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Quizblorg Schneckenpost
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Beiträge: 8
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Q 27.10.2023 13:42 Ist mein Manuskript für Agenturen "verbrannt"? von Quizblorg
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Hallo,
ich habe im Frühjahr ein Bilderbuch-Manuskript (mein erstes) recht blauäugig bei 16 verschiedenen Verlagen eingereicht, wobei ich mich auf große Mainstream-Publikumsverlage mit Kinderbuchschiene und renommierte Kinderbuchverlage konzentriert habe.
Ein halbes Jahr später habe ich nur 2 Reaktionen erhalten - natürlich beides Absagen (eine standardisierte von Ravensburger, und eine von Kosmos, die mir überzeugend dargelegt haben, das mein Manuskript nicht in ihr sehr spezialisiertes Programm passt). Die meisten von mir angeschriebenen Verlagen schreiben auch auf ihrer Webseite, dass sie nur bei Interesse antworten; zumindest 1 Antwort von einem Verlag, der verspricht, auf jede Einsendung zu reagieren, steht allerdings noch aus, aber allzuviel Hoffnungen kann ich mir wohl nicht mehr machen.
Nun frage ich mich, was mein nächster Schritt (vor dem Aufgeben 😄) sein sollte. Einfach die nächsten Verlage auf meiner Liste abklappern (das wären etwa ein Dutzend anspruchsvolle Kleinverlage, und 3 oder 4 Großverlage, die ich aus Trägheit erstmal hintangestellt hatte, da sie keine Email-Einsendungen akzeptieren)?
Oder kann ich es jetzt immer noch bei Agenturen versuchen? Ich nehme an, nachdem ich es bereits eigenhändig bei sovielen Verlagen versucht habe (und da die Auswahl an Gattungs-relevanten Verlagen ja relativ beschränkt ist), hat das jetzt keinen Sinn mehr, da eine Agentur ja kein Manuskript anbieten möchte, das der Verlag vorher bereits abgelehnt (bzw. ignoriert) hat. Sehe ich das richtig? Ist das Manuskript für Agenturen jetzt "verbrannt"?
(Im Nachhinein ärgere ich mich natürlich, dass ich es nicht zuerst bei Agenturen versucht habe, aber ich war zu dem Zeitpunkt wie gesagt noch sehr blauäugig, und dachte, mein Problem würde eher werden, mich nicht zwischen zwei interessierten Verlagen entscheiden zu können 😄😭)
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Dyrnberg Klammeraffe
Beiträge: 569 Wohnort: Wien
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27.10.2023 13:48
von Dyrnberg
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Die Frage wird hier immer wieder gestellt und diskutiert. Siehe z.B. vor kurzem:
https://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=78558
_________________ Ein Roadtrip durch die Philosophie: "Die Nacht der Fragen und der Morgen danach" (Roman) |
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Quizblorg Schneckenpost
Q
Beiträge: 8
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MissClara Klammeraffe
Beiträge: 666
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27.10.2023 15:38 Re: Ist mein Manuskript für Agenturen "verbrannt"? von MissClara
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Quizblorg hat Folgendes geschrieben: | Hallo,
ich habe im Frühjahr ein Bilderbuch-Manuskript (mein erstes) recht blauäugig bei 16 verschiedenen Verlagen eingereicht |
Was genau meinst du mit Bilderbuch-Manuskript? Welchen Umfang hat dein Text bzw. welche Zielgruppe deine Geschichte?
Also für ganz junge Kinder (unter 3) gibt es m.E. kaum Literatur-Agenturen, die das vertreten. Da stehen ja eher die Illustratoren im Vordergrund. (Und die Texte sind auch oft Auftragsarbeiten, gerade große Publikumsverlage wie Ravensburger arbeiten da oft langjährig mit den gleichen Autoren zusammen.)
Mit Vorlesegeschichten, die einen bestimmten Textumfang haben und zusätzlich alle paar Seiten bebildert werden, kann man auf Agenturen zu gehen, da ist es üblich, dass nur der reine Text vermittelt wird, da sich die Verlage vorbehalten, ein bestimmtest Layout-Konzept zu verfolgen.
Grundsätzlich ist es eher unglücklich, erst selbst die Verlage anzuschreiben. Die großen Verlage prüfen diese Manuskript einfach so gut wie gar nicht (mehr). Trotzdem ist es ein schlechter Start, um auf eine Agentur zuzugehen. Dazu hast du ja schon Links. Ich denke, ein noch möglicher Schritt wären eher Kleinverlage.
Sollte es sich auch um Zeichnungen handeln, haben manche Verlage auf den Messen "Illustratoren-Sprechstunden", wo man seine Projekte vorstellen kann.
EDIT: eine Agentur, die sich dem besonderen Kinder/Bilderbuch widmet ist z.B. diese hier: http://www.auserlesen-ausgezeichnet.de/
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2843
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27.10.2023 17:37
von Maunzilla
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Ich würde die Agenturen vergessen und erst einmal die Verlagsliste abarbeiten.
Wenn es nicht klappt, dann mit einem neuen Projekt zu den Agenten gehen. Hast du mit dem neuen Buch Erfolg, kannst du durchaus auch den ganzen Krempel aus der Schublade, den vorher keiner wollte, wieder anbieten und (nicht selten) auch verkaufen. So läuft es nun einmal in der Branche.
