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Dieses Werk wurde für den kleinen Literaten nominiert 450 Gramm


 
 
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MosesBob
Geschlecht:männlichGehirn²

Administrator
Alter: 44
Beiträge: 18339

Das Goldene Pfand DSFo-Sponsor



Beitrag21.11.2009 19:20
450 Gramm
von MosesBob
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

450 Gramm

Das Blut auf den Küchenfliesen war getrocknet.
Als ich es berührte, fühlte es sich an,
als wäre es seines, nicht ihres.

Meine Frau wird über Nacht
im Krankenhaus bleiben.
Nachuntersuchungen.
Ich bin nur nach Hause gekommen,
um ein paar Sachen für sie zu holen,
da sah ich den roten Fleck in der Küche
und stockte.

Ich weiß nicht, wie lange ich dastand.
Ich weiß nicht, was ich dachte.
Ich weiß nur, dass die Dunkelheit
aus mir herausfilterte,
alles Licht verschlang
und sich wie Ruß über mein Zuhause legte,
von dem ich nicht weiß,
ob ich es mich jemals wieder
als solches begreifen kann.

Als ich wieder zu mir kam,
saß ich im Schneidersitz auf dem Boden
vor dem geronnenen Blut,
spürte die Tränen auf meinen Wangen
und den Schmerz,
der wie eine weiße Flamme
inmitten meiner Taubheit loderte.

In meinem Kopf:
Verbrannte Träume,
verbranntes Leben
und Asche.

Auf dem Herd steht die Pfanne
mit den Bratkartoffeln,
die meine Frau machte,
als es passierte.
Das Radio ist noch an.
Eric Clapton singt über Tränen,
die es im Himmel
angeblich
nicht mehr geben wird.

450 Gramm.
Ausgeschabt.
50 Gramm mehr,
und ich hätte meinen Sohn
wenigstens
bestatten können.

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Michael Lüttke
Cholyriker
M

Alter: 60
Beiträge: 621
Wohnort: Duisburg


M
Beitrag21.11.2009 20:24

von Michael Lüttke
Antworten mit Zitat

MMMMMMMMHHHHH.

Schwere Kost, die es nicht leicht macht objektiv zu werten.
ich versuche es mal. ( weil es doch interessante "inkognitos" gibt )

Der Text ist ansprechend und etwas ermüdend zu gleich.
ich denke, dass man zwischen Einleitung und schockierendem Ende
ein paar Sätze weniger gebraucht hätte.
Die Beschreibung ist ( obwohl in der Ich-Form geschrieben ) etwas zu steril.
Aber man erkennt, dass ein Autor daran saß, der schon einige Texte geschrieben hat.
dadurch ist er immer wieder in der Lage den Spannungsbogen aufrecht zu halten, obwohl der Leser schon geneigt war zu beenden.

Alles in allem ein sehr persönlicher Text, dessen Inhalt ich keinem wünsche.

ich bin nicht begeistert, aber durchaus zufrieden, dass hier eine lyrische Umsetzung wenigstens Ansatzweise versucht wurde.

Mit etwas weniger erzählenden Sätzen und dem Einsatz einiger Spotlights, anstatt der zu ermüdenden langen Sätze, wäre das ein guter Text geworden.

Ich gebe hier 7 Federn, weil mich das Thema und der Mensch, der sich mit solcher Thematik befasst berührt.


ML
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Bananenfischin
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant

Moderatorin

Beiträge: 5340
Wohnort: NRW
Goldene Feder Prosa Pokapro IV & Lezepo II
Silberne Harfe



Beitrag21.11.2009 20:39

von Bananenfischin
Antworten mit Zitat

Hallo!

Ich sehe es recht ähnlich wie mein Vorposter, jedoch extremer, was dessen Meinung angeht, dass es
Zitat:
ein paar Sätze weniger gebraucht hätte.


