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Der fliegende Hase (Kindergeschichte bzw. Märchen)


 
 
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Schreibfeder
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
S

Alter: 31
Beiträge: 39



S
Beitrag08.07.2008 18:08
Der fliegende Hase (Kindergeschichte bzw. Märchen)
von Schreibfeder
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Der fliegende Hase

Vor langer Zeit lebte in einem weit entferntem Wald einer kleiner Hase. Er hieß Tomi Tricker und liebte es Bücher zu lesen. Am allermeisten aber Märchenbücher.
Es war eine schöne Nacht, an dem die Sterne am Himmel funkelten und der Mond, groß und rund wie Käse, von oben herableuchtete. Tomi konnte nicht schlafen und sah zum Fenster hinaus. Dann nahm er sein neuestes Buch, es hieß:
„Märchen aus 1001 Nacht“

Tomi las so lange, bis seine Augen ganz schwer wurden und er einschlief. Tomi fing an von seinem Buch zu träumen, aber plötzlich war er Aladin aus dem Märchen. Tomi hatte einen fliegenden Teppich, mit dem er durch die ganze Stadt sauste und viele Abenteuer erlebte.
Als er am nächsten Morgen aufwachte, hatte er sich fest vorgenommen einen fliegenden Teppich zu kaufen. Tomi wusste, dass es nicht einfach wird. Denn fliegen konnten die wenigsten Sachen, aber dennoch verlor er sein Ziel nicht aus den Augen.
Deshalb holte Tomi sein Fahrrad aus dem Keller, packte seinen Korb mit Essen und Trinken ein und fuhr los.
Zuerst machte er sich auf den Weg zu seinen Freunden und erzählte ihnen von seinem Plan, aber die lachten ihn nur aus und sagten: „Das war ein guter Witz, damit könntest du auftreten!“ Doch Tomi machte das nichts aus und rief: „Lacht ihr nur, ihr werdet schon sehen…“
Etwas wütend über seine Freunde fuhr Tomi Tricker weiter aus dem Wald hinaus direkt ins Möhrchenland. Während er so durch die Landschaft radelte, dachte er nach. Er fand seine Idee mit dem fliegenden Teppich doch recht lustig und verstand nun auch seine Freunde.
Nachdem er eine Stunde unterwegs war, bekam Tomi Hunger. Er setzte sich unter eine große Eiche und begann sein selbstgemachtes Marmeladenbrot zu essen. Nach dieser kurzen Verschnaufpause fuhr Tomi weiter.
Es dauerte nicht lange, da radelte er schnurstracks durch den Gruselsumpf. Tomi fürchtete sich immer vor diesem Ort, da manche Leute glaubten, es lebe ein Sumpfmonster hier. Er wusste dass dies nur Schauermärchen waren, um bösen Kindern Angst einzujagen. Aber dennoch wollte er so schnell wie möglich weg. Die Geräusche, die von überall herkamen, waren sehr unheimlich. Darum sauste Tomi los und schaffte es, nach kurzer Zeit aus dem Sumpf zu kommen.
Er kam an ein Schild, auf dem stand: Möhrchenland: "Hinter dem nächsten Baum rechts!"
Tomi freute sich so sehr, dass er wild los raste und freihändig über die Straße brauste. Jedoch dauerte es nicht lange, bis er in einem Straßen-graben landete.
Alsbald kam ein anderer Hase, er hieß Lukas Hasebein, und half Tomi aus dem Graben. Als Tomi und Lukas wieder auf dem Weg in Richtung Möhrchenland standen, fragte der Fremde: „Na, wer bist du denn? Dich hab ich ja noch nie hier gesehen! Was machst du hier?“
„Ich bin auf der suche nach einem fliegendem Teppich!“, antwortete Tomi. Lukas lachte und antwortete: „Fliegende Teppiche haben wir nicht, das wäre ja echt lustig!“
Tomi wurde ganz traurig und blickte zu Boden.
„Aber dann hab ich ja die ganze Reise umsonst gemacht. Was soll ich denn jetzt tun? Mein Fahrrad ist ganz kaputt und ich kann doch nicht den ganzen Weg zurück laufen…“
Lukas klopfte ihm auf die Schulter und tröstete ihn. Ganz geheimnisvoll flüsterte er: „Wir haben zwar keine fliegenden Teppiche, aber etwas viel Besseres, komm mit mir!“
Tomi wusste nicht was Lukas meinte und folgte ihm ins Möhrchenland. Tomi war überwältigt von den ganzen hohen Häusern und Läden. Zusammen mit seinem neuen Freund betrat Tomi ein kleines Geschäft. Zwischen den anderen hohen Gebäuden war es kaum zu sehen. Lukas öffnete die Tür und eine kleine Glocke klingelte.
Es war mit Sicherheit das merkwürdigste Geschäft welches Tomi jemals betreten hatte.
Ein kleiner, älterer Hase trat aus einem fast verborgenem Hinterzimmer und war sehr erstaunt: „Oh! Kunden? Womit kann ich auch behilflich sein?“
Lukas legte ein paar Münzen auf den Tisch, hinter dem der Verkäufer stand und sagte: „Eine fliegende Möhre, bitte!“ Tomi traute seinen Ohren nicht. Eine fliegende Möhre? Er musste nachfragen: „Ist das so was wie ein fliegender Teppich? Das wäre ja großartig!!!“ Der Verkäufer nickte ihm zu und übergab ihm seine Mohrrübe. Tomi war so glücklich als er seine fliegende Möhre in den Armen hielt, die so groß wie ein Besen war. Er fragte Lukas, wie er sich dankbar zeigen könnte und dieser antwortete nur: „Das ist unwichtig. Hab einfach Spaß damit!“
Damit verabschiedeten sie sich und Tomi schwang sich auf seine Möhre. Er stieß sich vom Boden ab und flog hoch in die Lüfte in Richtung des Waldes.
Tomi war mit Abstand der glücklichste Hase auf der weiten Hasen-Welt.



