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Ausschnitt aus meinem Erstlingswerk "Ostkind"


 
 
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Freya von B.
Erklärbär
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Beiträge: 4
Wohnort: Waltrop


F
Beitrag06.11.2022 08:43
Ausschnitt aus meinem Erstlingswerk "Ostkind"
von Freya von B.
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Anbei die ersten Seiten...
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Christof Lais Sperl
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 62
Beiträge: 942
Wohnort: Hangover
Der silberne Roboter


Beitrag06.11.2022 09:04
Personen
von Christof Lais Sperl
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Hallo. Liest sich gut, aber mit Schwierigkeiten. Zu viele Personen sind das, die ganze Mannschaft läuft ein. Laß Ihnen Zeit, gebe ihnen Raum, führe sie nicht sofort mit den Namen ein, mach’s spannend. Pro Nase eine Seite! LG C

_________________
Lais
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Ribanna
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 61
Beiträge: 772
Wohnort: am schönen Rhein...


Beitrag06.11.2022 09:39

von Ribanna
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Und sei so gut, stell deinen Text nicht als pdf, sondern gleich ins Fenster ein. Hier gibt es etliche - darunter ich - die fremde pdf nicht öffnen.

_________________
Wenn Du einen Garten hast und eine Bibliothek wird es Dir an nichts fehlen.
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Freya von B.
Erklärbär
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Beiträge: 4
Wohnort: Waltrop


F
Beitrag10.11.2022 01:09

von Freya von B.
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ribanna hat Folgendes geschrieben:
Und sei so gut, stell deinen Text nicht als pdf, sondern gleich ins Fenster ein. Hier gibt es etliche - darunter ich - die fremde pdf nicht öffnen.


Ich kämpfe mit meinem Mac Book Air, damit ich den Ausschnitt als Doc. speichern und hochladen kann. Es ist bestimmt ganz einfach, aber ich kriege es noch nicht hin.
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Rübenach
Geschlecht:männlichExposéadler
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Beiträge: 2836



R
Beitrag10.11.2022 06:31

von Rübenach
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Du sollst deinen Text auch nicht als .doc hochladen, sondern einfach in den Browser kopieren, so wie das alle anderen hier auch tun.

_________________
"Vielleicht sollten mehr Leute Schreibblockaden haben." Joy Williams
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Maunzilla
Exposéadler


Beiträge: 2822



Beitrag11.11.2022 17:15

von Maunzilla
Antworten mit Zitat

Benutzt du das Programm Pages?
In dem Falle gehst du auf Ablage -> Exportieren . Dort kannst du aus dem Menü unterschiedliche Formate wie PDF, Word, EPUB usw. auswählen. Idea

MS Word gibt es übrigens auch in einer Version für MacOS, falls man das will.


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"Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^=
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Freya von B.
Erklärbär
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Beiträge: 4
Wohnort: Waltrop


F
Beitrag15.11.2022 07:10
Re: Ausschnitt aus meinem Erstlingswerk "Ostkind"
von Freya von B.
pdf-Datei Antworten mit Zitat

