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jGsnow Eselsohr
Alter: 29 Beiträge: 324
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02.05.2021 01:50 Buchreihe anbieten (Debüt) von jGsnow
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Hallo zusammen,
ich habe eine Fantasy-Geschichte geschrieben, die sich auf 3 Bücher erstrecken soll. Buch 1 ist fertig, Buch 2 ist bei 150 Seiten und Buch 3 demnach noch nicht begonnen.
Jedenfalls ist meine Frage, wie ich das Agenturen/ Verlagen am besten "verkaufen" soll? Schreibe ich Exposé nur bzgl. Buch 1 oder der ganzen Trilogie? Soll ich überhaupt erwähnen, dass es eine Trilogie ist? Im Exposé soll man ja schon das Ende verraten, aber das Ende von Band 1 ist ein Cliffhanger Soll man dann einen Ausblick für Buch 2 und 3 anhängen oder wie geht das?
Danke schonmal für eine Antwort
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Stefanie Reißwolf
Beiträge: 1735
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02.05.2021 08:22
von Stefanie
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Wenn du ein Buch anbietest, sollte schon ein fertiges Manuskript vorliegen, damit der Verlag sieht, dass du auch etwas beenden kannst.
Wer etabliert ist, kann sicher auch ein Exposé verkaufen, aber bei unbekannten Erstautoren wird sich da kein Verlag drauf einlassen, zumal die im Moment eh mit Manuskripten überschüttet werden, während die Buchverkäufe eher schwach sind.
Bei einer Trilogie brauchst du mindestens ein Exposé für alle drei Teile, damit sie sehen können, dass du die Geschichte auch zu einem spannenden Ende bringst. Und einen fertigen ersten Teil.
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Natalie2210 Klammeraffe
N Alter: 37 Beiträge: 583
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N 02.05.2021 09:26
von Natalie2210
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Hallo!
Ich würde ein Expose für alle drei Teile gemeinsam schreiben. Kurzzusammenfassung jedes einzelnen Bandes, Charakterbiografien der wichtigsten Protagonisten, usw und dann eben die Leseprobe.
Im Endeffekt, glaube ich, muss man sich vor Augen halten, was das Expose eigentlich sein soll: Eine kurze Vorstellung deines Projektes. Und das beinhaltet nun mal eine Geschichte auf drei Teile aufgesplittet. Der große Spannungsbogen über alle drei Teile sollte ersichtlich sein und auch die einzelnen Spannungsbogen in den drei Teilen.
Leseprobe dann vom ersten Band.
lg,
Natalie
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Levo Klammeraffe
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Beiträge: 870
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L 02.05.2021 09:58
von Levo
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Das Ende gehört definitiv ins Exposé.
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SantaDude Wortedrechsler
S
Beiträge: 85
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S 02.05.2021 10:26
von SantaDude
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Guten Morgen,
vielleicht kann ich meine Erfahrung hier teilen. Ich schreibe ebenfalls an einer Serie (Jugendbuch, Urban Fantasy), wobei ich gerade im Schlussspurt von Band 1 bin. Sowohl Agentur als auch Verlag wollten primär mal ein Exposé zu diesem ersten Teil. Das habe ich gemacht, es wurde so durchgewunken.
Ich habe einen sehr groben Handlungsbogen für die Serie im Kopf. Deshalb weiss ich, dass ich vier bis fünf Bände brauchen werde, um die Geschichte zu erzählen. Sowohl Agentur als auch Verlag wissen darüber Bescheid – und mehr als eine grobe Zusammenfassung haben sie nie gewünscht. Ich habe keinen Plan, wie die weiteren Stories im Detail aussehen werden. Allerdings habe ich eine etwas ausgefeiltere Idee für Band 2, die wir intern diskutieren und die gefällt. Entsprechend kann ich einen Cliffhanger im ersten Buch setzen.
Was ich zusammenfassend sagen kann: Natürlich schadet es nicht, wenn du bereits in einer frühen Phase sehr konkrete Ideen hast. Aber beim Schreiben entwickelt sich vieles spontan (zumindets bei mir). Daher genügte es in meinem Fall, eine Stossrichtung vorzuweisen, ohne die Geschichte oder den Spannungsbogen jedes einzelnen Teils anzugeben. Daher würde ich mal behaupten, du musst nicht alles im Detail wissen. Nach meiner Erfahrung (es wird mein Debüt, daher würde ich nicht viel darauf verwetten) reichen ein fertiges Band 1 und ein Exposé, in dem du ganz grob die Richtung vorgibst.
