18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Einstand
Fantasy Roman, Anfang, WIP Titel "Staubgeboren"


 
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Pureaqua
Geschlecht:männlichSchneckenpost
P

Alter: 44
Beiträge: 13
Wohnort: Bayern


P
Beitrag07.08.2014 12:43
Fantasy Roman, Anfang, WIP Titel "Staubgeboren"
von Pureaqua
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo liebe Dsfo'ler,

dies ist mein zweiter Post und der Anfang einer Geschichte die die normale Welt meines Protagonisten beschreibt, in der schon etwas nicht ganz rund läuft.
Ich hoffe ihr habt ein bisschen Spaß beim Lesen.
Ehrliche und ungeschönte Kritik ist mir immer am liebsten smile.

Viele Grüße

Schweißtropfen flogen in alle Richtungen, als Rohk mit einer routinierten Bewegung die Spitzhacke schwungvoll auf einen Felsbrocken krachen ließ. Unter dem gut gezielten Schlag brach das harte Material knackend in kleinere Stücke und verteilte sich zu den Füßen des jungen Steinbrechers. Er legte sein Werkzeug beiseite, kniete sich hin und inspizierte kurz die einzelnen Splitter. Mit einem zufriedenen Grunzen warf er dann einige in einem großen Flechtkorb, der bereits zur Hälfte mit weiß schimmernden Steinen voll war. Wenn er in der Geschwindigkeit weitermachte, würde er seine Quote an weißem Marmor heute besonders früh abgeben. Die Aussicht ließ ihn lächeln und er nahm mit seinen schwieligen Händen die Spitzhacke wieder auf. Seine Knie schmerzten als er sich aufrichtete und er ächzte laut, als er seinen Rücken durch streckte. Die Sonne hatte noch nicht ihren höchsten Punkt erreicht, aber die Hitze schien ihm bereits jetzt unerträglich. Schweiß lief an ihm in Strömen herab, tat aber wenig um ihn abzukühlen. Rohk nahm ein Stofftuch zur Hand und wischte sich über das Gesicht, während er sich einen Moment umsah.
Es war schwer etwas klar auszumachen das weiter als ein Steinwurf entfernt war, aber selbst nach zwei Jahren hatte der Anblick den der Steinbruch bot nichts an Faszination verloren. Hart arbeitende Männer, die teilweise nur als Silhouette in Staubschwaden zu sehen waren, schwangen unermüdlich zum Klang von Metall auf Stein ihre schweren Steinhämmern und Hacken. Immer wieder wirbelten sie kleinen Wolken aus hellem Steinpulver auf die sich mit dem dunkleren Staub, ¬der stark befahrenen Lehmstraße zu vermischen ¬suchten. Für einen kurzen Moment schien es immer, als ob die beiden Wolken einander fremd bleiben würden, aber auf dem Weg in den Himmel vermischten sie sich dann doch. Anweisungen wurden gebrüllt und Aufträge ausgeführt. Männer stampften mit schweren Körben durch den Steinbruch und kleine Kinder rannten auf ihren Botengängen. All dies zusammen formte in Rohk’s Gedanken ein einziges riesiges Wesen, das sich beharrlich in die Felswand fraß. Ein kurzer stechender Schmerz in seinem Rücken riss Rohk augenblicklich aus seinem Tagtraum und brachte ihn dazu sich umzudrehen. Ohne Schwierigkeiten fand er den Schuldigen und bedachte ihn mit einem wütenden Blick, den er für eisig hielt. Der stämmige Mann der wenige Meter von ihm entfernt stand zeigte sich davon wenig beeindruckt und lehnte sich lässig mit einem Arm auf seinen langstieligen Hammer und jonglierte mit der freien Hand kleine Steine. Ein breites entwaffnendes Grinsen schien sein Gesicht horizontal zu teilen, während ein schelmischer Blick ihn herausfordernd ansah. „Oh, tut mir wirklich Leid, hab ich etwa einen deiner Tagträume unterbrochen Schnüffler?“, polterte seine Stimme, angefüllt von gutmütigem Scherz. Rohk’s finsterer Blick schmolz dahin, als sich leichte Schamesröte in seinem Gesicht ausbreitete und ihn zusätzlich schwitzen ließ.
„So ein Unfug“, grummelte er, während er sich wieder nach seiner Hacke bückte, die er hatte fallen lassen um seine Gefühle unter Kontrolle zu bringen. „Ich hab mich nur etwas ausgeruht. Und ich hab dir schon tausend Mal gesagt, dass du mich nicht so nennen sollst, Pakut.“ Das Grinsen des stets gut gelaunten Mannes verwandelte sich in ein geradezu mädchenhaftes Kichern, als er wieder zurück an seine Arbeit ging. Rohk rückte sein Stirnband zurecht, das ihm als Sonnenschutz und Schweißband diente, und warf unauffällig einen letzten Blick auf die anderen Steinbrecher.
Im Vergleich zu seinem Korb waren deren nur halb so voll und heute war es nicht das erste Mal, dass es so stand. Sein offensichtliches Glück an den richtigen Stellen zu schürfen hatte ihm unter den Steinbrechern den Spitznamen eingebracht, den er gerne wieder verschwinden lassen wollte. Es war nicht so, dass er sich über den Namen ärgerte. Er hatte Angst davor, denn er kam näher an die Wahrheit, als es ihm lieb war. Rohk wusste nicht warum, aber er schien den weiße Marmor förmlich zu riechen. Je reiner die Ader war, desto einfacher war es für ihn, sie zu finden. An manchen Tagen schürfte Rohk sogar absichtlich an Stellen, die er für ungeeignet hielt, nur um weniger Aufmerksamkeit zu erregen.
Keiner wusste von seiner Gabe und er verschwieg es selbst seinen Freunden aus Angst davor, dass sie ihn für verrückt hielten oder ihn aus ihrer Gesellschaft ausschließen würden. Diese Männer waren für ihn mehr als nur Kumpels, sie waren seine Familie. Eine echte Familie. Menschen, mit denen er lachen, weinen und streiten konnte. Menschen, die einem gut gemeinte Ratschläge gaben und Dummheiten nachsahen. Rohk wünschte sich oft wie einige dieser Männer zu sein, die ihre Zelte neben dem Steinbruch aufschlugen und weiterzogen, wenn sie genug Geld erarbeitet hatten. Ihm war das nicht möglich, er musste am Ende immer wieder nach Hause gehen. Nach Hause. Ein Begriff, der wenig bedeutete. Alleine der Gedanke an das lang gezogene Quietschen, das erklang, wenn er die Haustüre aufmachte, brachte seinen Magen zum Krampfen. Es ging immer dem Gestank von Alkohol und altem Schweiß voraus, der sich tief in jeden Zentimeter Holz festgesetzt hatte. Sein Vater würde da sein und auf ihn warten. Sein Vater war immer da. Betrunken, wankend, pleite.
Er würde ihn ausfragen, anschreien und zwischen Selbstmitleid und Rage ihm den Tageslohn abnehmen. Es gab nur einen Grund warum Rohk immer wieder zu diesem Ort zurückkam. Er hieß Tremal und war das letzte Stückchen Familie, das ihm geblieben war. Rohk wusste ganz genau, dass wenn er nicht zurückkam, sein kleiner Bruder gnadenlos verprügelt wurde. Nicht weil sein Vater ihm noch immer die Schuld dafür gab, dass die Frau, die er liebte, bei der Geburt Tremal’s gestorben war. Nein. Rohk war sich sogar sicher, dass sein Vater sich nicht einmal mehr an das Gesicht seiner Mutter oder den lieblichen Duft ihrer Haare erinnerte. Er gab es einfach nie auf, weil er wusste, dass Rohk ihn dafür bezahlen würde es zu lassen.

Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Alpen-Yeti
Geschlecht:weiblichLeseratte
A

Alter: 53
Beiträge: 131



A
Beitrag07.08.2014 14:57
Re: Fantasy Roman, Anfang, WIP Titel "Staubgeboren"
von Alpen-Yeti
Antworten mit Zitat

Hallo Pureaqua,

netter Einstieg in eine Geschichte, die mich genügend neugierig gemacht hat, um mehr erfahren zu wollen. Die Andeutungen eines Geheimnisses und die familiären Schwierigkeiten lassen ja einiges an interessanten Entwicklungen erwarten.
Mir sind aber einige Sachen aufgefallen, die ich sprachlich/inhaltlich nicht so gelungen fand. Ich gebe hier meine (bescheidene) persönliche Meinung wieder (die natürlich nicht die allein gültige ist), aber ich hoffe, dass Du vielleicht ein paar Anregungen durch meine Kritik bekommst. (Kommentare habe ich unter die Zitate geschrieben und teilweise habe ich Sachen unterstrichen, die mir aufgefallen sind oder farblich direkt im Zitat gekennzeichnet.)

Pureaqua hat Folgendes geschrieben:
   Schweißtropfen flogen in alle Richtungen, als Rohk mit einer routinierten Bewegung die Spitzhacke schwungvoll auf einen Felsbrocken krachen ließ. Unter dem gut gezielten Schlag brach das harte Material knackend in kleinere Stücke und verteilte sich zu den Füßen des jungen Steinbrechers.

=> Als alter Geologenfuzzi sage ich: Wenn Du schwungvoll auf einen Stein draufschlägst, fliegen dir die Splitter um die Ohren (das ist echt gefährlich). Die Verteilen sich überallhin, nicht nur zu den Füßen.

Pureaqua hat Folgendes geschrieben:
   Er legte sein Werkzeug beiseite, kniete sich hin und inspizierte kurz die einzelnen Splitter. Mit einem zufriedenen Grunzen warf er dann einige in einem (einen) großen Flechtkorb, der bereits zur Hälfte mit weiß schimmernden Steinen voll war. Wenn er in der Geschwindigkeit weitermachte, würde er seine Quote an weißem Marmor heute besonders früh abgeben.  

=> »weiß schimmernd« finde ich irgendwie unnötig, denn meistens stellt man sich ja unter Marmor eh ein weißes Gestein vor - da schimmern die Calcit-Kristalle oder Kalkspatkristalle glitzern.
=> Oh, was für eine Marmorverschwendung. Marmor wird eigentlich schonender abgebaut, um so wenig Schutt wie möglich zu produzieren. Antike Technik: Holzkeile + Wasser.
=> Wie groß ist denn der Flechtkorb. Muss Rohk in noch tragen können oder wird er anders transportiert? Gesteinsbrocken können verdammt schwer sein.

Pureaqua hat Folgendes geschrieben:
   Die Aussicht (Erwartung? Da bin ich gestolpert, weil ich zuerst dachte, er schaut sich die Gegend an) ließ ihn lächeln und er nahm mit seinen schwieligen Händen die Spitzhacke wieder auf.(...) Schweiß lief an ihm in Strömen herab, tat aber wenig um ihn abzukühlen. Rohk nahm ein Stofftuch zur Hand und wischte sich über das Gesicht, während er sich einen Moment umsah.  

=> »tat wenig« gefällt mir nicht so.