[quote="Freya von B."]Anbei die ersten Seiten...[/quoteOstkind

Fliedermarie saß an ihrem Schreibtisch und dachte nach. Vor fünf Tagen verstarb ihr Vater. Vater auf dem Papier. So dachte sie, denn sie fand als Kind auf dem Dachboden ihres Elternhauses einen Brief von Wilfried an ihre Mutter adressiert. Weil dieser Brief sie so verstörte und sie nicht mehr klar denken konnte, gab sie den Brief damals ihrem Vater und stellte ihn zur Rede. Obwohl er diesen Brief angeblich zum ersten Mal sah, stritt er dessen Richtigkeit nicht ab. Fliedermarie überlegte, wo sich dieser Brief nun befinden könnte, und hoffte auch insgeheim, dass er trotz der vergangenen Jahrzehnte weder vernichtet noch verschollen war, sondern alsbald zurück in ihren Besitz finden würde. Es war das einzige handgeschriebene Schriftstück ihres leiblichen Vaters, das sie jemals besessen hatte. Vermutlich hätte der Brief eine erbrechtliche Auswirkung, zumindest wäre er der Beweis ihrer tatsächlichen hochadligen Abstammung.
Und sie dachte an ihre Schwester, die wohl wirklich die Tochter ihres Vaters war, denn auch sie verschenkte alles um den Frieden willen. Ein gefasster Entschluss wurde obsolet, sobald man ihr ins Gewissen redete – wer auch immer das tat. So änderte sie ihre Meinung ständig. Wie ihr Vater. Bei jedem gut dastehen, jedem zum Munde reden, um des Friedens willen.
Fliedermarie dachte an ihre Mutter, die zurzeit komisch drauf sein sollte laut ihrer Schwester. Fliedermarie konnte sich denken warum. Sie hatte es ihrer Schwester auch prompt am Telefon gesagt. Der Grund für Mutters Verstimmung war wohl der: Vater hatte einen Monat vor seinem Tod Haus und Hof für ‘n Appel und ‘n Ei an den Sohn seines Neffen verscherbelt.
15.000 Quadratmeter Grund mit Haus im Wert von einer Millionen Euro zu einem Preis verkauft, für den man noch nicht einmal eine Zweizimmerwohnung bekam. Fliedermarie war wütend auf ihren Vater, so wie es wohl auch die Mutter war. Fliedermarie war auch wütend auf ihre Schwester, die am Telefon nach dem Tod des Vaters gesagt hatte: „Und du warst immer seine liebste, weil du warst wie ein Junge – mit dem Trekkerfahren und so. Er mochte Jungs.“ Diese Sätze ihrer Schwester hatten Lawinen unangenehmer Erinnerungen in ihr losgelöst. Ihre Schwester war nicht nur die tatsächlichen 600 Kilometer von ihr entfernt, nein, es trennten sie Welten.

Der alte von B stand nun nach dem Umzug in eine kleinere Wohnung an einer betonfarben tapezierten Wand direkt neben dem Fernseher, der wie gewohnt ausgeschaltet wurde, wenn Fliedermarie allein zu Hause war, und der sozusagen Tag und Nacht lief, sobald der Herr des Hauses, Fliedermaries Lebensgefährte, von der Arbeit nach Hause kam.
Der alte von B war ein Erbstück, das Fliedermarie vor einigen Jahrzehnten aus dem Keller ihres Vaters in ihre erste eigene Wohnung in Hamburg mitnahm, nachdem sie versprechen musste, den Schrank nicht zu verkaufen. Sie hatte die Türen des Schrankes abgebaut, sodass man ins Innere des Schrankes sehen konnte: Die weißen Porzellanteller und wenige Bücher, die nach dem Ausmisten noch übrigbleiben durften, standen darin. Die beiden Kerben, die sie als Kind in die obere Abdeckung geritzt hatte, konnte man vom Schreibtisch aus nicht sehen, aber Fliedermarie wusste, dass die Kerben auch nach 40 Jahren noch sichtbar waren. Und sie kannte auch noch den Grund ihrer Entstehung, der an einem Tag vor etwa 40 Jahren geboren wurde, als Fliedermaries Eltern beide nicht von der Arbeit nach Hause kamen und sie Angst hatte, allein in dem großen Haus zu übernachten, um bei einer Freundin zu schellen und im Bett, im Ehebett neben dem Vater der Freundin übernachten zu müssen. Geboren war in dieser Nacht der Grund für das Hineinritzen der Kerben, denn geboren war an diesem Tag die offensichtliche Lüge ihrer Eltern. Zwischen den beiden Kerben sollte ein Ersatzschlüssel abgelegt werden, wie sie es damals bestimmte, damit niemals Vater oder Mutter keinen Schlüssel besaßen, um ins Haus zu kommen nach der Arbeit. Einer schob es auf den andern. Die Verantwortung wollte niemand übernehmen, es war wohl zu bedeutungslos, oder so wie immer, wenn bei großen schlimmen Ereignissen niemand sagte: „Okay, ich habe einen Fehler gemacht – es tut mir leid.“ Nein, sie wird es schon irgendwie vergessen, nur nicht darüber reden.
Aber was Fliedermarie damals wirklich nicht wusste: Sie wäre in dieser Nacht gar nicht allein zuhause gewesen. Jemand war gekommen, um seine Sachen abzuholen. Dieser jemand hatte den Schlüssel bekommen für diese Nacht, und dieser jemand war Wilfried, Fliedermaries leiblicher Vater.

