die Ohnmacht überwältigte, seine tiefblauen Augen sich schlossen, war eine altbekannte Reaktion von Fremden, dann drang die Schwärze tief in seinen Geist.
«Schaut an seine Schulter, das Mal…»


Hiernach würde nun die erste Szene fortgesetzt werden.
Bei inhaltlichen Fragen, antworte ich natürlich gerne.


azu

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Xasziia
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Beitrag28.10.2008 22:01

von Xasziia
Antworten mit Zitat

Hallo Azurech,
ich hab schon seit einiger Zeit nicht mehr rezensiert, also bin ich ein bisschen aus der Übung gekommen, aber ich hoffe, dir trotzdem weiterhelfen zu können.
Also, erstmal vorneweg, ich werde nur den ersten Abschnitt bearbeiten, den Rest werde ich bei anderer Gelegenheit durchgehen, ok?

Ein paar Anmerkungen vorneweg:
 Arrow Geh den Text noch mal auf Kommafehler durch. Im Großen und Ganzen ist es ganz gut, aber du hast einige Stellen, wo du doch ein paar mehr verteilen solltest. u.a. hier:
Zitat:
«Er trägt das Mal an seiner Schulter, das beweist doch alles!» unterbrach Barun ihn aufgebracht. «Halt endlich dein Maul! Wir wissen nicht ob er einer dieser Kulte angehört, ob er ein Spion oder ein Kundschafter der Feueraugen ist und einer von denen ist er ganz bestimmt nicht, er sieht weder so aus noch benimmt er sich wie einer, das sind doch alles Wilde. Ich weiß auch nicht warum er das Mal trägt.» meinte Fagir während er um den leidenden jungen Mann herumging und man für einen Moment nur noch das dumpfe Auftreten seiner Lederstiefel hörte, welche perfekt zu seiner dunklen Weste passten.

v.a. Wenn du in einem Text jemanden ansprichst, fehlt fast immer ein Komma.
 Arrow Deine Sätze sind mir viel zu lang und überladen. Du stopfst bisweilen sechs Adjektive in einen Satz, was viel zu viel ist. Beispiel:
Zitat:
Die Frage hallte in dem kleinen, kargen Kellergewölbe wieder und erneut ging die Peitsche mit einem Surren nieder und dem scharfen Klatschen der mit Eisen bewehrten Spitze folgte ein dumpfes, gequältes Stöhnen des Opfers.
Du siehst es, nehm ich mal an.

Damit komm ich auch gleich zu deinen Fragen.

Wenn ich ganz ehrlich bin: Nein, der Ausschnitt hat mir nicht sonderlich gefallen. Das lag zum großen Teil an deinem Schreibstil. Zu adjektiv- und Hypotaxenlastig. So schreibt fast jeder anfangs. Aber daran kannst du arbeiten. Es braucht immer seine Zeit, bis man seinen Stil gefunden hat:)

Also, ein Tipp:
Kürze deine Sätze. Statt einen Satz mit etlichen Beschreibungen zu füllen, kannst du daraus auch drei kurze Sätze machen. Probiers einfach mal aus. Das klingt besser, liest sich flüssiger und verständlicher und ist somit deutlich leserfreundlicher.

Insgesamt hat mich auch der Inhalt nicht wirklich fesseln können. Gut, vielleicht war der erste Absatz auch ein bisschen kurz. Bevor ich mir darüber ein Urteil bilde, lese ich lieber noch den zweiten Abschnitt.
Aber dazu morgen mehr.

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen. smile
LG Xasziia


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Azurech
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Beitrag28.10.2008 22:23

von Azurech
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Danke für die Kritik, endlich lol2
War mir ja klar, dass es einige Fehler gibt, aber dennoch hoffe ich, dass ich nicht völlig talentlos bin - wie gesagt, das erste Mal :]
Dann werde ich das wohl demnächst noch einmal überarbeiten und viele Sätze kürzen und versuchen es "flüssiger" zu gestalten und dies dann auch so fortzusetzen.
Das mit den Adjektiven ist mir z.B gar nicht so aufgefallen.
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Ayemea
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Beitrag29.10.2008 19:04

von Ayemea
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Hallo Azurech,

sicher musst du noch an deinem Stil usw. arbeiten, aber ich denke, das kommt mit der Zeit von ganz alleine, wenn du regelmäßig schreibst und deine bisherigen Texte überarbeitest. Einige Sachen werden dir sicherlich auch selbst auffallen.