Pureaqua hat Folgendes geschrieben:
   Es war schwer etwas klar auszumachen das weiter als ein Steinwurf entfernt war, aber selbst nach zwei Jahren hatte der Anblick (Komma) den der Steinbruch bot nichts an Faszination verloren. Hart arbeitende Männer, die teilweise nur als Silhouette in Staubschwaden zu sehen waren, schwangen unermüdlich zum Klang von Metall auf Stein ihre schweren Steinhämmern (Steinhämmer) und Hacken. Immer wieder wirbelten sie kleinen Wolken aus hellem Steinpulver auf (Komma) die sich mit dem dunkleren Staub der stark befahrenen Lehmstraße zu vermischen suchten.  

=> Hier fände ich es hilfreicher, wenn eine Beschreibung der Staubschwaden zuerst kommt, dann erst darauf hingewiesen wird, dass Rohk nicht weit sehen kann. Beim ersten Lesen hatte ich mich gewundert, warum er nicht gut sieht und habe zunächst schlechte Augen vermutet.

Pureaqua hat Folgendes geschrieben:
   Für einen kurzen Moment schien es immer, als ob die beiden Wolken einander fremd bleiben würden, aber auf dem Weg in den Himmel vermischten sie sich dann doch. Anweisungen wurden gebrüllt und Aufträge ausgeführt.  

=> Wer brüllt die Anweisungen? Die Aufseher?

Pureaqua hat Folgendes geschrieben:
   Männer stampften mit schweren Körben durch den Steinbruch und kleine Kinder rannten auf ihren Botengängen.  

=> Wie wär’s die Kinder mit Wascherschläuchen hin und her wuseln zu lassen?

Pureaqua hat Folgendes geschrieben:
   All dies zusammen formte in Rohk’s (AAARRRGGGGHHH) Gedanken ein einziges riesiges Wesen, das sich beharrlich in die Felswand fraß. Ein kurzer stechender Schmerz in seinem Rücken riss Rohk augenblicklich aus seinem Tagtraum und brachte ihn dazu sich umzudrehen.   

=> Was hat den Pakut gemacht? Rohk in den Rücken gestochen? Womit?

Pureaqua hat Folgendes geschrieben:
   Ohne Schwierigkeiten fand er den Schuldigen und bedachte ihn mit einem wütenden Blick, den er für eisig hielt. Der stämmige Mann (Komma) der wenige Meter von ihm entfernt stand (Komma) zeigte sich davon wenig beeindruckt (hier würde ich einen Punkt setzten und den Satz teilen) und lehnte sich lässig mit einem Arm auf seinen langstieligen Hammer und jonglierte mit der freien Hand kleine Steine. Ein breites (Komma) entwaffnendes Grinsen schien sein Gesicht horizontal zu teilen, während ein schelmischer Blick ihn herausfordernd ansah. „Oh, tut mir wirklich Leid, hab ich etwa einen deiner Tagträume unterbrochen Schnüffler?“, polterte seine Stimme, angefüllt von gutmütigem Scherz. Rohk’s (AARRRGHHHH) finsterer Blick schmolz dahin, als sich leichte Schamesröte in seinem Gesicht ausbreitete und ihn zusätzlich schwitzen ließ.
„So ein Unfug“, grummelte er, während er sich wieder nach seiner Hacke bückte, die er hatte fallen lassen (Komma, ich bin mir gerade nur nicht ganz sicher, ob man fallenlassen zusammenschreiben sollte) um seine Gefühle unter Kontrolle zu bringen. (....)
Im Vergleich zu seinem Korb waren deren (Körbe) nur halb so voll und heute war es nicht das erste Mal, dass es so stand. Sein offensichtliches Glück an den richtigen Stellen zu schürfen hatte ihm unter den Steinbrechern den Spitznamen eingebracht, den er gerne wieder verschwinden lassen wollte. Es war nicht so, dass er sich über den Namen ärgerte. Er hatte Angst davor, denn er kam näher an die Wahrheit, als es ihm lieb war. Rohk wusste nicht warum, aber er schien den weiße Marmor förmlich zu riechen. Je reiner die Ader war, desto einfacher war es für ihn, sie zu finden.  

=> Kleiner Exkurs (Kurzfassung): Marmor ist metamorph umgewandelter Kalkstein. Kalkstein wiederum ist ein Sedimentgestein (durch chemische Ausfällung, biogen oder auch klastisch). Wenn Deine Welt nicht seeeehr seltsam ist, dürfte Kalkstein bzw. Marmor so selten nicht sein. Probleme gibt es höchstens mit Einschlüssen, die dann als Adern den Marmor durchziehen würden und nicht umgekehrt. So wie Du es beschreibst, würde ich eher vermuten, die schürfen nach Gold, Silber oder Erz.

Pureaqua hat Folgendes geschrieben:
   An manchen Tagen schürfte Rohk sogar absichtlich an Stellen, die er für ungeeignet hielt, nur um weniger Aufmerksamkeit zu erregen.
Keiner wusste von seiner Gabe und er verschwieg es selbst seinen Freunden aus Angst davor, dass sie ihn für verrückt hielten oder ihn aus ihrer Gesellschaft ausschließen würden. Diese Männer waren für ihn mehr als nur Kumpels, sie waren seine Familie. Eine echte Familie. Menschen, mit denen er lachen, weinen und streiten konnte. Menschen, die einem gut gemeinte Ratschläge gaben und Dummheiten nachsahen. Rohk wünschte sich oft wie einige dieser Männer zu sein, die ihre Zelte neben dem Steinbruch aufschlugen und weiterzogen, wenn sie genug Geld erarbeitet hatten. Ihm war das nicht möglich, er musste am Ende immer wieder nach Hause gehen. Nach Hause. Ein Begriff (Wort?), der (das ihm) wenig bedeutete. Alleine der Gedanke an das lang gezogene Quietschen, das erklang, wenn er die Haustüre aufmachte, brachte seinen Magen zum Krampfen. Es ging [immer dem Gestank von Alkohol und altem Schweiß voraus, der sich tief in jeden Zentimeter Holz festgesetzt hatte. Sein Vater würde da sein und auf ihn warten. Sein Vater war immer da. Betrunken, wankend, pleite.
Er würde ihn ausfragen, anschreien und zwischen Selbstmitleid und Rage ihm den Tageslohn abnehmen. Es gab nur einen Grund warum Rohk immer wieder zu diesem Ort zurückkam. Er hieß Tremal und war das letzte Stückchen Familie, das ihm geblieben war. Rohk wusste ganz genau, dass wenn er nicht zurückkam, sein kleiner Bruder gnadenlos verprügelt wurde.  