Für mich nämlich würde das Gedicht nichts von seiner Wirkung verlieren, wenn es allein aus der letzten Strophe bestünde.
Alles andere, was vorher beschrieben wird, steckt da für mich schon drin.

Und auch, wenn ich denke, dass Reimschema und festes Metrum nicht zu einem Gedicht mit dieser Thematik passen würden, so ist es mir insgesamt doch zu prosaisch. Daher hätte mir dieses Stück erst als Kurzprosa so richtig gut gefallen.

Liebe Grüße
Bananenfischin
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Aknaib
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 64
Beiträge: 740
Wohnort: Dresden
DSFo-Sponsor Lezepo IV


Beitrag21.11.2009 23:16

von Aknaib
Antworten mit Zitat

Hallo,

der Inhalt berührt mich sehr, zumal  ein Vater um den verlorenen Sohn weint.
Doch als Gedicht kann ich die Zeilen nicht einordnen. Es klingt zu sehr nach Erzähltext.
Die erste und die letzte Strophe würden für mich ein Gedicht ergeben.

Herzliche Grüße
Bianka
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MosesBob
Geschlecht:männlichGehirn²

Administrator
Alter: 44
Beiträge: 18339

Das Goldene Pfand DSFo-Sponsor



Beitrag23.11.2009 20:12

von MosesBob
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo!

Keine Lyrik, sondern Prosa? Das passiert wohl, wenn ein eingefleischter Prosaist aufs Lyrikboot hüpft und sich einfach so mir nichts, dir nichts ans Steuer setzt.

Ich danke euch für eure Kommentare! Das Thema tat weh beim Schreiben.

Viele Grüße,

Martin
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7306
Wohnort: NBY



Beitrag23.11.2009 20:26

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Ein "Gedicht", bei dem man emotional sehr mitgehen kann. Da sich ganz normale Sätze über viele Verse erstrecken, würde ich es auch eher als Prosa einstufen. Aber egal! Die Thematik ist jedenfalls eine ganz besondere. Der trockene, tränenlose Tonfall (obwohl im Gegensatz dazu von Tränen gesungen wird) unterstreicht das Gefühl der Enttäuschung, der Trauer.

Eine Gedicht, das man nicht so schnell vergisst, auch wenn man Ähnliches nie erleben musste.

BlueNote
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Münsch
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 415
Wohnort: Berlin


Beitrag23.11.2009 20:33

von Münsch
Antworten mit Zitat

Gefällt mir auch sehr gut, dein Prosagedicht.

Zitat:
In meinem Kopf:
Verbrannte Träume,
verbranntes Leben
und Asche.

Diese Strophe finde ich etwas zu viel.

Und bei dieser:
Zitat:
Auf dem Herd steht die Pfanne
mit den Bratkartoffeln,
die meine Frau machte,
als es passierte.
Das Radio ist noch an.
Eric Clapton singt über Tränen,
die es im Himmel
angeblich
nicht mehr geben wird.

könnte ich auf den Eric Clapton-Teil gut verzichten.
Um das auszudrücken, was du ausdrücken willst, brauchst du Clapton nicht.

Aber die Kritikpunkte sind wirklich nur kiki, verglichen mit der Wirkung, die das Gedicht auf mich sonst eher unsentimentale Trulla hatte.

