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[GED] maskierter Reiter zur Tochter des ersteren

 
 
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Poet in 45
Gast






Beitrag16.04.2006 21:15
[GED] maskierter Reiter zur Tochter des ersteren
von Poet in 45
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Szene 6 aus "der Waffenladenbesitzer, der Pöbel und die Tochter des ersteren"

__________ (Else im Wald)

Else: Nanu? Höre ich in meiner Vereinsamung schon die Reiter hetzen, die mich holen kommen? Ach hätte ich den treuen Viktor nur nicht weggeschickt. Wie allein ich doch bin.

__________ (maskierter Reiter kommt schleppend auf Else zu; steigt ab)

Else: Was für ein kostümierter Reiter, der da vor mir steht. Zeig dich, komm aus deiner Finsternis.

Sicher bist du so spät unterwegs, um mich dem Sheriff zu übergeben. Also nimm mich, wie du siehst bin ich allein.

Zeig dich, verdammt. Ach diese garstige Dunkelheit, die raubt mir noch den Verstand.

Reiter: Die schmuddelige Nacht kann doch den Verstand nicht rauben. Es ist nur ein bedeutungsloser Zustand, überdies von so vergänglichem Bestand.
Gib mir deine Hand und ich führe dich weg von hier. In das gewaltige Licht des Morgens, wenn uns die Sonne ergeben küsst...

Else: Was redest du so durcheinander? Gib dich zu erkennen.

Reiter: ...obwohl, die Sonne hat dich nicht verdient.

Lass mich mit meinen eigenen Küssen
Deinen Körper warm bedecken
Ich muss dich morgens bei mir wissen
Wenn Vögelchen die Stadt erwecken

Ich empfinde so ein scheiß Gefühl
Wenn deine Pfeile mich bombardieren
Mein Herz ist dabei ihr einziges Ziel
Als wollten sie es ruinieren

Dass ich dich liebe, weißt du bestimmt
Obwohl niemand dies begrüßt
Doch seit wir zwei befreundet sind
Wirkt mein Leben wie versüßt

Frag den Mond, er kann�s beeiden
Nacht für Nacht da stärkt er mich
Lässt du mich auch noch so leiden
Er hat immer Trost bei sich

Ich denke an dich, jede Nacht
Doch ich will mich nicht nur nach dir sehnen
Ich liege bis zum Morgen wach
Voller Angst und durchnässt von Tränen

In mein Zimmer hell hinein
Scheint dann das schöne Sonnenlicht
Mir könnte so wohlig dann sein
Doch schon wieder denke ich nur an dich

Darum bitte ich dich, gib mir deine Hand
Ich führe dich schnell weg von hier
Ehe man dich aus der Stadt verbannt
Liegst du schon seelenvoll neben mir


(...)

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Gast







Beitrag16.04.2006 21:20

von Gast
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hey klingt gut, liestsich flüssig. mir gefällts ^^
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LimeLuke
Gänsefüßchen
L


Beiträge: 33
Wohnort: köln


L
Beitrag24.04.2006 01:13
Re: [GED] maskierter Reiter zur Tochter des ersteren
von LimeLuke
Antworten mit Zitat

hi,
ich tue mich immer ein bisschen schwer mit Theaterstücken, (wenn ich sie lesen soll zumindest) daher wollt ich schon fast aufhören, aber dann kam das Gedicht und das gefällt mir wirklich sehr gut.
Den Stil find ich gut.
Allerdings find ich, es würde noch besser wirken, wenn du das Versmaß des Gedichtes einhalten würdest, bzw. ihm eins  geben würdest.
Du verwendest einen Wechselreim und das schema ist zumindest bei der ersten Strophe lang/kurz/lang/kurz. ( Eigentlich Lang Kurz kurz kurz, merk ich jetzt beim Silbenzählen, wirkt verwirrend)
Das macht die Dynamik aus. Wenn du jetzt ein festes Versmaß einhälst, hast du im Grunde eine klassische Balade. Die Wortwahl würde ich dabei möglichst beibehalten, dann wär es perfeckt!

