der erste Versuch eines Gedichts

[Hopeless12010]

Dieses Gedicht habe ich vor einigen Jahren geschrieben, es war für eine Hausaufgabe.Ich bin auf eure Meinungen gespannt, denn die Kritik meiner Lehrerin war vernichtend.Nun bin ich gespannt, ob es wirklich so schlecht ist, wie sie behauptete.

Augen

Ich schaue in diese Augen,
Sie schauen in meine Richtung,
Doch wieder einmal habe ich das Gefühl,
Sie schauen durch mich hindurch.

Aber warum?!
Warum kannst du mir nicht in die Augen sehen?!
Ich will doch nur sehen wie es dir geht...
Schau mich an!!

Nimmst du jeden so wahr wie mich?
Siehst du jeden mit diesen kalten, starren Augen an?
Oder liegt es nur an mir?Hasst du mich?
Plötzlich schaust du mir in die Augen.

Ich sehe dir tief in die deinen,
Sehe keine Gefühlsregungen in ihnen.
Sie sind abgestumpft durch diese Welt,
Die jede Chance nutzt,
Um selbst den letzten Hauch Lebensfreude aus dir herauszuziehen.

Du wirkst auf mich wie eine leere Hülle.
Du scheinst abwesend, ausgelaugt, seelisch tot.
Ich schreie dich an:"Sei doch endlich wieder glücklich!
In deinem Leben ist nicht alles schlecht!"

Ich versuche eine ganze Weile,
Dir zu beweisen das dein Leben eigentlich gut läuft,
doch noch immer sehe ich nicht die geringste Regung.
Nicht die geringste Spur von Gefühl.

Ich halte es nicht einfach nicht mehr aus.
Diese Augen, diese kalten starren Augen,
Die auf keinerlei Gefühl reagieren zu scheinen.
Doch ich kenne ein Gefühl, auf das sie reagieren werden!

Es ist das Gefühl das dir am vertrautesten scheint.
Das Gefühl das dir am meisten wiederfahren ist.
Ich wollte es nicht soweit kommen lassen,
Aber du lässt mir (wieder einmal) keine andere Wahl.

Ich balle meine Hand zur Faust,
Noch immer wirkst du so kalt und abweisend.
Noch einmal schaue ich dir tief in die Augen,
Hole weit aus, damit du weißt was auf dich zukommt.

Und dann der Schlag, ich blute.
Doch du schaust mich nur an.
Ich kann dir nicht weh tun.
Du bist innerlich einfach schon zu abgestumpft.

Also kehre ich die Scherben auf,
Verbinde mir die Hand und sehe,
Wie sich dieser verhasste, eiskalte Blick
In den vielen Scherben wiederspiegelt.

[Mardii]

Hallo Hopeless,

erstmal Willkommen hier, stell dich doch im Teppich mal kurz vor.

Beim "ersten Mal" gibts noch keine Kopfnüsse , also erwarte nicht zuviel.

Ein bisschen lang der Text, finde ich, für die knappe Botschaft. Und warum

hauen sie sich denn aufs Auge? Eine Hausaufgabe, sagst du? wie war denn

die Aufgabenstellung? Weißt du das noch?

Gruß von Mardii

[Hopeless12010]

Erst einmal ein "Danke" für die Antwort.   Die genaue Aufgabenstellung war einfach nur, etwas im Bereich der Lyrik zu verfassen.Da uns keine bestimmten Themen vorgegeben wurden, wählte ich eines, mit dem ich mich zu dieser Zeit befasst habe.Und zwar der ewige Kampf mit mir selbst, meine damalige emotionale Gleichgültigkeit.Warum ich mir selbst auf´s Auge schlage?   Ich schlage in den Spiegel, da ich mich zu der Zeit selbst nicht ertragen konnte.Ich habe es nicht einmal ertragen mir selbst in die Augen zu sehen und es war so zusagen eine Kurzschlussreaktion.
Ich habe auch schon öfter versucht den Text zu kürzen, aber irgendwie gefiel er mir dann immer nicht mehr.
Aber ich hoffe er ist nicht ganz so furchtbar, wie die "gute" Frau damals behauptete.

[Mardii]

Ach klar, es geht um dein Spiegelbild. Ich stand wohl auf der Leitung

[Hopeless12010]

  kein Problem.Sowas passiert jedem mal

[Akiragirl]

Hm ... Nicht böse sein, aber ich muss deiner Lehrerin Recht geben.
Das ist kein Gedicht, es hat weder Reim noch Metrik und für ungereimte Lyrik ist es mir zu plump, durch "einfach".
Aber stell doch mal was Aktuelles von dir in die Talentschmiede, hier ist nicht der Platz fürs "Verreißen"  

[Hopeless12010]

Ich bin dir nicht böse   , ich bin dankbar für jede Kritik    denn nur so kann ich ja lernen mich zu Verbessern.
Also, um ehrlich zu sein, bin ich kein Freund von sich reimenden Gedichten.
Die gelingen mir auch noch weniger, als dieser Text .
Ich werde versuchen etwas aktuelleres hier reinzustellen.Jedoch muss ich diese Texte von Grund auf überarbeiten, denn in den Situationen in denen ich schreibe, bin ich immer nicht ganz bei mir.
Das genauer zu erklären würde jetzt aber zu weit führen.

LG

[Akiragirl]

Für mich ist es mit nicht-reimenden Gedichten wie mit moderner Kunst. Man sollte erstmal die "Grundlagen" beherrschen, bevor man ans "abstrakte" geht, d.h. erstmal "richtige" Gedichte mit verschiedenen Reimschemata, stimmigem Metrum usw.
Und wenn das richtig sitzt, dann kann man die ungereimten Sachen angehen.
Ist aber nur meine persönliche Meinung als Nicht-Lyrikerin.