Viele Grüße,
Münsch


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Gast







Beitrag23.11.2009 20:56

von Gast
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Hi Moses,

ich schleiche jetzt schon die ganze Zeit um dieses Gedicht rum - und weiß nicht so recht ... Prinzipiell spricht mich das an, weil du wieder mit sehr viel Gefühl an die Sache rangegangen bist, weil das tragisch ist, traurig macht und wehtut. Weil man solche Geschichten kennt und einfach hofft, so etwas nie selbst erleben zu müssen. Ich hatte trotzdem einen Gedanken, der den Inhalt betrifft und den ich dir (nachdem ich nun weiß, wer hinter dem Inkognito steckt) auch nicht vorenthalten will. Spontan kam mir bei der letzten Strophe die Vorstellung von der Alternative, davon, was passiert, wenn die 500 g erreicht sind. Ich denke, du weißt, wie das dann abläuft?
Wir haben beide keine Kinder (also ich nicht, und du -wie ich zu wissen glaube - auch nicht?), ich will das auch überhaupt nicht diskutieren, denn dazu fehlt wahrscheinlich uns beiden, sicher aber mir, die persönliche Erfahrung und selbstredend ist jeder Mensch anders, geht jeder Mensch anders mit Derartigem um, verkraftet einer genau diese eine Sache besser, der andere käme aber auf andere Art damit besser klar. Nur hier, in diesem Fall, hast du mit der letzten Strophe genau das als Wunsch geäußert, was meine persönlich größte Schreckensvision ist und meines Erachtens das Grauenhafteste ist, was eine Frau erleben kann - und damit meine ich nicht, dass Frauen kein Grab für ihr Kind möchten, sondern die Vorgehensweise im Vergleich zur Ausschabung bei Überschreitung der 500g. Den Wunsch, jemanden bestatten zu können, ein Grab zu haben, einen Ort, einen Platz für das Kind, das kann ich vollends nachvollziehen. Hier tut mir bei der letzten Strophe dennoch der Gedanke daran weh, wenn ich überlege, was das für die Frau bedeutet und wie das abläuft - schwer genug, so oder so, völlig klar. Aber der Gedanke an das, was hier der finale Wunsch des LI ist, hat mich erst richtig schlucken lassen - und deswegen finde ich da auch nicht so ganz rein, in dein Werk.

LG

Soraya
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Berni
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Beitrag23.11.2009 21:04

von Berni
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Hallo Martin,

im Ganzen kann ich mich nur den Anderen anschließen. Der Text packt, solch eine Situation ist eine ganz große Tragödie. Vor etwa einem Jahr hatten wir eine ganz ähnliche Situation in der Familie. Damals übrigens auch das Schicksal der fehlenden paar Gramm, was ganz besonders hart ist!
Und so ist es nicht ganz einfach, einen solchen Text zu kritisieren.
Wie schon angesprochen, könnte er durchaus an der einen oder anderen Stelle etwas kürzer ausfallen. Wo, das ist schwer zu sagen, weil gerade bei solch einem persönlichen Text oft scheinbar überflüssige Stellen dem Autoren besonders wichtig sind, wie etwa die Stelle mit der Musik von Eric Clapton. Solche Musik in solchen Momenten: das prägt, das brennt sich ein. Aber: Lyrik ist eben auch Mut zur Verdichtung, was den Prosaikern (diesen Labertaschen Laughing ) oftmals eher abgeht.

Insgesamt ein gutes Stück Prosagedicht, in dem man den erfahrenen Prosaiker eindeutig erkennt.  

Ciao,
Bernd
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MosesBob
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Beitrag23.11.2009 21:49

von MosesBob
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Hallo nochmal!

Ich danke euch für eure Kommentare. Ja, der prosaischen Labertasche in Hundegestalt liegt es einfach nicht, sich kurz zu fassen oder zu verdichten. Aber noch ist nicht aller Tage Abend. Erst neulich habe ich eine riesige Sternschnuppe gesehen, und da der genannte Wunsch nicht in Erfüllung ging, habe ich noch einen gut. So läuft das doch, oder?

Soraya, ich weiß auch nicht, ob ich mir ein Begräbnis wünschen würde. Ich tendiere zu ja. Tatsache ist, dass auch aus solchen Gründen auf Friedhöfen Denkmäler für Fehl- und Frühgeburten stehen. Auch wird Vätern und Müttern von Fehlgeburten auf Therapiesitzungen nahegelegt, einen Gedenkstein für ihr verstorbenes Kind niederzulegen oder einen Brief an das Kind zu verfassen, um dem Verlust einen Platz im Leben einzuräumen, anstatt ihn zu verdrängen. Vom therapeutischen Standpunkt aus betrachtet, wäre ein Bestattung also offenbar sehr sinnvoll, selbst wenn es in Form eines Gedenksteins passiert bei Fehlgeburten, die unter 500 Gramm wiegen und deshalb nach deutschem Recht nicht regulär bestatt werden. Ein furchtbares Thema.

