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HansGlogger
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H
Beitrag05.01.2022 22:12

von HansGlogger
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Den Einstieg in den Klappentext könntest Du etwas spannender gestalten. Ein kurzer, dramatischer Dialog, wie Ellie ihre besondere Gabe zum ersten Mal bemerkt.
Dann Beschreibung der Handlung. IMHO verrät der Klappentext auch ein bisschen zu viel.
Sonst: Handwerklich gut geschrieben, Spannungsbogen passt.
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WSK
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Beitrag08.01.2022 23:47

von WSK
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Mein Feedback erstmal zu Teil 1 (zur überarbeiteten Version).

Klappentext:
Ich würde den Bruder weglassen, du hast eh schon zuviele Personen im Klappentext drin und man fragt sich dann, was aus ihm geworden ist. Einfach nur schreiben, dass sie auf das Schiff geht.
Die "Verbindung mit der Natur" und "die Gabe", das ist mir zu unkonkret und vage. Spuckt sie Feuer? Beherrscht sie Teleport? Hier solltest du wenn möglich konkret werden, damit der Leser sich was drunter vorstellen kann.
"Alles, was ihr lieb und teuer ist" diesen Einsatz würde ich auch konkreter benennen. Wenn da steht, sie droht ihr Kind oder all ihr Geld oder ihr Haus zu verlieren, ist das beängstigender als ein vages "alles".

Die Maori finde ich sehr spannend, ich mag Naturvölker. Allerdings scheint dein Text historische Fantasy zu sein, was ein Nischengenre ist (wie generell alle exotischen Genremixe).


Kapitel 1:
Der Einstiegssatz ist zu lang, als dass man sich das alles auf einmal vorstellen kann. Ich würde das Haare flechten und auf den Eimer steigen in jeweils einen eigenen Satz packen (das hat ja auch wenig miteinander zu tun).
Ansonsten finde ich den Einstieg spannend: Ich frage mich jetzt, ob sie dort eingesperrt ist und ob sie sich befreien können wird.

"Michaels Stimme vermittelte Verblüffung", sehr ungelenk. Lieber "fragte er verblüfft".
sehen.“, beschied -> wenn die Sprecherzuordnung mit Komma angeschlossen wird, setzt man grundsätzlich keinen Punkt ans Ende der Aussage. Kommt hier in dem Text oft vor.

An der Stelle, wo Michael ihr hilft, aus dem Fenster zu klettern, könnte man noch in den Dialog einbauen, welche Gefahr ihr droht, wenn sie erwischt wird (also warum sie das Fenster nimmt). Michael könnte sagen: "Pass auf, wenn Wächter xy dich sieht ..." oder whatever. Würde a) die Spannung erhöhen und b) ihr Verhalten erklären.
Ich frage mich natürlich auch, was ein Arbeitshaus ist und warum sie überhaupt dort gegen ihren Willen lebt. Ich hoffe, das wird im Verlauf noch erklärt.
Die Info, dass Michael Ellens Cousin ist, hätte ich früher eingebaut, am besten gleich am Anfang als er auftaucht, dann muss man nicht rätseln, wer er ist. Das hier mitten bei ihrem "Fenster-Fall" zu erfahren ist irgendwie komisch.

Die Stelle, wo Michael Ellen aus dem Fenster lässt, war mir viel, viel zu lang und ausgewalzt. Gefühlt wird da jedes Körperteil fünfmal beschrieben und viel zu viele Sätze, wie sie da aus dem Fenster kommt. Das würde ich mindestens um die Hälfte kürzen, wenn nicht mehr. Eigentlich reicht es da, dass er sie runterlässt und wie sie aufschlägt.

Schönes Detail, dass sie nicht lesen kann. Und auch der Matsch zwischen ihren Zehen.

"riss Ellie aus ihrer Musterung" sehr unglücklich formuliert, aber kann hier einfach gestrichen werden. Von den Füßen reißen reicht.

Der große Mann mit den sturmgrauen Augen ist SEHR interessant, weil er einerseits nett ist (rettet sie) und andererseits ein Arschloch (würde nicht hinterher springen). Das gefällt mir. Vielleicht ist das der Love Interest? Very Happy

„Ist irgendwas Dringendes? Oder wolltest du nur mal vorbeischauen?“ - Das ist eine sehr sonderbare Reaktion, wenn man sich als Geschwister zum ersten Mal seit 5 Jahren sieht. Es wirkt so, als hätten die beiden ein gestörtes Verhältnis, und als wollte der Bruder keinen Kontakt zu ihr. Natürlich fragt man sich hier sofort: Warum hatten die beiden keinen Kontakt? Wusste der Bruder nicht, wo Ellen ist? Warum freut er sich nicht, sie zu sehen? Warum hat er sie nicht aus dem Arbeitshaus befreit?
Wirft ein schlechtes Licht auf den Bruder.

"„Du bist ja immer noch da.“, sagte er missmutig, als sie zu ihnen aufschloss und neben ihm herging."
Dieser Steven ist echt ein Arschloch. Kaum zu glauben, dass er nach 5 Jahren so zu seiner Schwester ist. Arme Ellen.

Insgesamt:
Leider wurden mehrere Fragen nicht beantwortet, die ich mir beim Lesen gestellt hatte. Es wurde z.B. nicht klar, warum sie aus dem Fenster klettern musste und nicht einfach die Tür genommen hat. Das sollte noch reinkommen. Auch wären ein paar mehr Erklärungen über das Arbeitshaus schön (Was macht sie dort? Darf sie raus? etc), aber das kommt ja vllt noch in den nächsten Kapiteln.

Ellies Flucht aus dem Arbeitshaus wirkte eine Spur naiv und unmotiviert, so als würde ein bockiges 5-jähriges Mädchen plötzlich beschließen "Zuhause ist es so doof, ich gehe jetzt!" Es könnte helfen, wenn du erklärst, dass Ellie ihre Flucht schon seit ein paar Tagen plant, welches Gepäck sie dabei hat o.ä. Und welche Vorbereitungen sie getroffen hat, um draußen alleine klarzukommen. Wenn sie einfach spontan ins Blaue abhaut, ohne sich Gedanken zu machen, wirkt das naiv.
Michael fragt, wie sie auf das Schiff kommen will, aber sie hat keine Antwort. Wenn sie nicht naiv wirken soll, müsste sie hier schon mehr sagen können als nur ein Schulterzucken.

Die Sprache fand ich gut und flüssig. Und grundsätzlich ist die Geschichte auch sehr spannend, weil man wissen will, wie es jetzt mit Ellen weitergeht, ob sie auf das Schiff kommt und welche Probleme sie dort bekommen wird. Mit Abstand am besten gefallen hat mir aber der sturmgraue Mann. <3
Ich habe mich jetzt hier auf die Kritikpunkte konzentriert, wo ich Verbesserungspotential sehe, was aber nicht heißt, dass der Text nicht gut wäre. smile

Teil 2 lese ich als nächstes.
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WSK
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Beitrag09.01.2022 01:04

von WSK
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Mein Feedback zu Teil 2:

Die Rückblende am Anfang ist fast durchgängig im Plusquamperfekt. Normalerweise macht man nur den ersten Satz in PQP und den Rest in normalem Präteritum, weil PQP so umständlich ist.
Keine Ahnung, was "Constables" sind. Ich würde den Begriff einfach weglassen und nur Londoner Polizei schreiben.

und dazu büßte man seine Freiheit ein.
Hier wüsste ich gerne, was das konkret bedeutet. Was passiert, wenn man aus dem Arbeitshaus flieht? Sind sie eingesperrt und wie wird die Flucht verhindert? Ist aus meiner Sicht essentiell für Ellens Geschichte, denn genau davor flieht sie ja, was sie letztlich auf das Schiff bringt.

„Ich will mitfahren.“ Steven lachte.
Solche Stellen sind mir bei dir schon öfter aufgefallen. Person A redet und es folgt eine Geste von Person B. Das KANN man machen, birgt aber das Risiko für Verwirrung, wenn jemand schnell liest. Normalerweise ersetzt die Geste nach der Aussage ja die Sprecherzuordnung.

ihr war es doch völlig egal wohin das Schiff fuhr. Sie wollte einfach nur weg aus London und sich irgendwo mit harter Arbeit ein Zuhause schaffen.
Das wirkt sehr naiv, fast schon dumm. Sie sollte mehr Plan davon haben, wie sie sich ihre Zukunft vorstellt.