Ein Beispiel:

Lass mich mit meinen eigenen Küssen(10 silben)
Deinen Körper warm bedecken(8 Silben)
Ich muss dich morgens bei mir wissen(9 ...)
Wenn Vögelchen die Stadt erwecken(9)


Lass mich mit meinen eigenen Küssen (10)
Den deinen Körper warm bedecken (9 )
Ich muss dich des morgens bei mir wissen(10)
Wenn Vögelchen die Stadt erwecken(9)

oder so:

Lass mich mit meinen eig`nen Küssen (9)
Deinen Körper warm bedecken(8)
Ich muss dich morgens bei mir wissen(9)
Wenn Vögel die Stadt erwecken (8)

...musst halt kucken

bis dann
ll


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SB
Eselsohr
S


Beiträge: 338



S
Beitrag24.04.2006 22:38

von SB
Antworten mit Zitat

Mir gefällt es sehr gut. Ich mag diese alte Weise zu sprechen gerne. Da gibt's nur etwas, was ich nicht so gut fand. Bezieht sich aber nur auf die Wortwahl an dieser Stelle. Rest nur ein Vorschlag.
Auf jeden Fall wert, weiterhin dran zu schreiben.
Zitat:
Ich empfinde so ein scheiß Gefühl
Wenn deine Pfeile mich bombardieren
Mein Herz ist dabei ihr einziges Ziel
Als wollte sie es ruinieren

Der Ausdruck "so ein Scheißgefühl" paßt nicht zum Rest des Gedichtes, da vorher und danach eine andere Sprache benutzt wird.
Zitat:

Ich denke an dich, jede Nacht
Doch ich will mich nicht nur nach dir sehnen
Ich liege bis zum Morgen wach
Voller Angst und durchnässt von Tränen


Vielleicht vor "Tränen" noch das Wort "meinen" oder "bittren"

Zitat:
In mein Zimmer hell hinein
Scheint dann das schöne Sonnenlicht
Mir könnte so wohlig dann sein
Doch schon wieder denke ich nur an dich


Statt "Mir könnte so wohlig dann sein" vielleicht "Mir könnte wohlig sein so dann".
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LimeLuke
Gänsefüßchen
L


Beiträge: 33
Wohnort: köln


L
Beitrag26.04.2006 14:55

von LimeLuke
Antworten mit Zitat

Ja das find ich auch
Der Satz "Ich empfinde so ein Scheißgefühl..." fällt ganz besonders aus dem Rahmen. Aber es passt sehr gut zum Inhalt.
Vieleicht solltest du es mehr umschreiben


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Poet in 45
Gast






Beitrag29.04.2006 12:05

von Poet in 45
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LimeLuke, danke. Ans Versmaß denk ich immer nur bedingt. Nämlich im Zusammenhang mit dem Metrum...aber danke. Ich achte das nächste Mal mehr darauf...
Und auch an die anderen, habt mir echt weitergeholfen
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LimeLuke
Gänsefüßchen
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Beiträge: 33
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Beitrag06.05.2006 02:49

von LimeLuke
Antworten mit Zitat

Poet in 45 hat Folgendes geschrieben:
LimeLuke, danke. Ans Versmaß denk ich immer nur bedingt. Nämlich im Zusammenhang mit dem Metrum...aber danke


 Wink
Ist das nicht quasi das Selbe, lieber Kollege.
Metrum=Versmaß

ll


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Poet in 45
Gast






Beitrag10.05.2006 17:43

von Poet in 45
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hallo limeluke.
Das selbe, ja. Ich habe bisher allerdings nur beim bloßen Sprechen aufs versmaß geachtet. Insofern, dass die Verse halbwegs ne Melodie haben. Aufs Silbenzählen, mein Gott. Da wäre ich nie draufgekommen
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LimeLuke
Gänsefüßchen
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Beiträge: 33
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L
Beitrag21.05.2006 02:56

von LimeLuke
Antworten mit Zitat

Poet in 45 hat Folgendes geschrieben:
hallo limeluke.
Das selbe, ja. Ich habe bisher allerdings nur beim bloßen Sprechen aufs versmaß geachtet. Insofern, dass die Verse halbwegs ne Melodie haben. Aufs Silbenzählen, mein Gott. Da wäre ich nie draufgekommen


Die Verse haben eine gute Melodie. Es spricht sich sehr rund.
Aber halt  nur beim sprechen so richtig.
Beim Lesen stolpert man aber über viele kleinigkeiten und das erschwert es. Das fällt nicht jedem auf und und ist auch nicht jedem wichtig, aber es kann einem tollen Thema die Show stehlen. Gedichte wirken halt auch durch ihre Form.
Silbenzählen hört sich schrecklich an, geht aber superflott und bringt einen echt oft weiter. Es hängt oft nur an ein zwei Wörtern in zwei Strophen.
Ich würds an deiner Stelle einfach mal machen.
Hört sich nach mehr arbeit an als es wirklich ist und Texte werden eh immer besser, je häufiger sie überarbeitet sind.
Die alte Fassung haut ja nicht ab dabei wink

bis dann

ll


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