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Zimu Gänsefüßchen
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Beiträge: 16 Wohnort: New York
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Araragi Drama-Capra
Alter: 33 Beiträge: 210 Wohnort: Diomedes Inseln, manchmal auch Türme des Kölner Doms
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13.01.2023 05:46
von Araragi
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Hallo Zimu,
Ich finde man sollte dem Bauchgefühl nicht allzu viel Wert beimessen. Wenn ich gerade nicht so gut gelaunt bin, dann sagt mir mein Bauchgefühl häufig Dinge, die überhaupt nicht stimmen.
Hadert es bei dir an denn am Bilden von Sätzen also an der Satzstruktur bzw. dem Satzbau oder meinst du generell das Geschichtenerzählen?
Denn wenn es ums Plotten (Geschichtenerzählen) geht, dann wird es wahrscheinlich vielen so gehen wie du sagst. Dann macht man sich Sorgen, dass die Handlung zu offensichtlich ist, nicht spannend genug ist oder sich einem sehr häufig genutzten Klischee bedient.
Grüße
Araragi
_________________ It's a cold world, but here, in Rosella's house, it is hell.
Cimona - Copenhagen Cowboy |
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Pickman Plottdrossel
Beiträge: 2301 Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare
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13.01.2023 05:51
von Pickman
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Ich denke eher: "Mann, das wird noch ewig dauern, bis ich das fertig habe."
_________________ Tempus fugit. |
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Christof Lais Sperl Klammeraffe
Alter: 62 Beiträge: 944 Wohnort: Hangover
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13.01.2023 06:51 Weiter! von Christof Lais Sperl
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Immer weitermachen und überarbeiten.
_________________ Lais |
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WSK Reißwolf
Alter: 34 Beiträge: 1819 Wohnort: Rinteln
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13.01.2023 08:22
von WSK
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Zitat: | dass das Projekt tatsaechlich doof und vielleicht nicht gut genug durchdacht ist, beziehungsweise ich es nicht schaffen kann. |
Es schreiben in Deutschland ca. 8 Millionen Menschen. Das bedeutet, nur die besten 0,0000001% (Zahl der Nullen nicht validiert) schaffen es zu einem namhaften Verlag. Das heißt nicht, dass man schlecht schreibt. Man ist nur nicht so hyper-mega-affengeil-gut, dass man für ein sehr beliebtes Hobby auch noch sehr gut bezahlt wird.
Ähnlich wie bei Fußball, der ist auch ein beliebtes Hobby, aber nur ein winziger Bruchteil der Menschen können darin "die Besten" sein, sodass sie dafür gut bezahlt werden und ihnen Millionen Menschen dabei zusehen wollen.
Ich schließe ein Projekt immer ab so gut, wie es mir mit einem endlichen Aufwand an Ressourcen möglich ist. Aus Prinzip. Weil ich nichts unvollendet lassen will und weil ich das Durchhaltevermögen, sein Projekt zu beenden, sehr wichtig für nen Autor finde. Man lernt ja auch aus denen, die nicht 100% perfekt geworden sind.
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Beka Exposéadler
Beiträge: 2374
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13.01.2023 08:38 Re: Denkt ihr auch manchmal (oder oft?) beim Schreiben "Das Projekt wird nichts und alles...&am von Beka
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Zimu hat Folgendes geschrieben: | ..und alles was ich schreibe hoert sich doof an"?
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Geht mir auch so. Immer wieder, auch beim 10. Roman. Meistens geht das so ab der Mitte des Projekts los:
Das ist doch total banal und langweilig, kein Mensch will sowas lesen, usw.
Gegen Ende bessert sich es wieder und beim Überarbeiten schwanken die Gefühle zwischen:
Das habe ich geschrieben ?
und Das habe ich geschrieben
Zitat: | Stimmt euer Bachgefuehl meistens wenn ihr solche Gedanken habt? |
Stimmt in der Regel nicht. Aber es hilft nichts, sich zu sagen, dass man das schon -zig mal erlebt hat und das Buch dann trotzdem gut wird.
Bei mir kommt es daher, dass ich den Plot schon gefühlte 1000 mal im Kopf durchgenudelt habe und ich ihn inn- und auswendig kenne.
_________________ *Die Sehnsucht der Albatrosse*
*Das Geheimnis des Nordsterns*
*Die Tochter der Toskana*
*Das Gutshaus in der Toskana*
*Sterne über der Toskana*
*Der Himmel über Amerika - Rebekkas Weg*
*Der Himmel über Amerika - Esthers Entscheidung*
*Der Himmel über Amerika - Leahs Traum*
*Anita Garibaldi - Ein Leben für die Freiheit*
*Bergleuchten* |
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 55 Beiträge: 3227 Wohnort: Frankenberg/Eder
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13.01.2023 09:28
von Taranisa
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Ich gehöre auch zu denen, die sich beim Gedanken ertappen: Das ist langweilig, vorhersehbar usw. Daher bitte ich meine Testleserschaft auch darum, mir zu sagen/schreiben, ob ich "die Sache mit der Spannung" gut hinbekomme. Schließlich denke ich mir den Plot aus, plane ausgiebig, schreibe, überarbeite ... da blockiert mich einfach die Betriebsblindheit.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024 |
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Ingo.H Leseratte
Alter: 50 Beiträge: 106 Wohnort: Herford
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13.01.2023 11:57 Re: Denkt ihr auch manchmal (oder oft?) beim Schreiben "Das Projekt wird nichts und alles...&qu von Ingo.H
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Zimu hat Folgendes geschrieben: | ..und alles was ich schreibe hoert sich doof an"?