In Hüxta am Büxda scheint die Sonne heller als anderswo. Es ist ein Ort, an dem man sich verkriechen kann, ein stressfreier Ort, wenn man nicht gerade in der mobilen Krankenpflege arbeitet. In Hüxta am Büxda habe ich meine Kinder großgezogen – Fliedermaries wunderbare Kinder, die nun beide erwachsen sind. Mümmelmarie und Danilowitsch sind gut geraten trotz harter Zeiten. Wir waren arm, lebten vom Staat, waren abhängig. Jeden von uns quälte dieser Umstand. Umso mehr, je mehr die Jahre der Armut an uns vorbeizogen. Uns war nicht bewusst, dass das Nachgehen unserer aller Pflichten tatsächlich einmal etwas Positives hervorbringen – der gepflanzte Baum tatsächlich einmal Früchte tragen würde. Wir empfanden diese Zeit als deprimierend und sehr hart.
Fliedermarie dachte an die alte Truhe, die inzwischen wie der alte von B. seit Jahrzehnten in ihrem Besitz war und die dazu diente, eingemottete Sachen des Winters oder Sommers aufzubewahren. Eigentlich war diese Truhe ein alter Reisekoffer von vor über 100 Jahren, denn bevor Mümmelmarie als Dreijährige an der Truhe herumgeknibbelt hatte, befanden sich seitlich auf der Truhe aufgeklebte Etiketten eines Schweizer Bahnhofs von 1918.
Diese Truhe stand jahrelang auf dem Dachboden des Elternhauses. Als Kind stöberte Fliedermarie gern da oben, die Truhe war eine wahre Schatzkiste, deren Inhalt wechselte, worüber Fliedermaries Eltern niemals sprachen.
Einmal befanden sich etliche Kameras darin – nichts Modernes, wie sie damals meinte, sondern solche, die aussahen wie aus den 50igern, mit einer großen Blitzlampe obendrauf. Zwei, Fliedermarie moderner erscheinende Fotoapparate waren in diesem Konvolut verschiedener Kameras enthalten. Es waren eine grüne und eine schwarze, in ihrem Aussehen sich ähnelnde Fotoapparate. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass es sich damals um Fotoapparate der Marke „Leica“ handelte. Fliedermarie hatte in ihrer Neugier sämtliche Rädchen und Knöpfe ausprobiert. Auch Fotonegative befanden sich damals in der Truhe. Fliedermarie war es derzeit ein Rätsel, warum sich Fotoapparate und Dokumente sowie Fotonegative von Zeichnungen in dieser Truhe befanden. Sie hatte die Negative gegen das durch die Dachluke hereinscheinende Licht gehalten.
Lange Zeit lagen die Fotoapparate in dieser Reisetruhe von damals, auf der das Monogramm „AK“ aufgedruckt war. Eines Tages waren die Fotoapparate weg, einfach nicht mehr da, stattdessen bekam Fliedermarie ordentlich Schelte wegen einer angeblich nun klemmenden Kamera – da war beim Spielen irgendetwas kaputt gegangen.
Wen sollte denn der Inhalt der Truhe interessiert haben? Warum wurde Fliedermarie selbst von ihrem Vater derart ausgeschimpft – was praktisch noch nie vorgekommen war. Sie bekam eine Antwort auf diese Frage, die nicht imstande war, ihre Neugier zu mindern.
Statt der Fotoapparate befand sich nun Kleidung in der Truhe. Herrenbekleidung, die durchaus noch gut tragbar war, in der sie ihren Vater jedoch noch nie gesehen hatte, sowie Etuikleider aus Brokat für die Dame, welche Fliedermaries Mutter, Frau Zwiebelhand, ebenfalls noch nie angehabt hatte.
Dieses wunderbare Haus, mit den wunderbaren Erinnerungen, welches in Cleanitz – man könnte auch Sauberhausen sagen – stand, hatte Fliedermaries Vater nun einen Monat vor seinem Tod verscherbelt an seine Verwandtschaft. Verscherbelt, verschleudert. Um des Friedens willen.
Fliedermarie war nicht zur Beerdigung ihres Vaters gefahren. Vielleicht war es eine Abrechnung mit ihrem Vater, der vor Jahren – nach dem Abbruch des Studiums, als sie für eine Umarmung ihrer Eltern alles getan hätte zu ihr sagte, sie solle nicht nach Cleanitz kommen, sondern im Westen bleiben, wo sie schließlich hingehörte. Vielleicht war es auch der Widerwillen, scheinheilige Beileidsbekundungen durch die Schneiders, die nun Eigentümer des Hauses und des Stückes Land waren, entgegenzunehmen. Welch einen Hass mussten die Schneiders gegen Fliedermarie ausgesendet haben, dass ihr Vater sich derart gegen sie stellte und Fliedermarie partout nicht empfangen wollte, seit nun bald zehn Jahren. Darum konnte und wollte Fliedermarie der Beerdigung nicht beiwohnen. Stattdessen ließ sie einen Kranz aus weißen Lilien auf sein Grab legen. Als Zeichen ihrer Trauer, als Zeichen dafür, dass sie ihren Vater immer geliebt hat. Und ihm aus tiefstem Herzen für alles dankte, das sie durch ihn erfahren und lernen durfte. Trauer.
Als Fliedermarie von ihrer Schwester über den schlechten Zustand ihres Vaters informiert worden war, das war kurz vor seinem Ableben, liefen Bilder aus längst vergangenen Zeiten wie ein Film durch ihren Kopf. Sie sah ihren Vater stets mit einem Lächeln auf den Lippen. An einen wütenden Gesichtsausdruck oder böse Worte konnte sie sich nicht erinnern. Er war so gut zu ihr, so viele Jahre lang, setzte sie nicht unter Druck, war verständnisvoll und er schlug sie nie – was Fliedermarie von ihrer Mutter Frau Zwiebelhand nicht behaupten konnte. Frau Zwiebelhand war auch diejenige, die behauptete, dass Fliedermaries Vater kein Rückgrat hätte, ein Weichei und Versager sei. Dafür schlug er sie. Fliedermarie hatte die Worte ihrer Mutter niemals verwendet, doch sie wusste, warum die Mutter so schlecht über den Vater gesprochen hatte. Kurzum: Frauen lieben Arschlöcher, Badguys. Liebevolle, stets um eine friedliche Atmosphäre bemühte Männer wirken auf Frauen unecht. Und sie wirken nicht nur unecht, sie sind es auch, denn hinter den stets lächelnden Lippen, diesem Grinse Gesicht, brodelt es. Das sind Menschen, die keinen Konflikt lösen können, und häufig entlädt sich diese Unfähigkeit auf sehr feindselige, aggressive Art…

