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Fisch ist gesund


 
 
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TaubeAmPool
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Alter: 62
Beiträge: 47
Wohnort: Remseck


T
Beitrag23.08.2020 16:43
Fisch ist gesund
von TaubeAmPool
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Neue Version »

Glücklich pfeifen Orgelklänge
strahlend gelb von hoch herab
Lauschen Schiffer fern weitab
auf türkise Meergesänge.

Tief unten im Meer Gedränge,
Müll und Plastik fallen hinab.
Rohr und Schiff voll, lassen ab,
treiben Leben in die Enge.

Unrat, Plastik, Müll sie pflügen
weit ins Meer hinaus und kaum gestört,
wissen Fische auf ihren Beutezügen,
 
genau wo dieses Plastik hin gehört.
Schnappen nach dem Bunten mit vergnügen.
Fisch den wir genießen, ganz ungestört.

Weitere Werke von TaubeAmPool:


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Thomas Nill
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Reimeschreiberin
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 220



Beitrag07.05.2021 16:55

von Reimeschreiberin
Antworten mit Zitat

Lieber TaubeAmPool,

ein interessantes und vor allem aktuelles Thema. Ich bin auch der Meinung, dass man sich bewusster machen sollte, was man isst und wie man mit der Umwelt umgeht.
Die ersten beiden Strophen gefallen mir richtig gut. Aber warum dann der Wechsel in der dritten und vierten Strophe?
Die Wendung im letzten Vers wieder zurück zu uns finde ich gelungen.

Viele Grüße von der
Reimeschreiberin
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Maks Wort
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
M


Beiträge: 22



M
Beitrag14.05.2021 23:43
Textart
von Maks Wort
Antworten mit Zitat

Hallo Reimschreiberin,

in deinem Gedicht erkenne ich ein Sonett. Daran habe ich mich auch vor kurzem versucht. Vor allem die gekreuzten Reime in Vers 3 und 4 gefallen mir ausgesprochen gut!


*Daumen hoch*
Maks Wort
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Peter0185
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 39
Beiträge: 18
Wohnort: Heppenheim


Beitrag19.08.2021 13:11

von Peter0185
Antworten mit Zitat

Hallo TaubeAmPool,

die erste Strophe Deines Gedichtes lädt mich persönlich zum Träumen ein. Glück, Orgelklänge, türkise Meergesänge.

Dann bricht meine Illusion des Glücks: Gedränge, Müll, Plastik, „treiben Leben in die Enge“.

Ich lese Zynismus zwischen dem „schnappen nach dem Bunten mit vergnügen“ und den „Fisch den wir genießen“ heraus.

Auf jeden Fall ist es Dir in meinen Augen gut gelungen, auf das Thema der Meeresverschmutzung aufmerksam zu machen. Der Titel passt gut zum Gedicht. Er untermauert die Problematik des gesunden Fisches, den wir krank machen. LG
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Vera Du
Gänsefüßchen


Beiträge: 20



Beitrag29.05.2022 21:52
Tolles Thema!
von Vera Du
Antworten mit Zitat

Bei einem Sonett ist das zweite Terzett als Höhepunkt sehr wichtig, Dein zweites Terzett würde ich mit klarer formuliert wünschen, denn Deine Idee lohnt sich!
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TaubeAmPool
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
T

Alter: 62
Beiträge: 47
Wohnort: Remseck


T
Beitrag27.02.2023 23:50

von TaubeAmPool
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Glücklich pfeifen Orgelklänge
strahlend gelb von hoch herab
Lauschen Schiffer fern weitab
auf türkise Meergesänge.

Tief unten im Meer Gedränge,
Müll und Plastik fallen hinab.
Rohr und Schiff voll, lassen ab,
treiben Leben in die Enge.

Unrat, Plastik, Müll sie pflügen
weit ins Meer hinaus und kaum gestört,
wissen Fische auf ihren Beutezügen,
 
genau wo dieses Plastik hin gehört.
Schnappen nach dem Bunten mit Vergnügen.
Fisch ist gesund, genießt ihn ungestört!


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Thomas Nill
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7306
Wohnort: NBY



Beitrag28.02.2023 07:16

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Oh! Ein Protestgedicht. Eigentlich ganz gut gemacht.

Ich als Mikroplastik im Fisch "genießender" Mensch frage mich allerdings schon, wie das Plastik vom gelben Sack eigentlich ins Meer gelangt. Haben Lanz & Konsorten das schon aufgedeckt? Das müsste ja auch nicht zwangsweise so passieren.
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Abari
Geschlecht:männlichAlla breve

Alter: 43
Beiträge: 1838
Wohnort: ich-jetzt-hier
Der bronzene Durchblick


Beitrag28.02.2023 16:04

von Abari
Antworten mit Zitat

Hey,

ich habe so meine Probleme mit diesem Vierzehnzeiler.
Das erste ist das Metrum, das rumpelt zum Teil gewaltig, weil Doppelsenkungen auf "starke" Silben fallen und ich vom Text verwirrt werde, wie ich das nun auszusprechen hätte.

Das zweite ist die Anzahl der Silben. In den "Quartetten" bietet der Text den trochäischen Knittel anstatt des iambischen Endecasillabi an. Konsequent. Das ist wenig sonettistisch und passt mE auch nicht zum Sonett. In den "Terzetten" dann beides vermischt. Das empfinde ich als doppelt verwirrend, weil ich mich frage, was der Text nun genau von mir will.