Ich habe die Befuehrchtung, dass mir dieses Gefuehl sagt, dass das Projekt tatsaechlich doof und vielleicht nicht gut genug durchdacht ist, beziehungsweise ich es nicht schaffen kann.
Dann denke ich mir, das geht wohl vielen so (bin mir aber nicht sicher). Stimmt euer Bachgefuehl meistens wenn ihr solche Gedanken habt? Kommen diese Gedanken oft hoch? |
Eigentlich nicht. Früher hatte ich auch oft Selbstzweifel (lange bevor ich Autor wurde), aber es lohnt sich einfach diese abzulegen. Man muss nicht zweifeln.
Wenn du es doch tust, dann muss man erst einmal sagen, dass es menschlich ist und NICHTS über die Qualität deines Textes aussagt. Viele große Dichter, Künstler, Wissenschaftler werden davon geplagt - was wieder zeigt, dass es unnötig ist.
Beim Schreiben bin ich völlig emotional aber auch völlig positiv. Kritische Betrachtungen mache ich nur und ausschließlich aus einer sachlichen Beobachterpositition. Ich schalte also meine Emotionen dabei völlig ab. Das hilft auch, seine Texte zu bewerten und nicht zu denken "ist ja alles Mistikack".
_________________ Ingo R. R. Höckenschnieder
Wo die wilden Babenhausen (Süd) Band 1 | Wo die wilden Babenhausen (Süd) Band 2 |
Piraten im Garten Band 1 |
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Aska Centauri Gänsefüßchen
A Alter: 57 Beiträge: 38 Wohnort: Regensburg
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A 13.01.2023 12:13
von Aska Centauri
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Araragi hat Folgendes geschrieben: | Hallo Zimu,
Ich finde man sollte dem Bauchgefühl nicht allzu viel Wert beimessen. Wenn ich gerade nicht so gut gelaunt bin, dann sagt mir mein Bauchgefühl häufig Dinge, die überhaupt nicht stimmen.
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Hallo Zimu,
Da schließe ich mich Araragi an.
Ich kenne dieses Gefühl sehr gut. Manchmal stimmt es, und die geschriebenen Zeilen wollen dringend überarbeitet werden. Manchmal stimmt es nicht, und ich bin einfach nur unsicher.
Liebe Grüße
Aska
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Globo85 Klammeraffe
Alter: 38 Beiträge: 744 Wohnort: Saarland
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13.01.2023 12:20
von Globo85
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Pickman hat Folgendes geschrieben: | Ich denke eher: "Mann, das wird noch ewig dauern, bis ich das fertig habe." |
My (writer's) life story
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Muesliriegel Gänsefüßchen
Alter: 33 Beiträge: 15 Wohnort: Deutschland
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28.02.2023 22:19
von Muesliriegel
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Wie schon beschrieben - manchmal ist man sein eigener größter Kritiker. Wenn ich merke, dass ich zu schlecht gelaunt bin, setz ich mir farbige Markierungen und mach lieber etwas anderes.
(Off Topic: Hab hierzu Mal den schönen Satz gehört [bezog sich auf Malerei, passt beim Schreiben aber auch], dass wir häufig deswegen ein Problem mit unserem eigenem Werk haben, weil es eben etwas ist, was wir selbst geschaffen haben. Wir sehen den Prozess, das Scheitern, die eine Stelle, bei der wir keine Perfektion erreicht haben. Das Schöne, unsere eigene Person, die sich in dem Werk wiederspiegelt, wird als Makel wahrgenommen. Dabei ist genau dieser Teil es oft, der anderen gefällt.)
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Christof Lais Sperl Klammeraffe
Alter: 62 Beiträge: 944 Wohnort: Hangover
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01.03.2023 06:43
von Christof Lais Sperl
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Hemingway (nicht wörtlich): Ein guter Schriftsteller hat einen eingebauten Shit-Detektor.
_________________ Lais |
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5454 Wohnort: OWL
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01.03.2023 12:00
von Willebroer
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Christof Lais Sperl hat Folgendes geschrieben: | Hemingway (nicht wörtlich): Ein guter Schriftsteller hat einen eingebauten Shit-Detektor. |
Aber wenn man ihn braucht, ist der Akku leer.