Fliedermarie war betrübt. Gerade schlug die Uhr zwei Uhr dreißig in der Nacht, als ihr Tyrann – der Herr des Hauses – mit der Tür schlug und ihr vermittelte, sie könne jetzt aufstehen. Morgen werde er ihr wieder vorwerfen, dass sie nicht weitergeschlafen hatte, sondern aufstand – ebenfalls mit der Tür schlug – und ins Wohnzimmer entschwand. Wie ein Stein lag es ihr im Magen und der Kaffee, den sie sich gerade aufgebrüht hatte, schmeckte noch nicht wirklich um diese Uhrzeit. Sie sah auf den Zigarrenaschenbecher vor sich, in dem sie bereits zwei Zigaretten ausgedrückt hatte. Solange sie sich erinnern konnte, begleitete sie dieser etwas klobig rund wirkende, in Rauten geschliffene, eine abstrakte Blüte darstellende Bleikristall. Wenn Aschenbecher reden könnten…
Heute war der erste Advent und Fliedermarie erlaubte sich, mitten in dieser Nacht die erste Kerze anzuzünden. Ruhig erhob sich die Flamme und stach wie eine Pfeilspitze ins Halbdunkel des schwach beleuchteten Zimmers. Obwohl es ein anderes war, erinnerte sie das Rosa der großen Stumpen Kerze an die Farbe der Marzipanschweinchen, welche sie als Kind geschenkt bekam. In diesem Moment schmeckte sie die zuckrig mandelig pudrige Masse an Gaumen und Zunge, so als hätte sie sich gerade ein ganzes Marzipanschweinchen in den Mund gestopft. Hatte man sie als Kind mit all den Süßigkeiten trösten wollen? Sie war trotzdem todtraurig und mehrfach traumatisiert erwachsen geworden. Ihr war übel und der Atem stockte ihr, hatte keinen Platz in ihrer Brust, da ihr steinharter Magen allen Platz nahm. Sie ging zum Schrank, entnahm ihm das Briefpapier mit dem Wasserzeichen und begann, ihrem leiblichen Vater zu schreiben. Lieber Vater, …
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realo
Leseratte


Beiträge: 185



Beitrag15.11.2022 19:28

von realo
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Ich habe versucht es zu lesen, der Brief vom leiblichen Vater ist interessant, aber dann geht es ins Beliebige und mich interessiert nicht, was Fliedermarie alles um die Ohren hat. Tut mir leid.
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HansGlogger
Geschlecht:männlichKlammeraffe
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Alter: 65
Beiträge: 606
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H
Beitrag15.11.2022 20:48

von HansGlogger
Antworten mit Zitat

Der Plot erscheint einigermaßen interessant. Die Sprache empfinde ich als holprig.
Diesen Teil verstehe ich nicht. Wer ist der Herr des Hauses? Warum weckt er sie und wirft am nächsten Morgen vor, nicht weiter geschlafen zu haben?

