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Das DSFo-Traumtagebuch

 
 
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Mettbrötchen
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 35
Beiträge: 490
Wohnort: Rheinland
Ei 1


Beitrag22.09.2014 02:06

von Mettbrötchen
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Meine Träume sind oft traurig. Einer von ihnen geht mir nicht mehr aus dem Kopf, obwohl er schon so lange her ist.

Ich ging in einem Palast umher als Mitglied einer Reisegruppe. Doch der Führer erzählte anstatt historischen Fakten in jedem Raum einen weiteren Teil der Geschichte der Familie, die einst dort wohnte. Im Schlafraum sah ich ein Mädchen auf einem Bett liegen, ihrem Aussehen nach die Prinzessin, die noch dort lebte, und die wohl daran gewöhnt war, dass niemand mehr Notiz von ihr nahm und dass Menschen durch ihren Palast gingen, als würde seit Ewigkeiten niemand mehr darin wohnen. Unsere Blicke begegneten sich und ich empfand eine tiefe mir unbegreifliche Liebe für sie, sowie das Gefühl, wir würden uns schon immer kennen, vielleicht aus einem früheren Leben. Ihr Blick sagte mir, dass sie ebenso fühlte und so wartete ich, die Reisegruppe entfernte sich, ihre Stimmen wurden immer leiser, bis sie ganz verstummt waren. Wortlos nahm ich die Prinzessin an die Hand und wir verließen den Palast. Wir tauchten in einen Platanenwald ein, dessen Äste so tief hingen, ich konnte das Mädchen für eine Weile nicht mehr sehen, spürte nur ihre Hand in meiner. Als der Wald sich lichtete, befanden wir uns auf den Pariser Tuilerien. Menschen streiften umher. Hinter ihnen loderten einige der Bauten der Stadt, aber keiner schenkte dem Beachtung. Ich blickte zur Prinzessin und erschrak. Anstelle des jungen Mädchens, sah mich eine alte Frau an. Ihr Blick war derselbe wie im Palast, es bestand kein Zweifel, dass es sich um das einstige Mädchen handelte. Sie fragte mich, ob ich sie lieben könnte, obwohl sie nun eine alte Frau sei. Eine Weile überlegte ich, verwirrt von ihrem Anblick und gequält von Zweifeln. "Ja", antwortete ich ihr dann entschieden. Wir spazierten gemeinsam über den staubigen Weg. Eines der brennenden Gebäude stürzte zusammen. Und irgendwann - es kam mir im Traum wie Stunden vor - spürte ich ihre Hand nicht mehr. Sie war verschwunden.

Ich weiß nicht, warum mich dieser Traum schon so lange beschäftigt und mich jedes Mal bedrückt, wenn ich an ihn denke.


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I read somewhere how important it is in life not necessarily to be strong... but to feel strong.
(Christopher McCandless
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nebenfluss
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Beitrag22.09.2014 02:37

von nebenfluss
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Empfehlung

von nebenfluss
Ich würde auch gerne mal von den Pariser Tuilerien träumen. Ich träume immer nur sehr unkonkret von Orten, ich merke mir konkrete Orte nicht. Ich träume immer nur von Menschen und Ereignissen und wie aus dem Traumdeutungsgrundkurs. Bahnhöfe. Naked-in-public. Verfolgt werden. Streitgespräche mit dem Vater. Nackt verfolgt werden über Bahngleise, Flucht in die Bahnhofshalle, wo Papa auf sein Streitgespräch wartet.
So Zeug, das so abgedroschen ist, dass man es unmöglich literarisch oder sonstwie ernst nehmen, so abgedroschen, dass man es eigentlich niemandem auch nur erzählen kann.

Dein Traum dagegen, Mettbrötchen, hat eine ganz angenehme Romantik, finde ich. Ohne den Traumdeuter mimen zu wollen ... vielleicht will er dir raten, den Augenblick zu genießen, dir das Glück nicht dadurch vermasseln zu lassen, dass du dir seiner Endlichkeit bewusst bist.
Das wäre jedenfalls das, was sich der Leser denken sollte, wenn ich mir das ausgedacht hätte.  angel


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Nr. 5
Geschlecht:weiblichLachfaltensammler

Alter: 42
Beiträge: 1162
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Beitrag25.09.2014 13:29

von Nr. 5
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Da sagt doch letzte Nacht im Traum tatsächlich jemand zu mir: "Kuck mal, wie blöd die alle sind. Die merken gar nicht, dass wir träumen."
Und ich: "Ja, lustig. Weißt du, ich frage mich, ob wir uns tatsächlich gerade BEIDE im Traum getroffen haben. Also beide zur gleichen Zeit das Gleiche träumen. Wir sollten uns treffen, wenn wir wieder wach sind."
Sie: "Sprich mich einfach drauf an, dann wissen wir es."

