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Knubbellttv Erklärbär
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Beiträge: 1
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Rodge Klammeraffe
Beiträge: 845 Wohnort: Hamburg
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28.05.2020 10:59
von Rodge
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So pauschal ist das schwer zu beantworten. Bei meinen Geschichten gibt es immer eine Entwicklung, die der Protagonist durchmacht. Das ist dann aber auch ein Prozeß, bei dessen Entwicklung man (hoffentlich!) mitfiebern kann.
Würde ich Krimis schreiben, wäre es ebenfalls die Entwicklung von der Tat bis zum Erkennen (klassischer WhoDunIt).
Hast du wirklich nur Geschichten, in denen es keine Entwicklung gibt?
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Dyade Gänsefüßchen
Alter: 27 Beiträge: 26 Wohnort: Sachsen
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28.05.2020 11:01
von Dyade
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Hallo Knubbellttv!
Ich habe genau das umgekehrte Problem. Ich bin ein "overwriter" und schreibe meistens zu viel. Meine Kapitel werden immer zu lang, weil mir ständig neue Details einfallen, die ich später wieder aufgreifen kann.
Ich finde, wenn Beschreibungen oder andere Kleinigkeiten versteckte Hinweise über vergangene Ereignisse oder die Welt geben, Figuren charakterisieren oder zur Atmosphäre beitragen, dann sind sie nicht belanglos.
Je nachdem in welchem Genre du schreibst, könntest du auch versuchen deinen Figuren zusätzliche Hindernisse in den Weg zu legen, an denen sie wachsen müssen, bevor sie ihr großes Ziel erreichen oder eben nicht.
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Raphael_Lang Gänsefüßchen
R Alter: 36 Beiträge: 36 Wohnort: Gerlingen
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2835
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28.05.2020 20:48
von Maunzilla
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Dieses Problem kenne ich nur im Kleinen. Die Handlung selbst füllt sich irgendwie von ganz allein, und ich muß achtgeben, daß das Buch nicht so ein dicker Wälzer wird.
Aber beim Beschreiben von Orten oder Personen ertappe ich mich oft, daß ich etwas nur mit zwei, drei Worten schildere, weil ich es vor meinem geistigen Auge sehe und denke, der Leser könne das eben so gut.
Oft füge ich dann bei der Bearbeitung ausführlichere Schilderungen hinzu, und dabei schieße ich gerne ein wenig über das Ziel, so daß dann zuweilen recht langatmige Beschreibungen herauskommen. Hier die perfekte Balance zu finden, ist etwas, das ich noch sehr üben und lernen muß.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Stoleti Gänsefüßchen
Alter: 43 Beiträge: 36 Wohnort: Wilder Süden
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29.05.2020 09:34
von Stoleti
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben: | Aber beim Beschreiben von Orten oder Personen ertappe ich mich oft, daß ich etwas nur mit zwei, drei Worten schildere, weil ich es vor meinem geistigen Auge sehe und denke, der Leser könne das eben so gut. |
Ganz genau! Wenn ich etwas vor Augen habe und in Worte presse, erscheint es für mich verständlich. Aber der Leser denkt womöglich nur: "Hä?" Da helfen nur Testleser, die dir sagen, was du näher beschreiben musst.
Und der Rest ist einfach Handlung, dazu braucht es Konflikte und deren Lösung oder eine Charakterentwicklung, die aus einem Konflikt heraus entsteht.
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Alufolie Wortedrechsler
A Alter: 38 Beiträge: 74 Wohnort: Leverkusen
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A 01.06.2020 15:22
von Alufolie
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Um auf den Titel dieses Themas zu antworten, wie füllt man eine Geschichte, kann ich für mich nur sagen: Mit Leben.
Über die gesamte Länge der Geschichte die Handlung voran zu peitschen, würde mich als Leser nur stressen. Deswegen sind mir auch die ruhigen Abschnitte willkommen.