_________________
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Lady_of_words
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 40
Beiträge: 238
Wohnort: Franken


Beitrag10.07.2008 23:06

von Lady_of_words
Antworten mit Zitat

Hallo Schreibfeder,

ich hab eben deine Geschichte gefunden und da ich ja momentan voll in die Zielgruppe von Kindergeschichten und Märchen falle, kommentier ich sie jetzt einfach mal smile

Zitat:
Vor langer Zeit lebte in einem weit entferntem Wald einer kleiner Hase.

in einem, weit entfernten Wald
wäre hier richtig.

Zitat:
Er hieß Tomi Tricker und liebte es Bücher zu lesen. Am allermeisten aber Märchenbücher.

Hier finde ich stört das aber. Aber hat ja immer was mit widerspruch zu tun, also passt es hier nicht. Mein Vorschlag:
Am allermeisten liebte er Märchenbücher.

Außerdem fehlt mir die Begründung. Warum liebte er gerade die Märchenbücher? Gerade solche Beispiele ziehen die kleinen Zuhörer doch in den Bann so einer Geschichte.

Zitat:
Es war eine schöne Nacht, an dem die Sterne am Himmel funkelten und der Mond, groß und rund wie Käse, von oben herableuchtete. Tomi konnte nicht schlafen und sah zum Fenster hinaus. Dann nahm er sein neuestes Buch, es hieß:
„Märchen aus 1001 Nacht“

Der Teil gefällt mir, auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin, ob solche Schachtelsätze nicht zu viel verlangt sind. Kommt sicher auf das Alter der Zuhörer an...

Zitat:
Tomi las so lange, bis seine Augen ganz schwer wurden und er einschlief.

Hmm... irgendwie ists ein bisschen frustrierend, es klingt wie eine Zusammenfassung und nicht wie eine Geschichte. Was liest er denn? Du brauchst ja nicht die ganze Geschichte wiederzugeben, aber ein paar Anhaltspunkte.
Vorschlag:
Tomi las von fliegenden Teppichen, von Schlössern mit Zwiebeltürmen usw.

Ich persönlich glaube eben grade durch solche Beispiele zieht man Kinder in den Bann solcher Geschichten.

Zitat:
Tomi hatte einen fliegenden Teppich, mit dem er durch die ganze Stadt sauste und viele Abenteuer erlebte.

Auch das klingt mir zu zusammenfassend. Oder sagen wir, zu nüchtern. Wo flog er? Was fühlte er dabei? Was für Abenteuer erlebte er?
Raste er mit richtig viel Geschwindigkeit durch eine Wattewolke? Konnte er in letzten Augenblick einem Hochhaus ausweichen? Grade solche Details würden die Geschichte spannend machen.

Zitat:
Tomi wusste, dass es nicht einfach wird

werden würde

Ich hoffe du verzeihst mir, wenn ich an der Stelle aufhöre. Die Idee finde ich süß und auf jeden Fall ausbaufähig. Aber ich würde deine Geschichte jetzt erstmal als Rohentwurf sehen. Bearbeite sie doch noch einmal, versetz dich mehr in Tomis lage.