Ich werde wach und denke: Wer war die Frau? Toll. Wie soll ich sie denn darauf ansprechen, wenn ich sie gar nicht kenne?

Wie sie aussieht weiß ich noch. Aber ich glaube nicht, dass ich sie ansprechen würde, wenn wir uns zufällig irgendwo begegnen Laughing


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Mogmeier
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Moderator
Alter: 50
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Beitrag24.12.2014 15:45

von Mogmeier
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Ich träumte, ich sei inhaftiert im Knast. Na ja, wie Knast sah es aufm ersten Blick nicht wirklich aus, sondern – so von der Lobby her – eher wie ein Altersheim, und auf meiner Seite der Knastanlage hatten die Unterkünfte das Flair eines Ferienlagers. Die gegenüberliegende Seite bestand aber aus richtigen Kerkern, so mit verhungerten Skeletten in fetten Eisenketten.
Was ich angestellt hatte, wusste ich nicht. Ich wusste nur, dass ich ein halbes Jahr darin absitzen müsste.
Die ersten Tage darin waren auch recht nett. Im Bus fuhr ich gemeinsam mit anderen Inhaftierten über die Mittagszeit in irgendwelche Restaurants. Dort habe ich mir dann immer die doppelte Portion bestellt – kostete mich ja eh nix.
Irgendwie kam mir dann aber der Gedanke, ich müsste mich wenigstens noch mal beim DSFo melden, dass ich für ein halbes Jahr lang nicht erreichbar sei. Im Knast gab es ja kein Internet, also musste ich noch mal nachhause. An der Rezeption fragte ich deshalb, wie es denn mit Freigang aussieht. Dort wurde mir aber gesagt, dass ich noch keinen Anspruch darauf hätte. Das machte aber nichts. Ich wartete einfach die nächste Mittagszeit ab. Eine Stunde würde ja schließlich reichen, um mal schnell nachhause zu fahren. So setzte ich mich also in meinen Golf und fuhr los.
Daheim angekommen schrieb ich gleich eine Nachricht an MosesBob, dass ich für ein halbes Jahr verreisen und während dieser Zeit nicht erreichbar sein werde.
Und dann wurde ich melancholisch. Ein halbes Jahr würde ich meine Wohnung nicht mehr sehen können. Im Traum war es übrigens nicht meine jetzige Wohnung, sondern meine vorherige in Stuttgart und die sah auch genauso aus wie in Wirklichkeit. Ziemlich klein, gerade mal 35 m², teilmöbliert. Darin befand sich ein in die Jahre gekommener Gasofen als Feuerstätte/Heizung und eine kirschfarbene Anbauwand, recht sperrig, deren Geburtsstunde wohl irgendwann Anfang der 70er gewesen sein müsste, wenn nicht sogar tief in den 60ern. Bett und Sitzecke machten die Wohnung kleiner als sie eh schon war. Egal.
Nur der Balkon, der in Wirklichkeit die gefühlte Fläche eines abgebrochenen Quadratmeters beinhaltete, war im Traum nicht vorhanden. An seiner Stelle befand sich eine vollverglaste Loggia, die sich entlang der Außenwand meiner Wohnung zog. Als ich durchlief – das Ganze war eine ziemlich schmale Angelegenheit – konnte ich rechter Hand durch die Fenster meiner Wohnung blicken [... die müssten mal wieder geputzt werden.] und linker Hand hatte ich einen tollen Ausblick auf den Hinterhof. Aber das Tollste daran war die Einrichtung der Loggia. Auf beigefarbenem Linoleum (eigentlich mehr so Richtung Gelb), das mich an meine Schulzeit erinnerte, standen Regalschränke, die sich etwa beinhoch an der Hofseite der Loggia aneinanderreihten. Darin standen allerhand alte Bücher und auf den Regalen ragten klobige Globen empor, alle sehr antik, deren Holzgestelle ein klein wenig an altertümliche Sextanten (Winkelmesser) erinnerten.
Als ich das alles auf mich einwirken ließ, hegte ich den Wunsch: Wenn ich einmal groß bin und mir mein Haus baue, dann muss da unbedingt genauso eine Loggia drangebaut werden.
Nun gut. Jetzt musste ich erstmal wieder zurück in den Knast. Ich setzte mich also in mein Auto und fuhr los ... bin dann aber irgendwie vom rechten Wege abgekommen. Gestrandet im Ödland. Der Weg vor mir ... ein breites Kiesbett. Die ganze Gegend, die ganze Luft war mit Sandstaub behaftet. Scharfkantiger Wind peitschte mir um die Ohren. Mir brannten die Augen und ich wachte auf ...