=> In dem Abschnitt wimmelt es von »immer« und »würde«
=> Er wird doch vom Vater verprügelt? Passiv ist meiner Meinung nach unnötig.

Pureaqua hat Folgendes geschrieben:
   Nicht weil sein Vater ihm noch immer die Schuld dafür gab, dass die Frau, die er liebte, bei der Geburt Tremal’s (AAARRRGHHHHH) gestorben war. Nein. Rohk war sich sogar sicher, dass sein Vater sich nicht einmal mehr an das Gesicht seiner Mutter oder den lieblichen Duft ihrer Haare erinnerte.   

=> Hier fände ich nett, wenn Du den Duft der Haare näher beschreiben könntest. Jasmin, Vanille, Lavendel?  Vielleicht wie Rohk sich an ihren ganz speziellen Duft erinnert?

Pureaqua hat Folgendes geschrieben:
   Er gab es einfach nie auf, weil er wusste, dass Rohk ihn dafür bezahlen würde (Komma) es zu lassen.  


=> Das »würde« würde ich zu vermeiden versuchen. Und bitte, bitte den Genitiv ohne Apostroph.
Bezüglich des Steinbruchs würde (haha) ich mir vielleicht überlegen, nicht unbedingt Marmor als Gestein herzunehmen. Ein Edelmetall oder ein seltenes Mineral, nachdem die Steinbrecher suchen, fände ich passender.
Ansonsten fand ich die erzeugte Atmosphäre recht passend. Vielleicht noch mehr Hitze, Staub und Durst? Noch finde ich die Arbeitsbedingungen zu harmlos, wenn Rohk Tagträumen kann und Pakut noch Zeit zum Scherzen hat.
So, das war’s erst mal von mir. Bin aber schon gespannt, wie es weitergeht.

Liebe Grüße
Bianca
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
rieka
Geschlecht:weiblichSucher und Seiteneinsteiger


Beiträge: 816



Beitrag07.08.2014 22:21
Re: Fantasy Roman, Anfang, WIP Titel "Staubgeboren"
von rieka
Antworten mit Zitat

Hallo, Pureaqua.
Ich bin noch unerfahren im "kritisieren", aber was mir auffällt, schreib ich dir schon mal.
Zuerst, deine Geschichte hat bei mir Lust auf mehr gemacht. Sie war für mich leicht und flüssig zu lesen.
Verwirrt hat mich, dass die Hauptfigut 'weißen Marmor' zertrümmert. Warum in aller Welt macht er das? Zeigt sich das später in deiner Geschichte?

Einige Kommafehler fielen mir auf und einige Male würde ich eine neue Zeile beginnen. Ich beginne mal.
 
und verteilte sich zu den Füßen des jungen Steinbrechers.
Hier würde ich einen Zeilenumbruch machen
Er legte sein Werkzeug beiseite, kniete sich hin und
  

Wenn er  in  dieser Geschwindigkeit weitermachte, würde er seine Quote an


 ächzte laut, als er seinen Rücken durch streckte.
durch streckte oder durchstreckte ?
 
 hatte der Anblick, den der Steinbruch bot, nichts an Faszination verloren.

  schwangen unermüdlich zum Klang von oder des Metalls auf Stein
  
Für einen kurzen Moment schien es immer, als ob die beiden Wolken einander fremd bleiben würden, aber auf dem Weg in den Himmel vermischten sie sich dann doch.
Kurzer Moment und immer wirken auf mich gegensätzlich

  auf seinen langstieligen Hammer und jonglierte mit der freien Hand kleine Steine.
Besser fände ich
und jonglierte kleine Steine mit der freien Hand

 
 Sein offensichtliches Glück, an den richtigen Stellen zu schürfen, hatte ihm unter den Steinbrechern den Spitznamen eingebracht,

 
  Ihm war das nicht möglich, er musste am Ende immer wieder nach Hause gehen.
 Wie wär's hier mit Zeilenumbruch?
Nach Hause. Ein Begriff, der wenig bedeutete. Alleine der Gedanke an  


  Rohk wusste ganz genau, dass, wenn er nicht zurückkam, sein kleiner Bruder gnadenlos

Nicht weil sein Vater ihm noch immer die Schuld dafür gab, dass die Frau, die er liebte, bei der Geburt Tremal’s
Für mich ist hier verwaschen, wer liebte

Ich bin gespannt, ob es von der Geschichte eine Fortsetzung gibt.
rieka
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1735



Beitrag07.08.2014 23:10

von Stefanie
Antworten mit Zitat

Von den Ideen gefällt mir der Geschichtsanfang her gut, macht neugierig.
Einige sachliche Fehler wurden schon erwähnt.
Mir ist aufgefallen, dass Schweiß nicht in alle Richtungen spritzt, es sei denn, er dreht sich im Kreis.
Außerdem würde ich die Anzahl der Adjektive auf etwa ein Drittel kürzen.
Auch wenn in Fantasy meist blumiger beschrieben wird, so ist das bei dir zuviel. Du verlierst dich in Details, die den Schwung aus der Erzählung nehmen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Pureaqua
Geschlecht:männlichSchneckenpost
P

Alter: 44
Beiträge: 13
Wohnort: Bayern


P
Beitrag08.08.2014 01:57

von Pureaqua
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Bianca,

vielen Dank für Deine ausführliche Kritik. Deine Anregungen helfen mir durchaus weiter, gerade weil ich an bestimmten Stellen merke, wie der Leser aus dem Tritt kommt und nachdenkt.

