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wayne Gänsefüßchen
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Beiträge: 47
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Vincent Vice. Eselsohr
Alter: 33 Beiträge: 428 Wohnort: Heute
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05.08.2013 16:25
von Vincent Vice.
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Hi,
man kann nicht pauschal sagen wann es richtig losgehen muss.
Manchmal ist Seite 100 noch zu früh um mit der Handlung voll durchzustarten, manchmal zieht sich das Buch schon ab der dritten Seite.
Es kommt darauf an wie sich das Ganze liest.
Am Besten lässt du mal eine objektive Person drüber lesen und hörst dir an, was die dazu meint.
Ich persönlich fange gern mitten in der Handlung an und baue nach und nach die Story ein.
Schließlich entscheidet der Leser zu Beginn des Buches ob er weiter lesen will oder nicht.
Dann ist es unklug ihn mit ewigen Landschaftsbeschreibungen oder unnötigen Details zu nerven, nur um die Seitenzahl hoch zu bekommen.
Da jedes Buch eine andere Schriftgröße bzw. Schriftart hat kann man auch deine zweite Frage nicht generell beantworten.
Logisch wäre die Annahme, dass es doppelt so viel Buchseiten sind (denn eine Buchseite besteht ja nur aus einer halben A 4 Seite).
LG
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_________________ Wenn der scheiß Berg nicht zum Propheten kommt, fahr ich halt ans Meer. |
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Lapidar Exposéadler
Alter: 61 Beiträge: 2699 Wohnort: in der Diaspora
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05.08.2013 16:30
von Lapidar
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Hallo Wayne,
schau mal da http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=14148&start=0&postdays=0&postorder=asc&highlight=
dort und in der Unterabteilung allgemein findest du auf alle Fälle Antworten bezüglich Formatierung von Seiten und dann Entsprechung wieviel Seiten getippt dann wieviel Seiten Taschenbuch entsprechen.
Normal ist 11pt odr 12 pt. 60 Zeichen pro Zeile und 30 Zeilen pro Seite, auf der rechten Seite relativ viel Platz, und Zeilenabstand 1,5 oder 2.
Ich denke, wenn du deinen Text auf dieses Format umstellst, dann bist auch ein bisschen später als Seite 15 mit der vollen "Ätkschn"..
Aber prinzipiell denke ich ist ein bisschen Umtrieb nicht schlecht, so alle paar Seiten.. schliesslich kämpft sich kein Leser durch 195 Seiten damit er die letzen 5 dann vor lauter Äktschn keine Luft mehr kriegt.
Also schreib erst mal deine Rohfassung und dann must ja eh überarbeiten gg.
LG
Lapidar
_________________ "Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym. |
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wayne Gänsefüßchen
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Beiträge: 47
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Vincent Vice. Eselsohr
Alter: 33 Beiträge: 428 Wohnort: Heute
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05.08.2013 16:34
von Vincent Vice.
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"Äktschn?"
Zu geil.
Aldah, sau schdarg, Labbidaah!
_________________ Wenn der scheiß Berg nicht zum Propheten kommt, fahr ich halt ans Meer. |
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Isabelle34 Klammeraffe
I
Beiträge: 567
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I 05.08.2013 16:52
von Isabelle34
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Das kommt auch mit auf Genre und Umstände an. Bei meinem aktuellen Roman geht es von Anfang an ziemlich zur Sache. Ist ein historischer Roman, Hauptprotagonist ein Soldat, es herrscht Krieg.
Oder stell dir mal die Bücher von Dan Brown vor, wenn sich da erst ab der Mitte ein bisschen Dampf entwickeln würde.
Steht eine Liebesgeschichte im Vordergrund, kann es der bessere Weg sein, den Leser langsam an die Geschichte heranzuführen.
Ein Krimi sollte von Anfang an Spannung bieten.