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Nr. 5
Geschlecht:weiblichLachfaltensammler

Alter: 42
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Beitrag23.02.2016 12:15

von Nr. 5
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Letzte Nacht hat eine alte Frau zu mir gesagt: "Das macht keinen Sinn und je mehr du darüber nachdenkst desto mehr merkst du, dass du mit dem Fahrrad spazieren gegangen bist."
Sie saß in einem Schaukelstuhl und hatte die Arme verschränkt und ich habe ihre Stimme so genau gehört, dass ich meinte, sie sei im Raum als ich aufwachte. Hab dann schnell im Dunkeln den Satz aufgeschrieben, sonst hätte ich ihn heute Morgen nicht mehr zusammenbekommen.

Was wollte sie mir damit sagen? Oder war ich das vielleicht selbst wenn ich mal älter bin?


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Mika
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Beitrag24.10.2016 18:49

von Mika
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Empfehlung

von Mika
Oh mann...

Wisst ihr noch, Schulzeit, Sport, dieses ätzende Team-wählen, wenn abwechselnd die Teams mit den "besten Leuten" gefüllt wurden? (Und man immer bis zum Schluss da saß? Egoboooost, danke Schule!)

Heute geträumt, es wurden neue Teams gewählt, aus VIPs. Keine Ahnung, wer da gewählt hat. Und wofür überhaupt. Gott und der Teufel?!

Ich weiß nur, wir hatten Stephen King und Jogi Löw. (???)

 Shocked


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Mogmeier
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Beitrag25.10.2016 04:06

von Mogmeier
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Empfehlung

von Mogmeier
Ich hätte dich mal in deinem Traum besuchen sollen. Anstatt Jogi Löw, hätte ich dann lieber Giana Ina ins Team gewählt, oder so.


Aber ich hatte die Tage auch etwas Tolles geträumt:


Die Wespenlibelle

Mit meinen Kollegen und Kolleginnen saß ich zur Mittagspause in der Firma. Wir hatten es uns da in gemütlicher Runde gemütlich gemacht, so auf dem Vorplatz und so … an ’nem langen Tisch und zusammengesuchten Stühlen, die jeder für sich mitbrachte. Es gab Gegrilltes aber auch Grillwurst. Der Senf war aber alle. Deshalb ging ich zurück in die Lagerhalle und holte eine frische Tube Senf.
Als ich zurückkam, saß die Qualitätsprüferin auf meinem Platz. Das gefiel mir nicht und ich ging ein weiteres Mal in die Lagerhalle, um mir ein Softeis zu holen. Das Softeis war Softeis mit Vanillegeschmack, das zudem auch nach Vanille schmeckte. Und es zerlief auch wie Softeis mit Vanillegeschmack. – So realistisch war ein Traum noch nie!
Als ich zurückkam, saß die Qualitätsprüferin nicht mehr auf meinem Platz, woraufhin ich diesen gleich mal wieder für mich beanspruchte. – Das Eis schmeckte wirklich gut!
Ein Kollege sagte zu mir, »Hey, das kannste nich machen. Da sitzt die Qualitätsprüferin. Du kannst dich nicht einfach auf ihren Platz setzen.«
Woraufhin ich nichts sagte, denn ich schleckte an meinem Eis herum, in der Hoffnung, dass es mir dabei nicht über die Finger läuft. – Da kam die Qualitätsprüferin zurück. Diesmal hatte sie ihre eigene Sitzgelegenheit mit dabei.
Wir saßen also nun in gemütlicher Runde. Es gab Gegrilltes und nun auch Senf. Und ich schleckte an meinem Eis, als plötzlich eine Windböe in die Windstille brach. Wir alle sprangen auf, denn es wurde dabei Dreck wie aus ’nem Sandstrahlgebläse aufgewirbelt. Ich versuchte dabei mein Eis vor dem aufgewirbelten Schmutz zu retten, indem ich der Windböe meinen Rücken kehrte. – Zwecklos. Der ganze Straßendreck lag nun auf meinem Eis.
In die Hektik hinein rief irgendjemand, »Weg hier! Da sind Wespen drin!«
Er sprach dabei, wie ich feststellen musste, von der Dreckwolke, die eigentlich eine Wespenwolke war.
Ich ließ mein Eis fallen – es war jetzt eh unbrauchbar – und rannte. Ich rannte über einen Schulhof, flüchtend vor den Wespen. Drei von denen umsäuselten mich, die nicht wegzukriegen waren. Neben mir rannte ein Junge, der dabei wild um sich schlug. Zu ihm sagte ich, »Hey, wir dürfen die Wespen nicht nervös machen, dann hauen die schon von selber ab.« Und ich blieb stehen. Die drei Wespen verschwanden wirklich … und auch der Junge war verschwunden.
Ich wähnte mich in Sicherheit, doch hatte mich getäuscht. Auf meinem Unterarm hockte nun die Wespenkönigin, die allerdings nicht wie eine gewöhnliche Wespenkönigin aussah. Sie hatte mehr das Antlitz einer Libelle, allerdings in einer Größe, bei der man den Ursprung solcher Insekten irgendwo in ’nen Zeitraum zwischen Silur und Tertiär datieren könnte.
Ich versuchte sie abzuschütteln. – Ohne Erfolg.
Als ich sah, wie sie sich mit ihren Kieferzangen zielstrebig durch die Haut meines Arms schneiden wollte, habe ich sie geboxt. Aber auch das versprach nicht den gewünschten Erfolg … Dabei bin ich dann aufgewacht.