„schwungvoll auf den Felsbrocken krachen“ :
Ich muss gestehen, dass ich da einfach ein kraftvolles Bild für den Anfang benutzen wollte und im Zuge dessen auf die „Realitätsnähe“ verzichtet habe….und gehofft habe damit durchzukommen smile…..*hüstel* Erwischt worden.

Der weiße Marmor:
Auch hier bin ich etwas betriebsblind gewesen. Eigentlich hat das Material, das im Steinbruch abgebaut wird wenig mit dem Marmor zu tun, außer, dass die Farbe passt. Du vermutest völlig richtig, dass es sich eher um etwas „erziges“ handelt.
Von dem her, tut es mir Leid, dass ich den Leser da etwas in die Irre geführt habe. Ich werde das in meinem Post nachbessern.

Aussicht / Erwartung :
Ich meinte damit die Aussicht auf ein frühes Ende seiner Schicht.

Beschreibung der Staubschwaden/Anweisungen/ Wasserschläuche :
Ja hast du Recht, werde ich anpassen. Das mit den Wasserschläuchen hatte ich ebenfalls überlegt gehabt.

Haha, ja das mit dem Apostroph hat sich bei mir eingeschlichen, da ich zuvor einen englischen Text verfasst hatte. Ich werde Dir in Zukunft weiteres Leiden ersparen smile.

Ja, da die Verwendung von „würde“ und „immer“ ist wirklich ausser Kontrolle geraten in dem Abschnitt, danke für den Hinweis.

Stimmung im Steinbruch:
Ich werde daran noch mal feilen, aber ich will die Arbeitsatmosphäre absichtlich nicht zu grausam gestalten.

Vielen Grüße und Danke noch einmal an dieser Stelle für deine Anregungen.
Stefan


 Hallo Rieka,
danke auch Dir für Deine Anmerkungen. Deine Kritik ist mir so willkommen, wie die eines jeden anderen Lesers, denn jeder hat ja seine eigene Meinung und diese zu hören ist mir sehr wichtig.

Ja, das mit dem weißen Marmor ist wirklich zu verwirrend. Ich werde mich dem gleich mal widmen und eine Ersatz einbauen, der mehr Sinn macht.

Danke auch für die Hinweise auf Rechtschreibung und Zeichensetzung, gerade das Letzter ist leider eine meiner beliebtesten Fehlerquellen. Beim „durchstrecken“ hat wohl die Verbesserungs-Software „geholfen“ .smile

„kurzer Moment“ / „immer“ :
Danke für den Hinweis,  da hast du völlig recht.

„die er liebte“:
Ich werde versuchen den Satz besser zu strukturieren.

Eine Fortsetzung gibt’s es ganz bestimmt. Ich hoffe, dass Dich die  nächste Passage dann auch gefällt. Du kannst mir ja dann mitteilen ob Du Deine Verbesserungsvorschläge umgesetzt siehst:).
Viele Grüße und vielen Dank,
Stefan  

Hallo Stefanie,

danke Dir für die netten Worte.
Das mit dem Schweiß hatte ich mir so vorgestellt, dass dieser von ihm wegfliegt, während er die Ausholbewegung macht und zusätzlich, wenn der Schlag auftrifft. Aber ich sehe schon, dass das ausbaubedürftig ist smile.
Den Vorschlag mit der Kürzung der Adjektive  werde ich mir zu Herzen nehmen und den Text noch einmal unter dem Aspekt aufmerksam durchlesen.
Vielen Dank für den Hinweis und viele Grüße
Stefan
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Mermaid
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 143

Pokapro 2015


Beitrag08.08.2014 15:58

von Mermaid
Antworten mit Zitat

Hallo Pureaqua,

die Vorposter haben ja schon einige sachliche und sprachliche Anmerkungen gemacht. Die Abänderung auf ein anderes Material finde ich gut. Bei Marmor stelle ich mir vor, dass doch eher Blöcke als Splitter wirtschaftlich interessant sind. Ergänzen möchte ich, dass ich mir beim Lesen die Frage gestellt habe, warum Rohk so froh ist, seine Quote früh erfüllt zu haben, wenn es ihm doch so davor graut, nach Hause zu kommen? Da fehlt für mich noch irgendwas - hat er an dem Tag etwas Besonderes vor?

Ich bin auch neugierig, was es mit Rohks besonderer Gabe auf sich hat. Für meinen Geschmack könnte es früher zur Sache gehen, was die Gabe anbelangt. Zum Beispiel vom Ablauf her so, dass Rohk ziemlich ergebnislos vor sich hinpickelt, dann Pakut auftaucht und stichelt, dass es heute wohl nicht so klappt mit dem Schnüffeln. (Dabei ist dies ja Absicht.) Da deutet sich dann gleich ein Konflikt an. Rohk denkt sich seinen Teil und der Leser erfährt von der Gabe. Dann erst kommt die Steinbruchatmosphäre ...? Wie gesagt, das ist wahrscheinlich eine Geschmacksfrage und ich weiß ja nicht, worauf Deine Geschichte zusteuert.