Zitat:
Fliedermarie war betrübt. Gerade schlug die Uhr zwei Uhr dreißig in der Nacht, als ihr Tyrann – der Herr des Hauses – mit der Tür schlug und ihr vermittelte, sie könne jetzt aufstehen. Morgen werde er ihr wieder vorwerfen, dass sie nicht weitergeschlafen hatte, sondern aufstand – ebenfalls mit der Tür schlug – und ins Wohnzimmer entschwand.
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Freya von B.
Erklärbär
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F
Beitrag16.11.2022 07:30

von Freya von B.
pdf-Datei Antworten mit Zitat

HansGlogger hat Folgendes geschrieben:
Der Plot erscheint einigermaßen interessant. Die Sprache empfinde ich als holprig.
Diesen Teil verstehe ich nicht. Wer ist der Herr des Hauses? Warum weckt er sie und wirft am nächsten Morgen vor, nicht weiter geschlafen zu haben?

Zitat:
Fliedermarie war betrübt. Gerade schlug die Uhr zwei Uhr dreißig in der Nacht, als ihr Tyrann – der Herr des Hauses – mit der Tür schlug und ihr vermittelte, sie könne jetzt aufstehen. Morgen werde er ihr wieder vorwerfen, dass sie nicht weitergeschlafen hatte, sondern aufstand – ebenfalls mit der Tür schlug – und ins Wohnzimmer entschwand.


Der Herr des Hauses ist Fliedermaries launenhafter Partner.
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Skatha
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Beiträge: 371
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Beitrag16.11.2022 10:26

von Skatha
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Hallo Freya von B.,

erstmal schön, dass du den Einsteig gewagt hast. Zum Lesen fand ich den Text soweit in Ordnung, stellenweise vielleicht etwas unnötig kompliziert oder verschachtelt ausgedrückt. Einige Formulierungen und Metaphern wiederum finde ich sehr gelungen.

Insgesamt bin ich dennoch ins Querlesen abgedriftet, und im Grunde bringt es dein erster Satz selbst auf den Punkt:
Zitat:
Fliedermarie saß an ihrem Schreibtisch und dachte nach.

Es sind viele Gedanken, viel retrospektives Berichten über die Lebensgeschichte, Familienkonstellationen und Erinnerungsstücke. Handlungstechnisch passiert wenig. Als Leserin möchte ich am Anfang erstmal deine Protagonistin kennenlernen, sie im Hier und Jetzt begleiten und in die Handlung hineingezogen werden. Im Grunde passiert erst im letzten Absatz etwas, und wenn ich es soweit richtig erfasst habe, sucht die Prota mitunter diesen Brief. Dann könnte es doch damit beginnen, dass sie Sachen durchwühlt, dann knallt ihr Partner mit der Tür usw. Da brauchts noch nicht viel Erklärung, es dürfen ruhig mal Fragen aufgeworfen werden. Die übrigen Infos ließen sich häppchenweise im Laufe der Handlung, an Stellen, wenn es relevant ist, etwa wenn die Figuren oder Gegenstände ihren Auftritt haben, einflechten.

Ich denke, es erwartet einen sicher eine interessante Geschichte, allein die Namen sind einfallsreich. Wink  Es wäre mE halt gut, den Leser erstmal in medias res abzuholen.
Alles wie immer nur Vorschläge und Anregungen und meine Leseweise, aber vielleicht findest du was davon ja hilfreich.