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Abifiz
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Beiträge: 236
Wohnort: Deutschland, in Nähe von Marburg seit 2007


Beitrag25.10.2016 20:28

von Abifiz
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@Nr. 5

Hallo Fünf.

Wie würdest Du die Stimme und den Ton der Frau im Schaukelstuhl beschreiben?

Herzlich
Abifiz


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Meine sehr kluge Signatur befindet sich noch in der Herstellungsphase. Falls keine gravierenden Inkompatibilitätsprobleme auftauchen werden, rechne ich mit ihrer Lieferung für das 1. Quartal 2034. Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen.
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menetekel
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 104
Beiträge: 2452
Wohnort: Planet der Frühvergreisten


Beitrag26.10.2016 17:06

von menetekel
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Neulich,
beim Finale des Mogtmeirischen Alpdrucks, geschah Folgendes:

Gerade als sich die Wespenkönigin in die schneeweiße Moderatorenhaut zu sägen begann, schmierte sie unverrichteter Dinge ab. - Seine Sekretärin und Lebensabschnittsgefährtin hatte nämlich ihren Handstaubsauger gezückt, die Düse umgelegt, und der Goldfarbenen kräftig ins Gesäß geblasen.
Dies wiederum führte zu einer immensen Vergrößerung des ohnehin schon überproportionierten Insekts - bis hin zur Dackelstatur.
Die anwesenden Kolleginnen äußerten Entzücken: "Och, ist die süüüß!" Und: "Welch flauschiges Fell!"  
Eine Dame begann unverzüglich aus Gummringen eine Ethnoleine zu häkeln, indes die zweite mittels marodierender Büroklammern ein Stachelhalsband formte. Schließlich kann man nie wissen!
Angeleint erhob sich die geplusterte waldeske Wespe über alle Schreibtische und schwebte dort einige Zeit - bis plötzlich die militante Tierschützerin Nr. 5 "sofort auswildern!" schrie und das Zwitterwesen in die Freiheit entlassen werden musste.

Jetzt schmückt es als Canis Major den Sternenhimmel. Südöstlich des Orion.
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Mogmeier
Geschlecht:männlichGrobspalter

Moderator
Alter: 50
Beiträge: 2677
Wohnort: Reutlingen


Beitrag26.10.2016 21:35

von Mogmeier
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Der große Hund (Sternbild) Laughing

Warte mal ab, bis ich die Fortsetzung dazu geträumt habe. So etwas klappt bei mir manchmal ganz gut, so halt in Serie zu träumen. Aber ich denke, der Traum liegt schon zu lange zurück, als dass ich da nun meinem bisschen Hirn klarmachen könnte: Träum [ab dieser Stelle] weiter.


