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Was ist „schlecht“ und was ist „gut“?

 
 
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anuphti
Geschlecht:weiblichTrostkeks

Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
DSFo-Sponsor Pokapro 2015


Beitrag24.12.2022 17:48

von anuphti
Antworten mit Zitat

Einen schönen friedlichen Nachmittag wünsche ich hier allen Beteiligten!

Zwischen Vanillekipferl und Baumschmücken, aufräumen und Geschenke einpacken, eine kurze Teepause ...
Und der Blick ins DSFo.

Zum Thema gute oder schlechte Geschichten:

Da fange ich doch gleich einmal bei der Sprache an.
Eine gute Geschichte wird in einer guten Sprache erzählt.
Mit guter Sprache kann ich allerdings auch schlechte Geschichten erzählen (da ist dann der Inhalt Schrott)
Mit schlechter Sprache kann man keine gute Geschichte schreiben (wie sagt man? " Condition sine qua non"), aber natürlich eine schlechte.

Ganz persönlich ist für mich eine gute Geschichte, wenn sie mich emotional berührt, humorvoll ist, einen interessanten, dem Thema angepassten Wortschatz hat (also mehr als Volksschulniveau) und als Sahnehäubchen noch ein Happyend hat.(Also das Gute siegt. Das Leben ist schon schwierig genug.) Rechtschreibung und Grammatik sind beim Schreiben wie die splitterfreie Sitzfläche eines Stuhles, Handwerk.
Aber wie bequem der Stuhl ist /die Sprache sich anhört, das hat mit Rhythmus zu tun, mit Sprachgefühl.

Trotzdem wird es immer dem persönlichen Geschmack überlassen bleiben, welchen von tausenden "guten" Texten man am liebsten mag.
Zusätzlich haben viele Text einen deklarierten Zweck (Unterhaltung, Spannung, Information, Erbauung, geistige Anregung, Ablenkung whatever)
Wenn der Text in seiner Zielgruppe seinen Zweck erreicht, dann ist es ein guter Text. Oder nicht?

Ich bin ein Vielleser, lese gerne diagonal und nur wenige Bücher mehr als einmal, diese aber dann immer wieder. Und je älter ich werde, desto mehr stelle ich fest, dass mich humorlose Texte nicht mehr packen.

Beispiel für einen tollen Text im Forum. Im letzten 10k Wettbewerb: Vollständige Gästeliste des Grand Hotels ›Palais Esplanade‹ vom 22. August 2022

Sprachlich grandios. Super witzig. Zivilisationskritisch.
Und die vielen Anspielungen ...
Als Buch würde mich so etwas überfordern, als Kurzgeschichte: genial.

@ Günter, was würdest Du denn so als "gute Geschichte/Text/Sprache" bezeichnen? Hast Du mal ein Beispiel? Was liest Du selbst gerne? Worauf kommt es Dir an?

Allen noch einen friedlichen Abend!

Over and Out
Nuff


_________________
Pronomen: sie/ihr

Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)

You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach)
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Günter Wendt
Geschlecht:männlichExposéadler


Beiträge: 2865



Beitrag24.12.2022 18:21

von Günter Wendt
Antworten mit Zitat

anuphti hat Folgendes geschrieben:
Einen schönen friedlichen Nachmittag wünsche ich hier allen Beteiligten!

Zwischen Vanillekipferl und Baumschmücken, aufräumen und Geschenke einpacken, eine kurze Teepause ...
Und der Blick ins DSFo.

Zum Thema gute oder schlechte Geschichten:

Da fange ich doch gleich einmal bei der Sprache an.
Eine gute Geschichte wird in einer guten Sprache erzählt.
Mit guter Sprache kann ich allerdings auch schlechte Geschichten erzählen (da ist dann der Inhalt Schrott)
Mit schlechter Sprache kann man keine gute Geschichte schreiben (wie sagt man? " Condition sine qua non"), aber natürlich eine schlechte.

Ganz persönlich ist für mich eine gute Geschichte, wenn sie mich emotional berührt, humorvoll ist, einen interessanten, dem Thema angepassten Wortschatz hat (also mehr als Volksschulniveau) und als Sahnehäubchen noch ein Happyend hat.(Also das Gute siegt. Das Leben ist schon schwierig genug.) Rechtschreibung und Grammatik sind beim Schreiben wie die splitterfreie Sitzfläche eines Stuhles, Handwerk.
Aber wie bequem der Stuhl ist /die Sprache sich anhört, das hat mit Rhythmus zu tun, mit Sprachgefühl.

Trotzdem wird es immer dem persönlichen Geschmack überlassen bleiben, welchen von tausenden "guten" Texten man am liebsten mag.
Zusätzlich haben viele Text einen deklarierten Zweck (Unterhaltung, Spannung, Information, Erbauung, geistige Anregung, Ablenkung whatever)
Wenn der Text in seiner Zielgruppe seinen Zweck erreicht, dann ist es ein guter Text. Oder nicht?

Ich bin ein Vielleser, lese gerne diagonal und nur wenige Bücher mehr als einmal, diese aber dann immer wieder. Und je älter ich werde, desto mehr stelle ich fest, dass mich humorlose Texte nicht mehr packen.

Beispiel für einen tollen Text im Forum. Im letzten 10k Wettbewerb: Vollständige Gästeliste des Grand Hotels ›Palais Esplanade‹ vom 22. August 2022

Sprachlich grandios. Super witzig. Zivilisationskritisch.
Und die vielen Anspielungen ...
Als Buch würde mich so etwas überfordern, als Kurzgeschichte: genial.

@ Günter, was würdest Du denn so als "gute Geschichte/Text/Sprache" bezeichnen? Hast Du mal ein Beispiel? Was liest Du selbst gerne? Worauf kommt es Dir an?

Allen noch einen friedlichen Abend!

Over and Out
Nuff


Um es vorweg zu betonen: es geht nicht darum, wer was gern mag. Es geht hier nicht um die Frage „Was liest du so und warum“?

Aber ich kann dir soviel sagen, dass ich in belletristischen Prosa-Büchern klare, direkte Sprache mag. Dazu muss man sich schnell in eine Situation einlesen können. Also wie: Film ab und los. Die Beschreibungen von Szene, Situation und ganz allgemein, in welcher Umgebung handelt die Story, müssen auf den Punkt stimmig sein.
Ich mag Bücher, wie sie in meinen Buchempfehlungen zum Teil (es wären hunderte Buchempfehlungen) aufgeführt sind.  
Was ich nicht mag sind Bücher bei denen man sich ständig fragen muss „was will er mir damit sagen?“. Das gilt bei Belletristik.
Bei Lyrik muss der Groove, der Rhythmus stimmen. Siehe auch dazu meine lyrischen Dingsda-Dingern. Wink

Bei anderen Dokumentationen oder philosophisch ernsthaften Texten habe ich ein anderes Bewertungsraster.
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