Aber so Pi mal Daumen würde ich sagen, je früher was passiert, desto besser. Langweilt ein Buch erstmal, ist es schnell zur Seite gelegt.
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Valeska Waldohreule
Alter: 33 Beiträge: 1580 Wohnort: Wolke 7
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05.08.2013 20:39
von Valeska
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Hi,
du solltest das nicht an der Seitenzahl festmachen, erst recht nicht, wenn du nicht mit Normseiten arbeitest - A4 mit voreingestelltem Rand und Schriftgröße 9 (so klein - das kannst du ohne Lupe lesen? ) ist ziemlich weit von Norm- und Buchseiten entfernt. Buchseiten pendeln je nach Format grob geschätzt so zwischen 250 und 400 Wörtern (wenn du mit einem Textverarbeitungsprogramm wie LibreOffice oder MS Word arbeitest: dort gibt es Knöpfchen zum Wörter-Zählen).
An welcher Stelle Action in dein Werk reinkommt, sollte durch den Handlungs- und Spannungsbogen deiner Geschichte vorgegeben werden, nicht durch eine Zahl in der Fußzeile. Klingt bequem, ist es aber nicht unbedingt. Denn dein Spannungsbogen sollte sinnvollerweise natürlich so gestrickt sein, dass die Action so verteilt ist, dass der Leser sich in den actionlastigen Szenen nicht in Schweißausbrüchen und Schnappatmung verliert, in den actionferneren Szenen aber auch nicht einschläft oder Seiten überblättert. Falls du dich mit so etwas noch nicht beschäftigt hast und gern etwas Theoriefutter haben willst, könntest du dir beispielsweise mal die Artikel zum Plot und zum Spannungsbogen in unser hauseigenen DSfopedia ansehen.
Eine mögliche Gefahr, die ich bei viel Action relativ am Anfang sehe, ist, dass der Leser schnell den Überblick verliert (da sind Rückblenden auch ein Risikofaktor) und dann den Konflikt und damit den Grund für die ganze Aufregung nicht versteht und das Interesse verliert. Andererseits darf ein Romananfang natürlich auch nicht langweilen, sondern sollte dem Leser die Hauptfiguren auf interessante Weise nahebringen und gleichzeitig zielstrebig auf den zentralen Konflikt, der die Action vermutlich auslöst, hinarbeiten.
Die Moral von der Geschichte ist, pauschal lässt sich nichts sagen (höchstens innerhalb enger Genregrenzen, Kriminal- oder Liebesromane zum Beispiel sind ja häufig nach demselben Schema gestrickt). Die beste Methode, um rauszufinden, ob's passt, ist wohl ein Testleser, der mit dem Genre, in dem du schreibst, Erfahrung hat, und sich traut, dir Kritik um die Ohren zu hauen.
Liebe Grüße
Valeska
_________________ so bin ich |
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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8672 Wohnort: Bayern
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06.08.2013 00:23
von Merlinor
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Hallo wayne
Um es mal ganz einfach zu sagen: Spätestens ab der ersten Zeile Deines Manuskriptes sollte "die Post" abgehen.
Wie kommst Du eigentlich auf die seltsame Idee, Action ab der Seite 15 sei zu früh und Du müsstest, um sie zu vermeiden - was? - die Handlung "strecken"?
Vergiß das bitte.
Egal was für ein Genre Du schreibst, ob Action-Knaller oder Liebesroman, Sozialromanze oder Histoschinken, die Dramaturgie beginnt mit dem ersten Wort, und Dramaturgie meint Spannungsaufbau.
Selbst eine milde Liebesszene oder die Beschreibung einer morgendlichen Flusslandschaft dient dazu, den Leser in die Schlingen eines ersten Spannungsbogens zu ziehen.
Und wenn Dein Thema und Deine Geschchte es erfordern, dass die "Aktion" (was immer sie sein mag) schon im ersten Satz ihre Duftmarken setzt, dann ist das eben so, und keine "Regel" fordert von Dir, hier die Handlung zu "strecken".