LG
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jGsnow Eselsohr
Alter: 29 Beiträge: 324
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02.05.2021 10:29
von jGsnow
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Danke für die Antworten Also wie gesagt, der erste Teil ist fertig. Aber so wie ich das jetzt verstanden habe, sollte ich alle 3 Teile fertig haben, bevor ich es anbiete? Und was die Charakterbeschreibungen angeht: Am Ende des ersten Teils sterben Figuren, die zwar für Band 1 sehr wichtig sind, aber in den beiden anderen Bänden natürlich kaum noch eine Rolle spielen. In denen spielen dann wiederum Charaktere eine Rolle, die in Band 1 erst am Ende auftauchen. Soll ich die trotzdem alle kurz beschreiben und dann auch sagen, dass sie aber sterben?
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jGsnow Eselsohr
Alter: 29 Beiträge: 324
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02.05.2021 10:33
von jGsnow
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SantaDude hat Folgendes geschrieben: | Guten Morgen,
vielleicht kann ich meine Erfahrung hier teilen. Ich schreibe ebenfalls an einer Serie (Jugendbuch, Urban Fantasy), wobei ich gerade im Schlussspurt von Band 1 bin. Sowohl Agentur als auch Verlag wollten primär mal ein Exposé zu diesem ersten Teil. Das habe ich gemacht, es wurde so durchgewunken.
Ich habe einen sehr groben Handlungsbogen für die Serie im Kopf. Deshalb weiss ich, dass ich vier bis fünf Bände brauchen werde, um die Geschichte zu erzählen. Sowohl Agentur als auch Verlag wissen darüber Bescheid – und mehr als eine grobe Zusammenfassung haben sie nie gewünscht. Ich habe keinen Plan, wie die weiteren Stories im Detail aussehen werden. Allerdings habe ich eine etwas ausgefeiltere Idee für Band 2, die wir intern diskutieren und die gefällt. Entsprechend kann ich einen Cliffhanger im ersten Buch setzen.
Was ich zusammenfassend sagen kann: Natürlich schadet es nicht, wenn du bereits in einer frühen Phase sehr konkrete Ideen hast. Aber beim Schreiben entwickelt sich vieles spontan (zumindets bei mir). Daher genügte es in meinem Fall, eine Stossrichtung vorzuweisen, ohne die Geschichte oder den Spannungsbogen jedes einzelnen Teils anzugeben. Daher würde ich mal behaupten, du musst nicht alles im Detail wissen. Nach meiner Erfahrung (es wird mein Debüt, daher würde ich nicht viel darauf verwetten) reichen ein fertiges Band 1 und ein Exposé, in dem du ganz grob die Richtung vorgibst.
LG |
Hallo SantaDude,
von dir habe ich schon öfter was in diesem Forum gelesen. Bei dir ging ja wirklich alles traumhaft schnell Da wird man ja fast neidisch!
Genau so ist es bei mir aber auch. Ich plotte eigentlich nicht großartig, das meiste kommt, während ich schreibe, obwohl ich natürlich grobe Plotpoints im Kopf habe. Ich habe auch tatsächlich schon einige "Bewerbungen" rausgeschickt und dann immer einen groben Ausblick auf Teil 2 und 3 gegeben, aber der Hauptteil meines Exposés dreht sich um Teil 1, weil ich den ja schließlich auch anbiete.
Übrigens schreibe ich auch Fantasy und habe das Gefühl, dass es damit echt schwierig ist, unterzukommen, obwohl das doch eigentlich ein recht beliebtes Genre ist, oder täusche ich mich da?
LG
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SantaDude Wortedrechsler
S
Beiträge: 85
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S 02.05.2021 10:49
von SantaDude
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Ach, ich war wahrscheinlich zur richtigen Zeit am richtigen Ort (5 Euro ins Phrasenschwein)
Dann schreiben wir ziemlich ähnlich. Ich habe jeweils einen Anfang, ein Ende und zwei, drei Zwischenstationen im Kopf (hab einfach keine Lust, wochenlang über irgendwelchen Plots zu brüten).