LG Skatha


_________________
It is not despair, for despair is only for those who see the end beyond all doubt. We do not.
(J.R.R. Tolkien, The Lord of the Rings)
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andreas79650
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Beiträge: 19
Wohnort: Schopfheim


Beitrag17.11.2022 16:25

von andreas79650
Antworten mit Zitat

Hallo Freya,
ich habe deinen Text auch gelesen und fand ihn ganz gut, manchmal war er nicht ausführlich. Ich hätte an ein paar Stellen gerne mehr erfahren. Wo ich mühe hatte, war bei den ganzen Namen. Die hatten mich etwas verwirrt, aber sonst fand ich den Text im Ganzen stimmig. Besonders gut fand ich den Teil mit dem Dachboden. Ich liebe Dachboden und stöbere auch gerne in alte Sachen. Ich empfand beim Lesen, dass ich ganz gerne mit dir auf dem Dachboden gewesen wär.
Sicher würde das eine nette Deutsch deutsche Geschichte werden und ich hoffe, du hast den Mut, sie an einen Verlag zu senden. Ich würde gerne den Brief lesen, den Fliedermarie an ihren Vater schreibt.
Es gibt durchaus Verlage, die solche Geschichten, ob sie nun wahr oder ausgedacht sind, veröffentlichen.
Lieber Gruß Andreas


_________________
Zitat von Hermann Hesse:
\"Einschlafen dürfen, wenn man müde ist und eine Last fallen lassen dürfen, die man lange getragen hat, das ist eine köstliche, wunderbare Sache.\"
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Freya von B.
Erklärbär
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Beiträge: 4
Wohnort: Waltrop


F
Beitrag21.11.2022 04:24
Re: Ausschnitt aus meinem Erstlingswerk "Ostkind"
von Freya von B.
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Freya von B. hat Folgendes geschrieben:
Anbei die ersten Seiten...


Vielen Dank für eure Anregungen. Ich bin froh darüber, diesem Forum beigetreten zu sein. In der nächsten Zeit werde ich mich daran setzen, die ersten 54 Seiten etwas zu entzerren, flüssiger und lesbarer zu machen. Und mit euren Anregungen im Hinterkopf weiterschreiben.

Liebe Grüße, Freya
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yung44156
Schneckenpost
Y


Beiträge: 14



Y
Beitrag28.11.2022 13:42
Re: Ausschnitt aus meinem Erstlingswerk "Ostkind"
von yung44156
Antworten mit Zitat

Freya von B. hat Folgendes geschrieben:
Freya von B. hat Folgendes geschrieben:
Anbei die ersten Seiten...


Vielen Dank für eure Anregungen. Ich bin froh darüber, diesem Forum beigetreten zu sein. In der nächsten Zeit werde ich mich daran setzen, die ersten 54 Seiten etwas zu entzerren, flüssiger und lesbarer zu machen. Und mit euren Anregungen im Hinterkopf weiterschreiben.

Liebe Grüße, Freya


Hallo liebe Freya.
Ich fand den Einstieg sehr gut. Ich denke die ersten 2 bis 3 Sätze haben ein hohes Gewicht um den Leser gleich abzuholen.

Wenn du den Text überarbeitest, dann würde ich dir ganz dringend raten, viele Bindestriche einzufügen. Du verwendest viele so Halbsätze um Sachen zu betonen. Wenn du diese mit Bindestrichen statt Punkten oder ganz ohne Satzzeichen umsetzt, wird das Ganze gleich viel lesbarer.

Ich musste dabei an meinen alten Deutsch- und Geschichtelehrer denken, der mich auch die Angst vor dem Bindestrich erst nehmen musste.
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etcetera
Leseratte


Beiträge: 157



Beitrag11.12.2022 06:35

von etcetera
Antworten mit Zitat

Klar, das Ganze muß noch überarbeitet werden, aber welcher Text muß das nicht? Es ist wirklich sehr schön, und es gefällt mir, wie es so dahinfließt und leise plätschert. Getragen von einem beinahe poetischen, aber durch und durch melancholischen Geist, ohne jedoch sentimental zu werden. Für mich kristallisiert sich dort eine Frau heraus, die man an der Hand nehmen und über das Haar streichen möchte. Ein wenig verloren in dieser Welt, doch nicht hilflos, sich ihres besonderen Wertes wohl bewußt.  Ein Geheimnis darstellend, das zu ergründen das höchste Glück bedeuten könnte, wenn man es in seinem Herzen zu bewahren vermag. Oh ja, ich wäre glücklich, könnte ich so schreiben.*)
mfg

*) Ich meine damit diesen ruhigen, sanften Fluss der Worte und die Leichtigkeit, mit der Du einen solchen Zauber entstehen läßt
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