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Nordlicht
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Beiträge: 3755



Beitrag15.03.2017 16:49

von Nordlicht
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Ich habe von nebenfluss geträumt Shocked
Oder zumindest von einem langen, dürren Jüngling mit Popperschnitt und Klampfe, der nebenfluss war und dessen aus OSB und grünem Blechdach gebaute Hundehütte gerade von starken Sturmböen gebeutelt die Straße herunterpurzelte. Mein zusammengelegtes Zelt ist dann auch weggeweht, aber nebenfluss hat es in einer der zahlreichen, mit kleinen Geschäften und Menschen vollgestopften Seitengassen ausfindig machen können. Drei Leute aus Quebec waren gerade dabei, das Gestänge zusammenzusetzen, haben es mir aber zurückgegeben (also auch das Zelt, nicht nur das Gestänge).
Was mit der Hundehütte von nebenfluss passiert ist, weiß ich nicht. Immerhin war nirgendwo ein Hund zu sehen gewesen smile


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Schlomo
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Wohnort: Waldperlach


Beitrag15.03.2017 19:37

von Schlomo
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Hm. Dann muss ich doch schnell einen Traum erzählen, den ich vor ein paar Tagen hatte. So etwa 27. oder 28. Februar, denk ich. Aber keine Panik, es kommt diesmal KEINE Mathematik vor.

Ich fuhr mit einer alten Straßenbahn, so einer mit hölzernen Sitzen, die von den vielen Passagieren längst blank gesessen waren durch eine Gegend, die an die Strecke von München nach Grünwald in den 60er oder 70er Jahren erinnert hat. Also viel Grün, dazwischen Häuser, wenig Autos auf den Straßen. An einer Haltestelle stiegen Leute ein, einer hatte ein “Ding” in der Hand, von dem ich – zumindest im Traum – sofort wusste, was das ist und wie es heißt. Dann fiel mir ein, dass ich das Vorvorgängermodell auch mal hatte, und das liegt vermutlich auf dem Speicher.

Irgend wann bin ich dann bei einem Haus angekommen (zu Fuß), von dem ich wusste, dass ich dort wohne. Bin rein, ein paar Treppen hoch in den Speicher. Und wollte nach dem “Ding” suchen, hab aber als erstes meinen Vater getroffen – der ist seit 26 Jahren tot, aber ich treff ihn oft in Träumen – und hab eine Weile zugesehen, wie er eine neue Mauer gebastelt hat. Ist typisch für ihn, hat er schon immer dauernd gemacht. Dann hab ich ihn gefragt, ob er weiß, wo das “Ding” liegt. Im Traum kannte ich den Namen natürlich, aber im Wachzustand? Keine blasse Ahnung...

Mein Vater antwortete: “Lass doch das alte Zeug liegen, wo es ist. Das brauchst du doch eh nicht.” Fast eine Standartantwort. Hab also alleine gesucht, irgendwann hab ich dann einen Packen alter Ren Dhark Hefte gefunden, Heft 207 bis 253 (weiß aber nicht, ob die vollständig waren) und hab mich gewundert, dass ich nach Heft 98 keine mehr gelesen hab. Fand ich seltsam. Jedenfalls hab ich den Stapel gleich in meinen Rucksack gesteckt und weiter nach dem “Ding” gesucht. Konnte es aber nicht finden.

Es ging dann noch in dem Stil weiter, aber das bekomm ich nicht mehr so genau zusammen.

Aber der eigentliche Gag ist mir gestern passiert: Als ich die Geschäfte in Waldperlach abgeklappert hab, um die Flyer mit der Suchmeldung wieder ab zu nehmen, hab ich im Supermarkt etwas schräges gesehen: Im Obstregal gegenüber der Kasse lag eine Wassermelone, so halb in einer bunten Plastiktüte verpackt und darauf lag eine der kleinen Schaufeln, mit denen man Erdnüsse und sonstiges Kleinzeug in Tüten abfüllen kann. Und das Arrangement – bunte Plastiktüte, halb verpackte Wassermelone und Schaufel – sah dem “Ding” frappierend ähnlich...


