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Rebellion zweier Welten


 
 
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Schreibinteressiert
Schneckenpost
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Beiträge: 7



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Beitrag21.08.2023 18:18
Rebellion zweier Welten
von Schreibinteressiert
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Hallo, bin neu hier und habe schon ein paar Kapitel für mein Buch geschrieben. Würde mich über Feedback freuen. Es fehlt natürlich Kontext, aber es ist ja auch nur ein Auszug.

Durch völlige Langeweile starre ich an die Decke. Die Zeit dehnt sich wie zäher Sirup, und ich verspüre eine schleichende Unruhe. Was zur Hölle soll ich nur machen? Denkfaul rolle ich mich auf meinem riesigen Boxspringbett hin und her. Mein Magen grummelt, eine schmerzhafte Erinnerung daran, dass ich noch nicht einmal etwas gegessen habe. Aber das Bett ist so verdammt bequem, als hätte es mich mit seinen Fängen umschlungen.
Jede Minute, die ich mit nutzlosem Nachdenken verbringe, fühlt sich an wie eine kleine Kette, die mich in einen immer tieferen Schlaf zieht.
Eben noch in einer Traumlandschaft gefangen, reißt mich ein intensives Vibrieren aus meinen trägen Gedanken. Wer um alles in der Welt ruft mich jetzt an? In einem halbwachen Zustand blinzele ich auf das Display meines Handys. Paulas Name leuchtet auf und wirft grelles Licht in mein abgedunkeltes Zimmer. Ein Blick auf die Uhr zeigt 17 Uhr an. Ich habe ganze zwei Stunden vertrödelt und geschlafen. Verdammt, schon wieder, denke ich, während ich mich langsam aufrichte.

Ich nehme ab.

„Hey, kommst du mit raus?“, ertönt mit freundlicher Stimme am anderen Ende der Leitung.

Verträumt versuche ich ins Handy zu murmeln. Unverständlich versuche ich ihr zu antworten.

„Komm schon, du kannst später weiterschlafen. Es ist so schönes Wetter draußen.“ Ihre Überzeugung schwingt in den Worten mit.

Ich reibe mir die Augen und versuche, meine Gedanken zu sammeln, bevor ich antworte. „Ja, okay“, gebe ich widerwillig nach und gähne dabei herzhaft.

„Gut. In 10 Minuten Bank?“

„Ich muss mich noch anziehen und was essen. Gib mir 15 Minuten.“

„Perfekt. Bis gleich.“

„Ja, bis gleich.“

Ich zwänge mich aus dem Bett und suche meine Klamotten. Verdammt, wo habe ich sie denn diesmal hingeschmissen? Ah, auf meinem Gaming-Stuhl, da waren sie ja.
Mein Körper fühlt sich träge an, als ich mich mühsam aufraffe und zum Stuhl humpele. Jeder Schritt scheint mich anzustrengen, als hätte jemand plötzlich die Schwerkraft erhöht.

Ich mustere meine Klamotten.

„Du brauchst nicht gut auszusehen. Interessiert sie sowieso nicht“, murmele ich vor mich hin.

Die Sachen auf dem Stuhl sind vom heutigen Schultag, also viel zu overdressed. Ein bequemes Shirt und eine abgetragene Jogginghose sollten reichen. Vielleicht noch ein dünner Pullover drüber, kann ich ja ausziehen, wenn’s doch zu warm sein sollte. Mein Kopf nickt zustimmend zu meinem Einfall.
Mit langsamen, fast schon roboterhaften Bewegungen mache ich mich auf zum Kleiderschrank. Ich greife nach einem weinroten Shirt und werfe einen flüchtigen Blick auf meine Lieblingsjogginghose. Dann schüttle ich den Kopf. Vielleicht doch ein anderes?

„Egal“, flüstere ich resigniert, während ich mich für das rote Shirt entscheide.