„Genau“, meinte George, „und vielleicht heiratet dich dort sogar jemand. Mit deinen hübschen Sommersprossen fällst du sicher bald jemandem auf. Musst halt mit viel Arbeit rechnen. Aber das geht den anderen Weibern, die dort hinfahren, auch nicht anders.“
Hier wirkt George auch irgendwie naiv. Einfach losfahren, irgendwer wird sie schon heiraten ... klingt wie eine Kinderfantasie.
Du könntest ihn stattdessen von einer konkreten Person erzählen lassen: "Meiner Cousine ging es so, die hat in Neuseeland jemanden geheiratet und ..."
Das hätte mehr Hand und Fuß.

Steven wirkte genervt.
Das könntest du zeigen statt behaupten. Z.B. er tritt genervt einen Stein vor sich her. Er verdreht die Augen.

zumal sie ja nicht wusste, ob sie es jemals auf dieses Schiff schaffen würde. Doch diesen Gedanken verdrängte sie schnell.
Wieder naiv. Sie weiß nicht, wie sie auf das Schiff kommt, aber statt eine Lösung zu suchen, verdrängt sie das Problem lieber. Das wirkt nicht so stark und nicht so erwachsen, und damit unwürdig für deine Heldin. Razz
Kannst stattdessen auch schreiben, dass sie grübelt, wie sie auf das Schiff kommen kann (vllt sogar mit einem konkreten Lösungsansatz).

eine dampfende Schüssel mit Stew vor sich und konnte sich keinen besseren Ort vorstellen
Wieder naiv. Sie kriegt einen Teller Suppe und schon ist ihr Leben toll? Razz
Vielleicht solltest du hier dazu schreiben, dass sie sich beklommen fühlt in der fremden Situation, wegen der Ungewissheit (was wird aus ihr?) und der vielen haarigen Männer um sie (sie war noch nie in einer Kneipe!). Aber gleichzeitig froh ist, dass sie endlich was zu essen hat. Das würde der Situation vllt insgesamt besser gerecht.

„Was muss ich machen, damit die mich mitnehmen?“, George zuckte die Schultern.
„Keine Ahnung. Ich kann morgen mal den Käpt’n fragen. Ich weiß auch nicht, ob auf unserem Schiff noch ein Platz frei ist, schließlich brechen wir morgen schon auf.“

Wenn Ellie stärker wirken soll, dann streich die Frage und die Aussage von George, und lass Ellie direkt vorschlagen: "Bitte frag' den Kaptain, ob er mich mitnimmt."

Auch die zwei Fragen danach wirken wieder recht naiv. "Wie lange dauert es bis Neuseeland? Und wie ist es dort so?" klingt, als wollte sie in Urlaub fahren.
Auch die Antworten der Männer klingen etwas komisch. Sie sind seit Jahren Matrosen, aber wissen auch nicht so richtig bescheid?! Hier käme eine kernige kurze Geschichte über Neuseeland besser, was er dort mal erlebt hat.
Ich würde den Dialog generell anders aufziehen. Nachdem Ellie gebeten hat, dass sie sie mitnehmen, fangen die Kerle von selber an, abstruse Fakten oder Geschichten über Neuseeland zu erzählen (z.B. um sie zu beeindrucken oder sie abzuschrecken), einer könnte sagen: "Die Reise dauert vier Monate! Wie willst du das durchhalten mit deinen dünnen Knochen? Du hängst doch schon nach zwei Tagen mit Skorbut über der Reling!"

Ellie hatte keine Vorstellung davon, was das bedeutete. England war auch eine Insel und trotzdem hatte sie noch nie das Meer gesehen. Aber vielleicht war das Meer auch nicht viel anders als die Themse. Viel braunes Wasser eben.
Sie weiß eigentlich gar nix, aber fährt jetzt mal los. Dadurch wirkt sie dauernd so naiv.
Hier könnte sie stattdessen eine Sehnsucht nach dem Meer, der Ferne und der Freiheit beschreiben, die sie auf das Schiff zieht. Zielstrebig und mit Träumen, anstatt ahnungslos herumstolpern.

Dass sie sich jetzt noch besäuft, trägt auch nicht positiv zu ihrem Gesamteindruck bei, immerhin kann sie morgen nicht auf's Schiff, wenn sie besoffen in der Kneipe liegen bleibt. Schreib lieber, dass sie das Glas wegschiebt, das ihr ein Kerl anbietet, damit sie bei klarem Kopf bleibt für ihr Ziel.

„Wo verbringst du denn heute die Nacht, wenn du aus dem Arbeitshaus abgehauen bist?“ Das hatte sich Ellie auch schon gefragt.
Wieder so ein Punkt, wo sie keinen Plan von nix hat, und dadurch viel zu sorglos wirkt. Sie könnte stattdessen sagen: "Ich schlafe in der Scheune von xy, ich komme schon klar", worauf ihr die Männer die Alternative anbieten.

Mir wird generell nicht so klar, warum die Männer das Mädel jetzt so bereitwillig mitnehmen. Vielleicht solltest du hier eine Motivation benennen. Es würde schon reichen, wenn George ihr einen lüsternen Blick zuwirft und sie kurz und skeptisch denkt, das er ihr nur hilft, weil er sie auf dem Schiff vögeln will. Aber weil ihr keine Alternative einfällt, geht sie trotzdem auf seine Hilfe ein.
Der Bruder hatte am Anfang gar keinen Bock auf sie, aber hilft trotzdem, sie auf das Boot zu bringen. Er könnte stattdessen auch abhauen und George hilft ihr allein.

Dadurch dass die Männer den Plan fassen und Ellie einfach mitgeht, wirkt sie wieder sehr passiv. Wenn sie eine starke Heldin sein soll, müsste sie hier selbst ihr Schicksal in die Hand nehmen, also sich einen Plan überlegen und durchziehen, wie die auf das Schiff kommt. Sie könnte George anflirten, damit er ihr hilft. Die Waffen einer Frau. Alles besser, als wenn die Kerle vorschlagen und sie sagt nur "ja" und mitgeht (ohne selbst irgendeine Ahnung zu haben).
Auch wo die Männer ihr den Plan erklären, wie sie aufs Schiff kommt, ist Ellie komplett passiv und befolgt nur deren Anweisungen.

Es wird nicht ganz klar, warum sie sie dort so kompliziert hochziehen. Da würde eine kurze Erklärung reichen: Vorne ist die Planke mit zwei Wächtern, sie stehen am Bug versteckt hinter einem Stapel Kisten und ziehen sie dort hoch, wo es niemand sieht.

Sie war auf einer Art Aufbau im Heck des Schiffs gelandet. Seitlich sah sie das riesige Steuerrad und links und rechts Treppen, die zum Deck hinunter führten. Von ihrem Standort konnte sie den Wachmann sehen, wie er unter Gerumpel die Planke ausfuhr. Ellie kam geduckt auf die Füße und schlich flink zu der linken, vom Wachmann abgewandten Treppe. Während George und Steven an Deck kamen und die Wache ihnen mit dem Blick folgte, hastete Ellie die Treppe hinunter und fand unten sofort die zweite Treppe, die unter Deck führte. An deren Fuß gab es eine Türe, die sie vorsichtig öffnete. Ein Flur tat sich auf, direkt gegenüber eine weitere Tür. Während George irgendwas auf die Wache einredete, schlüpfte Ellie dort hinein.
Im stockdunklen Zwischendeck ließ sie sich erschöpft gegen die Tür sinken und nach unten rutschen, bis sich ihr Puls wieder etwas beruhigte. Sie hatte es tatsächlich geschafft.  

Das ist mir zuviel hin und her, erst diese Tür, dann diese Tür, da schaltet das Hirn ab. Würde den Abschnitt um die Hälfte kürzen, nur die prägnanten Fakten drin lassen.

Dass sie da direkt ein Bett findet und einschläft, war fast ein bisschen zu einfach. ich würde sie zumindest wach liegen lassen. Sie ist sehr müde, kann aber nicht schlafen, weil sie solche Panik hat, entdeckt zu werden, und weil sie die ganze Nacht über ihre ungewisse Zukunft grübelt.

Insgesamt:
Man merkt schon sehr, dass Teil 2 noch nicht überarbeitet war (im Vergleich zum Teil 1).
Das größte Problem ist definitiv die zu schwache und passive Heldin. Eigentlich hat Ellie nur beschlossen, dass sie auf das Schiff will, und das war's. Danach lässt sie sich irgendwie treiben, hat von nichts eine Ahnung und kommt dann durch Glück und fremde Hilfe (aber mit 0% eigener Leistung) auf's Schiff.
Dadurch wird sie auch nicht so sympathisch. Aber das ließe sich relativ leicht ändern.
Insgesamt ist es jedenfalls eine spannende Geschichte mit viel Potential. Auf dem Schiff selbst wird sie bei so vielen Matrosen sicherlich in die Gefahr kommen, vergewaltigt zu werden, oder in diverse andere Schwierigkeiten kommen. Man ist gespannt, wann und wie sie entdeckt wird.
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Lila X
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Beitrag09.01.2022 10:01

von Lila X
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Hallo Wohlsstandskrankheit
vielen Dank, dass du dir so schnell so viel Zeit genommen hast für eine ausführliche Rückmeldung. Und die handwerklichen Sachen habe ich tatsächlich nicht gewusst.
Die Szenen, die zu lang sind, sind ein besonders wertvoller Hinweis, zumal Lia88 das auch schon gesagt hat. Ich werde das ändern.

