Familienbande

[Chablis56]

Ein Sarrazin, ein Muezzin,
die gingen durch die Wüste.
Sie trafen bald auf ein Kamel,
das Ersten artig grüßte.

Der Muezzin war bass erstaunt,
und schaute wie ein Tor.
Da meinte nur das Höckertier:
"Familie geht vor".

[Harald]

Sehr originell

[MosesBob]

Chablis ... bist du es?! Da steht seit 2007 ein Posten von uns am Kölner Hauptbahnhof und fragt sich, ob du noch zum Forumstreffen kommst.

[Nihil]

Hallo Chablis!
Wie sich das Geheimnis um deine Identität auch lüften mag: Ich verschiebe dein Gedicht in die Talentschmiede. Der Übungsbereich hier ist den Aufgaben (und den entsprechenden Lösungen) vorbehalten, die du unter Wichtig: siehst. Außerdem, um es einmal ganz ehrlich zu sagen, könntest du die ein oder andere Übung zur Originalität wohl vertragen, weil ich dieses Gedicht ein wenig klischeehaft und reaktionär finde. In der Schmiede bekommst du sicher weitere Anregungen.

Nihil

[Chablis56]

verschiebt nur, wohin Ihr wollt, Ihr Könner Eures Faches.

Zu Dir MosesBob: Jep, ich bin's, nach langer Abstinenz, die sehr viele Gründe hatte. In meinem Leben ist seeeehr viel passiert in den Jahren. Aber das vielleicht später mal.

Jedenfalls interessant, wie hier immer noch versucht wird, die einfachen Reime (die ich z.B. schreibe und andere Anfänger früher auch (Heinz Erhard)) ganz unten anzusiedeln und sogenannte Gedankenlyrik, die nur so strotzt von Metrik- und sonstigen Fehlern in den Himmel zu loben. Es hat sich wohl doch nichts geändert hier. C´est la vie.

Lieben Gruß, jetzt aus Erfurt

[Ralphie]

Hallo, Chablis!

[Nihil]

[Harald]

Hm, da sehe ich schon Qualität, die Diskussion hatten wir schon mal bei mir.

"Sowas kann jeder schreiben, das kann man überall lesen!"
das hieß es da bei mir.

Sowas hatte aber noch niemand geschrieben und jetzt kann man es lesen. Und wenn man zwischen den Zeilen liest ist das schon heftig - Sarrazin und Muezzin allein in der Wüste ...

Ja, und im ersten Überlesen kam mir natürlich Heinz Erhardts Nasshorn und Trockenhorn in den Sinn!

Das ist, ehrlich gesagt, noch platter, absoluter Nonsens - und anerkannt!

Hier steckt richtigb böse Satire dahinter - und es wird abqualifiziert.

In diesem Falle finde ich dies schlicht verkehrt!

LG

Harald

[Chablis56]

ah ok, politische Satire ist also auch hier gegen die political correctness. Ist in Ordnung, ich kann gut damit Leben.

[Nihil]

[Nina]

hallo chablis,

ein gruß an dich auch von mir. hab dir vor ewigen zeiten mal zum geburtstag gratuliert (hier im forum im geburtstagsthread), warst aber wohl nicht da an dem tag und auch nicht an dem tag danach. danach auch nicht.

jedenfalls: schön, dass du wieder da bist!

dein gedicht ist fein säuberlich geschrieben und liest sich flüssig. ich mag den humor darin. hätte es auch in der lyrik angesiedelt und nicht in der talentschmiede.

lg
nina

[versgerber]

hey,

weiß nicht was "bass" in der ersten Zeile der zweiten Strophe bedeutet, Tippfehler oder ich blöde?
In die Pointe würd ich ein "halt" hinter geht setzen, normalerweise ein unnötiges Füllwort, aber hier bereinigt es das Metrum und passt zur schnippischen Note. Dann find ich das ganz amüsant.
lg

[Harald]

bass erstaunt sein, diese Redewendung ist mir als Oberhesse schon bekannt, der Ursprung soll im Sprachraum Hunsrück liegen.

[Sternenfänger]

bass erstaunt = sehr erstaunt

[Chablis56]

egal, ob diese kleinen Reime nun verrissen werden oder nicht, ich bin froh, das hier im Forum noch so heftig diskutiert wird. Das ist Leben, im Gegensatz zu vielen anderen Plattformen.

Wer mein Profil gelesen hat weiß, was ich von meinen eigenen Texten halte und warum ich so schreibe, wie ich schreibe. Ich bediene zugegebenermaßen die Massen, die auch täglich die Zeitung mit den dicken roten Lettern liest (oder nur Bilder guckt). Doch denke ich, das auch die Masse ruhig mal etwas zum schmunzeln angeboten bekommen darf.

Heinz Erhardt lieferte Humor, als er dringend benötigt wurde und ich denke, auch heute kann er nicht schaden. Natürlich setze ich mich nicht auf eine Stufe mit ihm, und natürlich möchte ich ihn nicht kopieren, auch wenn Verwandtschaftliches zu erkennen ist.

Ich verstehe von Gedankenlyrik nicht viel und kann daher nicht mitreden. Für mich haben viele Gedichte aus diesem Unverständnis heraus dadaistische Züge, sind Wortsalat-Sammlungen, erlauben unendlich viele Interpretationen, aus denen der Verfasser sich dann eine aussuchen kann. Werde daher solche Lyrik hier nicht kommentieren. Sie mag künstlerisch hochwertig und wertvoll sein, nur bin ich von einfachem Geist, dem sich solche Texte nicht erschließen (können).

Ich schreibe dort, wo ich hingehöre.

Lieben Gruß

Chablis56

[Harald]

[MosesBob]

Guten Mogen!