Der erste Kuss - ist vielleicht kitschig, weiß nicht.

[Nezuko]

Ist meine erste Kussszene. Deswegen könnte ich ein kleines Feedback gebrauchen



Er bemerkt meinen Blick. „Was ist?“, möchte er wissen.

Ich bleibe stehen.
Ich kann seinen Atem hören, den süßliche Duft der von ihm ausgeht wahrnehmen. Seine Hand in meiner. Diese wunderschöne, wohlgeformte, schlanke Hand. Und diese Augen. Diese unendlichen tiefen, aufregenden und geheimnisvollen Augen. 

Ich liebe ihn. Ich liebe ihn so sehr, dass es fast weh tut. Gott, es ist kaum auszuhalten. 

Ich zucke kaum merklich zusammen, als Vincent plötzlich einen Schritt näher tritt. Seine Finger gleiten aus meinem Griff und seine Hände legen sich geschmeidig um mein Gesicht.

„Dieser hungrige Blick“, flüstert er, während er mit dem Fingerrücken mein Kinn entlangfährt und meinen Kopf sanft nach oben drückt. „Müssen wir die Raubkatze in dir füttern?“ 

Bevor ich etwas sagen kann, liegen seine Lippen plötzlich auf meinen.
Mein Verstand versagt und alles in mir zerfließt unter seiner Berührung. Bald bin ich nur noch ein Mund mit einem Gehirn daran, schwebend über allem. Der Wald um uns verschwimmt zu einem orange-goldenen Meer, dessen Fluten um uns schlagen und uns von allem abschirmen, was nicht wir sind.
Mein Körper regiert, ich weiß nicht was ich tue, doch es fühlt sich so richtig und gut an, dass ich weinen könnte.
 Ich schmecke Vincents Süße, seine leicht rauen Lippen die gegen meine drücken, spüre die Wärme seiner Haut unter der das Leben pulsiert. Rotes, flüssiges, heißes Verlangen, dass uns beide durchströmt. Meine Hände fahren unter seine Jacke, wandern suchend und doch ohne Ziel seine Taille entlang.
Dieser Hitze. Dieser Duft. Gott, ich möchte in ihm versinken. Jetzt und hier, auf der Stelle und für immer. 

Jede einzelne Körpervene scheint zu vibrieren. Schneller werdende Schwingungen, schneller und immer schneller. Mein Kuss wird hungriger, wilder, verlangender. Mehr, ich will mehr. Ich will jede einzelne Stelle von Vincents Körpers so küssen und berühren, wie ich es gerade tue. Seine Hände, seine Arme, seine Schultern, sein Hals - Alles.

Doch schließlich lässt Vincent von mir ab. Er zieht sich zurück und ohne Vorwarnung reißt es mich aus den Tiefen dieser golden-wirbelnden Fluten. Ich falle zurück in die Wirklichkeit und bin plötzlich wieder Beine, Körper und ein einzelner Mensch.
 
„Ich hab mir schon gedacht, dass du gut küssen kannst.“ Vincents Lippen sind leicht geschwollen. Seine Augen strahlen.
 
„Scheiße man, du bist so schön“, entfährt es mir und ohne, dass ich es kontrollieren könnte greifen meine Hände um seinen Nacken und ich ziehe mich an ihn.
Das hier soll nicht enden. Noch nicht. Ich möchte noch einmal in ihm untergehen, tiefer, immer tiefer, bis wir beide ein einziger, rhythmischer Strom sind - und als unsere Lippen abermals zueinanderfinden weiß ich es plötzlich.
Das hier ist Glück. Ich halte reines, klares Glück in meinen Händen. Es ist das einfachste auf der Welt.
Und genau deswegen ist es auch so wunderschön. 


[HansGlogger]

[Nezuko]