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Socki
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Beitrag15.03.2017 20:27

von Socki
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Da würde ich gern mal wissen, was das "Ding" in deinem Traum darstellen sollte Laughing

Den skurrilsten Traum hatte ich vor etwa 13 oder 14 Jahren. Zumindest war mein Bruder noch ein Kleinkind. Ich habe geträumt, dass meine Mutter und ich mit ihm und seiner damaligen Kindergartenfreundin spazieren waren. Alles wenig spektakulär. Das interessante war, dass mein Bruder eine gebratene Hähnchenkeule war, die vor mir gehüpft ist. Aber war im Traum halt dennoch mein Bruder. Vermutlich hatte ich Hunger während des Traums Rolling Eyes
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Schlomo
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 67
Beiträge: 215
Wohnort: Waldperlach


Beitrag15.03.2017 21:04

von Schlomo
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Empfehlung

von Schlomo
Socki hat Folgendes geschrieben:
Da würde ich gern mal wissen, was das "Ding" in deinem Traum darstellen sollte Laughing


DAS wüsste ich auch gerne. Wenn ich die üblichen Muster der Traumanalyse anwende, denk ich, dass es um vergessene/verdrängte Erinnerungen geht. Aber konkret? Ich weiß nicht. Und vor allem: Wie konkret sind Trauminhalte? Ich denk, dass der Speicher meine Erinnerungen symbolisiert, das "Ding" eine (eine spezielle?) Erinnerung, oder vielleicht auch das Erinnern als solches darstellt. Möglicherweise ist es auch die Erinnerung an einen Wunsch, der nicht in Erfüllung gegangen ist. Dafür sprechen auch die Ren Dhark Hefte mit Nummern über 200. Es wurden ja nur 98 geschrieben, dazu ein paar vom Projekt 99, aber auch nur bis Heft 137. Danach kamen dann erst wieder die Bücher. Ich weiß aber noch gut, wie ich seinerzeit nach neuen RD Heften gesucht hab, wie frustriert ich war, als mit Heft 98 Schulz war. Womöglich ist das "Ding" genau dafür ein Symbol. Hm


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czil
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Beiträge: 399
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Beitrag02.05.2017 22:52

von czil
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Empfehlung

von czil
Schlomo hat Folgendes geschrieben:
bunte Plastiktüte, halb verpackte Wassermelone und Schaufel – sah dem “Ding” frappierend ähnlich...

Das hört sich nach der Division durch Null an...


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Bücherwurm87
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Beitrag05.07.2017 18:53

von Bücherwurm87
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Leider kann ich mich an meine Träume nie selbst erinnern. Die einzigen Träume, an die ich mich je erinnern konnte waren die, nach einem sehr traumatischen Erlebnis, die aber mit einer PTBS in Verbindung standen. Sonst weiß ich nie was ich träume.
Allerdings bin ich sehr aktiv im Schlaf, was mein armer Mann häufig zu spüren bekommt. Sehr beliebt bei ihm, wenn ich ihn mitten in der Nacht im Schlaf anschreie: "Verdammt, pack jetzt endlich die blöden Bausteine von der Fensterbank runter und in die Kiste!" (Ich bin Erzieherin im Kindergarten).


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Bücherwurm87
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Beitrag05.07.2017 19:00

von Bücherwurm87
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Ein weiteres sehr interessantes mitternächtliches Erlebnis war folgendes (leider nicht sonderlich lustig und mit ernstem Hintergrund):

Ich wache mitten in der Nacht auf, weil ich aus dem Flur Schreie höre: "Hilfe, lass mich in Ruhe! Hilfe! Aaaahhh" Ich bin total schlaftrunken, kann das Ganze nicht einordnen und wecke panisch meinen Mann. Der (ebenfalls verpeilt und im Halbschlaf): "Alles gut, Maus, die tragen nur ein Sofa runter, der hat sich weh getan. Ist nix schlimmes passiert". Ich (absolut beruhigt, das meiste war also nur ein Traum), schlafe wieder ein.
Am nächsten Tag treffen wir unseren Nachbarn mit einem dicken blauen Auge und einer aufgeplatzten Lippe. Wir völlig entsetzt. Er: "Habt ihr das heute Nacht gehört wie Herr XXX mich verprügelt hat? Der hat mich zusammengeschlagen, nur weil meine Musik ein bisschen zu laut war!" Wir (werden uns langsam bewusst, dass unser nächtliches Traumerlebnis wohl kein Traum war): "Ähhh ... nein, leider nicht. Das tut uns echt leid. Können wir dir irgendwie helfen?"

Es hat mir so leid getan, aber ich war im Halbschlaf tatsächlich überzeugt davon, die würden ein Sofa runtertragen! Kopf an die Wand


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Mika
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Beitrag05.07.2017 19:05

von Mika
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Bücherwurm87 hat Folgendes geschrieben:
"Verdammt, pack jetzt endlich die blöden Bausteine von der Fensterbank runter und in die Kiste!" (Ich bin Erzieherin im Kindergarten).