Danke nochmal für eure Gedanken, Vorschläge und Kommentare.

Martin


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Pütchen
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Beitrag24.11.2009 05:12

von Pütchen
Antworten mit Zitat

Lieber Moses,

du liebe Güte, du verstehst es immer, einen zu überraschen.

Schon gestern wollte ich etwas zu deinem Gedicht schreiben, aber es fiel mir nicht leicht bei dem Thema. Ich habe mir keine großen Gedanken gemacht, wer dies geschrieben haben könnte, aber an dich hätte ich wohl auch nicht gedacht. Großes Kompliment von mir.

Du hast ein Thema aufgegriffen, das schwer ist, in Worte zu packen. Mir persönlich hat z.B. die Stelle mit Eric Clapton sehr gut gefallen, weil mich bei dem Lied immer eine Gänsehaut überkommt, wie es auch bei deinem Gedicht geschah. Und weil auch er seinen Sohn verloren hat.

Als Nicht-Lyriker kann ich nicht beurteilen, ob dies zu sehr "prosaisch" war, aber ich kann sagen, dass es in mir einen Nerv getroffen hat.

Bei solchen Texten tue ich mich schwer zu sagen, ob etwas hätte raus sollen. Mich persönlich stört gar nichts. Es ist diese Geschichte, das ist passiert. Und das berührt das LI. Und mich auch.

Liebe Grüße, Pütchen


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(Isaac Newton, 1642-1726)

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MosesBob
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Beitrag24.11.2009 20:56

von MosesBob
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Nabend Pütchen!

Puetchen hat Folgendes geschrieben:
Du hast ein Thema aufgegriffen, das schwer ist, in Worte zu packen. Mir persönlich hat z.B. die Stelle mit Eric Clapton sehr gut gefallen, weil mich bei dem Lied immer eine Gänsehaut überkommt, wie es auch bei deinem Gedicht geschah. Und weil auch er seinen Sohn verloren hat.

Genau, ich habe das Lied mit reingenommen, weil ich den Hintergrund kenne. Außerdem ist es ein bombastisches Lied, das auf der einen Seite natürlich klischeehaft klingen könnte in diesem Zusammenhang, auf der anderen Seite aber auch sehr treffend ist. Da pfeife ich gerne aufs Klischee. Ich mag das Lied in dem Gedi Pro Text. Ist auf jeden Fall besser als:

Das Radio ist noch an.
Wolfgang Petri singt über
Wahnsinn und das Spiel
mit seinen Gefühlen
Hölle, Hölle, Hölle.

Confused

Danke dir und viele Grüße,

Martin


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Münsch
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Beitrag24.11.2009 21:13

von Münsch
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Hi,

zur Erläuterung, warum ich den Clapton-Part als unnötig empfinde (ungeachtet dessen, dass es ein schönes, trauriges und überhaupt nicht klischeehaftes Lied ist):

Ein solcher Verweis auf Texte anderer wirkt auf mich (aber anscheinend nur auf mich) immer ein wenig, als vertraue man der eigenen Sprachgewalt nicht genug. Vor diesem Hintergrund mein Hinweis, dass du sehr gut alleine ausdrücken kannst, was du ausdrücken willst.

Wenn du írgendwann einen ganzen Gedi Pro (Mist, wie streicht man die durch?) Text um die Wolle Petri-Strophe schreibst, dann will ich den auf jeden Fall hier lesen!

