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Deus Gänsefüßchen
D Alter: 33 Beiträge: 23
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D 09.10.2010 09:27 Unbewusstes Kopieren ...oder besser "Assimilieren" von Deus
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Oft genug, wenn ich etwas Längeres geschrieben habe, besonders im Bereich Fantasy oder SciFi, fällt mir beim späteren Lesen auf:
"Mist. Das kenne ich aber jetzt aber schon aus (Film- oder Buchtitel hier einfügen). Verdammt seist du, Unterbewusstsein!"
Gewissermaßen habe ich dann ohne es zu merken kleine Fragmente und Variationen von mir bekannten (und gemochten) Werken in das von mir geschriebene eingewoben. Das Endergebnis ist aber dennoch keine Kopie von (Film oder Buch), sondern etwas Neues, das ich aus hunderten eigener und "fremder" Elemente zusammengesetzt habe.
Ertappt ihr euch auch ab und an dabei, wie ihr beim Schreiben etwas übernehmt, dass irgendwann irgendwo gesehen habt? Fan Fiction vorweggenommen, natürlich. Findet ihr, dieses Wiederaufbereiten und Weiterverarbeiten von konsumierter Kunst fördert eure eigenen Fähigkeiten oder fühl ihr euer Ideal von ursprünglicher Kreativität kompromittiert? Gibt es für euch überhaupt Schöpfung ohne Inspiration?
Meinungen erwünscht (=
Grüße,
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Schreiberling Wortedrechsler
Alter: 30 Beiträge: 76 Wohnort: RP
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09.10.2010 12:11
von Schreiberling
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Ich denke, dass gerade in den Werken der ganz großen Autoren immer wieder Anspielungen auf Elemante aus anderen Büchern gemacht werden. Ich habe das immer als eine Art "Respekt-Zollen" angesehen und möchte nicht missen mich beim Lesen an HdR oder ähnliches zu erinnern.
Fazit: solange es nicht kopiert klingt ist es durchaus okay.
LG
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Harald Show-don't-Tellefant
Alter: 76 Beiträge: 5104 Wohnort: Schlüchtern
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09.10.2010 14:31
von Harald
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Geht vielen so, grade diese Wochen hier mit einem Forenkollegen diskutiert, da ist eine komplette Buchidee im fast gleichen Ablauf schon als Buch erschienen, zumindest von der Beschreibung her fast gleich im Ablauf.
Ich habe ihm zu ein, zwei veränderungen geraten, die das dann völlig abkoppeln!
Mal schauen, was daraus wird!
LG
Harald
_________________ Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste! |
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Bananenfischin Show-don't-Tellefant
Moderatorin
Beiträge: 5339 Wohnort: NRW
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09.10.2010 14:41
von Bananenfischin
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Interessant dazu:
http://de.wikipedia.org/wiki/Intertextualit%C3%A4t
Liebe Grüße
Bananenfischin
_________________ Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge
Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft
I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf) |
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Deus Gänsefüßchen
D Alter: 33 Beiträge: 23
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Angst Scheinheiliger
A Alter: 33 Beiträge: 1571
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A 10.10.2010 12:34
von Angst
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Ich habe noch nie moderne Prosa gelesen, die nicht auf andere Werke der (Pop-)Kultur verwiesen hätte. Ob nun bewusst oder unbewusst, ohne Anspielungen und Zitate scheint's nimmer zu gehen. Und an Herrn Freud kommt man eh nicht herum. Der lauert überall! ;)
_________________ »Das Paradox ist die Leidenschaft des Gedankens.«
— Søren Kierkegaard, Philosophische Brosamen,
München: Deutscher Taschenbuch Verlag, S. 48. |
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7306 Wohnort: NBY
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10.10.2010 12:51
von BlueNote
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Egal wie ihr das nennt, "Unbewusstes Kopieren", Assimilieren, wenn ein veröffentlichter Text das Copyright verletzt, ist das immer ein Problem. Wenn man nur für die Schublade schreibt, kann man natürlich auch "Star Trek" wortwörtlich abschreiben.
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6413 Wohnort: 50189 Elsdorf
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10.10.2010 12:55
von Ralphie
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Kopieren ist Diebstahl, und Unwissenheit schützt nicht vor Strafe.
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Angst Scheinheiliger
A Alter: 33 Beiträge: 1571
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A 10.10.2010 13:18
von Angst
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Oha, jetzt bin ich aber verwirrt. Wie ich ihn verstanden habe, hat Deus nie von wortwörtlichem Kopieren gesprochen. Das wäre rechtlich uncool, keine Frage. Aber dass sich Prämissen, Figuren-Konstellationen und Szenen wiederholen, lässt sich nicht vermeiden. Ich glaube, wir meinen nicht dasselbe.
_________________ »Das Paradox ist die Leidenschaft des Gedankens.«
— Søren Kierkegaard, Philosophische Brosamen,
München: Deutscher Taschenbuch Verlag, S. 48. |
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lady-in-black Bitte nicht füttern
Beiträge: 1474 Wohnort: Killer Förde
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10.10.2010 13:22
von lady-in-black
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Bei diesem Thema musste ich irgendwie ganz spontan an das Thema Musik denken.
1987 gab es den großen Hit von Black 'wonderful life'
heute gibt es den großen Hit von hurts 'wonderful life'
Ich kenne beide Lieder und habe nicht den geringsten Zweifel, dass hurts das Lied von Black als Grundlage oder Inspiration für ihren Song genommen, also in gewisser Weise "kopiert" hat...
Die Kunst besteht für mich darin, eine bewusste oder unbewusste Kopie letztendlich in etwas völlig eigenes und neues zu verwandeln.
_________________ - Ich würde mich gerne geistig mit Dir duellieren ... aber ich sehe Du bist leider unbewaffnet.
- Nein, Stil ist nicht das Ende vom Besen.
- Ich spreche fließend ironisch, auch im sarkastischen Dialekt. |
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