Erstlingswerk

[xy13]

Hallo Leute,
schon seit Langem drücke ich mich bei euch im Forum rum und habe da mal eine Frage.
Wie alt darf man höchstens sein, damit ein Verlag an einem Erstlingswerk interessiert ist?
Sagen wir, das MS ist okay, aber der Autor geht auf die 50 zu, oder hat sie eventuell sogar schon überschritten, kann es da vorkommen, dass der Verlag sagt: Nein, der ist zu alt.
Und Agenturen, wie denken die über das Alter? Ist es denen egal, wenn ein alter Sack sein Erstlingswerk anbietet, oder gehen die davon aus, dass mit diesem Herrn, mit den vielen Jahren auf dem Buckel, kein Geld zu machen ist, weil da eventuell schriftstellerisch nichts mehr nachkommt?

MfG
xy13

[Michael1960]

Erst dieser Tag hat ein alter Sack mit 65 ein Buch auf den Markt geworfen und es soll sich gut verkaufen.

[Nihil]

Hallo xy13!

Ich bin zwar kein Profi im Verlagswesen, aber im Allgemeinen ist es so, dass nur sehr, sehr wenige Neulinge ins Programm aufgenommen werden. Das hat mit der Qualität der Manuskripte zu tun, mit den Genres, die der Verlag anbietet, aber auch mit Marketing. Ein neu veröffentlichter Autor muss intensiver und kostspieliger beworben werden als ein Frank Schätzing oder Stephen King (bei denen die Werbekosten wohl leicht wieder eingespielt werden). Wenn dann in Aussicht steht, dass außer dem einen Buch nichts mehr kommt, könnte das natürlich ein Kriterium sein, einem jüngeren Konkurrenten das Feld zu überlassen. Wenn deine Geschichte aber süchtig macht und jeden in ihren Bann zieht, wird die Verleger dein Alter nicht mehr interessieren. Versuchen würde ich es einfach. Schüchtere dich doch nicht selbst mit solchen Ängsten ein. Wenn du ein MS hast, dann such dir einen passenden Verlag und schick es ab. :)

[MagicMushroomTea]

Hallo xy13!

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein älterer Lektor nur aufgrund seines Alters von einem Verlag abgelehnt wird.
Wir sind hier schließlich nicht auf dem Arbeitsamt, wo man bereits als 40 -Jährige/r Schwierigkeiten hat vermittelt zu werden.
Im Großen und Ganzen kommt es natürlich immer auf die Qualität deines Buches an. Es muss den Leser verzaubern und Lust auf mehr machen.
Einziges Problem sind nur die begrenzten Kapazitäten bei den Verlagen.
Sie gehen nur ungern Risiken ein, wenn sie "Neuautoren" in ihr Programm aufnehmen. Da kaufen sie sich lieber die Rechte an John Katzenbachs neuem Krimi, wenn der in den USA wieder ein Bestseller geworden ist.
Dann kann es in Deutschland ja nicht so schwierig werden.
Das ist leider trauriger Alltag.

Liebe Grüße,
MMT