 Laughing Herrlich. Glaub ich guck grad zu viel "How I met your mother", ich seh grad Lilly vor mir... Laughing

Zum Thema:

Heute wars fies. *sniff*
Ich hab eine Zwergbartagame namens Puma und ich liebe dieses kleine Vieh. Heute Nacht hab ich geträumt, jemand hätte Puma verschenkt/verkauft/irgendwem mitgegeben und ich war völlig verzweifelt auf der Suche nach meinem Mini-Drachen.

Bin dazu völlig verstört durch die Botanik gelaufen und am Ende in so ner abgewrackten Händlergasse in Chinatown (???) gelandet. Ich war sehr sicher, irgendwo da fündig zu werden, hatte aber Angst, Puma wäre inzwischen irgendwie schon zu Chop Suey verarbeitet worden. Glücklicherweise hatte der Traum ein Happy-End, denn ich hab tatsächlich den "neuen Besitzer" gefunden, der mir mein Haustier glücklicherweise wiedergab, als ich ihn anflehte, es mir zu geben: es war ein Zahnarzt.
Der stand mit seinem Zahnarzt-Stuhl im weißen Kittel zwischen den ganzen Fressbuden.

Was sagt uns das... ?

Ja, wüsst ich auch gerne.


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Ruby Smith
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Beitrag26.07.2017 14:57

von Ruby Smith
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Ich hab vor ein paar Tagen geträumt, dass mein Freund und ich unseren Junggesellenabschied gefeiert hätten.
Alles war ein bisschen sehr seltsam, aber das, was den Vogel abgeschossen hat, war das brennende Piano auf unserem Häuserdach (wir wohnten anscheinend in einem umgebauten Parkhaus) mitten in der Nacht und die Aussage meines Freundes, dass wir unseren Gästen erst später den Alkohol geben sollten (das war um 1 Uhr Nachts als er das sagte).


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(Anne Shirley - Anne of Green Gables, Lucy Maud Montgomery)
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Ruby Smith
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Beitrag07.09.2017 19:24

von Ruby Smith
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Ich habe geträumt, dass mein Freund und ich einkaufen waren und mein Freund meinte, dass er gerne wieder Karamellkaffee trinken würde. Also habe ich vorgeschlagen, zum Kaffeeregal zu gehen und siehe da: Es gab ganz neu Karamellkaffee von Milka. Der kostete aber leider 30 Euro pro Kilo und wir armen Studenten konnten uns das leider nicht leisten. Aber weil ich meinem Freund unbedingt diesen Kaffee besorgen wollte, habe ich ernsthaft in Erwägung gezogen, eine Packung zu klauen. Shocked
Zum Glück bin ich vor dem Diebstahl wach geworden. rotwerd


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Beitrag28.03.2021 15:29

von Mogmeier
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Ich habe auch mal wieder etwas geträumt und nichts davon vergessen.



Anfangs lief ich über einen Sternenhimmel, einen Sternenhimmel, der sich bei näherer Betrachtung allerdings als eine mit Leuchtfäden bestickte Fußmatte des Unternehmens herausstellte, in dem ich angestellt war. Im Entree des Unternehmens beriet sich die versammelte Kollegenschaft über das Anbringen einer Deckenleuchte, die eine für die dünnen Deckenleisten viel zu schwere Aufhängung besaß und man nun überlegte, einen zusätzlichen Holzbalken oder Stahlträger einzusetzen, wofür allerdings die gesamte obere Etage abgetragen werden müsste.
Während alle noch am Diskutieren waren, nahm ich die Lampe, löste sie von ihrer wuchtigen Aufhängung und befestigte sie, den Akkuschrauber natürlich bei der Hand, mit links und rechts jeweils einer Spax – pffft pffft – an die Holzleiste. Fertig! Danach ging ich in die Mittagspause.
Ich segelte bei schönstem Sonnenschein über einen See und kam mir dabei vor wie in einer Schnittmenge aus Peter Pan und Herr der Fliegen. Neben mir hüpfte ein Delfin verspielt im Wasser, der mich an meine Lieblingsstrophe aus dem Bowie-Song »Heroes« erinnerte. Der Delfin machte lustige Zwitschergeräusche, denen ähnlich, wie ich sie von meiner TB-303 kenne, wenn man bei voll aufgedrehter Resonanz am Filter im oberen Bereich herumschraubt und dazu die Werte von Env-Mod und Accent moduliert.
Das Boot machte ich dann am östlichen Ufer fest und ging zum Friseur, da ich für die Besitzerin des Friseursalons eine Lieferung Zitronensaft (eine Kiste mit 1,5-Liter-Flaschen und drei Kisten mit 0,25-Liter-Flaschen) abzugeben hatte und dort im Lagerraum auch gleich verräumte. Dabei bekam ich großen Durst und wollte unbedingt den Zitronensaft probieren, aber davon war jetzt nichts mehr da. Ich schaute überall nach, auch in der Gefriertruhe und fragte die Besitzerin beiläufig, ob sie denn wenigstens Zitroneneis am Start hätte, sie darauf aber antwortete, dass sich Eisverkauf im Sommer nicht lohne und die Saison erst wieder im Winter losgehe. Sie öffnete dann aber den Kühlschrank und holte für mich einen Tetra Pak Zitronenmilch hervor, den ich sofort aufriss und in einem Zug leertrank. Die Zitronenmilch schmeckte sogar richtig gut.
Dann kam Kundschaft in den Friseurladen und verlangte irgendwas. Mich hatte das aber nicht weiter interessiert, da mir der Gedanke kam, ich würde eh bald aufwachen und ich deshalb die verbleibende Zeit mal lieber nutzen sollte, um noch etwas anderes zu träumen, aber da war es schon zu spät.