Zu meiner Heldin: Ich habe sie eigentlich mit Absicht völlig naiv und leichtfertig angelegt. Sie ist 18 (ursprünglich war sie 16, aber dann hieß es, dass es damit ein Jugendbuch würde), hat nur das Waisenhaus gesehen, wurde dann ins Arbeitshaus gesteckt und hat nur in diesen beiden Mikrokosmos gelebt und gearbeitet. Aber sie ist entschlossen, dass sie nicht so weitermachen will wie bisher. Sie sagt sich, dass alles besser ist als das. Und da das Ganze eine spontane Aktion war, hat sie auch keinen Plan. Sie hatte einfach die naive Vorstellung, dass Steven ihr helfen würde, obwohl er ihr kaum eine Passage auf einem Auswandererschiff besorgen kann. Das liegt nicht in der Hand eines Matrosen, aber Ellie ist eben ungebildet und unerfahren.
Steven hat ein Problem, das später noch ein wichtiges Thema wird, und deshalb will er Ellie am liebsten gar nicht sehen, geschweige denn mit aufs Schiff nehmen. Er ist ihr gegenüber zerrissen, deshalb hilft er ihr mit der Übernachtung - nächtliche Vergewaltigung wünscht er ihr nicht, außerdem ist er ja angedudelt -, aber er hilft ihr eigentlich auch nur, weil George das in die Hand nimmt.
Ellies Entwicklung zu einer selbstbewussten Frau erfolgt langsam im Verlaufe des Buches. Außerdem hat sie ja absolut nichts zu verlieren.

Findest du das uninteressant zu lesen, unglaubwürdig oder bedeutet es, wenn ich es so haben will, dass ich eben doch ein Jugendbuch schreibe?(Ich muss gestehen, dass ich bei meinen Jungs, 19 u. 21 J., oft überrascht bin, wie naiv, plan- und ahnungslos sie irgendwelche Sachen machen, einfach weil sie glauben, dass sich die Dinge schon ergeben werden, und die sind in einer aufgeklärten Gesellschaft aufgewachsen)

Und die Matrosen waren nie in Neuseeland, die sind bisher alle woanders hingefahren. Glaubst du wirklich, dass Matrosen 1870 über eine weit abgelegene, relativ neue Kolonie bescheid wissen oder es für sie wichtig ist, wenn sie eh nur hinfahren und wieder zurück? Woher soll das Wissen kommen, es ist ja auch in der besseren Gesellschaft kaum vorhanden, denn die Besiedelung kam erst 1840 in Schwung.

Du hast da zwei zentrale Fragestellungen aufgeworfen. Ich habe jetzt wahrscheinlich zwei Möglichkeiten: Entweder ich lege die Personen anders an, oder ich mache deutlicher, warum die so drauf sind.
Hier habe ich halt das Problem, dass alles aus Ellies Sicht erzählt wird…

Tausend Dank für deine Mühe.


_________________
Lila X
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Beka
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Beiträge: 2374



Beitrag09.01.2022 11:41

von Beka
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Hallo Lila,


nichts Inhaltliches, sondern was Formales. Wohlstandskrankheit hat es auch schon geschrieben. Die Absätze bei den Dialogen sind falsch, dadurch ist es schwierig, die Sprecher zuzuordnen.

Die Gesten müssen dem jeweiligen Sprecher zugeordnet sein.
Wenn  Steven etwas sagt und Ellie nickt, bevor sie antwortet, gehört das Nicken vor ihre Antwort.

Zitat:

 „Wie soll ich dir da helfen? Ich gehe morgen an Bord dieses Schiffes und bin dann weg.“  Ellie nickte.
„Ich weiß, das hat Michael mir erzählt! Und deshalb bin ich hier.“ Verständnislos sah er sie an.
„Ich will mitfahren.“ Steven lachte.
„Ellie, das Schiff fährt nach Neuseeland.“ Er schüttelte den Kopf über ihre naive Vorstellung. „Weißt du wie teuer so eine Passage ist? Und was willst du dann dort machen?“


Er verdrehte die Augen. „Wie soll ich dir da helfen? Ich gehe morgen an Bord dieses Schiffes und bin dann weg.“
-> Ellie nickte. „Ich weiß, das hat Michael mir erzählt! Und deshalb bin ich hier.“
Verständnislos sah er sie an.
„Ich will mitfahren.“
->Steven lachte. „Ellie, das Schiff fährt nach Neuseeland.“ Er schüttelte den Kopf über ihre naive Vorstellung. „Weißt du wie teuer so eine Passage ist? Und was willst du dann dort machen?“


Bei dem Gespräch in der Kneipe ist es besonders verwirrend.

Zitat:
Ellies Magen knurrte laut und vernehmlich und George grinste sie an.  Hier gehört hin, was Georg sagt. „Hast wohl Hunger, was?“ Ellie nickte inbrünstig. „Wenn du mir auf dem Schiff meine Wäsche wäschst, geb’ ich dir eine Portion aus.“ flachste er.
Das liest sich, als würde Ellie es sagen.


Ellies Magen knurrte laut und vernehmlich und George grinste sie an. „Hast wohl Hunger, was?
->Ellie nickte inbrünstig.
->„Wenn du mir auf dem Schiff meine Wäsche wäschst, geb’ ich dir eine Portion aus.“ , flachste er.
„Einverstanden.“, platzte Ellie heraus. Sie hatte kein Geld.


...

Nachdem der erste Hunger gestillt war, wendete sich Ellie an George: „Was muss ich machen, damit die mich mitnehmen?“,
-> George zuckte die Schultern. „Keine Ahnung. Ich kann morgen mal den Käpt’n fragen. Ich weiß auch nicht, ob auf unserem Schiff noch ein Platz frei ist, schließlich brechen wir morgen schon auf.“


LG

Beka


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WSK
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Beitrag09.01.2022 11:56

von WSK
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Echte Jugendliche aus dem echten Leben sind natürlich auch oft planlos, sollten aber nicht unbedingt der Maßstab sein, denn deren Geschichte würde wahrscheinlich auch kaum jemand über eine Romanlänge folgen wollen.

Du kannst deine Figur anfangs naiv sein lassen, wenn dir das wichtig ist. Passt natürlich auch zu einer jungen Frau. Aber du solltest ihr dann zumindest starke Anteile geben, neben den naiven Anteilen, damit sie insgesamt noch sympathisch ist und man ihre Geschichte verfolgen will. In dem Ausmaß, wie es in Teil 2 war, ist es mir definitiv too much mit der Naivität, da würde ich (wenn es ein echtes Buch wäre) wahrscheinlich nicht weiterlesen, obwohl ich historische Romane dieser Art mag.

Ich habe auch einen historischen Roman mit einer naiven Heldin geschrieben, sie ist 15 (aber ich habe das Alter unerwähnt gelassen, damit es kein Jugendbuch wird). Sie wollte den Mann nicht heiraten, den sie heiraten sollte, und hat dafür auch eine waghalsige, bockige Aktion gestartet, aber zumindest war sie zielstrebig und hat aktiv dafür gekämpft. Nachdem ihre Familie tot war und sie von dem Mörder entführt wurde, wollte sie sich umbringen, um der Situation zu entkommen. Nachdem sie sich absichtlich von einer Giftschlange beißen ließ, hat sie es sich allerdings wieder anders überlegt, wollte doch leben und hatte Panik zu sterben. So habe ich versucht eine Mischung aus Zielstrebigkeit und Naivität zu erzeugen.

Deswegen würde ich vorschlagen: Lass sie zumindest ab und zu aktiv handeln, aber ihre Pläne können ruhig (im Nachgang) dämlich sein und schiefgehen. In der jetzigen Version tut sie gar nix aktiv außer aus dem Fenster zu klettern, und selbst da lässt sie eigentlich der Cousin raus. Auch würde ich ihre Gedanken nicht gar so naiv klingen lassen ("Ich habe keinen Plan, verdränge das aber"). Sie sollte sich auch im Kopf Ziele und Möglichkeiten überlegen, bei denen dann gerne auch Naivität durchklingen kann, weil ihre Pläne eben nicht so ausgereift sind.
Da können die Matrosen, wenn du sie überarbeitest, als guter Gegenpol dienen, weil die natürlich viel mehr Lebenserfahrung haben (sie war ja noch nicht mal in 'ner Kneipe). Und die klären dann Ellie gröhlend auf, dass sie keinen Plan von nix hat etc.