Mir wird plötzlich bewusst, dass ich noch einen kleinen Snack vernaschen muss. Ich werfe einen Blick auf mein Handy – verdammt, nur noch 7 Minuten! Ich möchte nicht, dass Paula auf mich warten muss.
In hastiger Eile reiße ich die Tür meines Zimmers auf, sprinte die Treppe hinunter und steuere direkt den Kühlschrank an. Ein Toast mit Salami sollte schnell gehen. Und in der verbleibenden Zeit kann ich mir noch etwas zum Trinken schnappen. Jetzt aber wirklich in die Gänge kommen! Paula wartet bestimmt schon!
Kaum habe ich den Toaster eingeschaltet, höre ich das aufgeregte Aufspringen der Röstschlitze. Ich schnappe mir in Eile einen Teller und belege die warmen Toasts mit einer Portion Salami. Werfe im Vorbeigehen noch schnell einen Zettel auf den Küchentisch, damit Mama sich nachher nicht wundert, wo ich bin. Während ich mein improvisiertes Mahl verschlinge, schlüpfe ich hastig in meine Schuhe und stürme nach draußen. Ein hörbares Klicken begleitet den Augenblick, in dem das Türschloss hinter mir zuschnappt.
Auf dem Weg zur Bank werfe ich einen prüfenden Blick auf die Backsteinfassade. Diese roten Steine, umrandet mit grauem Zement, lassen das alte Gebäude in einem ästhetischen Licht stehen. Es hebt sich von den umliegenden Gebäuden ab, fügt sich jedoch perfekt in das Gesamtbild der Straße ein. Zum Glück lebe ich auf dem Dorf, schießt mir in den Kopf, während ich näherkomme.
Ein kurzer Schlenker nach rechts und da sehe ich Paula auf der Bank sitzen. Mir fällt direkt ihre Jeans ins Auge.

Ich komme an der Bank an.

„Na du, lange nicht gesehen“, begrüße ich mich mit einem leichten Schmunzler.

„Na“, springt mir mit süßer Stimme entgegen.

Ich spreche Paula kurzerhand auf ihre Hose an: „Hast du dir ’ne neue Hose gekauft oder was?“

„Ja, wie findest du die?“

„Ist halt ’ne Jeans. Aber sieht nicht schlecht aus.“

Die Hose sieht wie jede andere auch aus, aber ich will ja nicht unfreundlich sein, denke ich mir.

„Hast du eigentlich Streit mit Freddie? Du hast dich vorhin gar nicht bei ihm verabschiedet.“

„Ja. Wir haben uns heute Morgen etwas gezofft. Aber nichts Schlimmes. Hatten nur ’ne kleine Meinungsverschiedenheit. Morgen geht das wieder.“

„Ja, das wird schon“, gebe ich zurück, als ich meine Brause auf dem Boden platziere und mich zu ihr setze. „Und sonst so?“

Paula lehnt sich entspannt zurück und beginnt, mir von ihrem Tag zu erzählen. Während wir nebeneinander auf der Bank sitzen, genießen wir den klaren Himmel, der sich über uns erstreckt. Die grüne Pracht der Natur umgibt uns, sanfte Windzüge spielen mit unseren Haaren und versprechen eine erfrischende Kühle. Ein lebhaftes Konzert der Vögel und das Rascheln der Blätter fügen sich zu einer wohltuenden Melodie zusammen, die unser langes und intensives Gespräch begleitet. Im Herzen dieser idyllischen Kulisse breitet sich ein Gefühl der Freiheit aus, als ob die Zeit stehen bleibt und die Ewigkeit greifbar wird.
Ich lausche weiter Paulas Worten. Es ist erstaunlich, wie viel Freude sie in die scheinbar banalsten Erlebnisse einbringen kann. Ihr Enthusiasmus ist ansteckend, und ich merke, wie meine anfängliche Trägheit langsam verblasst. Ihre Geschichten zaubern ein Lächeln auf mein Gesicht.
Ihre Worte vermischen sich mit den Naturgeräuschen um uns herum, als ob die Umgebung ihre Erzählungen unterstützt. Ich spüre, wie meine innere Unruhe sich langsam legt. Die Welt um mich herum scheint in diesem Moment perfekt in Harmonie zu sein.
Ich nicke zustimmend und lasse ihre Emotionen in meinem Kopf nachklingen. Während sich unser Gespräch weiter entfaltet, finde ich mich plötzlich in einem intensiven Austausch von Ideen, Erinnerungen und Träumen wieder. Es ist, als würden wir gemeinsam in eine Welt eintauchen, die von unserer Verbundenheit genährt wird – eine Welt, in der die Zeit keine Rolle zu spielen scheint.
Inmitten dieser Konversation beginnen meine eigenen Gedanken zu fließen. Ich denke darüber nach, wie sehr ich es schätze, jemanden wie Paula in meinem Leben zu haben – jemanden, der mich aus meiner eigenen Lethargie herausholen kann und mir zeigt, dass es in den kleinen Momenten des Lebens so viel zu entdecken gibt. Ein Gefühl der Dankbarkeit erfüllt mich.
Als die Sonne langsam zu sinken beginnt und dem Horizont entgegenwandert und die Schatten länger werden, beenden wir unser Gespräch. Ein Grinsen bleibt auf meinen Lippen.