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Mogmeier
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Beitrag23.04.2021 07:37

von Mogmeier
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Neues aus meiner Traumfabrik:

Ich weiß nicht mehr, worum es sich genau handelte, aber ich las in FB einen Beitrag, indem rares Material bezüglich ‹Final Fantasy› oder so angeboten wurde und ich mir so dachte, dass ich das unbedingt haben möchte. Der ganze Kram – eine DVD und ein Begleitheft – war in zwei dünne Mappen verpackt. Ich schrieb also einen Kommentar unter den Beitrag, dass ich das gerne haben möchte. Mein Kumpel las diesen Kommentar und antwortete mir, dass er mir das zuschicken werde.
Keine zwei Minuten später war ich stolzer Besitzer dieser Rarität, die ich dann aber nicht auspacken wollte, weil alles noch schön originalverpackt war – und wenn man das Zeug aus der Originalverpackung nimmt, verliert es ja an Sammlerwert. Das machte aber nichts, denn irgendwie hatte ich das Ganze plötzlich zweifach erhalten, weshalb ich eins der beiden Sets bedenkenlos öffnen konnte. Danach schaute ich TV.
Im Nachtprogramm lief ein Konzert. Der Solist auf der Bühne war ein altgedienter Sänger, der in den 90ern seine Stimme, die der von ‹Lou Reed› sehr ähnelte, vielen House-Tracks geliehen hatte. Diese Songs gab er nun in diesem Konzert zum Besten. Eine Unplugged-Band spielte dazu den Bass-Part, Schlagzeug und diverse Percussions. Im Gesamtbild instrumentalisiert wurde alles durch ein klassisches Orchester. Und diese Mucke klang gar nicht mal übel.
Den Sänger selbst – obwohl er dort persönlich anwesend war – sah man dabei immer in derselben Kameraeinstellung, über die Köpfe des Publikums hinweg, riesengroß auf einer Monitorwand, bestehend aus unzähligen kleinen Monitoren, die eben diesen Sänger zusammengepuzzelt zeigten, der in so ’nem altgriechischen Aristokratenkostüm dort auf der Bühne stand.
Ich selbst war dann live im Konzert dabei und saß am Rand des Orchesters vor der Bar. Neben mir hockte mein Chef, der aber schon in Rente gegangen war. Uns fiel die Sängerin im Orchester auf, die ab und an den einen oder anderen Gesangs-Part beisteuerte. Sie war extra aus Japan eingeflogen und dementsprechend auch als Geisha kostümiert. Sie sang dabei durch eine überdimensional große Zither, die sie vor ihren Körper hielt, und jede Silbe, die die Geisha sang, wurde dabei durch die Saiten der Zither in Ektoplasma-Dreiecke zerschnitten, die dann über das Publikum zum Sänger flogen – ja, er damit regelrecht bombardiert wurde – und ich dabei zu meinem Chef meinte, ob das mal so gutgeht.
Irgendwann fragte der Sänger dann das Publikum, ob er denn noch weitersingen müsste, da er sich jetzt lieber mit allen über den einen oder anderen Haushaltstipp unterhalten wollte.


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