Zitat:
Und die Matrosen waren nie in Neuseeland, die sind bisher alle woanders hingefahren. Glaubst du wirklich, dass Matrosen 1870 über eine weit abgelegene, relativ neue Kolonie bescheid wissen oder es für sie wichtig ist, wenn sie eh nur hinfahren und wieder zurück?

Dann sollten sie sich dennoch nicht alle so verhalten "ach wir wissen auch nicht". Erstens sind sie dadurch alle sehr ähnlich und austauschbar, als wären sie alle dieselbe Person. Zweitens sind Männer meist prahlerischer unterwegs. Das sind Matrosen, die sonst nur unter Männern sind, und plötzlich ist eine junge, naive Frau dabei! Die würden dann eher großmäulig die Geschichten erzählen, die sie von anderen aus Neuseeland gehört haben (und so tun als hätten sie voll die Ahnung) oder eben mit anderen Ländern vergleichen, in denen sie schon waren ("In Indien gibt es giftige Kobras und in Neuseeland ist es noch viel schlimmer" oder so)
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WSK
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Beitrag09.01.2022 12:20

von WSK
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Zu dem, was Beka gesagt hat. Ich habe zu dem Thema Absätze hier in dsfo auch mal einen Thread erstellt: https://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=73052

Viele Romane machen es so, dass pro Absatz nur eine Person spricht und handelt. Also nach der wörtlichen Rede von Ellie dürfen dann auch nur Handlungen von Ellie folgen, sobald jemand anders handelt, neuer Absatz.

Es gibt aber auch genug populäre Romane, die sich nicht an diese Regel halten.
Beispiel von Vanessa Kampusch:
"Ich muss aufs Klo!" Priklopil blickte mich verärgert an. "Ich muss wirklich!" Es blieb ihm nichts anderes übrig, als mit mir zur nächsten Hütte zu fahren.
V spricht, P handelt, V spricht, P handelt. Alles in einem Absatz und trotzdem 100% verständlich. Also, man kann das an bestimmten Stellen machen, aber nur wenn es eindeutig ist.

Ich habe für mich beschlossen, mich nicht an die Regel "nur eine Person handelt pro Dialogabsatz" zu halten. Aber dennoch breche ich die Regel nur selten, damit es übersichtlicher bleibt.
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lia88
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Beiträge: 325
Wohnort: Bayern


Beitrag18.01.2022 16:41

von lia88
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Ich habe nun Teil 2 gelesen. Flüssig geschrieben.
Aber ich finde ebenfalls, dass sie in dem Teil ein wenig zu passiv ist. Ich bin mir auch nicht sicher, wo George plötzlich herkommt - man weiß noch nichts über ihn. Ich denke, es wäre besser, wenn ein paar der Ideen, die alle George hat, vll stattdessen Ellie oder Steven haben - und George ihnen dann nur bei der Umsetzung hilft und 'noch' nicht ganz so vordergründig ist (er hat ja immer noch Potential, im Lauf der Geschichte zu Ellies Hauptverbündeten zu werden - aber das geht mir hier etwas zu plötzlich... esseidenn, du schreibst die Passage aus seiner Perspektive, dann könnt er sich in sie verlieben - dann versteht man als Leser, warum er ihr so gern helfen mag).
Auch Steven kommt zu passiv rüber, sie wollte ja Hilfe von IHM - aber er sieht nur zu, wie George sich dann um sie kümmert, widerspricht ihm aber auch nicht.

Vll könnte Ellie selbst irgendwo aufgeschnappt haben, dass es für Frauen leichter ist, nach Neuseeland zu kommen. Dann könnte sie ihm auch den Deal vorschlagen, dass er sie aufs Schiff schmuggelt und sie dafür seine Wäsche wäscht.

Den Abschnitt über das Arbeiterhaus würde ich evtl schon weiter vorne reinbringen - möglicherweise in dem Gespräch während sie abhaut.
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Kascha
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Wohnort: Wald der Träume


Beitrag18.01.2022 19:29
Re: In Tangaroas Schuld
von Kascha
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Super Einstieg, es hat Spaß gemacht, zu lesen!

Dein Stil gefällt mir, er passt zur Geschichte. Deine Worte ziehen mich in die Geschichte rein, deine Figuren erscheinen lebendig.

Die beiden Protagonisten sind kurz und dennoch deutlich beschrieben, ich kann beide gut vor mir sehen und meine auch schon, einen Einblick in ihren Charakter zu haben. Sie sind mir sympathisch und ich wäre bereit, mit ihnen zu gehen!

Der kurze Einschub aus Johns Sicht: Der Perspektivenwechsel wirkt etwas abrupt und ist so kurz, dass er etwas aus der Geschichte reißt. Vielleicht ist das aber auch nur mein Eindruck. Kommt später noch mehr aus seiner Sicht? Dann würde ich das später machen, als Erinnerung von ihm.

Der Londoner Hafen in dieser Zeit ist wirklich gut beschrieben. Ich habe das Gefühl, dort zu sein. Besonders der Geruch und solche Details wie der Schlamm ziwschen den Zehen sorgen dafür Daumen hoch Du scheinst gut recheriert zu haben, das merkt man und das ist wichtig!

Ein kleiner Hinweis: Kommt nach einer wörtlichen Rede ein 'sagte sie' o.ä., dann entfällt der Punkt am Ende der wörtlichen Rede: Also: "Hallo", sagte sie. Und nicht: "Hallo.", sagte sie.


Hier noch ein paar Kleinigkeiten:

Ein Kran, der fest am Kai montiert [color=red]waren[/color] [color=green]war[/color]

Aber [color=red]es[/color] [color=green]er[/color] war ihr Bruder und [color=green]deshalb[/color] sollte [color=green]es[/color] kein Problem sein, ihn zu erkennen.

sturmgraue Augen - klingt schön, ist sagt etwas über den Charakter aus (denke ich mal) und ist gut vorzustellen

„Hoppla, Mädchen[color=red].[/color]“, meinte er mit tiefer, Stimme.

Ellie schlug das Herz vor Schreck schneller [color=red]im Hals[/color],

Ihr Herz ist im Hals? Wink ich weiß, was du meinst, aber so klingt es komisch. Vielleicht bis zum Hals oder es schlug so heftig, dass sie es im Hals spürte

 „Ich kann jetzt wieder selber stehen.“ Er lachte und ließ ihren Arm [color=red]wieder[/color] (Wortwiederholung) los. „Ist auch besser so. Ich würde [color=green]I[/color][color=red]i[/color]hnen sicher nicht hinterher springen[color=red].[/color]“ spottete er.

Ich kann jetzt wieder selber stehen ... Hihi!

Etwas leiser fügte er hinzu: „Idioten!“
[color=green]Absatz, wenn die sprechende Person wechselt[/color] „Ah, die Schwester!“ spottete einer.

„Ellie, ich muss weiterarbeiten. Ist irgendwas Dringendes? Oder wolltest du nur mal vorbeischauen?“ Dabei fuhr er sich verlegen mit den Händen durch die etwas zu langen und strähnigen blonden Haare.
[color=green]Absatz[/color] „Vorbeischauen ist gut.

Damit drehte er sich auf dem Absatz um, schnappte sich seinen Sack, [color=red]trabte[/color] eilig davon und lies sie einfach stehen.
Kann man mit einem schweren Sack traben? Eher stapfte?
 
Erst Katie, dann Kate - beabsichtigt? Als Koseform und ganzer Name? Habe erst gedacht, du hast ein i vergessen

Jonathan war neun gewesen und sie sechs[color=green],[/color] als sie beide ins Waisenhaus kamen. Und von da an hatte sie sowieso wenig [color=red]Muse[/color] gehabt, über den Himmel nachzudenken.
Sie hatte keine Muse gehabt? Laughing Das sind die grichischen Frauen, die andere inspirieren - Muse der Dichtkunst, Theater usw. Ich glaube, du meinst Muße Pfiffig Blinzeln

Geschichten einer Freundin aus dem Waisenhaus - schön und traurig zugleich :,)


Und ja, ich würde gerne weiterlesen! Daumen hoch
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Kascha
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Beiträge: 144
Wohnort: Wald der Träume


Beitrag18.01.2022 19:31

von Kascha
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Och man, warum hat das mit den Textfarben nicht funktioniert? Entschuldigt, ich komme noch nicht mit allen Funktionen zurecht. Rolling Eyes Dabei ging das neulich noch ...
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Lila X
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L

Alter: 54
Beiträge: 150



L
Beitrag19.01.2022 17:35

von Lila X
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Hallo Kasha
vielen Dank für deine Anmerkungen und dass du dir Zeit genommen hast es zu leben.
Ich freue mich wie ein Schnitzel, dass meine Protagonisten für dich lebendig geworden sind und du weiterlesen würdest. Ich werde deine Vorschläge durcharbeiten und einbauen.