Für mich ist der Ablauf einer Geschichte wellenförmig. Rauf, runter, rauf, runter...
Spannung , Ruhe, Spannung, Ruhe, usw.
Man braucht ja auch mal eine Verschnaufpause.
Die ruhigen Passagen kann man dann damit füllen, die Charaktere intensiver zu beleuchten oder den Handlungsort, was letztlich der Atmosphäre gut tun würde.
Die Charaktere können zum Beispiel über Dialoge einen tieferen Einblick in ihre Vergangenheit oder Motivation geben. Oder einfach nur über ihr Wesen, was sie dann wiederum greifbarer macht.
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LadyPintana Gänsefüßchen
L Alter: 32 Beiträge: 23 Wohnort: Zwischen Fantasie und Chaos
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L 08.06.2020 16:30
von LadyPintana
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Zitat: | Um auf den Titel dieses Themas zu antworten, wie füllt man eine Geschichte, kann ich für mich nur sagen: Mit Leben. |
So würde ich das auch sagen. Eine Geschichte nur zu füllen, um sie zu füllen, also zum Selbstzweck mit Worten zu mästen hilft ja kaum. Ich kann theoretisch seitenweise über die äußeren Merkmale eines Protas schreiben, einen mehrwert geschaffen für den Leser habe ich damit eher nicht.
Die Frage ist auch, wie genau du bisher schreibst, also ließt sich das ganze möglicherweise eher wie ein ausführlicher Plot? Könnten sonst vielleicht Nebenhandlungen, Side-Kick Charaktere oder die schon genannten Charakterbeleuchtungen helfen?
Natürlich, gibt es auch ein paar stilistische Dinge, die mehr Worte ergeben können. Das immer gerne (zu recht) zitierte: "Zeigen nicht beschreiben". Das gibt ganz automatisch sehr viel mehr Text als eine reine Info. Das kommt ganz auf den aktuellen Stand der Dinge an.
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Flar Eselsohr
Alter: 56 Beiträge: 406 Wohnort: Bei Halle, Sachsen-Anhalt
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08.06.2020 20:07
von Flar
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Konflikte sind schon mal gut.
Hast du dich mit der Heldenreise befasst? Vielleicht ist das was für dich, so als Grundidee. Hier im Forum findest du auch passende Empfehlungen, wenn du nach Schreibratgebern sucht.
Ggf hast du auch die Möglichkeit, dich offline in einer Schreibgruppe auszutauschen (Texte mitnehmen), dann gibt es direkt Feedback.
Ansonsten: schreib weiter, du wirst immer besser (und lies viel aus dem Genre, in dem du schreibst. Dann liest du, wie es die anderen machen, und lernst dabei).
Wünsche gutes Gelingen!
_________________ "Leute fragen mich, warum ich so grausame Sachen schreibe. Ich erkläre ihnen dann gerne, dass ich das Herz eines kleinen Jungen habe… und es in einem Einmachglas auf meinem Schreibtisch steht."
(King of Horror Stephen King) |
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Carlotta Gänsefüßchen
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Beiträge: 26
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BrianG Klammeraffe
Alter: 47 Beiträge: 714
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06.10.2020 11:08
von BrianG
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Wieso soll das schlecht sein?
Wenn die Geschichte gut ist und sich herausstellt, dass 230 Seiten die ideale Anzahl an Seiten sind, sie zu erzählen, wieso sie dann noch unnötig strecken?
Wie LadyPintana schon schrieb: eine Geschichte nur zum Selbstzweck mit Worten zu mästen, hilft nicht wirklich.
_________________ Aus dem Chaos sprach die Stimme: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen."
Und ich lächelte und war froh.
Und es kam schlimmer. |
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Carlotta Gänsefüßchen
C
Beiträge: 26
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C 06.10.2020 12:08
von Carlotta
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Ich sehe es auch so, BrianG. Viele Verlage jedoch, wollen schon so 250-300 Seiten.