Valeska hat Dir ja schon ein paar Links zu unserer DSFopedia gezeigt. Guck da mal rein ...
LG Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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Theresa87 Klammeraffe
Beiträge: 527 Wohnort: bei Berlin
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06.08.2013 07:53
von Theresa87
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Mein erster Gedanke bei deinem Kommentar, du würdest den Anfang "strecken", war: Deine Leser werden nie bei der Action ankommen, weil sie das Buch vor lauter Langeweile bereits weit vorher aus der Hand legen.
Ganz ehrlich: Dein Buch muss den Leser von Anfang an fesseln und zum Weiterlesen animieren. Ob das jetzt mit "Action" oder mit anderen dramaturgischen Mitteln geschieht, ist egal, aber eine Handlung zu strecken, damit die Action nicht zu früh einsetzt, halte ich für sehr kontraproduktiv. Es sei denn, das Buch ist als rezeptfreies Schlafmittel gedacht ...
Also, schnapp dir ein oder zwei Testleser deines Vertrauens, lass sie den Anfang lesen und dir ehrlich sagen, ob er interessant genug ist und ob sie weitergelesen hätten. Mir hat einer meiner Testleser mal um die Ohren gehauen, das erste Drittel meiner Geschichte wäre zu langweilig ... ich hab's komplett umgeschrieben und von Anfang an mehr "Action" reingebracht
Liebe Grüße,
Theresa
_________________ Sprache ist mehr als nur Worte, Sprache ist Magie. |
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wayne Gänsefüßchen
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Beiträge: 47
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Biggi Klammeraffe
Alter: 52 Beiträge: 782 Wohnort: BY
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06.08.2013 10:45
von Biggi
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Hallo Wayne,
für 50 bis 100 Seiten bis zum schleichenden Beginn der Haupthandlung oder der überraschenden Einführung des Protagonisten bist Du tatsächlich mindestens hundert Jahre zu spät dran, da schließe ich mich an.
In Zeiten, die von kurzen Sätzen und Abkürzungen geprägt sind, hat es wenig Sinn, Schachtelsätze schreiben zu wollen, in denen sich der Leser verliert, weil er den Anfang schon vergessen hat, bevor er am Ende angekommen ist.
[Das hier war zum Beispiel so ein Satz, den ich in einem Skript auf jeden Fall umschreiben würde! Die "übliche" Aufmerksamkeitsphase eines "Durchschnittslesers" reicht da oft schon nicht mehr aus. Ausnahmen bestätigen die Regel; manche beherrschen es immer noch.]
Genau so ist es mit der Handlung. Es soll Lektorats-Azubis geben, die spätestens nach einer halben Seite aufhören zu lesen, wenn es nicht zieht.
Also nix mit 15 oder 30 Seiten, egal wie sie formatiert sind.
Höchstens 15 Zeilen lautet das Motto!
Im Ernst: der Anfang eines Manuskripts wird von den meisten Autoren so oft umgeschrieben, dass Du es kaum glauben würdest, was da mal in der ersten Version stand.
Schreib. Und wenn für Dich "Ende" drunter steht, ob getippt oder gedacht, dann darfst Du Dir gerne Gedanken machen, ob die ersten Seiten ziehen, noch zur Geschichte passen, oder, oder, oder. Soll alles schon vorgekommen sein.
LG
Biggi
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Miranora87 Wortedrechsler
M Alter: 37 Beiträge: 90 Wohnort: Deutschland
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M 06.08.2013 11:17
von Miranora87
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Also ich habe festgestellt, wenn man bei Word die "Standartformatierung" nimmt. Ist
eine Word-Seite ca 2 Taschenbuch-Seiten. Hab das man nachgezählt.
Also wenn du 100 Seiten Manuskript mit Word-Standartformatierung hast, sind es 200 Buchseiten.
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