Hast du gesehen, dass es vom ersten Teil eine neue Version gibt? Da spricht John nämlich nicht mehr selber.
Und einen zweiten Teil habe ich auch eingestellt. Für dich stelle ich jetzt auch davon noch eine neue Version ein.

Ich hoffe, in ein paar Wochen das ganze Buch fertig zu haben. Könntest du dir vorstellen, Testleserin zu werden?


_________________
Lila X
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Beitrag19.01.2022 17:37
neue Version Teil 2
von Lila X
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Sie erinnerte sich nicht gern daran, wie sie das Waisenhaus verlassen hatte und sich alleine durchschlagen musste. Täglich hatte sie auf dem Markt nach Arbeit gesucht, aber entweder hatte man sie fortgejagt oder hart arbeiten lassen und ihr dann lediglich einen Apfel oder ein altes Brot in die Hand gedrückt. Und nachts war es ein Alptraum gewesen, auf der Straße zu schlafen. Deshalb war sie erst nicht unglücklich, von der Londoner Polizei aufgegriffen und ins Arbeitshaus gebracht worden zu sein. Doch das Haus bot leider keinen Schutz, war verdreckt und überfüllt. Es war nicht viel anders als ein Gefängnis. Die Türen waren verschlossen, an jedem Ausgang und auf jedem Stockwerk gab es Wärter, die Fenster waren vergittertet der Tagesablauf bis ins kleinste Detail vorgeschrieben.
Alle Bewohner des Arbeitshauses wurden in aller Frühe geweckt und in eine Manufaktur gebracht, in der sie 16 Stunden arbeiteten. Das nannte sich dann ‚Arbeitserziehung’. Zurück im Arbeitshaus wollte man nur noch ein Bett zum Schlafen finden, gleichgültig wie viele andere schon darin lagen.

 Ellie straffte sich, als Steven fragte: „Also, was willst du von mir?“
„Ich will, dass du mir hilfst hier wegzukommen. Ich will nicht mehr ins Arbeitshaus und ich will auch nicht allein auf der Straße leben.“ Flehend sah sie ihn an.
Er verdrehte die Augen. „Wie soll ich dir da helfen? Ich gehe morgen an Bord dieses Schiffes und bin dann weg.“
Ellie nickte. „Ich weiß, das hat Michael mir erzählt! Und deshalb bin ich hier.“
Verständnislos sah er sie an.
„Ich will mitfahren.“
Steven lachte. „Ellie, das Schiff fährt nach Neuseeland.“ Er schüttelte den Kopf über ihre naive Vorstellung. „Weißt du wie teuer so eine Passage ist? Und was willst du dann dort machen?“

Ellies Herz sank angesichts seiner Reaktion.
Neuseeland. Ellie wusste nur, dass es eine von Großbritanniens neueren Kolonien war. Aber egal, wohin das Schiff fuhr, sie wollte einfach nur weg aus London und sich irgendwo mit harter Arbeit ein Zuhause schaffen.
Der weißblonde Kerl mischte sich ein: „Die suchen doch junge Frauen, die bereit sind in die Kolonien zu reisen. Ich dachte, die müssen nichts bezahlen.“
Ellie merkte auf.
„Mensch George, spinnst du?“, meinte Steven. „Die kommen doch alle nicht mehr zurück!“
„Aber das ist perfekt“, jauchzte Ellie. „Was soll ich auch hier? Ich habe doch niemanden, der mich hier hält. Schlechter kann das nicht werden.“
„Genau“, meinte George, „und vielleicht heiratet dich sogar jemand. Mit deinen hübschen Sommersprossen hast du sicher gute Chancen. Ich weiß von meinem Onkel, dass anfangs nur Männer ausgewandert sind. Jetzt schickt man auch Frauen hin, damit Familien gegründet werden und weil man sich einen friedlicheren, geordneteren Umgang wünscht. Die Männer sind nämlich immer noch in Unterzahl. Aber das Leben soll hart sein. Wenn dich das also nicht schreckt…“
Steven wirkte genervt.
Mittlerweile hatten sie den Pub erreicht und drängten mit den anderen durch die Tür. Ihnen kam warme, feuchtigkeitschwangere Luft entgegen, die würzig nach Bier und Essen roch.
Ellies Magen knurrte laut und vernehmlich und George grinste sie an. „Hast wohl Hunger, was?“
Ellie nickte inbrünstig.
„Wenn du mir auf dem Schiff meine Wäsche wäschst, geb’ ich dir eine Portion aus“, flachste er.
„Einverstanden“, platzte Ellie heraus. Sie hatte kein Geld. Und fremde Wäsche waschen schreckte sie nicht, wenn sie sich dafür mal in Ruhe sattessen konnte, zumal sie ja nicht wusste, ob sie es tatsächlich auf dieses Schiff schaffen würde. Doch diesen Gedanken verdrängte sie schnell.
„Setz dich schon mal. Ich bring dir was rüber“, meinte George gutmütig und deutete auf einen großen freien Tisch in einer Nische neben der Tür, während Steven stumm daneben stand. Ellie setzte sich und spürte die Wärme in ihre Wangen steigen. Sie wusste aus Erfahrung, dass sie glühte wie ein Streichhölzchen. Kurz darauf saß sie zwischen Steven und George mit sämtlichen Arbeitern des Schiffs, eine dampfende Schüssel mit Stew vor sich. Die Männer stießen mit ihrem Bier an und prosteten sich zu. Die meisten hatten sich ebenfalls eine Schüssel des herzhaften Eintopfs geholt und stürzten sich hungrig darauf.
Nachdem der erste Hunger gestillt war, wendete sich Ellie an George: „Was muss ich machen, damit die mich mitnehmen?“,
George zuckte die Schultern. „So genau weiß ich das nicht. Ich kann morgen mal den Käpt’n fragen. Ich weiß auch nicht, ob auf unserem Schiff noch ein Platz frei ist, schließlich brechen wir morgen schon auf.“
„Wie lange fährt man denn nach Neuseeland?“
„Drei bis vier Monate wird es schon dauern. Und das auch nur, wenn wir keine Flaute kriegen“, antwortete ein Junge von der anderen Seite des Tisches.
„Und wie ist Neuseeland so?‘“
„Es soll ähnlich sein wie Schottland“ antwortete Steven mißmutig. „Ist halt ´ne Insel und weit und breit nix in der Nähe. Aber von uns war bisher auch noch keiner dort.“
Ellie hatte keine Vorstellung davon, was das bedeutete. England war auch eine Insel und trotzdem hatte sie noch nie das Meer gesehen. Aber vielleicht war das Meer auch nicht viel anders als die Themse. Viel braunes Wasser eben. Langsam stieg ihr das Bier zu Kopf.  Sie trank ab und zu einen Schluck von Stevens Glas, wenn er nicht hinsah, aber sie war es nicht besonders gewöhnt.
„Sei morgen um sechs am Kai, dann kann ich dir sagen, wo du dich hinwenden musst“, meinte George gerade. „Vielleicht schaffst du es ja doch noch aufs Schiff.“
„Habt ihr eine Idee, wo ich schlafen kann?“
Stevens Aussprache war schon ein bisschen schleppend: „Keine Ahnung. Da musst du schon selbst ´ne Lösung finden. Wir übernachten im Schiff, da kommst du nicht drauf.“
„Warum nicht?“ hakte Ellie neugierig nach.
„Die Planke ist nachts eingezogen. Es gibt eine Wache an Deck, die sie für uns runterlässt, wenn wir nachher kommen. Aber das gilt eben nur für die Mannschaft.“ erklärte George die Lage.
In Ellies Augen trat ein Glitzern. „Ich glaube, ich habe da eine Idee.“

Die Männer tranken einiges und die Stimmung wurde immer ausgelassener. Als sie den Pub verließen, um zum Schiff zurückzukehren, flüsterte Ellie: „Lasst die anderen vorausgehen. Bitte.“
„Was hast du vor? Ich hab’ keine Lust, wegen dir meinen Job zu verlieren“, wandte Steven ein.
„Willst du sie allein auf der Straße lassen?“ Offensichtlich schien George ihr Wohlergehen eher am Herzen zu liegen als Steven.