Ich finds echt gut, dass du dich an einer Kindergeschichte versucht hast. Grade so kleine Zwerge können ja die schlimmsten Kritiker sein smile

Hoffentlich war meine Kritik nicht zu negativ.
Liege Grüße
Rosi
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Ronneburger
Geschlecht:weiblichEselsohr
R

Alter: 44
Beiträge: 316



R
Beitrag11.07.2008 10:45

von Ronneburger
Antworten mit Zitat

Hallo,

ich finde deine Idee der Geschichte auch sehr schön, aber wie schon gesagt, noch ausbaufähig, damit sie richtig toll wird.

Nachdem du aber schon Kritik einstecken musstest, sage ich jetzt die positiven Sachen. Ich finde super, dass du mit reingebracht hast, dass er Bücher liebt. Sowas mag ich einfach, denn wenn die Helden einer Geschichte Leseratten sind, werden Kinder vielleicht dem Beispiel folgen.

Das mit der fliegenden Möhre finde ich richtig toll. Das hat mich zum Lachen gebracht. Und passt so richtig gut.

Also nochmals überarbeiten wegen Gefühle, vielleicht noch ein Kurzabenteuer im Sumpf einbauen etc. und sie wird bestimmt super.


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Das ist einer dieser Tage, an dem ich erst weiß was ich rede, wenn ich höre, was ich sage. (Anett Louisan)
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Merlinor
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Beitrag12.07.2008 14:04

von Merlinor
Antworten mit Zitat

Hallo Schreibfeder

Wie ich sehe, hast Du ja schon einige Anregungen bekommen.

Ich denke auch, dass diese Geschichte ausbaufähig ist und Du dies tun solltest.
Manchmal erzählst Du zu beiläufig und das gerade an Stellen, die man richtig bunt ausschmücken könnte.

Wie „Lady_of_words“ schon schrieb, wäre es zum Beispiel schön, wenn man erfährt, was Tomi im Traum mit seinem fliegenden Teppich erlebte.
Dies könntest Du sehr farbig erzählen und damit stilvoll begründen, warum Tomi nach jenem Traum wild entschlossen ist, sich so einen Teppich zu besorgen.

Auch das Ende ist mir ein bischen zu lapidar.
Gerade Kinder erwarten wohl schon, dass Tomi als Gegenleistung für dieses Geschenk (Lukas hatte ja die Münzen auf den Tresen gelegt) auch etwas tun muss.
Das muss nichts Weltbewegendes sein. Es dürfte schon reichen, wenn er verspricht, den guten Lukas von nun an öfter mal zu besuchen.
Den könntest Du deswegen auch ein bischen deutlicher charakterisieren:
Vielleicht ist er schon älter und ein wenig einsam, hat außerdem selbst Angst vorm Fliegen oder etwas in der Art.

Wie gesagt, es gibt da einiges, das Du noch lebendiger gestalten und ausbauen kannst.

Stilistisch würde ich auch noch so manches glätten.
Zum Beispiel ist mir aufgefallen, dass Du den Namen Deines Protagonisten sehr häufig ausschreibst: „Tomi tat dies und Tomi tat das und als nächstes machte Tomi jenes ...
Ist jetzt bissl übertrieben dargestellt von mir, aber Du weißt, was ich meine.
Zitat:
...bis er in einem Straßen-graben landete...

Straßengraben schreibt man zusammen.

So, ich hoffe, Du kannst mit meinen Bemerkungen etwas anfangen.
Wie gesagt, ich bin kein Spezialist für Kindergeschichten, aber ich denke schon, dass ein solches Märchen Kindern Spaß machen sollte.
Die Idee mit der fliegenden Möhre ist wirklich nett und wenn Du das Ganze noch ein wenig farbiger ausgestaltest, wird die Geschichte richtig gut.

Herzlich  Very Happy  Very Happy  Very Happy

Merlinor


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„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
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Schreibfeder
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Alter: 31
Beiträge: 39



S
Beitrag14.07.2008 08:38

von Schreibfeder
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich werde mirt eure Vorschläge natürlich zu herzen nehmen, jedoch kann ich mich nicht innerhalb dieser woche drum kümmer, weil wir in der schönen schweiz sind (regnet die ganze zeit  Sad ). Aber wenn ich zurück bin, werde ich mich darum kümmern. Hab jetzt auch meinen roman angefangen. Hat schon 12 Seiten. Vielleicht stell ic ihn nach und nach hier rein. Mal sehen.

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