Diese Stelle "Ein breites entwaffnendes Grinsen schien sein Gesicht horizontal zu teilen, während ein schelmischer Blick ihn herausfordernd ansah." geht für mich gar nicht. Wer sieht wen an? Ein Blick kann nicht sehen ...

Ich möchte gern mehr über die Gabe lesen und darüber, was sie womöglich auslöst.

Meergrüße,
Mermaid
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Pureaqua
Geschlecht:männlichSchneckenpost
P

Alter: 44
Beiträge: 13
Wohnort: Bayern


P
Beitrag08.08.2014 17:51
Staubgeboren V2
von Pureaqua
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo liebe Dsfo'ler,

so ich hab mir eure Anregungen wie versprochen zu Herzen genommen und den Text verändert. Ich bin mal gespannt  wie euch diese Version gefällt.

Viele Grüße und nochmals Danke, auch an Dich Mermaid smile





Schweiß tropfte auf den hellen Felsbrocken und hinterließ dunkle Flecken, als Rohk sich über ihn beugte, um seinen Meißel aufzusetzen. Als der Steinhammer das harte Material mit einem Schlag auseinanderbrach, waren sie aber bereits spurlos verschwunden. Staub füllte die heiße Luft und brachte Rohk zum Husten, während er die Innenseite des gespaltenen Steins inspizierte. Glasklares Mineral bildete den Großteil des Kerns und brachte ihn zum Lächeln. Purit war einer der begehrtesten Rohstoffe in den inneren Baronien und das wertvollste Handelsgut seiner Region. Er legte die Werkzeuge beiseite und stand auf um die Steinhälften in seinen bereits halb vollen Flechtkorb zu legen. Zufrieden mit seiner bisherigen Ausbeute streckte er seinen Rücken durch, spukte den erdigen Geschmack, der seinen Rachen belegte, auf den Boden und griff nach dem Wasserschlauch. Die Mittagshitze hatte den Steinbruch bereits zum Flimmern gebracht und dem Wasser jegliche Erfrischung geraubt, doch er war um jeden Schluck dankbar, der ihm die trockene Kehle hinunter lief. Schweiß brannte ihm in den Augen, als er das Wasser absetzte, und ließ ihn nach einem Stofftuch greifen, um sich das Gesicht abzuwischen.
Rohk nutze die kleine Pause, um seinen Blick über seine Umgebung streifen zu lassen.
Wandernde Staubschwaden erschwerten es etwas klar auszumachen, das weiter als ein Steinwurf entfernt war, aber selbst nach zwei Jahren hatte der Anblick des Steinbruchs nichts an Faszination verloren.
Hart arbeitende Männer, die teilweise nur als Silhouette erkennbar waren, schwangen unermüdlich zum Klang von Metall auf Stein ihre schweren Hämmer und Hacken. Immer wieder wirbelten sie kleinen Wolken aus hellem Steinpulver auf die sich mit dem dunkleren Staub, ¬der stark befahrenen Lehmstraße zu vermischen ¬suchten. Anfangs tanzten die beiden Wolken immer um einander herum, als ob sie sich fremd bleiben würden, aber auf dem Weg in den Himmel vermischten sie sich dann doch. Aufseher brüllten Anweisungen und Aufträge wurden ausgeführt. Männer stampften mit schweren Körben durch den Steinbruch und kleine Kinder rannten mit Wasserschläuchen gegen den allgegenwärtigen Durst an. All dies zusammen formte in Rohks Gedanken ein einziges riesiges Wesen, das sich beharrlich in die Felswand fraß.
Ein kurzer stechender Schmerz in seinem Rücken riss Rohk aus seinem Tagtraum und brachte ihn dazu sich umzudrehen. Ohne Schwierigkeiten fand er den Schuldigen und bedachte ihn mit einem wütenden Blick. Der stämmige Mann, der wenige Meter von ihm entfernt stand, zeigte sich davon aber wenig beeindruckt. Mit einem breiten, entwaffnenden Grinsen lehnte er lässig mit einem Arm auf seinen langstieligen Hammer und jonglierte kleine Steine mit der freien Hand. „Oh, tut mir wirklich Leid, hab ich etwa einen deiner Tagträume unterbrochen Schnüffler?“, polterte seine Stimme, angefüllt von gutmütigem Scherz. Rohks finsterer Blick schmolz dahin, als sich Schamesröte in seinem Gesicht ausbreitete und ihn zusätzlich schwitzen ließ.
„So ein Unfug“, grummelte er, während er sich wieder nach seinem Tuch bückte, das er hatte fallenlassen, um seine Verlegenheit zu verstecken. „Ich hab mich nur etwas ausgeruht. Und ich hab dir schon tausend Mal gesagt, dass du mich nicht so nennen sollst, Pakut.“ Das Grinsen des stets gut gelaunten Mannes verwandelte sich in ein geradezu mädchenhaftes Kichern, als er wieder zurück an seine Arbeit ging. Rohk rückte sein Stirnband zurecht, das ihm als Sonnenschutz und Schweißband diente, und warf unauffällig einen letzten Blick auf die anderen Steinbrecher.
Im Vergleich zu seinem waren deren Körbe nur halb so voll und es war auch nicht das erste Mal, dass er seine tägliche Quote früher als die anderen erreichen würde. Sein offensichtliches Glück an den richtigen Stellen zu schürfen hatte ihm unter den Steinbrechern den Spitznamen eingebracht, den er gerne wieder verschwinden lassen wollte. Es war nicht so, dass er sich über den Namen ärgerte. Er hatte Angst davor, denn er kam näher an die Wahrheit, als es ihm lieb war. Rohk wusste nicht warum, aber er schien Purit förmlich zu riechen. Je reiner die Ader war, desto einfacher war es für ihn, sie zu finden. An manchen Tagen schürfte er sogar absichtlich an Stellen, die er für ungeeignet hielt, nur um weniger Aufmerksamkeit zu erregen.
Keiner wusste von seiner Gabe, nicht einmal seine besten Freunde, denn die Angst war zu groß, dass sie ihn für verrückt hielten oder sogar aus ihrer Gesellschaft ausschlossen. Diese Männer waren für ihn mehr als nur Kumpels, sie waren seine Familie. Eine echte Familie. Menschen, mit denen er lachen, weinen und streiten konnte. Menschen, die ihm gut gemeinte Ratschläge gaben und Dummheiten nachsahen. Rohk wünschte sich oft wie einige dieser Männer zu sein, die ihre Zelte neben dem Steinbruch aufschlugen und weiterzogen, wenn sie genug Geld erarbeitet hatten. Ihm war das nicht vergönnt, am Ende musste er immer wieder nach Hause gehen. Nach Hause. Ein Begriff, der wenig bedeutete. Alleine der Gedanke an das lang gezogene Quietschen, das erklang, wenn er die Haustüre aufmachte, brachte seinen Magen zum Krampfen. Es ging dem Gestank von Alkohol und altem Schweiß voraus, der sich tief in jeden Zentimeter Holz festgesetzt hatte. Sein Vater würde da sein und auf ihn warten. Sein Vater war immer da. Betrunken, wankend, pleite.
Schläge folgten auf Beleidigungen und zwischen Selbstmitleid und Rage nahm er Rohk dann den Tageslohn ab. Es gab nur einen Grund, warum er jeden Tag zu diesem Ort zurückkam. Er hieß Tremal und war das letzte Stückchen Familie, das ihm geblieben war. Rohk wusste genau, dass wenn er nicht zurückkam, sein kleiner Bruder das Ziel der Brutalität seines Vaters war. Nicht, weil sein Vater ihm noch immer die Schuld dafür gab, dass seine geliebte Frau seinetwegen im Kindbett gestorben war. Nein. Rohk war sich sogar sicher, dass sein Vater keine Erinnerungen mehr an ihr gütiges Gesicht oder den Duft ihrer Haare, nach Wildkräutern und Seife, hatte.
Er gab es einfach nie auf, weil er wusste, dass Rohk ihn dafür bezahlen würde es zu lassen.