Sie erreichten das Schiff, als die Planke schon wieder eingezogen und der Kai bis auf zwei Lichter an Deck schummrig war.
„Ich vermute mal, du kannst da nicht hochklettern?“, raunte George leise und deutete auf die dicken Taue, die das Heck des Schiffes mit dem Kai verbanden. Ellie schaute zur weit entfernten Reling. Das Schiff lag dank der ganzen Ladung zwar tiefer im Wasser als heute Mittag, aber sie würde niemals hochklettern können, schließlich schwangen Röcke um ihre Füße und ihre Hände und Beine waren verkratzt und voller blauer Flecken.
Steven kicherte leise: „Du kannst sie ja hochwerfen. So schwer ist sie nicht.“
„Sehr witzig“, schoss Ellie zurück.
Sie deutete auf den einfachen Handkran neben dem Schiffsheck.
„Wir benutzen den da“, flüsterte sie.
Steven fing wieder an zu kichern. Er musste weit mehr Bier getrunken haben, als Ellie mitbekommen hatte.
„Au ja, wir verschnüren dich als Paket und ziehen dich hoch.“
George grinste breit: „Das könnte klappen.“
Die beiden schnappten sich bereitwillig ein Seil und wickelten es mehrfach um Ellies Taille und quer über Brust, Schultern und Rücken, wobei sie das Ganze mit einem kompliziert aussehenden Seemannsknoten fixierten.
George erteilte ihr derweil Anweisungen im Flüsterton: „Wenn du auf dem Heck ankommst, löst du das Seil, indem du hier ziehst. Leg es aufgerollt nah an die Reling, damit es aufgeräumt aussieht. Aber du musst leise sein. Die Mannschaft schläft im Bug des Schiffes. Links und rechts neben dem Steuerrad geht eine Treppe runter auf Deck und weiter ins Zwischendeck. Dort findest du bestimmt ein Plätzchen, allerdings liegen noch Werkzeuge und Material rum, weil die Zimmermänner noch nicht alle Kojen fertig gebaut haben. Pass also auf, wo du hintrittst“, erklärte er leise.
„Ihr müsst die Wache ablenken“, erinnerte sie ihn beschwörend.
George lächelte ihr beruhigend zu. „Das schaffen wir schon.“
Er ging zum Kran, löste die Verriegelung und zog den Haken zu Ellie. Dann hakte er ihn geschickt unter das Seil vor ihrer Brust, während  Steven untätig daneben stand. Wahrscheinlich verdankten sie es dem Alkohol, dass sie die Idee eher witzig als beängstigend fanden.
„Und wenn sich der Knoten löst?“, konnte sie sich nicht verkneifen zu fragen.
„Ach was, das machen wir dauernd. Du darfst nur nicht so zappeln“, und schon bediente George die Winde, so dass Ellie den Boden unter den Füßen verlor und ein unterdrücktes Kieksen nicht vermeiden konnte. Ihr Oberkörper kippte nach hinten und das Seil drückte sich hart in ihre Seiten.
„Schschschsch!“, raunte Steven. „Nicht dass uns jemand hört.“ Dann kicherte er wieder. Ellie bemühte sich verzweifelt, ihren Oberkörper zurück in die Senkrechte zu ziehen, während sie durch die Luft schwebte. George bediente den Kran schnell und geschickt, schwenkte sie zum Schiff und gab dann wieder Seil nach, so dass sie sanft auf den Planken landete. Sie befreite sich eilig von dem Haken, als plötzlich Rufe ertönten.
„Hey, was macht ihr da?“, erklang eine Stimme vom Schiff. Ellie presste sich auf die Planken und hielt die Luft an. George hatte den Kran schon wieder fixiert und ging mit Steven dem Rufer entgegen.
„Hab nur den Kran gescheit vertäut, war locker“, hörte sie ihn mit gelangweilter Stimme sagen. Wie konnte er so gelassen sein, während ihr Herz raste?
„Lass uns an Bord“, ergänzte George, während Steven schon wieder kicherte. Sie hörte Schritte an Deck. Schnell drehte sie sich auf den Rücken und löste mit fliegenden Fingern den Knoten des Seils, so wie George es ihr gezeigt hatte, rollte es auf und warf es zu den anderen Seilen an der Reling, während sie sich die ganze Zeit so dicht wie möglich am Boden hielt.
 Der Himmel hatte ein bisschen aufgeklart und sanftes Mondlicht schien auf die Planken des riesigen Schiffs. Sie war auf einer Art Aufbau im Heck des Schiffs gelandet. Seitlich sah sie das riesige Steuerrad und links und rechts Treppen. Von ihrem Standort konnte sie den Wachmann sehen, wie er unter Gerumpel die Planke ausfuhr. Ellie kam geduckt auf die Füße und schlich flink zu der linken, vom Wachmann abgewandten Treppe. Während George und Steven an Deck kamen und die Wache sie im Blick behielt, hastete Ellie die Treppe hinunter, die erst aufs Deck und dann ins Zwischendeck führte. Am Fuß der Treppe gab es eine Tür. Während George irgendwas auf die Wache einredete, schlüpfte Ellie dort hinein.
Im stockdunklen Zwischendeck ließ sie sich erschöpft gegen die Tür sinken und nach unten rutschen, bis sich ihr Puls wieder etwas beruhigte. Sie hatte es tatsächlich geschafft.  
In dem Raum, in dem Ellie gelandet war, roch es nach frischem Holz und sie fühlte Sägespäne unter den Füßen. Als sie ihren Puls nicht mehr in den Ohren spürte, schob sie sich an der Wand entlang. Eingedenk Georges Warnung ließ sie sich aber gleich darauf auf alle Viere nieder, um sich vorsichtig voran zu tasten, die Wand immer zu ihrer Rechten. Nicht, dass sie mit dem Fuß in eine Säge oder in Nägel trat, die die Zimmermänner hier gelassen hatten. Tatsächlich musste sie einen Stapel Bohlen umrunden. Aber schließlich stieß sie im Dunkeln auf eine Vertiefung in der Wand mit etwas, das eine Strohmatratze sein müsste. Nachdem sie mit der Hand nochmal geprüft hatte, dass in der Koje keine Überraschungen auf sie warteten, krabbelte sie hinein und streckte sich auf dem Rücken aus. Die Koje war kurz. Sie spürte die Wand am Kopf und den Füßen und sie war wirklich nicht groß gewachsen. Es dauerte eine ganze Weile, bis sich ihr Atem beruhigte und die Angst nachließ, entdeckt zu werden. Dann spürte sie ihre Müdigkeit. Die Strohmatratze hatte weder Laken noch Bettzeug, aber das würde sie aushalten. Sie rollte sich ein, so gut es ging und schlief irgendwann ein, während das Wasser gegen die Schiffswand plätscherte und sich das Schiff sanft hin und her bewegte.

 Ellie wachte auf, als sie hart an der Schulter gerüttelt wurde.
„Schnell, steh auf, damit wir dich rausschmuggeln können“, raunte ihr George ins Ohr. Steven stand an der Tür und schaute sich nervös um. Schnell schlüpften alle drei die Treppe hoch an Deck, wo bereits ein ziemliches Gewusel herrschte. Niemand beachtete sie. George zog sie mit zu einem großen bulligen Mann mit dichtem Bart, der gerade einen Befehl nach dem anderen brüllte. Als sie und George vor ihm standen, stellte er die lauten Befehle ein und ranzte George an.
„Was willst du? Hast du nichts zu tun? Wer ist die Kleine?“
„Das ist Stevens Schwester und sie möchte gern nach Neuseeland auswandern. Wissen sie, wo sie sich melden kann, um mit den anderen Damen mitreisen zu können?“, kam George gleich zum Punkt. Der Kapitän musterte sie verwundert.
„Wie kommst du auf die Idee, dass jetzt noch ein Platz frei ist? Und warum kümmerst du dich um sie? Kann Steven das nicht selber?“
George blieb gelassen.
„Fragen kostet doch nichts. Sie weiß nur nicht wo“, ging George auf einige der berechtigten Fragen des Kapitäns gar nicht ein. Der hatte schon fast das Interesse verloren, brummte:
„Frag im Auswanderungsbüro  am Pier 12 nach“, und winkte sie ungeduldig weg, bevor er wieder anfing, Befehle zu brüllen.

„Hast du gehört?“, fragte George. „Pier zwölf, Auswanderungsbüro. Dafür musst du vom Kai aus nach links. Nach vielleicht zehn Minuten kommt Pier zwölf. Da sind kleine Häuser mit Büros. Frag da nach dem Auswanderungsbüro.“
„Kommt ihr nicht mit?“
„Nee, tut mir leid. Wir müssen hier ranklotzen. Da warten `ne Menge andere, die unseren Job sonst sofort übernehmen. Aber du schaffst das schon“, grinste er. „Viel Glück.“
Unbeholfen tätschelte er ihre Schulter, während Steven wieder stumm daneben stand. Dann drehten sich die beiden um und liefen im Laufschritt davon. Ellie gab sich einen Ruck und wandte sich zur Planke, die das Schiff mit dem Kai verband.
„Du kriegst das hin“, sprach sie sich selber Mut zu, zog ihr Schultertuch gegen die kühle Morgenluft enger um sich und betrat vorsichtig die Planke. Zügig lief sie nach unten, damit sie auf dem unsicheren Untergrund nicht ins Schwanken kam. Am Kai raffte sie ihre Röcke und hastete los. Sie musste sich beeilen, wenn sie eine Chance haben wollte, nach Neuseeland zu kommen.