Mit dem Tempus musst du etwas aufpassen. Am Anfang des zweiten Teils springst du immer wieder zwischen Präsens und Vergangenheit. Versuch, durchgängig bei der Vergangenheitsform zu bleiben, ansonsten kommt man beim Lesen ins Stocken.

Im Produzieren von Bandwurmsätzen bin ich auch recht gut. Das braucht einiges an Mühe, um es umzustellen, aber es lohnt sich wirklich.

Ich denke, die Beschreibungen haben echt Potential. Du gibst dir ziemlich viel Mühe damit und ich konnte mir alles gut vorstellen.

Eine Frage aus reiner Neugierde: Wieso gehst du nicht einfach chronologisch vor, sondern schiebst den Anfang zwischen die zwei Teile des späteren Geschehens?

Wenn du Fragen hast, bei denen ich dir helfen kann, stehe ich dir gerne zur Verfügung. Smile
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Azurech
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Beitrag29.10.2008 20:23

von Azurech
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Zitat:
Eine Frage aus reiner Neugierde: Wieso gehst du nicht einfach chronologisch vor, sondern schiebst den Anfang zwischen die zwei Teile des späteren Geschehens?


Das wollte ich auch wissen: Ist das so ok? Oder verwirrt das nur? Wenn ich vllt noch was am Aufbau und am Stil ändere, erreiche ich nicht so vllt nochmal mehr Spannung?
Ich war mir da selbst unsicher, kann mir da jemand einen Rat geben? Weil ich wollte auf jeden Fall eine Unterbrechung haben, finde das macht sich gut, kenne auch viele Bücher wo sowas benutzt wird. Nur soll ich dabei, bei diesen Zeitsprung bleiben oder vllt ein anderes Geschehen (also auch anderer Ort, aber selbe Zeit) beschreiben?
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Ayemea
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Beitrag29.10.2008 21:01

von Ayemea
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Also, ich würde die eingeschobene Szene eher an den Anfang stellen und sie als Einleitung benutzen. Aber das ist nur meine Ansicht für den Moment und könnte sich auch noch mal ändern, wenn ich die Fortsetzung der ersten Szene lese.
Ich glaube nicht, dass der Geschichte durch die Umstellung die Spannung genommen würde und eventuelle Verwirrung beim Leser wird ausgeschlossen.
Wenn die erste Szene genau da weitergeht, wo du sie aufgehört hast, würde ich das mit dam eingeschobenen Stück wirklich lassen und an den Anfang setzen. Sie Stelle wirkt sonst irgendwie sinnlos auseinandergerissen.

Trotzdem... hör dir besser noch ein paar andere Meinungen dazu an und entscheide dich für das, was dir am besten gefällt. Etwas zu machen, was dir selbst nicht gefällt hinterlässt immer einen schalen Nachgeschmack und tut der Geschichte sicherlich nicht gut.

Viel Spaß beim Weiterschreiben!
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Xasziia
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Beitrag31.10.2008 17:43

von Xasziia
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Hallo Azurech,
mir ist im zweiten Teil nichts Neues aufgefallen außer dem Aspekt der Zeitformen, aber darauf ist ja schon meine Vorrednerin eingegangen.
Aber vielleicht hilft es dir bei deiner Entscheidung, wenn ich dir sage, dass ich auch dafür wäre, den Teil nicht derartig zu zerpflücken. Es verwirrt eher, als dass es Spannung aufbaut. smile
LG
Xasziia


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Azurech
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Beiträge: 27



Beitrag31.10.2008 17:53

von Azurech
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Ja danke smile
Ich habe auch das bereits geändert und den Text nun chronologisch geordnet.
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