Ich finde deine Vorgehensweise absolut in Ordnung. Band 1 hast du beendet, damit sehen die Menschen in den Verlagen/Agenturen, dass du schreiben und eine Geschichte erzählen kannst. Und einen groben Ausblick auf die weiteren Bände zeigt, dass du dir bereits Gedanken um die übergeordnete Story gemacht hast. Aber was weiss ich schon, noch steht kein einziges Buch von mir in einem Regal
Was das Unterkommen angeht – keine Ahnung. Ich habe mir nie auch nur einen Gedanken über den Markt gemacht War vielleicht naiv, vielleicht aber auch genau der Türöffner. Wenn ich mich hier durchlese, habe ich manchmal den Eindruck, die Menschen überlegen sich viel zu viel (Welches Genre verkauft sich gut? Bei wie vielen Agenturen bewerbe ich mich? Realistisches Jugendbuch oder doch lieber Fantasy?). Letztlich funktioniert die Buchwelt einfach: Ist deine Geschichte wirklich gut und hat Potenzial, wird sie einen Platz finden.
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jGsnow Eselsohr
Alter: 29 Beiträge: 324
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02.05.2021 11:11
von jGsnow
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SantaDude hat Folgendes geschrieben: | Ach, ich war wahrscheinlich zur richtigen Zeit am richtigen Ort (5 Euro ins Phrasenschwein)
Dann schreiben wir ziemlich ähnlich. Ich habe jeweils einen Anfang, ein Ende und zwei, drei Zwischenstationen im Kopf (hab einfach keine Lust, wochenlang über irgendwelchen Plots zu brüten).
Ich finde deine Vorgehensweise absolut in Ordnung. Band 1 hast du beendet, damit sehen die Menschen in den Verlagen/Agenturen, dass du schreiben und eine Geschichte erzählen kannst. Und einen groben Ausblick auf die weiteren Bände zeigt, dass du dir bereits Gedanken um die übergeordnete Story gemacht hast. Aber was weiss ich schon, noch steht kein einziges Buch von mir in einem Regal
Was das Unterkommen angeht – keine Ahnung. Ich habe mir nie auch nur einen Gedanken über den Markt gemacht War vielleicht naiv, vielleicht aber auch genau der Türöffner. Wenn ich mich hier durchlese, habe ich manchmal den Eindruck, die Menschen überlegen sich viel zu viel (Welches Genre verkauft sich gut? Bei wie vielen Agenturen bewerbe ich mich? Realistisches Jugendbuch oder doch lieber Fantasy?). Letztlich funktioniert die Buchwelt einfach: Ist deine Geschichte wirklich gut und hat Potenzial, wird sie einen Platz finden. |
Ja, Glück gehört wohl dazu
So geht es mir auch ... Ich habe mir über all das gar keine Gedanken gemacht, sondern einfach geschrieben, weil es Spaß macht und ich Lust hatte und dann hat sich die Geschichte einfach entwickelt. Ich war so stolz, als ich fertig war, weil ich vorher zwar geschrieben, aber nie etwas beendet habe! Ich liebe meine Geschichte und meine Figuren und auch meine Testleser hatten Spaß daran - aber das Problem ist ja, dass man alles so eng zusammen fassen muss und die ersten Kapitel sind ja leider auch meistens nicht die besten / spannendsten ... Deshalb glaube ich, dass ich vielleicht durchs Raster fallen werde Aber so ist wohl das Leben
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Amarenakirsche Eselsohr
Alter: 30 Beiträge: 394 Wohnort: tief im Westen
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02.05.2021 12:12
von Amarenakirsche
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Ich lese mal still mit.
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SantaDude Wortedrechsler
S
Beiträge: 85
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S 02.05.2021 12:25
von SantaDude
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jGsnow hat Folgendes geschrieben: | SantaDude hat Folgendes geschrieben: | Ach, ich war wahrscheinlich zur richtigen Zeit am richtigen Ort (5 Euro ins Phrasenschwein)
Dann schreiben wir ziemlich ähnlich. Ich habe jeweils einen Anfang, ein Ende und zwei, drei Zwischenstationen im Kopf (hab einfach keine Lust, wochenlang über irgendwelchen Plots zu brüten).