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Kascha
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Beitrag20.01.2022 19:29

von Kascha
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Liebe Lila X,

vielen Dank für die 2. Fassung des 2. Teils, extra für mich! Ja, ich habe die 2. Fassung des 1. tatsächlich übersehen, ich finde mich hier noch nicht komplett zurecht ... Rolling Eyes

Die Fortsetzung gefällt mir ebenfalls super! All dein Können, was du im Anfang bereits bewiesen hast, setzt sich hier fort. Ich würde ihn gerne auch bearbeiten, aber damit das mit den Farben nicht schon wieder schiefgeht, warte ich noch damit, bis ich es herausgefunden habe. (Kannst du mir da vielleicht helfen? Wie macht man das, dass man den Text als Zitat einfügen und beabreiten kann? Den Button 'mit Zitat antworten' habe ich schon entdeckt, aber irgendwie scheint das trotzdem nicht zu funktionieren. Und das mit den Farben ging schon mal, und jetzt wieder nicht. Ich habe die betreffenden Teile markiert und die [color=green]Farbe[/color] angeklickt und dann stehen in der Vorschau trotzdem nur diese Hieroglyphen ... das gleiche mit Zitat, [i]Kursiv[/i] und allen weiteren Funktionen. Smileys klappen aber! Very Happy )

Testleser ... Es wäre mir eine Ehre! Ich bin zwar nicht der historische Typ, aber der Beginn deiner Geschichte zieht mich eindeutig in seinen Bann. Spannend, mitreißend, voller Gefühl, lebendig, anschaulich und vielversprechend. Ob das alles stimmt, wie du London, das Leben dort, die Gesetzeslage und den Alltag auf einem Schiff beschreibst, kann ich allerdings nicht beurteilen, da vertraue ich einfach mal darauf, dass du gut recheriert hast Wink
Das Meer, eine geheimnisvolle Gabe, Naturmächte ... Das passt perfekt zu meinen Interessen. Ich muss dich nur vorwarnen, dass ich derzeit noch dabei bin, mein erstes Buch auf die Veröffentlichung vorzubereiten, sodass ich erstmal und möglichweise auch später wenig Zeit zum Testlesen haben werde. Wenn dich das aber nicht stört, würde ich sehr gerne Testleser werden und deine Geschichte bis zu ihrem vollen Potenzial verbessern! Daumen hoch
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Lila X
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Beitrag20.01.2022 21:23

von Lila X
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Hallo Kascha,

das Zitat beginnt ja immer mit sowas:‚[ quote="Kascha"]
und endet damit [/quote] Ich klicke also nicht auf Antwort erstellen sondern auf den Button rechts oben an deinem Beitrag und schwupps, habe ich deinen ganzen Text in meinem Editierfeld und kann mir die Zitate zurechtschneiden.
Hast du beim Befehl irgendwo einen Fehler (ich habe hier extra ein Leerzeichen eingebaut, damit man den Befehl sieht), klappt das ganze nicht mehr. Ich kopiere den Befehl vom Anfang und Ende deshalb einfach mit STRG+C und füge es mit STRG+V wieder ein, wo ich es brauche

Wenn du unten auf Vorschau klickst, kannst du erkennen, ob es klappt, ohne es zu veröffentlichen. Nach dem Absenden und solange niemand auf deinen Beitrag geantwortet hat, ist für deine Beiträge rechts oben, do wo bei meinen Beiträgen für dich ‚Zitat‘ steht, bei dir ein ‚Edit‘. Damit kannst du es zurück in den Editiermodus holen.

Kascha hat Folgendes geschrieben:
Und das mit den Farben ging schon mal, und jetzt wieder nicht. Ich habe die betreffenden Teile markiert und die Farbe angeklickt und dann stehen in der Vorschau trotzdem nur diese Hieroglyphen ... das gleiche mit Zitat, Kursiv und allen weiteren Funktionen. Smileys klappen aber! Very Happy )


Dann hast du vielleicht irgendwo was eingebaut, was da nicht hingehört. Wie du siehst, habe ich dein Zitat übernommen, und schwupps, klappt das mit der Farbe. Dafür müssen aber überall die Befehle stimmen, wie ‚Klammer auf - Klammer zu‘.
Allerdings habe ich deinen Beitrag nach so einem Fehler durchsucht und nicht gefunden. Vielleicht mal den Browser wechseln oder - wie der Informatiker sagt - rebooten Laughing Laughing


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lia88
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Beitrag30.01.2022 16:02

von lia88
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Ich finde, dass die paar kleinen Änderungen den Text gleich stark verbessert haben und Ellie nun wieder deutlich sympathischer rüberkommt. Also in der neuen Version kann Teil 2 für mich an Teil 1 anknüpfen.
Möglicherweise könnte man den Abschnitt über das Arbeiterhaus noch etwas ausweiten oder an einer anderen Stelle anbringen - aber für einen ersten Eindruck reicht das so auch, um zu verstehen, wie wichtig ihr die Flucht ist.
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Beitrag04.02.2022 22:35

von Lila X
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Hallo lia88
 Ich freue mich, dass dir Teil 2 jetzt genauso gut gefällt wie Teil 1.

Wenn du sagst, dass Ellie jetzt wieder genauso sympathisch ist wie in Teil 1 - meinst du damit, dadurch, dass sie aktiver ist? Hattest du den gleichen Eindruck wie WSK, dass Ellie zu passiv war???


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Beitrag04.02.2022 23:13

von lia88
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Ja, in Teil 1 hatte sie lebhaft und aufgeweckt gewirkt. In der ersten Version von Teil 2 eher mitgeschleift und etwas unbeholfen.
Ich finds zum 'Mitfiebern' mit der Heldin besser, wenn sie ein bisschen weiß, was sie will und das kommt im neuen Teil 2 wieder gut rüber.
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WSK
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Beitrag04.02.2022 23:55

von WSK
Antworten mit Zitat

Ich habe jetzt erst gesehen, dass es eine neue Version für Teil 2 gibt.

vergittertet der Tagesablauf
Tippfehler + fehlendes Komma

Den neu eingefügten Teil über das Arbeitshaus fand ich gut, der hat eigentlich alle Fragen zu ihrem vorherigen Leben beantwortet.
In den Dialogen hast du vor bzw. hinter die sprechende Person auch ihre Handlung gesetzt, sehr gut, die Absätze sind da jetzt im ganzen Kapitel korrekt gesetzt.

Ich weiß von meinem Onkel, dass anfangs nur Männer ausgewandert sind. Jetzt schickt man auch Frauen hin, damit Familien gegründet werden und weil man sich einen friedlicheren, geordneteren Umgang wünscht. Die Männer sind nämlich immer noch in Unterzahl. Aber das Leben soll hart sein. Wenn dich das also nicht schreckt…“
Lebensechter und konkreter als das, was er in der alten Version gesagt hat.

„Es soll ähnlich sein wie Schottland“ antwortete Steven mißmutig. „Ist halt ´ne Insel und weit und breit nix in der Nähe. Aber von uns war bisher auch noch keiner dort.“
Die Änderung ist zwar nicht groß, aber er klingt dadurch etwas weniger ahnungslos. Gut.

Dass Ellie jetzt selber fragt, wo sie schlafen kann, finde ich auch gut, macht sie aktiver.

In Ellies Augen trat ein Glitzern. „Ich glaube, ich habe da eine Idee.“
Top! Sie nimmt das Ruder in die Hand. Und ein guter Cliffhänger vor dem Szenenwechsel.

Im nächsten Block ist Ellie ist aktiver dabei ihren Plan durchzuziehen, die Männer schwafeln etwas weniger, alles gute Änderungen.

„Wir benutzen den da“, flüsterte sie.
Sehr gut.

Steven fing wieder an zu kichern.
Die Wiederholung nervt etwas, ich finde, einmal kichern reicht.

Die beiden schnappten sich bereitwillig ein Seil und wickelten es mehrfach um Ellies Taille und quer über Brust,
Die Seile könnte sie doch selber wickeln? Ich würde das jedenfalls tun, statt einen fremden Mann (George) so nah an mich ranzulassen, wo es nicht zwingend notwendig ist.

