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[Ent] Pat


 
 
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Inti
Gänsefüßchen
I


Beiträge: 17
Wohnort: Leipzig


I
Beitrag13.01.2007 01:06
[Ent] Pat
von Inti
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

hier mal ein Anfang zu einer sich enventuell ausweitenden Geschichte. Sagt mal ob Stimmung aufkommt und ob es sich gut liest. Davon hängt mein Leben ab (nee nur Spaß)


Pat

In ihrem abgestumpften angeschwärzten Schuttgrau fügen sich Asphalt, Nacht und Gebäudespalier zu einem farblichen Einheitsbrei. Hingerotzte Lichtpfützen, ausgespuckt von angespannt dem Wind trotzenden Lampenmasten, durchbrechen ihn in regelmäßigen Abständen. Zerfasertes Laub wirft sich, angetrieben vom anarchischen Luftverkehr, über den porösen Gassenbelag. Eine feuchte Böe schneidet Pat durch das zersauste Haar, lässt ihn das Gesicht zu einer bizarren Grimasse verziehen, als sie die verkrustete Wunde streift. Reflexartig bedeckt er mit der linken Hand die ungeduldig pochende Stelle auf der Schädelseite, fährt vorsichtig tastend mit den Fingerkuppen die einem Riss einer aufgeplatzten Wurst gleichende verschorfte Hautlichtung entlang. Dieser verfickte Dorian. Noch immer schmeckt er das Eisen seines Blutes, nachdem ihm der 1,92 m Hüne mit dem Schlagring gegen das Kinn gefahren war, wobei Pat einen nicht zu unterschätzenden Teil seines Zungenfleisches einbüßte, welches sich zum kurz zuvor vertilgten Hot Dog in die Tiefen der Peristaltik gesellte. Wie sich die von 150jähriger Erosion scharf geschliffene Trottoirkante in die Tiefen seiner Kopfhaut fraß, bekam er schon nicht mehr mit, oder vielmehr hatten sich der Aufprall und die darauf folgende Schädelspaltung den Speichern seines neuronalen Netzwerkes entzogen, so dass er sich nur aus der Perspektive eines Dritten, vielleicht einer Schabe, die im Rinnstein kauerte und der sein längs schlagender Kopf ins Blickfeld geriet, das schnelle Ende dieses einseitigen Kampfes, nachträglich imaginieren konnte. Er kauert sich in eine Fassadenaussparung, die früher vielleicht den Eingang zu einem Gemüse- oder Babykleidungsgeschäft gebildet hatte, nun aber nur noch als Plakatwand, Urinal und Restmülltonne dient. Seine Schuhsohlen rutschen auf den von Regen, Pisse und weiteren organischen Rückständen durchtränkten Schichten Zeitungsfetzen hin und her, so dass er wie eine Murmel in einem Geduldsspiel unruhig von einer Wand zur anderen gleitet, ohne das Zielloch zu treffen. Unwillkürlich bahnt sich ein Gähnen seinen Weg durch den Rachen und blitzschnell erfasst ihn ein erneuter Schmerzreiz. Ach ja, das Kinn, der zermörserte Unterkiefer. Zum Glück muss er jetzt keinen Vortrag vor einer gelangweilten Schulklasse halten oder sich den korrupten Bullen erklären, die sein breiiges Gestammel wohl für das Gebrabbel eines Bekloppten halten und ihn unsanft in eine vergitterte Nachtlogis befördern würden. Obwohl, das wäre ihm momentan ganz willkommen. Zitternd fingert Pat mit rissigen, angeschwollenen Fingern in der Brusttasche seines einst angemessen modischen Cord-Jacketts nach der zerdrückten Schachtel Luckies und schiebt sich eine durch Kampf und Regen ihres Filters beraubte Tabakrolle zwischen die aufgesprungenen Lippen. Mit Mühe entlockt er dem Zippo eine wild zuckende Flamme und irgendwann gelingt es ihm das zerfaserte Ende in die Spitze des Feuers zu halten. Warmer Rauch durchzieht seine Lungenflügel und belebt augenblicklich den zermürbten Geist. Was die Leute immer gegen Zigaretten vorbringen, als wären sie aus Kinderleichen hergestellt. Die sollen doch ihren Sklavenkaffee trinken und den als Müsli verkauften Besenauswurf essen und ihre den Krieg perpetuierenden Spritfresser durch die zerfurchte Landschaft lenken. Diese Wichser! Die Wut ließ den roten Krater auf seinem Kopf erneut Feuer spucken und das brachte ihn schnell in die Wirklichkeit zurück.
Dorian. Was hatte Eugene ihm nicht alles für Storys über diesen atavistischen Typen erzählt.