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6417 Wohnort: 50189 Elsdorf
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01.03.2023 12:39
von Ralphie
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Ich denke oft, dass ich Mist produziere.
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Kritzel_Katze Gänsefüßchen
Alter: 26 Beiträge: 23 Wohnort: Leipzig
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01.03.2023 17:09
von Kritzel_Katze
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Ich glaube, jeder hat das mal, vor allem beim entdeckenden Schreiben ohne Outline frage ich mich manchmal, ob ich auch am Ziel ankommen werde. Bisher hat es immer funktioniert, also ich vertraue da gerne meiner eigenen Intuition.
Es kann auch helfen, mal einen Schritt zurückzugehen und sich auf was anderes zu fokussieren. Oft merkt man beim erneutem Lesen, dass es gar nicht so blöd ist, wie man im Affekt vielleicht denken mag. Und Ausbessern geht ja immer!
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Christof Lais Sperl Klammeraffe
Alter: 62 Beiträge: 944 Wohnort: Hangover
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01.03.2023 17:39 @Willebroer von Christof Lais Sperl
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Der war gut! Nun ja, ich lasse den Kram gerne etwas liegen. Nach einer Woche findet man den Mist; )
_________________ Lais |
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Aurora Leseratte
Beiträge: 106
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01.03.2023 23:54
von Aurora
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Bei mir kommt der "Mist"-Gedanke, wenn ich das kommentierte Manuskript aus dem Lektorat vorliegen habe ...
Dann muss ich mir gut zureden. "Alles wird gut, du schaffst das schon, alles wird gut."
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faro Gänsefüßchen
Alter: 35 Beiträge: 39
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02.03.2023 13:45 Re: Denkt ihr auch manchmal (oder oft?) beim Schreiben "Das Projekt wird nichts und alles...&qu von faro
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Zimu hat Folgendes geschrieben: |
Dann denke ich mir, das geht wohl vielen so (bin mir aber nicht sicher). Stimmt euer Bauchgefühl meistens wenn ihr solche Gedanken habt? Kommen diese Gedanken oft hoch? |
Die Gedanken kommen sehr oft hoch, auch wenn ich nicht am schreiben bin.
Meine Taktik ist einfach weiter zu schreiben. Hauptsache fertig werden und nicht die Flinte ins Korn werfen.
Wenn ich das geschriebene Später nochmal lese bestätigt sich mein Bauchgefühl manchmal, manchmal auch nicht. Hängt vielleicht mit meiner persönlichen Stimmung zusammen.
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Lyro Leseratte
Alter: 30 Beiträge: 128 Wohnort: Deutschland
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20.03.2023 23:25
von Lyro
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Kenne ich,
auch von anderen künstlerischen Projekten.
Am meisten hilft mir dann die Erfahrung, dass viele andere einen z. B. Verlag ergattern konnten, wo ich mich frage: wie?
Ich habe schon so viele Bücher gelesen, wo ich mich gefragt habe, warum sich ein Verlag dafür entschieden hat. Es gibt viel Durchschnittliches aber nur wenige, die wirklich herausstechen. Und, wenn ich auf Goodreads unterwegs bin, dann wundere ich mich auch, wie viele Menschen etwas positiv rezensieren, was ich ganz ganz furchtbar finde.
Das baut mich dann auf und zeigt mir, dass Geschmäcker sehr verschieden sind und man einfach die richtige Zielgruppe braucht.
Es gibt einfach zu viele Ausnahmen im Literaturmarkt (siehe E. L. James mit ihrem 50 Shades of Grey, was ja so abgefeiert wurde, oder Stephen King, der auch ganz viel Müll rausgebracht hat oder Charlotte Link, letztere schreibt so klischeehaft und eigentlich seit vielen Jahren immer dasselbe und trotzdem ist sie Bestsellerin)
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 55 Beiträge: 3227 Wohnort: Frankenberg/Eder
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21.03.2023 09:15
von Taranisa
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Lyro hat Folgendes geschrieben: | wie viele Menschen etwas positiv rezensieren, was ich ganz ganz furchtbar finde. |
Das muss ich mir auch mal wieder sagen, damit ich meinen Schreibflow nicht blockiere. Eine Seminarleiterin sagte mal: Trau dich, erst einmal Mittelmaß zu schreiben. So nimmt die Geschichte an und für sich erst einmal Gestalt an. Überarbeiten, dafür ist danach Zeit genug.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024 |
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6417 Wohnort: 50189 Elsdorf
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21.03.2023 11:22
von Ralphie
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Ich hatte mein Manuskript schon gelöscht und dann wiederhergestellt.
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Clair de lune Schneckenpost
Beiträge: 13 Wohnort: Unterfranken
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23.03.2023 09:08
von Clair de lune
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Ich hatte das auch schon. Es lag aber nicht daran, dass ich an der Geschichte meine Zweifel hatte, sondern weil ich große Probleme habe mich richtig auszudrücken
_________________ Jeder spinnt auf seine Weise; der eine laut, der andere leise. |
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