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Hinkucker oder Hingucker

 
 
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Harald
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant

Alter: 76
Beiträge: 5104
Wohnort: Schlüchtern


Beitrag17.09.2013 23:03
Hinkucker oder Hingucker
von Harald
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

An anderer Stelle wurde sich über "hinkucken" und "Hinkucker" in diesem  Zitat aufgeregt —>

»Nicht jeder, der irgendwo hinkuckt, ist auch ein "Hinkucker"«

Duden bietet im Wörterbuch den "Hingucker" an, nicht aber den "Hinkucker"

Bei den Verben sind beide geführt, "hingucken" und "hinkucken"


Gibt man obiges Zitat in den freien Online-Korrektor ein, dann wird kein Fehler angezeigt, mithin akzeptiert Duden auch den Hinkucker!


Kennt jemand eine Regel, die das verbietet?

Das interessiert mich wirklich stark!

(Ich merke gerade, dass Gerold beide Wörter mit "K" ablehnt!)

 Rolling Eyes

 Wink


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Harald

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henrycharles
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Alter: 29
Beiträge: 49



H
Beitrag17.09.2013 23:14

von henrycharles
Antworten mit Zitat

Hingucker! Eine Regel kenne ich nicht aber im gängigen "Schreibgebrauch" ist nur der "Hingucker" richtig!
"kucken" ist akzeptiert aber kaum in Gebrauch.
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Harald
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant

Alter: 76
Beiträge: 5104
Wohnort: Schlüchtern


Beitrag17.09.2013 23:20

von Harald
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Der Gockel hat aber einige Seiten …

https://www.google.de/#q=Hinkucker
https://www.google.de/#q=Hinkucker&start=10
https://www.google.de/#q=Hinkucker&start=20

…und noch einige Dutzende, die, wie gesagt, dann von Duden-online auch noch "abgenickt" werden!


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henrycharles
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
H

Alter: 29
Beiträge: 49



H
Beitrag17.09.2013 23:29

von henrycharles
Antworten mit Zitat

Aber die Google-Ergebnisse verlinken auf keine seriösen Seiten die "Hinkucker" verwenden. Und wenn du auf das erste Ergebnis gehst, von dieser Werbeagentur, guck mal auf das Logo!

Ja dass Duden das akzeptiert ist merkwürdig. Auf meinem iPad aber wird wenn ich "Hinkucker" schreiben möchte automatisch auf "Hingucker" geändert...
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Rübenach
Geschlecht:männlichExposéadler
R


Beiträge: 2832



R
Beitrag18.09.2013 07:08
Re: Hinkucker oder Hingucker
von Rübenach
Antworten mit Zitat

Harald hat Folgendes geschrieben:


Duden bietet im Wörterbuch den "Hingucker" an, nicht aber den "Hinkucker"

Bei den Verben sind beide geführt, "hingucken" und "hinkucken"


Der Duden erhebt nicht den Anspruch, die deutsche Sprache vollständig abzubilden. Wenn die Schreibweise "hinkucken" richtig ist, dann gibt es natürlich auch den "Hinkucker". Dieses Wort ist korrekt an Hand der deutschen Wortbildungsregeln aus dem Verb "hinkucken" abgeleitet.

Beispiel:
der Duden kennt: Koblenz, Koblenzer und Koblenzerin
der Duden kennt Bremerhaven. Bremerhavener und Bremerhavenerin kennt er nicht. Offensichtlich sind beides aber gültige und gebräuchliche Wörter.


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Lapidar
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 61
Beiträge: 2699
Wohnort: in der Diaspora


Beitrag18.09.2013 08:29

von Lapidar
Antworten mit Zitat

naja.... ich mit meiner sehr eigenwilligen Rechtschreibung.. würde kucken immer als falsch empfinden, mithin auch den Kucker.
Irgendwie will ich daraus immer Kuchen machen..
Gibt es eine Website, die etymologisch vorgeht? Also erklärt wo in welcher Gegend welcher Begriff eher gebräuchlich ist?
"Kuckucks" kenn ich wiederum umgangssprachlich aus dem Versteckspiel mit Babies...


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seitenlinie
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1829

Pokapro 2015


Beitrag18.09.2013 09:57

von seitenlinie
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Richtig anfreunden konnte ich mich mit gucken / kucken eigentlich nie. Deshalb kann ich mich da nicht auf mein Gefühl verlassen.

Rolling Eyes

Von jedem Verb lässt sich ein Substantiv für den Akteur ableiten, solange es inhaltlich sinnvoll ist.

Hingucker, Hinkucker, Hinkieker ... wäre in dem Fall möglich.