Eine Fortführung der Geschichte wird es bald geben. Stay tuned ^^.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Papa Schlumpf
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 64
Beiträge: 373
Wohnort: Friedersdorf


Beitrag09.08.2014 18:39

von Papa Schlumpf
Antworten mit Zitat

Hallo, ungetrübtes Wässerchen,
die neue Version gefällt wesentlich besser, zumal Du die gefährlichen Klippen des Marmors umschiffst. Purit ist wenigstens nur der Handelsname eines Dämmstoffs.  
"... spukte den erdigen Geschmack, ..." musste ich zwei Mal lesen, ist aber nur ein Rechtschreibfehler. Bedenklicher: Wasserschläuche. Sie sind aus Leder gemacht, damit die geringe Menge des Inhalts, die beständig verdampft, durch den adiabatischen Effekt den Inhalt kühl hält. Funktioniert auch in der Wüste bei über 50°C, versagt bei relativer Luftfeuchtigkeit über 95%. Wenn der Steinbruch so staubt, dann ist das Wasser kühl.
"... Immer wieder wirbelten sie kleinen Wolken aus hellem Steinpulver auf die sich mit dem dunkleren Staub, ¬der stark befahrenen Lehmstraße zu vermischen ¬suchten. Anfangs tanzten die beiden Wolken immer um einander herum, als ob sie sich fremd bleiben würden, aber auf dem Weg in den Himmel vermischten sie sich dann doch." Ich kann den Sinn der Gedankenstriche nicht nachvollziehen, zumal der zweite den Sinn zerreißt. Der zweite Satz konterkariert das "zu vermischen suchen" des ersten. Vielleicht so: "Immer wieder wirbelten sie kleine Wolken aus hellem Steinpulver auf. Von der stark befahrenen Lehmstraße wehten dunkle Staubwolken heran. Anfangs tanzten ...".
Im Text vermutete ich beim Lesen ein paar Kommafehler. Im Beispiel: "hab ich etwa einen deiner Tagträume unterbrochen Schnüffler?" sollte vor Schnüffler eins stehen.
Den letzten Absatz zu verstehen fiel mir außerordentlich schwer. Der Bezug der Personalpronomen ist mE nicht eindeutig, insbesondere im letzten Satz und in der Schuldzuweisung des Vaters.
Bitte nicht missverstehen, das ist meine persönliche Meinung, was Dir gefällt, nimm, den Rest drück in die Tonne. Und mach weiter, ich bin gespannt auf die Fortsetzung.
Viele Grüße
Papa Schlumpf


_________________
Nicht alles, was wir bewirken, haben wir auch gewollt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Alpen-Yeti
Geschlecht:weiblichLeseratte
A

Alter: 53
Beiträge: 131



A
Beitrag10.08.2014 14:54

von Alpen-Yeti
Antworten mit Zitat

Hallo Pureaqua,

mir gefällt die zweite Version auch besser.