Wir stehen auf.

„Kommst du noch ein Stück mit?“

Warum fragt sie mich das immer wieder? Ich bringe sie doch immer nachhause, rege ich mich, mit einer leichten Freude, innerlich auf. Und außerdem ist es schon dunkel, da lasse ich sie sicherlich nicht alleine gehen.

„Ja“, antworte ich mit einem leichten Hauch der Zufriedenheit.

Wir bewegen uns langsam weiter. Die Straßenlaternen werfen Licht auf die Füße, während die Dunkelheit uns umhüllt. Unsere Schritte mischen sich mit den gedämpften Klängen der Nacht. Die Stille zwischen uns ist angenehm, nicht unbehaglich. Es ist einer dieser Augenblicke, in denen Worte fehl am Platze sind.
Die Worte, die unausgesprochen zwischen uns stehen, sind stark und klar. Es ist mehr als nur eine einfache Begleitung nach Hause. Es ist ein Symbol unserer Freundschaft, unseres Vertrauens und unserer gemeinsamen Momente. Es ist mehr als ein loses Nebeneinanderhergehen.

Mit einem Lächeln im Gesicht bedankt sie sich, nachdem wir ihr Haus erreichen: „Tschau. Und danke für’s Begleiten. Schlaf gut.“

„Kein Problem. Wir sehen uns. Schlaf gut“, sage ich mit einer ruhigen Stimme.

Ich gehe zurück.

Bestimmt schlafen Mama und Papa schon, vermute ich.
Als ich schließlich ankomme, bestätigt sich mein Gedanke. Meine Eltern liegen bereits im Bett, während das Haus in einer beruhigenden Stille ruht.
Ich gehe erschöpft und zufrieden in mein Zimmer hinauf, lasse mich auf die Matratze fallen und versinke darin. Auf Wolken getragen schlafe ich ein.

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Calvin Hobbs
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 55
Beiträge: 564
Wohnort: Deutschland


Beitrag21.08.2023 19:28

von Calvin Hobbs
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Hallo smile
20% des Textes bestehen aus dem Wort "Ich".
Das ist verbesserungswürdig.
MfG


_________________
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Schreibinteressiert
Schneckenpost
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Beiträge: 7



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Beitrag21.08.2023 19:53

von Schreibinteressiert
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Ok, werde ich versuchen zu verbessern. Ich finde es nur sehr schwer, ohne ich zu schreiben. Weiß nicht, wie ich sonst die Sätze schreiben soll. Aber danke für das Feedback.
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Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2865



Beitrag21.08.2023 20:33

von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

Schreibinteressiert hat Folgendes geschrieben:
Ok, werde ich versuchen zu verbessern. Ich finde es nur sehr schwer, ohne ich zu schreiben. Weiß nicht, wie ich sonst die Sätze schreiben soll. Aber danke für das Feedback.


Wenn du nicht dich an den Anfang stellst, sondern das was du in dem Moment und wie du es gemacht hast, würde das klappen.

Beispiel

Ich spreche Paula kurzerhand auf ihre Hose an: „Hast du dir ’ne neue Hose gekauft oder was?“

Statt dessen vielleicht

„Hast du dir ´ne neue Hose gekauft, oder was?“, frage ich aus Höflichkeit.  

Anderes Beispiel

Ich lausche weiter Paulas Worten. Es ist erstaunlich, wie viel Freude sie in die scheinbar banalsten Erlebnisse einbringen kann.

