Nicht ich - Nur ich

[Wortgewandt]

Nicht ich trage die Schuld an dieser Misere! Nein, denn damit habe ich nichts zu tun. Ich kenne diese Leute ja nicht mal! Niemand warnte mich, niemand wollte, dass ich zu dieser Schuld komme. Oder doch? Habe ich gelebt? Habe ich getan, was ich tun musste? Wenn ja, bin ich derjenige, den ich hasse?
Wo war ich in der letzten Nacht? In meinem Bett! Na klar. Doch was wenn nicht? Nein, kein Mensch kann etwas anderes behaupten, zumindest nicht reinen Gewissens. Ich bin unschuldig an allem. Ich mache doch nichts, doch macht mich das schuldiger als den Terroristen? Pah! Was sind schon Terroristen. Die mit ihrer Ideologie, mit ihren Gedanken an eine bessere Welt. Doch hat schon mal einer an die armen Manager gedacht? Sie machen doch nur ihren Job! Okay, sie müssen Lügen, denn das gehört zum Berufsbild einer Führungskraft in der freien Wirtschaft. Es nimmt ihnen auch keiner übel, außer den Terroristen, aber die sehen ja eh alles in schwarz-weiß.
Wofür also sollte ich mich bemühen, wenn ich dadurch meine Konsequenzen verschlechtere? Stelle ich zu viele Fragen? Darf ich überhaupt fragen? Wer bin ich denn, dass ich das dürfte. Ich darf keinen Ausschuss gründen, um festzustellen, wer mich belügt, denn allem Anschein nach stellt dies kein nationales Interesse dar. Ich bin doch von nationalem Interesse, oder nicht? Warum bekomme ich keinen Kaffee mehr? Keiner dieser miesen Schleimer hat mir eine Wahl gelassen, sollen die sich doch den Arsch mit goldenem Papier abwischen, am besten mit dem vom Westernhagen, dieser Spießer.
Ich zahle doch keine Steuern damit die mit meinem Geld machen, was sie wollen! Natürlich habe ich gewählt. Was fragst du auch so blöd.
Du stellst zu viele Fragen, obwohl du vielleicht von nationalem Interesse bist. Klar, dass Interesse ist geheuchelt, doch was ist schon ehrlich?
Du zahlst Geld dafür, dass sie Dich in Ruhe lassen, aber nein, sie spionieren Dich aus! Sie wollen Dich fertig machen, sie machen die Paranoid und dann sperren sie Dich ein. Die Manager, die Bosse, die Arbeitslosen.

[Maria]

Nabend Wortgewandt, ganz frisch, was? Herzlich willkommen.

Das mutet mir sehr verworren an, zuviele Fragen ohne Antworten, die Bezüge sind seltsam (z.B. am Ende: Arbeitslose sperren mich ein?)

Wenn das eine Wutrede im Suff ist, wäre es okay um eine lahme Runde in Gang zu bringen und sich selbst noch ein Bier zu bestellen, um mit zu poltern.

Wenn es ein ernstgemeinter Beitrag ist, dann bedarf er noch einiger Gedankenbündelung. So stellst Du nur einfache Fragen durcheinander und hintereinander. Durch die kurzen Sätze ist es rasend schnell; bei dem Thema wirds mit dem Tempo ein zorniger Text. Aufgrund der fehlenden Aussagen, bin ich dann bei dem Schlagwort "Stammtischparolen".

Was willst Du erreichen? Dass man darüber disktutiert oder er zum denken anregt?

Die Fragen sind jene, die tausend Kollegen beim Feierabendbier täglich aufwerfen und die nach dem vierten Bier auch vom Hölzchen aufs Stöckchen kommen, ohne wirklich was zu beenden, geschweige denn zu vermitteln...

Frage aufwerfen, eigenen Gedanken/Meinung dazu ausformulieren. Dann auf zur nächsten Frage, die eine möglichst elegante Überleitung von der vorhergehenden gefunden hat.
Schwieriges Thema, ich weiß

Grüsse
Maria