„Ihr müsst die Wache ablenken“, erinnerte sie ihn beschwörend.
Sehr gut, wie sie sich immer wieder einschaltet, die Gefahr erkennt und ihr Schicksal in die Hand nimmt. Macht sie gleich 1000x sympathischer.

Es dauerte eine ganze Weile, bis sich ihr Atem beruhigte und die Angst nachließ, entdeckt zu werden. Dann spürte sie ihre Müdigkeit. Die Strohmatratze hatte weder Laken noch Bettzeug, aber das würde sie aushalten. Sie rollte sich ein, so gut es ging und schlief irgendwann ein
Auch sehr viel besser, gleich viel realistischer als im ersten Teil, wo sie sofort so abgebrüht eingepennt ist.

Also das Problem mit dem zu passiv sein hast du aus meiner Sicht durch die Änderungen gelöst.
Ich bin jetzt beim Lesen zwischen alter und neuer Version hin und her gewechselt, damit ich die Änderungen finde. Falls du für "In Tangaroas Schuld" eine AG eröffnen willst, wäre ich da natürlich dabei - dann könntest du die geänderten Stellen farbig markieren, das würde es leichter machen. Aber hier, wo alle Kapitel in einen Thread müssen, wäre das sicherlich zu unübersichtlich.

Jetzt zum neuen Teil am Ende:
Zitat:
der gerade einen Befehl nach dem anderen brüllte. Als sie und George vor ihm standen, stellte er die lauten Befehle ein und ranzte er George an.

Die Befehle muss er nicht einstellen. Wenn er ranzte, ist ja klar, dass er mit dem davor aufgehört hat.
Zitat:
„Fragen kostet doch nichts. Sie weiß nur nicht wo“, ging George auf einige der berechtigten Fragen des Kapitäns gar nicht ein.

Das ist mir zu erklärend. Würde stattdessen lieber eine Geste/Gesichtsausdruck von George da einfügen.
Zitat:
Der hatte schon fast das Interesse verloren, brummte:

Der Kapitän klappte seinen Sextanten aus und brummte abgelenkt: ...
Zitat:
bevor er wieder anfing, Befehle zu brüllen.

Er sollte lieber was anderes spannendes seefahrermäßiges tun, statt nochmal Befehle zu brüllen. ZB einem unflätigen Matrosen erklären, wie man einen Knoten richtig macht.

Am Ende tat sich mir eine große Logikfrage auf: Warum geht sie jetzt wieder vom Schiff runter, nachdem sie am Abend zuvor so aufwendig da drauf gezogen werden musste? Ich bin davon ausgegangen, das Schiff fährt nachts oder morgens los und nimmt sie mit.
Hätten sie sich die Aktion nicht einfach sparen können? Die Männer hätten den Kapitän ohne Ellie fragen können und sie hätte ins Auswanderungsbüro gehen können, ohne jemals am Schiff gewesen zu sein. Oder?
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Beitrag05.02.2022 10:09

von Lila X
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Hallo WSK
freut mich, dass dir meine Änderungen gefallen. Wink
Wohlstandskrankheit hat Folgendes geschrieben:

Der Kapitän klappte seinen Sextanten aus und brummte abgelenkt: ...
Er sollte lieber was anderes spannendes seefahrermäßiges tun, statt nochmal Befehle zu brüllen. ZB einem unflätigen Matrosen erklären, wie man einen Knoten richtig macht.
Laughing
Das Schiff wird an diesem Tag auslaufen. Ich glaube nicht, dass der Kapitän sich in dieser Situation mit Sextanten oder Knoten beschäftigt.

Wohlstandskrankheit hat Folgendes geschrieben:
Am Ende tat sich mir eine große Logikfrage auf: Warum geht sie jetzt wieder vom Schiff runter, nachdem sie am Abend zuvor so aufwendig da drauf gezogen werden musste? Ich bin davon ausgegangen, das Schiff fährt nachts oder morgens los und nimmt sie mit.
Hätten sie sich die Aktion nicht einfach sparen können? Die Männer hätten den Kapitän ohne Ellie fragen können und sie hätte ins Auswanderungsbüro gehen können, ohne jemals am Schiff gewesen zu sein. Oder?

Vielleicht weißt du es nicht mehr, weil es schon zu lange her ist, aber es ging nur darum, wo sie die Nacht verbringt, nachdem sie aus dem Arbeitshaus abgehauen ist. Sie will ja nicht aufgegriffen und wieder eingesperrt werden. Ellie wird nicht als blinder Passagier an Bord gehen. Deshalb fragt George wie angekündigt den Kapitän, und Ellie versucht über das Auswanderungsbüro einen Platz zu bekommen.

Und das mit der AG wird wohl nix. Zum einen habe ich noch lange nicht genügend Beiträge. Zum anderen ist mein Buch fertig. Ich bin gerade am Überarbeiten. Ich suche mir Testleser (auch im privaten Umfeld), die das große Ganze beurteilen sollen - welche Kapitel langweilig sind, ob der Plot funktioniert, ob die Protas überzeugen, was man kürzen sollte - mehr sowas. Das Buch hat 580 Normseiten. Ist in meinen Augen bisschen viel für ne AG. Und ich möchte zwar Anregungen, aber tatsächlich nicht den ganzen Plot umschreiben müssen. Meine Zielsetzung ist da einfach anders. Aber danke für dein Angebot.
Liebe Grüße


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WSK
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Beitrag05.02.2022 13:34

von WSK
Antworten mit Zitat

Lila X hat Folgendes geschrieben:
Das Schiff wird an diesem Tag auslaufen. Ich glaube nicht, dass der Kapitän sich in dieser Situation mit Sextanten oder Knoten beschäftigt.

Das waren auch nur random Beispiele, was er noch tun könnte, um etwas lebensechter zu sein. Nur Befehle brüllen fand ich etwas wenig.

Lila X hat Folgendes geschrieben:
Vielleicht weißt du es nicht mehr, weil es schon zu lange her ist, aber es ging nur darum, wo sie die Nacht verbringt, nachdem sie aus dem Arbeitshaus abgehauen ist. Sie will ja nicht aufgegriffen und wieder eingesperrt werden. Ellie wird nicht als blinder Passagier an Bord gehen. Deshalb fragt George wie angekündigt den Kapitän, und Ellie versucht über das Auswanderungsbüro einen Platz zu bekommen.

Nee, ich erinnere mich gut, und ich hab' es von Anfang an so verstanden, dass sie sie aufs Schiff hieven, damit sie mit kann.
Sie hätte ja überall in der Stadt schlafen können, ich finde es nicht ganz logisch, dass ausgerechnet das Schiff (wo sie riskanterweise Wachen ablenken müssen) dafür der beste Ort ist.
Du könntest die kurze Sequenz am Ende auch so ändern, dass Ellie geweckt wird, weil irgendein Matrose sie in der Kammer erwischt hat, und er schleift sie zum Kapitän, dort kommt George dazu und es folgt der Dialog über das Auswanderungsbüro. Wäre nur eine kleine Änderung, aber dann fände ich es 100% logisch. Und ist vllt auch etwas spannender, als wenn "alles glatt geht" und sie nur dort aufwacht und mit George hingeht.

Lila X hat Folgendes geschrieben:
Und das mit der AG wird wohl nix. Zum einen habe ich noch lange nicht genügend Beiträge. Zum anderen ist mein Buch fertig. Ich bin gerade am Überarbeiten. Ich suche mir Testleser (auch im privaten Umfeld), die das große Ganze beurteilen sollen - welche Kapitel langweilig sind, ob der Plot funktioniert, ob die Protas überzeugen, was man kürzen sollte - mehr sowas. Das Buch hat 580 Normseiten. Ist in meinen Augen bisschen viel für ne AG. Und ich möchte zwar Anregungen, aber tatsächlich nicht den ganzen Plot umschreiben müssen. Meine Zielsetzung ist da einfach anders. Aber danke für dein Angebot.
Liebe Grüße

Du kennst ja bisher nur meine AG, aber AGs haben ganz verschiedene Zielsetzungen. Dass jemand so viel am Plot ändert wie ich, ist eine ziemliche Ausnahme. Man kann ja am Anfang sagen, welche Art Feedback man sich wünscht (z.B. dass der Roman grundsätzlich fertig ist und nur Feinschliff benötigt).
Die 580 NS sind natürlich viel, aber es muss ja jeder nur so weit lesen, wie er Lust hat. Alternativ kann man auch das Expose einstellen (dann kennen alle den Plot) und nur die wichtigsten Szenen einstellen, die am dringsten Überarbeitung benötigen.
Aber ich will dich nicht überreden, wollte dir nur die Möglichkeiten aufzeigen. ^^ Sonst vielleicht für dein nächstes Projekt.
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