Viele Grüße,
Münsch


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MosesBob
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Beitrag24.11.2009 21:20

von MosesBob
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Münsch hat Folgendes geschrieben:
Ein solcher Verweis auf Texte anderer wirkt auf mich (aber anscheinend nur auf mich) immer ein wenig, als vertraue man der eigenen Sprachgewalt nicht genug. Vor diesem Hintergrund mein Hinweis, dass du sehr gut alleine ausdrücken kannst, was du ausdrücken willst.

Danke für das Kompliment! smile

Münsch hat Folgendes geschrieben:
Wenn du írgendwann einen ganzen Gedi Pro (Mist, wie streicht man die durch?) Text um die Wolle Petri-Strophe schreibst, dann will ich den auf jeden Fall hier lesen!

Dann aber nicht hier, sondern in der Prosa mit Zeilenumbrüchen. Laughing


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Münsch
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Beitrag24.11.2009 21:23

von Münsch
Antworten mit Zitat

Zitat:
Danke für das Kompliment!


Es wurde sehr gerne gegeben.

Zitat:
Dann aber nicht hier, sondern in der Prosa mit Zeilenumbrüchen.


Ich freu mich schon, ich freu mich schon, ich freu mich schon, ich freu mich schon!

 love  smile extra


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Fao
wie Vendetta

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Beiträge: 1994



Beitrag02.06.2010 23:01

von Fao
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Ein prosaistisches Gedicht, dass ich erst spät (aber es ist ja nie zu spät) entdeckt habe.
Unglaublich traurig und erschütternd, das geht wirklich tief.

Gruß
Fao


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MosesBob
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Beiträge: 18339

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Beitrag03.06.2010 13:52

von MosesBob
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Fao hat Folgendes geschrieben:
Ein prosaistisches Gedicht

Eher lyrisch dezent angehauchte Prosa, wenn ich das jetzt so betrachte ... oder Prosa mit Zeilenumbrüchen.


Danke fürs Lesen und Kommentieren, Fao! smile

Viele Grüße,

Martin


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Eselsohr

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Beitrag04.06.2010 09:45

von versbrecher
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Hallo MosesBob,

auch mich hat dieser Text nicht kalt lassen können.

Wie Blue Note bereits angemerkt hat, ein Gedicht, das man nicht so schnell vergißt. Schade fände ich es allerdings, wenn es ausschließlich des Themas, nicht jedoch der beeindruckenden textlichen Gestaltung wegen in Erinnerung bliebe.

Vorweg: ich mag prosaische Gedichte ausnehmend gern (ich hab erst neulich die Gesammelten von Charles Reznikoff gelesen & bin ein großer Bewunderer von William Carlos Williams).

Auch ich denke, daß eine Straffung des Textes dazu beitragen kann, ihn als Gesamtwerk im Gedächtnis zu behalten. Vorschläge bzw. Anregungen zu eventuellen Kürzungen hast du ja bereits erhalten.

Wenn ich den Text lese, meine ich ein bohrendes, allgegenwärtige Gefühl von Trauer über den grausamen Verlust zu spüren, der sich durchzieht durch das Werk. Vielleicht täte deinen Zeilen an manchen Stellen eine verdichtende Straffung gut, das Spiel mit den Verslängen, um dergestalt bestimmte Empfindungen, die ebenso mit dem Verlust einhergehen wie: hilflose Wut, Verzweiflung et cetera zusätzlich herauszustellen, mittels Manipulation des Leseflusses die Wahrnehmung der Gefühlsebenen zu variieren?

Ich wünsche dir ein angenehmes Wochenende, & danke für dieses Gedicht.


_________________
lg

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Beitrag05.06.2010 18:28

von MosesBob
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Hallo versbrecher!

Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Außer: Danke.

Wenn man schon den Rotstift ansetzt, um zu kürzen, beziehungsweise zu komprimieren, dann tendiere ich beinahe zum halben Tabula rasa, indem ich alles zwischen der ersten und letzten Strophe streiche. Als Erzähler blutet mir dann zwar das Herz, aber naja, Schwund ist überall.