Ich finde deine Vorgehensweise absolut in Ordnung. Band 1 hast du beendet, damit sehen die Menschen in den Verlagen/Agenturen, dass du schreiben und eine Geschichte erzählen kannst. Und einen groben Ausblick auf die weiteren Bände zeigt, dass du dir bereits Gedanken um die übergeordnete Story gemacht hast. Aber was weiss ich schon, noch steht kein einziges Buch von mir in einem Regal
Was das Unterkommen angeht – keine Ahnung. Ich habe mir nie auch nur einen Gedanken über den Markt gemacht War vielleicht naiv, vielleicht aber auch genau der Türöffner. Wenn ich mich hier durchlese, habe ich manchmal den Eindruck, die Menschen überlegen sich viel zu viel (Welches Genre verkauft sich gut? Bei wie vielen Agenturen bewerbe ich mich? Realistisches Jugendbuch oder doch lieber Fantasy?). Letztlich funktioniert die Buchwelt einfach: Ist deine Geschichte wirklich gut und hat Potenzial, wird sie einen Platz finden. |
Ja, Glück gehört wohl dazu
So geht es mir auch ... Ich habe mir über all das gar keine Gedanken gemacht, sondern einfach geschrieben, weil es Spaß macht und ich Lust hatte und dann hat sich die Geschichte einfach entwickelt. Ich war so stolz, als ich fertig war, weil ich vorher zwar geschrieben, aber nie etwas beendet habe! Ich liebe meine Geschichte und meine Figuren und auch meine Testleser hatten Spaß daran - aber das Problem ist ja, dass man alles so eng zusammen fassen muss und die ersten Kapitel sind ja leider auch meistens nicht die besten / spannendsten ... Deshalb glaube ich, dass ich vielleicht durchs Raster fallen werde Aber so ist wohl das Leben |
Dann würde ich dir empfehlen, die ersten Kapitel zu den besten und spannendsten zu machen Wenn du selbst schon nicht überzeugt bist und glaubst, dass du durchs Raster fällst, wird es eine Agentur kaum anderst sehen. Vor allem wenn man bedenkt, dass die Leseprobe meistens kaum mehr als 30 Seiten beträgt. Im Idealfall knallt's da bereits...
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jGsnow Eselsohr
Alter: 29 Beiträge: 324
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02.05.2021 13:25
von jGsnow
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SantaDude hat Folgendes geschrieben: | jGsnow hat Folgendes geschrieben: | SantaDude hat Folgendes geschrieben: | Ach, ich war wahrscheinlich zur richtigen Zeit am richtigen Ort (5 Euro ins Phrasenschwein)
Dann schreiben wir ziemlich ähnlich. Ich habe jeweils einen Anfang, ein Ende und zwei, drei Zwischenstationen im Kopf (hab einfach keine Lust, wochenlang über irgendwelchen Plots zu brüten).
Ich finde deine Vorgehensweise absolut in Ordnung. Band 1 hast du beendet, damit sehen die Menschen in den Verlagen/Agenturen, dass du schreiben und eine Geschichte erzählen kannst. Und einen groben Ausblick auf die weiteren Bände zeigt, dass du dir bereits Gedanken um die übergeordnete Story gemacht hast. Aber was weiss ich schon, noch steht kein einziges Buch von mir in einem Regal
Was das Unterkommen angeht – keine Ahnung. Ich habe mir nie auch nur einen Gedanken über den Markt gemacht War vielleicht naiv, vielleicht aber auch genau der Türöffner. Wenn ich mich hier durchlese, habe ich manchmal den Eindruck, die Menschen überlegen sich viel zu viel (Welches Genre verkauft sich gut? Bei wie vielen Agenturen bewerbe ich mich? Realistisches Jugendbuch oder doch lieber Fantasy?). Letztlich funktioniert die Buchwelt einfach: Ist deine Geschichte wirklich gut und hat Potenzial, wird sie einen Platz finden. |
Ja, Glück gehört wohl dazu
So geht es mir auch ... Ich habe mir über all das gar keine Gedanken gemacht, sondern einfach geschrieben, weil es Spaß macht und ich Lust hatte und dann hat sich die Geschichte einfach entwickelt. Ich war so stolz, als ich fertig war, weil ich vorher zwar geschrieben, aber nie etwas beendet habe! Ich liebe meine Geschichte und meine Figuren und auch meine Testleser hatten Spaß daran - aber das Problem ist ja, dass man alles so eng zusammen fassen muss und die ersten Kapitel sind ja leider auch meistens nicht die besten / spannendsten ... Deshalb glaube ich, dass ich vielleicht durchs Raster fallen werde Aber so ist wohl das Leben |
Dann würde ich dir empfehlen, die ersten Kapitel zu den besten und spannendsten zu machen Wenn du selbst schon nicht überzeugt bist und glaubst, dass du durchs Raster fällst, wird es eine Agentur kaum anderst sehen. Vor allem wenn man bedenkt, dass die Leseprobe meistens kaum mehr als 30 Seiten beträgt. Im Idealfall knallt's da bereits... |
Ich denke, es ist den Agenturen völlig klar, dass die ersten 30 Seiten nicht die spannendsten sind und ich glaube auch, dass das gar nicht nötig ist. Die dienen wohl eher dazu, um zu gucken, wie der Schreibstil ist und wie der Autor in die Geschichte einführt, also ob man weiterlesen will, ob die Figuren gut beschrieben sind usw. Wenn man direkt mit ner Verfolgungsjagd oder so beginnt, ist es ja unausweichlich, dass der Spannungsbogen dann schnell wieder abflacht und außerdem ist das ein sehr üblicher Anfang, der dann evtl. auch nicht gern gesehen ist.