Sprachlich und inhaltlich:
TaubeAmPool hat Folgendes geschrieben:
Glücklich pfeifen Orgelklänge Hmm. Können "Klänge glücklich pfeifen?" Funktioniert weder als Metapher noch als Bild für mich.
strahlend gelb von hoch herab Eine Synästhesie? Cool.
Lauschen Schiffer fern weitab Hier stolpere ich über das fern weitab. Eine Tautologie, schon klar, aber eben keine besonders gelungene, zumal sie nur des Reimes und Metrums willen zu existieren scheint.
auf türkise Meergesänge. Das ist wieder cool.

Tief unten im Meer Gedränge, Hier bricht das Metrum am Anfang.
Müll und Plastik fallen hinab. Hier dafür am Ende.
Rohr und Schiff voll, lassen ab, Versteh ich, offen gestanden, nicht.
treiben Leben in die Enge. Moralalarm. Das mag ich nicht.

Unrat, Plastik, Müll, sie pflügen
weit ins Meer hinaus und kaum gestört,
wissen Fische auf ihren Beutezügen, Das ist lustig. Vor allem mit den Sprüngen.

genau, wo dieses Plastik hin gehört.
Schnappen nach dem Bunten mit Vergnügen.
Fisch ist gesund, genießt ihn ungestört!


Ich bin mir gerade ungewiss, wie ich Dir helfen könnte. Die Reime sind nicht spektakulär, aber immerhin natürlich, wenn ich vom  "fern weitab" absehe. Nicht immer 100% rein aber was solls.
Ich glaube, als erstes solltest Du das Metrum in Ordnung bringen und das erste Quartett überdenken. Da ist dann viel gewonnen.

Denn ich glaube, Du hast ein Händchen fürs Humoreske. Nutz des.


_________________
Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.

LG
Abari
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TaubeAmPool
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Alter: 62
Beiträge: 47
Wohnort: Remseck


T
Beitrag28.02.2023 23:41

von TaubeAmPool
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Vielen Dank BlueNote für das Lob, ja hast Du recht,
es wird nicht beschrieben wo es her kommt.

Die haben hinter dem Strand eben
schon sehr viel eigenen Müll, vom Tourismus,
viele dünne Plastiksäckchen, mit Soße und Fischen drin zum Essen,
alles x - mal verpackt, Kondome und die alte Reifen
ihrer Wägen ... die brauchen unseren Gelben-Sack-Müll
gar nicht, haben sie alles selbst.

Vielen Dank jedenfalls und weiterhin guten Appetit


_________________
Thomas Nill
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TaubeAmPool
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Alter: 62
Beiträge: 47
Wohnort: Remseck


T
Beitrag01.03.2023 00:35

von TaubeAmPool
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Vielen Dank Abari,

für diese sehr ausführliche Kritik, danke dass Du Dich so mit dem Text beschäftigt hast!

Du hast Recht, sollten jambische Verse, fünf oder auch
sechshebig sein ... ja da bin ich nicht regelkonform,
aber wenn ich das ändere, schreibe ich besser gleich was Neues.

Habe folgende Ideen zu Deinen kritischen Anmerkungen
die ich berechtigt finde:

         Lauschen Schiffer tief hinab.
         auf türkise Meergesänge.

nun aber ist weiter unten ja schon ein hinab,
und auch weitere Kritik von Dir.
Deshalb habe ich unten doch viel geändert
und auch die Frage von BlueNote aufgegriffen
und "beantwortet":

              Müll und Plastik, eng Gedränge,
              auf den Schiffen, Strand weitab.
              Schiff um Schiff dort werfen ab,
              Sack um Sack in rauer Menge.

Habe dann auch die Terzinen einheitlich vierhebig gemacht:

Unrat, Plastik, Müll, sie pflügen
weit ins Meer und kaum gestört,
wissen Fische auf Beutezügen,   -- leider mit Doppelsenkung  
                                               
genau, wo Plastik hin gehört.
Schnappen Buntes mit Vergnügen.
Fisch ist gesund, schluckt ungestört!

Ich finde es hat sich durch Deine Kritik schon etwas getan.
Zumindest finde ich es selbst viel besser.

Vielen Dank für diese Kritik!!


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Thomas Nill
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TaubeAmPool
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Alter: 62
Beiträge: 47
Wohnort: Remseck


T
Beitrag01.03.2023 00:43

von TaubeAmPool
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Glücklich pfeifen Orgelklänge
strahlend gelb von hoch herab.
Lauschen Schiffer tief hinab.
auf türkise Meergesänge.

Müll und Plastik, eng Gedränge,
auf den Schiffen, Strand weitab.
Schiff um Schiff dort werfen ab,
Sack um Sack in rauer Menge.

Unrat, Plastik, Müll, sie pflügen
weit ins Meer und kaum gestört,
wissen Fische auf Beutezügen,  
                                               
genau, wo Plastik hin gehört.
Schnappen Buntes mit Vergnügen.
Fisch ist gesund, schluckt ungestört!


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Thomas Nill
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RaiBruHerte
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 306
Wohnort: Rheinf


Beitrag01.05.2023 12:28

von RaiBruHerte
Antworten mit Zitat

abari schrieb:
"auf türkise Meergesänge. Das ist wieder cool."

wenn das cool ist dann kann auch "Glücklich pfeifen Orgelklänge" ok sein ?
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