Aber meintest Du vielleicht Pyrit (= Katzengold)? Schau mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Naxos-Marmor wegen Marmor und Pyrit.
Und hier (google nach Schotterkurs Skript Uni Tübingen - müsste gleich der erste Treffer sein, der link hat leider nicht gefunzt) habe ich ein schönes Skript zur Gesteinskunde gefunden. Vielleicht ist ja die ein oder andere Anregung dabei, falls Du was in die Richtung suchen solltest.

Die Sache mit dem Wasserschlauch hat ja Papa Schlumpf schon angesprochen.

Bei dem Satz
Zitat:

Rohks finsterer Blick schmolz dahin, als sich Schamesröte in seinem Gesicht ausbreitete und ihn zusätzlich schwitzen ließ.


bin ich etwas ins Stolpern gekommen. Wem steigt die Schamesröte ins Gesicht? Rohk? Wenn ja, wie merkt er, ohne in den Spiegel  zu sehen, dass er rot wird? Oder wird Pakut rot? Wie bemerkt Rohk dann, dass Pakut vermehrt schwitzt?

Zitat:
Es gab nur einen Grund, warum er jeden Tag zu diesem Ort zurückkam.

Da würde mir

Es gab nur einen Grund, warum er jeden Tag an diesen Ort zurückkehrte
, besser gefallen. Ist aber nur meine Meinung.

Beim letzten Satz hatte ich auch Probleme mit dem Bezug.

Ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung.

Schöne Grüße
Bianca
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Pureaqua
Geschlecht:männlichSchneckenpost
P

Alter: 44
Beiträge: 13
Wohnort: Bayern


P
Beitrag10.08.2014 16:44

von Pureaqua
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hahaha, ihr lasst einem nichts durchgehen smile und das finde ich wirklich wunderbar.
Danke erstmal für eure beiden Meinungen.
 
„Purit“ :
- Ich habe den neuen Namen relativ schnell gewählt, da ich diese Version spät am Abend geschrieben habe. Ähnlichkeiten mit Materialien die es in Wirklichkeit gibt sind weder gewollt noch beabsichtigt. Der Name des Minerals wird sich bestimmt noch mal im Laufe des Schreibprozesses ändern.

„Wasserschlauch“:
o-O  Je mehr man mit Leuten redet, desto deutlicher wird es einem immer, wie viel man nicht weiß smile. Vielen Dank für den Exkurs, ich werde wohl ein anderes Behältnis finden müssen , das meinen Bedürfnissen besser entspricht.

„Wolken die sich mischen“ :
 Ich kann verstehen was Du meinst. Ich habe versucht in dieser Passage etwas einzubauen, dass sich später noch einmal als wichtig herausstellt. Ohne zu viel verraten zu wollen, gibt es einen Zusammenhang zwischen normalem Staub und dem speziellen Steinstaub der auf eine Polarität (Gut/Böse) verweist.  
Aber wie gesagt, ich nehme den Hinweis gerne auf und werde versuchen eine bessere Beschreibung zu finden, ohne die Passage auszulassen.

Letzter Absatz :
Kann ich auch verstehen. Ich vermutete schon selbst, dass ich den etwas auseinanderziehen muss um ihn besser lesbar zu machen. Meine Intention war es, den Schreibstil/Satzbau im Vergleich zu den vorangegangenen abzuändern, um auch den Stimmungswandel in dem Prota zu verdeutlichen, wenn er über seine Familiensituation erzählt.

@ Alpen-Yeti :
Vielen Dank für den Link und die Suchbegriffe, ich werde das Material bestimmt für weitere Recherchen zu Rate ziehen.

„Schamesröte“:
Hm….ich sehe Deinen Punkt. Ich dachte mir, dass die beschriebene Kombination von „Schamesröte“- „Gesicht“-„zusätzlich schwitzen“ ausreicht um klar zu machen, dass ihm aus Scham extra warm wird/er rot wird. Normalerweise merkt man ja auch selbst, dass es einem ganz warm wird im Gesicht, wenn man sich schämt. Die Notwendigkeit eines Spielgels, um das zu bestätigen, verspürte ich in solchen Situationen selten wink.

„zurückkam/zurückkehrte“ :
Da gebe ich Dir recht. Danke.

Ich werde mich wohl heut noch an die Fortsetzung setzten und hoffentlich bald neues Material einstellen, dass ihr auf Herz und Nieren prüfen dürft….müsst….wollt….oder irgendwas, das in der Mitte von all dem liegt.
Viele Grüße und Danke noch einmal für eure Mühen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 1

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Einstand
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Roter Teppich & Check-In
Ein freundliches "Hallo" ...
von Mademoiselle_Mel
Mademoiselle_Mel Roter Teppich & Check-In 3 26.04.2024 11:58 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Verlagsveröffentlichung
Grimdark-Fantasy: Molanda - Dämonent...
von Raven1303
Raven1303 Verlagsveröffentlichung 3 25.04.2024 11:02 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Feedback
Ein Gedicht braucht keinen Titel
von dyfso
dyfso Feedback 0 18.04.2024 16:40 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Veranstaltungen - Termine - Events
17.04.2024, 19 Uhr: Lesung aus "...
von Bananenfischin
Bananenfischin Veranstaltungen - Termine - Events 0 10.04.2024 20:23 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Literaturtheorie / Kulturwissenschaft / Künstliche Intelligenz / Philosophie des Schreibens
Ai (künstliche inteligenz) für eige...
von Ayumi
Ayumi Literaturtheorie / Kulturwissenschaft / Künstliche Intelligenz / Philosophie des Schreibens 5 10.04.2024 17:14 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchBuch

von EdgarAllanPoe

von Pickman

von zwima

von Klemens_Fitte

von Leveret Pale

von silke-k-weiler

von Lapidar

von Micki

von Fistandantilus

von Leveret Pale

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!