Ich hatte mal bei einer Agentur nachgefragt, auf deren Website stand man solle "ein repräsentatives Kapitel" einsenden, also habe ich gefragt, ob das theoretisch auch das Ende sein kann und die Dame sagte mir "Nein, nein, wir wollen schon den Anfang, nicht das Ende, wo es endlich spannend wird." Ich habe das so verstanden, dass der Anfang gar nicht spannend sein muss, sondern einfach gewisse Kriterien erfüllen muss, die wahrscheinlich bei jeder Agentur verschieden sind.
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SantaDude Wortedrechsler
S
Beiträge: 85
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Levo Klammeraffe
L
Beiträge: 870
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L 02.05.2021 17:36
von Levo
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Zitat: | .Ich denke, es ist den Agenturen völlig klar, dass die ersten 30 Seiten nicht die spannendsten sind und ich glaube auch, dass das gar nicht nötig ist |
Das Exposé soll Deine Eintrittskarte zum Verlag sein. Es ist eine Bewerbung. Mit sehr, sehr vielen Mitbewerbern.
Es geht darum, der Agentur Dein Skript zu "verkaufen". Die wollen es an einen Verlag "verkaufen". Der will es an Leser verkaufen. Es geht ums Verkaufen. Da würde ich nicht mit "später wird es dann auch spannend" versuchen. Du kaufst doch auch keine leicht angemanschten Himbeeren, selbst wenn drauf steht: die, die weiter unten liegen, die sind richtig gut!, wenn daneben gleich glitzernde, pralle Exemplare von der Konkurrenz liegen
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jGsnow Eselsohr
Alter: 29 Beiträge: 324
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03.05.2021 10:39
von jGsnow
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Ich glaube, ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Natürlich sollten die ersten Seiten einen in die Geschichte reinziehen, aber das heißt ja nicht, dass sie spannend im eigentlichen Sinne sein muss. Ich weiß nicht, wie ich es formulieren soll ... Gibt es hier eigentlich die Möglichkeit, seine Leseprobe zu "teilen"?
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DerAndreas Leseratte
D
Beiträge: 188
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D 03.05.2021 12:30
von DerAndreas
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Auch wenn Trilogien grade modern sind, empfinde ich sie dem Leser Gegenüber als Unfair, grade wenn der Autor ein unbekannter Neuling ist.
Selbst wenn DU es schaffst, die ganze Sache zu einem Ende zu bringen, heißt das nicht, das die Verkaufszahlen reichen, um den Verlag so lange bei der Stange zu halten. Und Bums, sitzt der Leser da, mit einer unvollendeten Geschichte, bei der er nie erfahren wird, wie es weiter geht. Das sowas aus wirtschaftlichen Gründen gemacht wird, passiert leider viel zu oft.
Meiner Ansicht nach, sollte jedes Buch deiner Trilogie an einem Punkt enden, der als Ende auch taugt. Und dann stellt sich die oben genannte Frage gar nicht.
Du hast ein vollständiges Buch und kannst dem Verlag ja mitteilen, dass du theoretisch noch genug material für einen zweiten und dritten teil hast und die Geschichte bei Bedarf fortsetzen kannst. Aber von Anfang an auf eine Trilogie hinzuarbeiten, die nur als Gesamtwerk abgeschlossen ist und bei der der Leser dann möglicherweise mittendrin mit einem Cliffhanger sitzen bleibt, würde mich als Verleger schon abschrecken.