Könnte man ändern in

Während ich ihr zuhöre, denke ich wie erstaunlich es ist, wie viel …(usw.) … banalsten Erlebnisse einbringen kann.

Und so weiter.
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F.J.G.
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Beiträge: 1955
Wohnort: Wurde erfragt


Beitrag21.08.2023 20:56

von F.J.G.
Antworten mit Zitat

Hallo Günter,

deine Ratschläge in Ehren, aber ehrlich gesagt sehe ich in deinen Umformulierungen nicht so sehr den großen Wurf. Die „Ich“-Wiederholungen werden nicht reduziert und insgesamt liest sich alles ziemlich gleich wie bei @Schreibinteressiert.

Mein Resumée für @Schreibinteressiert:
Bleib unbedingt dran am Schreiben. Schreiben kann wie fast alles Andere auch gelernt werden. Es ist nur eine Frage von Zeit (und Mühe); und nachdem ich zur Mühe auf deiner Seite keine Aussage machen kann (und auch nicht anmaßen möchte), muss ich darauf hinweisen, dass du u. U. Einiges an Zeit investieren musst.

Also: ran an den Speck — Lesen, lesen, lesen. Und dann: Schreiben, schreiben, schreiben. Praxis bringt Erfahrung.

Liebe Grüße und viel Erfolg
Kojote


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Schreibinteressiert
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Beitrag21.08.2023 21:01

von Schreibinteressiert
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Ja, ich werde versuchen, mich weiter zu entwickeln. Vielleicht bessert sich das Ganze.
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Günter Wendt
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Beiträge: 2865



Beitrag21.08.2023 21:47

von Günter Wendt
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Kojote hat Folgendes geschrieben:
deine Ratschläge in Ehren, aber ehrlich gesagt sehe ich in deinen Umformulierungen nicht so sehr den großen Wurf. Die „Ich“-Wiederholungen werden nicht reduziert und insgesamt liest sich alles ziemlich gleich wie bei @Schreibinteressiert.


Da gehen unsere Meinungen weit auseinander.
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Dyrnberg
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Beitrag21.08.2023 22:14

von Dyrnberg
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Ich weiß nicht, warum, aber ich habe die Hauptfigur weiblich gelesen. Erst irgendwann im Laufe des Textes dachte ich, dass es eventuell ein Junge ist.

Wirkt wie ein Jugendroman, in dem unglückliche Liebe zentral ist? Ich find den Duktus der Dialoge gut getroffen, das Thema selbst aber bringt die Schwierigkeit mit sich, dass gelangweilte Teenager, die viel im Bett herumliegen und viel über Liebe nachdenken... schnell langweilig und nervig auf mich (!) als Leser wirken. Das bedeutet aber nur, dass ich wahrscheinlich nicht deine Zielgruppe bin. Vom Stil her wirkt es sattelfest auf mich, wenngleich man wohl etwas kürzen könnte.


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Schreibinteressiert
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Beitrag21.08.2023 22:31

von Schreibinteressiert
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Ne, da hast du dich etwas verhauen. Denke, dass ich für die Verkörperung des zentralen Themas, die falsche Szene gewählt habe. Tut mir leid.
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Arminius
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Beitrag22.08.2023 10:16

von Arminius
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Versuche doch mal, die Geschichte in der Dritten Person Singular zu erzählen. Auch so kann man eine große Nähe zum Geschehen aufbauen.
Wie bereits angemerkt wurde, würde eine Straffung dem Text guttun. Da gibt es manches Adjektiv oder Adverb, auf das man getrost verzichten könnte. Auch Schilderungen, die für den Fortgang der Handlung nicht essentiell sind (essen), ließen sich noch eindampfen.
Der Dialog ist eigentlich nichtssagend. Er bewegt mich als Leser nicht. Welche Bedeutung hat er für die Geschichte? Weshalb der Wechsel in den indirekten Dialog, wo dieser doch anscheinend die Hauptsache beinhaltet, die den Protagonisten am meisten bewegt? Da fühle ich mich als Leser nicht mehr mitgenommen.
Das sind so meine Gedanken und unverbindlichen Anregungen.