Alternativ wartest du einfach ein Jahr und gehst dann zu den Agenten und vertraust darauf, daß sich nach so langer Zeit kein Schwein an ein abgelehntes (und mutmaßlich nicht einmal gelesenes) Manuskript noch erinnert.
Oder, wenn dir die Branche grundsätzlich nicht sympathisch ist, eben den Weg des Selbstverlegers einschlagen.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Quizblorg Schneckenpost
Q
Beiträge: 8
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Q 27.10.2023 20:49 Re: Ist mein Manuskript für Agenturen "verbrannt"? von Quizblorg
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MissClara hat Folgendes geschrieben: |
Was genau meinst du mit Bilderbuch-Manuskript? Welchen Umfang hat dein Text bzw. welche Zielgruppe deine Geschichte?
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Es handelt sich um einen durchgehend gereimten Text - insgesamt sind es um die 40 Zweizeiler. Als Zielgruppe sehe ich Kinder im Vorlesealter sowie Erstleser.
MissClara hat Folgendes geschrieben: |
Grundsätzlich ist es eher unglücklich, erst selbst die Verlage anzuschreiben. Die großen Verlage prüfen diese Manuskript einfach so gut wie gar nicht (mehr).
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Oh - das finde ich sehr enttäuschend. Vor allem verstehe ich nicht, warum Verlage, bei denen das Usus ist, das auf ihrer Webseite nicht auch so hinschreiben, sondern interessierte Autoren mehr oder weniger dazu ermutigen, ihre Manuskripte selbst einzureichen. (Ich erinnere mich, dass 1 oder 2 Verlage, die ich mir angeschaut habe, explizit angegeben haben, nur Manuskripte von Agenturen zu akzeptieren - da weiß man dann wenigstens, woran man ist!)
Danke - werde ich mal einen Blick drauf werfen.
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MissClara Klammeraffe
Beiträge: 666
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28.10.2023 08:14 Re: Ist mein Manuskript für Agenturen "verbrannt"? von MissClara
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Quizblorg hat Folgendes geschrieben: |
Es handelt sich um einen durchgehend gereimten Text - insgesamt sind es um die 40 Zweizeiler. Als Zielgruppe sehe ich Kinder im Vorlesealter sowie Erstleser.
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Hast du denn den Eindruck, dass die angeschriebenen Verlage so etwas im Programm haben? Und jetzt mal abgesehen von so gereimten Bestsellern wie der Grüffelo. Ich vermute, du hast dir da etwas sehr spezielles vorgenommen, das sehr wenig verlegt wird. Es dreht sich bei den Publikumsverlagen fast alles um feste Programmplätze für definierte Zielgruppen. Gerade z.B. Ravensburger hat ja diese bestimmten Sparten: Sachbücher (Wieso/Weshalb/Warum), klassische Erstlesebücher mit Silbenmarkierung und einfacher Schrift (Leserabe). Tier-Bilderbücher mit wenig Text usw. Ich will dich nicht abschrecken, nur ermutigen, ein wenig zu analysieren, das gibt schon viel Aufschluss darüber, woran es liegen könnte oder wo es vielleicht erfolgsversprechender ist.
Zitat: | Oh - das finde ich sehr enttäuschend. Vor allem verstehe ich nicht, warum Verlage, bei denen das Usus ist, das auf ihrer Webseite nicht auch so hinschreiben, sondern interessierte Autoren mehr oder weniger dazu ermutigen, ihre Manuskripte selbst einzureichen | .
Keine Ahnung. Ich denke, das hat mit Publikumsnähe zu tun, man möchte nicht vollkommen abgeschirmt wirken. Es wird ja vermutlich auch durchgeschaut, von einem Praktikanten oder Volontär. Nur eben hat sich die Branche stark auf diese "Agentur-Vorfilter" verlagert, weil die Fachwelt dort gut vernetzt ist und sich permanent austauscht über Autoren und neue Manuskripte. Es fühlen sich einfach so viele Menschen berufen, Bücher zu schreiben, das Angebot ist riesig. Frustrierend für die Bewerber, aber vielleicht auch ein wenig verständlich aus der anderen Perspektive, es ist ihr Geschäft.
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Quizblorg Schneckenpost
Q
Beiträge: 8
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MissClara Klammeraffe
Beiträge: 666
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28.10.2023 12:34 Re: Ist mein Manuskript für Agenturen "verbrannt"? von MissClara
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Quizblorg hat Folgendes geschrieben: | MissClara hat Folgendes geschrieben: | Ich vermute, du hast dir da etwas sehr spezielles vorgenommen, das sehr wenig verlegt wird |
Ja, du hast da wohl schon die richtige Intuition. Mein Projekt geht ein wenig in Richtung (kindgerechte) "Konzeptkunst" (wenn auch witzig - das Hauptziel ist definitiv, die Leser/Zuhörer zum Lachen zu bringen, sowohl mit dem Konzept als auch mit der Sprache). Wahrscheinlich hat man da bei bestimmten Kleinverlagen, die sich auch eher mal trauen, etwas ein bisschen "avantgardistisches" zu machen, bessere Erfolgsaussichten. |
Ja, genau. Oder stell es doch mal der oben verlinkten Agentin vor. Das ist so ad hoc die einzige, die ich kenne, die sich als Vermittlerin explizit dem besonderen Kinderbuch widmet. Viel Erfolg.
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