Ein Tolles Beispiel dazu ist die Tintenherz-Trilogie von Cornelia Funke. Drei Bücher, die eine gemeinsame Handlung erzählen, aber jedes davon kann auch für sich alleine als Rundes Werk stehen.
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 55 Beiträge: 3227 Wohnort: Frankenberg/Eder
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03.05.2021 13:09
von Taranisa
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Ich hatte mein Debüt auch als Einzelwerk angeboten und mir später überlegt, ich musste ja erst sehen, wie es läuft, einen zweiten und inzwischen einen dritten Band zu schreiben. Die Geschichte könnte nach jedem Band beendet sein, aber die Möglichkeit für Folgebände ist gegeben.
Das ist für mich und auch für den Verlag sicherer.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024 |
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Natalie2210 Klammeraffe
N Alter: 37 Beiträge: 583
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N 03.05.2021 14:27
von Natalie2210
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Zitat: | Und Bums, sitzt der Leser da, mit einer unvollendeten Geschichte, bei der er nie erfahren wird, wie es weiter geht. |
Das sind ja dann nicht viele Leser, wenn die Zahlen nicht passen.
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jGsnow Eselsohr
Alter: 29 Beiträge: 324
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03.05.2021 17:04
von jGsnow
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DerAndreas hat Folgendes geschrieben: | Auch wenn Trilogien grade modern sind, empfinde ich sie dem Leser Gegenüber als Unfair, grade wenn der Autor ein unbekannter Neuling ist.
Selbst wenn DU es schaffst, die ganze Sache zu einem Ende zu bringen, heißt das nicht, das die Verkaufszahlen reichen, um den Verlag so lange bei der Stange zu halten. Und Bums, sitzt der Leser da, mit einer unvollendeten Geschichte, bei der er nie erfahren wird, wie es weiter geht. Das sowas aus wirtschaftlichen Gründen gemacht wird, passiert leider viel zu oft.
Meiner Ansicht nach, sollte jedes Buch deiner Trilogie an einem Punkt enden, der als Ende auch taugt. Und dann stellt sich die oben genannte Frage gar nicht.
Du hast ein vollständiges Buch und kannst dem Verlag ja mitteilen, dass du theoretisch noch genug material für einen zweiten und dritten teil hast und die Geschichte bei Bedarf fortsetzen kannst. Aber von Anfang an auf eine Trilogie hinzuarbeiten, die nur als Gesamtwerk abgeschlossen ist und bei der der Leser dann möglicherweise mittendrin mit einem Cliffhanger sitzen bleibt, würde mich als Verleger schon abschrecken.
Ein Tolles Beispiel dazu ist die Tintenherz-Trilogie von Cornelia Funke. Drei Bücher, die eine gemeinsame Handlung erzählen, aber jedes davon kann auch für sich alleine als Rundes Werk stehen. |
Ich verstehe, was du meinst. Ich hatte ursprünglich auch nicht unbedingt vor, eine Trilogie zu schreiben. Es hat sich einfach so ergeben und da der 1. Teil schon 560 Normseiten umfasst, glaube ich, dass Verlage genau so abschreckt, wenn ich als Neuling mit einem über 1000-Seiten-Werk ankomme..
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DerAndreas Leseratte
D
Beiträge: 188
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D 03.05.2021 17:19
von DerAndreas
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Hallo.
Du hast mich falsch verstanden.
Du sollst nicht die Handlung von drei Büchern auf eines Zusammendampfen, du sollst für das erste ein Ende finden, das offen genug für eine Fortsetzung ist, aber trotzdem abgeschlossen genug um als Finale stehen zu können, wenn danach Schluss sein sollte. D.H. der erste Teil sollte ohne die beiden anderen auch für sich stehen können.
Guckt dir z.B. das Ende des ersten StarWars Films an. Hätte man die Serie danach nicht weiter fortgesetzt, hätte das trotzdem jeder für ein Rundes Ende gehalten. Das Ende vom zweiten Film hingegen war ein klarer Cliffhanger nachdem es weiter gehen musste.
So ein rundes Ende hat den Vorteil für dich, dass du nichts versprechen oder Fordern musst. Du kannst dem Verlag anbieten, die Story fortzuführen, wenn er will, aber weder bist du dies deinen Lesern Schuldig, noch forderst du gleich mit dem Expose 3 Bücher ein.
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jGsnow Eselsohr
Alter: 29 Beiträge: 324
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03.05.2021 17:39
von jGsnow
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DerAndreas hat Folgendes geschrieben: | Hallo.