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Schreibinteressiert
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Beitrag22.08.2023 13:52

von Schreibinteressiert
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Vielleicht sollte ich noch einmal neu beginnen. Es mit einer anderen Perspektive versuchen. Danke für das Feedback.
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Dyrnberg
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Beitrag22.08.2023 14:09

von Dyrnberg
Antworten mit Zitat

Arminius hat Folgendes geschrieben:
Der Dialog ist eigentlich nichtssagend. Er bewegt mich als Leser nicht. Welche Bedeutung hat er für die Geschichte?


Ich glaube zu verstehen, was Arminius meint, gebe jedoch eines zu bedenken: Da unterhalten sich zwei Teenager, oder? Eine scheinbar banale Unterhaltung über eine neue Jeans passt da ins Bild. Essentielles spielt sich unausgesprochen ab. Vieles bleibt ritualisierte Phrase. Genau das, würde ich sagen, macht den Dialog sehr, sehr lebensnah und authentisch. Wenn das ein Thriller sein soll... würde ich den Dialog radikal umschreiben. Wenn es zeitgenössische Literatur bzw. eventuell ernst zu nehmende Jugendliteratur sein soll... muss nicht jeder Dialog die Story voranbringen, im Gegenteil. Da geht es auch mal darum, Lebenswelt zu vermitteln. Und wenn die sich um eine banale Jeans dreht, dann ist es eben so.

Um das jetzt mit den Größten der Größen zu vergleichen, wenn es darum geht, wie Jugendliche denken und sich unterhalten: Salinger und Herrndorf verstanden es perfekt, diese Dialoge und dieses Denken einzufangen. Und da wirkt auch vieles auf den ersten Blick "nichtssagend".


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Schreibinteressiert
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Beitrag22.08.2023 15:38

von Schreibinteressiert
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Dyrnberg hat Folgendes geschrieben:
Da unterhalten sich zwei Teenager, oder? Eine scheinbar banale Unterhaltung über eine neue Jeans passt da ins Bild. Essentielles spielt sich unausgesprochen ab.

Hmm, ja ich will ja die Unterhaltung so führen. So unterhalten wir uns ja (also meine Freunde und ich). Ich weiß halt nicht, wie man es realer darstellen soll, wenn es sich immer ungefähr so abspielt. Aber ich kann schon verstehen, dass es dann nicht interessant ist. Vielleicht sollte ich das gesamte Konzept über den Haufen werfen und an etwas anderem arbeiten.
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Schreibinteressiert
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Beitrag22.08.2023 15:39

von Schreibinteressiert
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Mal schauen.
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Arminius
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Wohnort: An der Elbe


Beitrag22.08.2023 16:28

von Arminius
Antworten mit Zitat

Vor allem der Dialog muss eine Story voranbringen, sonst ist er belanglos und somit überflüssig. Durch den Dialog möchte ich Deine Charaktere und ihre Gedanken besser kennenlernen. Das kann ich aber nicht, wenn Du nach den ersten Sätzen den Charakteren den Ton wieder abdrehst. Das macht sie nicht wirklich lebendig. Dialoge sind wie Wegweiser, die mir anzeigen, dass jetzt etwas für die Geschichte Bedeutsames kommt. Deine Charaktere suchen krampfhaft nach Gesprächsthemen, sagen aber nichts, was für die Geschichte von Relevanz wäre. Die Flucht in die Erzählung oder in die Zusammenfassung bringt es auch nicht auf den Punkt.
Ich will Dich nicht entmutigen. Habe in letzter Zeit selbst viel an Dialogen gearbeitet. Ich möchte Dich ermuntern, dranzubleiben. Wenn Du Dir jetzt etwas anderes vornimmst, vergibst Du die Chance und schiebst die nötige Auseinandersetzung mit der Materie nur auf. Lies mal ein Dialoglastiges Buch, z.B. von Hemingway (auch wenn man ihn nicht mag, es geht um die Dialogführung). Nur Mut!


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realo
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Beiträge: 185



Beitrag29.08.2023 10:41

von realo
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Das scheint eine Kindergeschichte zu sein, das würde erklären, warum nicht wirklich etwas passiert. Zwei Kinder treffen sich im Alltag und das ist der Höhepunkt. Da bin ich nicht so ganz die Zielgruppe, lese sonst Psychothriller.
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