Für das Objekt der Begierde hingegen, den "echten Hingucker", ist der Duden maßgeblich.


Aus dem Krünitz habe ich:
http://www.kruenitz1.uni-trier.de//xxx/k/kk07732.htm

Gucken Klassifizierung: 430 Germanische Sprachen; Deutsch , *

*Im Oberdeutschen auch guggen, ganken, gutzen, bey einigen Hochdeutschen kucken, im Nieders. kiken, im Dän. kige, im Schwed. kika, koka, im Schottländ. keyke, kyke, im Irländ. kighim, im Ißländ. giägast.
wird im g. L. und in der vertraulichen Sprechart für sehen gebraucht, so fern solches die Augen auf etwas richten, es gewahr zu werden suchen, bedeutet. Nach etwas gucken. In das Buch gucken. So auch in den Zusammensetzungen angucken, aufgucken, begucken, sich umgucken u. s. f.

Gucker. 1. Eine Person, welche gucket, d. i. nach etwas sieht; doch nur in der Zusammensetzung Stern=Gucker.

Klassifizierung: 643 Wohnen und Haushaltsaustattung Klassifizierung: 681 Präzisionsinstrumente und andere Geräte 2. Ein Werkzeug, wodurch man guckt. So wird ein Augenglas, ein kleines Perspectiv, im g. L. ein Gucker, ein Taschenguckerchen, ein Operngucker genannt. Auch ein, entweder in einem größern Fenster, oder an einer Thüre angebrachtes kleines Fenster, um vermittelst desselben zu beobachten, was außer dem Hause oder einem Gemache vorgeht, ein Guck=Fenster, ein Schößchen, heißt im g. L. ein Gucker, ein Guckerlein, im Oberd. ein Gutzerlein, von gutzen, gucken; Fr. Guichet.
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Kateli
Geschlecht:weiblichEselsohr

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Beiträge: 256
Wohnort: D-Süd
Das goldene Gleis


Beitrag18.09.2013 10:22

von Kateli
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Auch ich habe hier eine klare Vorliebe - mir käme kein Hinkucker aus den Fingern. Dennoch lohnt die Frage nach der bzw. der Blick auf die Grundform, also "kucken/gucken", und auch hier kennt der Duden beides, nennt beides umgangssprachlich und "kucken" obendrein norddeutsch, was erklärt, warum es vielleicht kein einheitliches Sprachempfinden dafür geben mag. Damit müssten dennoch sämtliche Ableitungen vom Wortstamm legitimiert sein.
Der Duden ist vielleicht unvollständig, aber was drin steht, ist drin und somit in Ordnung. Behaupte ich mal Wink
Und "Kucken/gucken" steht noch nicht mal auf der, wie ich finde, sehr spannenden Seite der "rechtschreiblich schwierigen Wörter" wie manch anderes, was wirklich tricky sein kann (z.B. zurzeit/zur Zeit).
Also: Schmeckt mir zwar nicht, geht aber sehr wohl!

Und schließlich hat es der Film mit dem Titel "Kuck mal, wer da spricht" immerhin auf drei Teile gebracht Wink

Ich liebe solche sprachlichen Erbsen-Umdreh-Aufgaben ...

Glückliche Grüße
Nina


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Harald
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant

Alter: 76
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Beitrag18.09.2013 12:17

von Harald
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Interessant wird es, wenn man so etwas liest, Wörter, die schon beim Lesen eine Gänsehaut des Abscheus hervorrufen, wie z. B. "gestriffen" statt gestreift - und man dann dies findet —>



Umgangssprachliche Partizipien

Bei einigen Verben werden in der Umgangssprache unregelmäßige Partizipien gebildet. Standardsprachlich ist das regelmäßige Partizip.

Beispiele: umgangssprachliche Partizipien (Partizip II)
Infinitiv – umgangssprachlich – standardsprachlich

streifen – gestriffen – gestreift
winken – gewunken – gewinkt
niesen – genossen – geniest
schalten – geschalten – geschaltet
falten – gefalten – gefaltet


Quelle:

http://www.deutschegrammatik20.de/verbformen/das-partizip-ii/partizip-ii/verben-mit-zwei-partizip-ii-formen/

 Wink


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Harald

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Kateli
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 47
Beiträge: 256
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Das goldene Gleis


Beitrag18.09.2013 12:48

von Kateli
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Sehr gruselig, in der Tat.
Ergänzung dazu: Doof, wenn sich dann auch noch der Sinn durch ein falsch benutztes Partizip verändert, wie es hier zum Beispiel gerne mal passiert:

erschreckt /erschrocken

vgl. hier:
http://www.duden.de/rechtschreibung/erschrecken_erschaudern_entsetzen


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