Du hast mich falsch verstanden.
Du sollst nicht die Handlung von drei Büchern auf eines Zusammendampfen, du sollst für das erste ein Ende finden, das offen genug für eine Fortsetzung ist, aber trotzdem abgeschlossen genug um als Finale stehen zu können, wenn danach Schluss sein sollte. D.H. der erste Teil sollte ohne die beiden anderen auch für sich stehen können.
Guckt dir z.B. das Ende des ersten StarWars Films an. Hätte man die Serie danach nicht weiter fortgesetzt, hätte das trotzdem jeder für ein Rundes Ende gehalten. Das Ende vom zweiten Film hingegen war ein klarer Cliffhanger nachdem es weiter gehen musste.
So ein rundes Ende hat den Vorteil für dich, dass du nichts versprechen oder Fordern musst. Du kannst dem Verlag anbieten, die Story fortzuführen, wenn er will, aber weder bist du dies deinen Lesern Schuldig, noch forderst du gleich mit dem Expose 3 Bücher ein. |
Verstehe. Eigentlich ist der 1. Teil schon in sich abgeschlossen. Es ist nur so, dass es ein eher unbefriedigendes Ende für einen Leser darstellt, da eine die Prota am Ende in eine schlimme Situation kommt, weil der Antagonist gewonnen hat. Außerdem sind zwar die Kernfragen beantwortet, aber einige andere noch offen. Dazu kommt noch, dass ich zu der Geschichte eine Vorgeschichte geschrieben habe, die eine maßgebliche Rolle für die Handlung spielt und daher wartet man als Leser auch auf ein bestimmtes Ereignis, welches sich aber nicht mehr in den 1. Teil "quetschen" lässt, wenn man es ordentlich machen will bzw. eben keinen 1000 Seiten Wälzer produzieren möchte. Deshalb habe ich mich halt dazu entschieden, eine Trilogie draus zu machen
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Lki Eselsohr
Beiträge: 486
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03.05.2021 18:47
von Lki
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SantaDude hat Folgendes geschrieben: |
Was das Unterkommen angeht – keine Ahnung. Ich habe mir nie auch nur einen Gedanken über den Markt gemacht War vielleicht naiv, vielleicht aber auch genau der Türöffner. Wenn ich mich hier durchlese, habe ich manchmal den Eindruck, die Menschen überlegen sich viel zu viel (Welches Genre verkauft sich gut? Bei wie vielen Agenturen bewerbe ich mich? Realistisches Jugendbuch oder doch lieber Fantasy?). Letztlich funktioniert die Buchwelt einfach: Ist deine Geschichte wirklich gut und hat Potenzial, wird sie einen Platz finden. |
Ich gönne dir deine Freude über deinen Verlagsvertrag von Herzen, aber was du da sagst, ist schlicht nicht wahr. Will man mit dem Schreiben Geld verdienen, tut man gut daran, sich früh zu professionalisieren - und dazu gehört auch, den Markt zu kennen und seine eigenen Geschichten dementsprechend auszurichten. Natürlich sollte man nichts schreiben, das einem nicht liegt, dann wird es unauthentisch, aber die Kombination der eigenen Vorlieben mit einer in Hinblick auf die Zielgruppe möglichst breit aufgestellten Story ist das, was man anstreben sollte. Den Leuten, die das tun, nun zu erzählen, es wäre nicht der richtige Weg, weil es bei dir anders gelaufen ist, kommt schon etwas vermessen rüber.
Der Türöffner war sicher nicht, dass du keine Ahnung vom Markt hattest. Du hattest trotz dieser Unkenntnis Glück, einen Nerv bei einem Verlag getroffen zu haben. Aber ob sich dein Buch im Handel und bei den Leser:innen behaupten kann, wird sich noch erst zeigen. Denn das ist das Ziel eines Autoren, nicht der Verlagsvertrag.
_________________ Ophelia Scale Trilogie - 2019
Don't LOVE Me Reihe – 2020/21
KNIGHTS Trilogie – 2021/22/23
Westwell - Heavy & Light - 06/22 (LYX)
Westwell - Bright & Dark - 10/22 (LYX)
Westwell - Hot & Cold - 02/23 (LYX)
Coldhart - Strong & Weak - 01/24 (LYX)
Coldhart - Deep & Shallow - 05/24 (LYX)
Coldhart - Right & Wrong - 09/24 (LYX) |
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