?Komm nie in die Situation, dass du ihm was schuldig bist. Der hat einem Typen, der mit hundert Mäusen ?ne Woche im Rückstand war vor dessen Wohnung aufgelauert und ihn, nachdem er ihm die Seele aus dem Leib geprügelt hat, zwei Tage und Nächte lang gefoltert. Bis er endlich wusste, wo der Sparstrumpf von dem armen Schwein versteckt war. Dann hat er ihm das Rückgrat gebrochen und ihn in seiner Pisse, seinem Blut, Speichel und Schweiß liegen lassen, bis seine Freundin, die für?n paar Tage bei ihren Eltern war, ihn fand. Nun ist er ein Haufen Scheiße, hockt sabbernd in ?nem Rollstuhl und muss gefüttert werden.?

So gesehen hatte es Pat verdammt gut erwischt. Dorian muss seinen mageren Köper für tot gehalten haben, wie er so reglos im Regen lag. Da hat er wohl den Spaß an der Sache verloren.



_________________
Das Leben ist wie eine Kiste Bier. Man weiß nie wann man kotzt.
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Berni
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 64
Beiträge: 2518
Wohnort: Südhessen (aus NRW zugelaufen)


Beitrag13.01.2007 01:57

von Berni
Antworten mit Zitat

Hi Inti,

du wolltest Feedback? Sorry, aber ich finde den Text grauenhaft! Zumindest die ersten 10, 15 Zeilen. Denn weiter komme ich gar nicht, denn dann überfällt mich Müdigkeit, Lustlosigkeit.
Da ist nichts, aber auch gar nichts, was den Leser dazu bringen könnte, weiter zu lesen! Viel zu umständlich, emotionslos, leblos geschrieben, würde ich auf den ersten Blick sagen.
Vielleicht setze ich mich ja trotz meines ersten Eindrucks noch mal an den Text ran. Aber wohl eher nicht. Sorry!

Berni
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MosesBob
Geschlecht:männlichGehirn²

Administrator
Alter: 44
Beiträge: 18339

Das Goldene Pfand DSFo-Sponsor



Beitrag13.01.2007 07:06

von MosesBob
Antworten mit Zitat

Ah, ein Text über unseren Moderatoren hier im Forum wink


Im Gegensatz zu deinem anderen Text finde ich die Sätze hier stark überladen. Nach wie vor gefällt mir deine bildliche Sprache, deine Fähigkeit, Einzelheiten sehr genau zu schildern. Wenn sich deswegen aber die Sätze in unendliche Längen ergießen, stört mich das beim Lesen. Du versuchst, zu viele Informationen in einen Satz zu pressen. Dadurch wird die Szene undeutlich; das Bild verschwimmt und wirkt schreiend bunt - zu bunt, um nur zu unterhalten. Es versetzt auch nicht in Staunen. Es wirkt eher einschläfernd als beeindruckend. Ja, was ich bei deinem ersten Text noch lobte, stört mich hier. Das grenzt fast an Adjektivismus.

Bei aller Liebe für´s Schreiben: Manchmal ist weniger mehr. Piano, piano! smile


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(Laotse)
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