Schönes Wochenende und viele Grüße,

Martin


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versbrecher
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Beitrag06.06.2010 08:06

von versbrecher
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Hallo MosesBob,

kenn' ich, dieses Bedürfnis. Tu deinem Text aber bitte den Gefallen, die Axt nicht gar zu ausgiebig kreisen zu lassen. Wäre wirklich schade drum.


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lg

der versbrecher
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kangaroo
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Beiträge: 16

Pokapro und Lezepo 2014


K
Beitrag06.06.2010 17:16
450 Gramm
von kangaroo
Antworten mit Zitat

Hallo Martin,

neu im Forum - bei dem Versuch, mich zu orientieren - fand ich Dein Gedicht mit all den Kommentaren. Obwohl mehr als vierzehn Jahre vergangen sind nach meiner Fehlgeburt und dann der Geburt unseres Frühchens, das lange sterbend war, habe ich heute morgen am PC gesessen und geweint.
Nachdem ich die Meinungen der anderen gelesen hatte, kam mir der Gedanke, dass Dein Text eigentlich zwei Funktionen hat, die vielleicht in zwei verschiedenen Fassungen deutlich werden könnten:
Das Gedicht, so wie es da steht, hat als Ausdruck dessen, was Du erlebt hast, keine Zeile zuviel und auch die Gestalt ist so, wie Du sie gewählt hast, richtig. Es ist eine Form der Verarbeitung, die auf diese Weise auch Erinnerung ermöglicht.
Wenn Du Deinen Text veröffentlichen möchtest, oder es vielleicht auch schon getan hast, dann musst Du damit rechnen, dass niemand Deine Empfindungen wirklich nachvollziehen kann, der so etwas nicht selbst erlebt hat.
Um alle Deine Leser dennoch berühren zu können, möchte ich Dir - wie die meisten anderen auch - ans Herz legen, Deinen Schock und Deinen Schmerz kürzest auszudrücken. Da ich keine Lyrikerin bin, zudem noch Anfängerin, kann ich keinen fachlichen Rat zum Kürzen abgeben, aber dafür gibt es ja genug andere hier. Vielleicht magst Du eine zweite  Fassung schreiben, die gleichberechtigt neben der ersten stehenbleiben darf?!
Als Mutter von mittlerweile fünf Söhnen möchte ich Dir Mut zu weiteren Kindern machen -  nicht zum Verdrängen oder Überdecken, sondern um dem Tod das Leben entgegen zu setzen! Alles Gute,
kangoo - Almut
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MosesBob
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Beitrag06.06.2010 18:26
Re: 450 Gramm
von MosesBob
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versbrecher hat Folgendes geschrieben:
Hallo MosesBob,

kenn' ich, dieses Bedürfnis. Tu deinem Text aber bitte den Gefallen, die Axt nicht gar zu ausgiebig kreisen zu lassen. Wäre wirklich schade drum.

Versprochen. smile

kangaroo hat Folgendes geschrieben:
Hallo Martin,

neu im Forum - bei dem Versuch, mich zu orientieren - fand ich Dein Gedicht mit all den Kommentaren. Obwohl mehr als vierzehn Jahre vergangen sind nach meiner Fehlgeburt und dann der Geburt unseres Frühchens, das lange sterbend war, habe ich heute morgen am PC gesessen und geweint.

Hallo kangaroo und herzlich willkommen im Forum!

Ich danke dir für deine Worte, die mich gleichzeitig verlegen machen, weil das Gedicht in meinem Fall keinen biografischen Hintergrund hat. Sinn und Zweck des Textes war es, mich in die Psychologie eines solchen Ereignisses hineinzuversetzen.

Vielen dank für deine Meinung und noch einen schönen Restsonntag wünsche ich dir,

Martin


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