LG
Carlotta
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Natalie2210 Klammeraffe
N Alter: 37 Beiträge: 583
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N 06.10.2020 15:53
von Natalie2210
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Hallo!
"Show, don't tell" hilft normalerweise. Du willst ja, dass beim Leser Bilder im Kopf entstehen, und ihn nicht mit Informationen erschlagen.
Falls das nicht das Problem ist -
versuch mal, die Entwicklung deines Helden in einer Art Diagramm aufzuzeichnen, bzw seine Emotionen. Das wird dann eine Linie, und nur bestimmte Punkte sind in einer Erzählung dargestellt. Eventuell Zwischenstufen/mehr Punkte darstellen? Oder einen Nebenkonflikt einbringen, der eine weitere Seite des Protagonisten zeigt? Figuren - Hauptfiguren - sind ja im Normalfall dreidimensional.
lg,
Natalie
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Levo Klammeraffe
L
Beiträge: 869
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L 12.03.2021 09:01
von Levo
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Was fehlt denn Deiner Geschichte, Deiner Meinung nach?
Seiten? - Wenn die Geschichte nicht mehr hergibt, gibt sie nicht mehr her.
Konflikte (= Spannung)? - Dann zurück zu den Figuren und ihren Motivationen und Zielen. Wirft ihnen mehr Steine in den Weg.
Entwicklung (= Spannung)? - zurück zu den Figuren und ihren Zielen
Beschreibung? - Da gerät man sehr schnell in die Abteilung "Geschmackssache".
Stimmung? - Kann man eh mit wenigen, treffenden Details oft besser einfangen als durch lesererschlagende Ausschweifungen.
Wenn nichts fehlt:
Manche Autoren nehmen ihre Leser gern mit in den Dschungel, andere schalten alle Ampeln an der schnurgerade Straße auf Grüne Welle.
Für mich ist wichtig, dass kein Blödsinn erzählt wird, dass der Autor nicht aufschreibt, was er brav recherchiert hat, ohne dass es Relevanz für die Geschichte hat. Ich brauch auch keine maßstabsgetreue Beschreibung der Tapete an der Wand, wenn das Muster nicht am Ende zur Lösung der Geschichte beiträgt. Zu ausgiebiges Blabla kann der Story ebenso wie zu wenig Konflikt Tempo und Spannung rauben.
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Stefanie Reißwolf
Beiträge: 1735
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12.03.2021 10:50
von Stefanie
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Du brauchst mehr Konflikte. Wirf deinen Figuren mehr Knüppel zwischen die Beine. Die Lösung eines Problems führt zu neuen Schwierigkeiten, die gemeistert werden müssen.
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Federschwärzer Gänsefüßchen
F
Beiträge: 32 Wohnort: Karlsruhe
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F 12.03.2021 12:14
von Federschwärzer
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Du redest vom "Füllen" und "Ausschmücken" deiner Geschichten.
Dass sind für mich erstmal 2 unterschiedliche Dinge:
- Füllen: Handlung / Konflikte etc. fehlen oder sind zu dünn.
- Ausschmücken: Die Personen, Orte, Emotionen etc sind kaum oder knapp beschrieben.
Wieso glaubst du, dass du keinen Mittelteil in deinen Geschichten hast? Passiert zwischen Anfang und Ende wirklich nichts, oder ist das nur nicht genug ausgearbeitet? Was sagen die Leute, die diese Geschichten schon mal gelesen haben?
Du schreibst ja selbst, dass du mehr zu erzählen hättest. Also was hindert dich daran, das noch einzubauen?
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6413 Wohnort: 50189 Elsdorf
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12.03.2021 14:55
von Ralphie
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Schreib zuerst den Schluss und dann den Anfang. Dazwischen kannst du dann immer etwas wie ein Erdbeben oder einen Bürgerkrieg einflechten.
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DerAndreas Leseratte
D
Beiträge: 188
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D 12.03.2021 16:24
von DerAndreas
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Irgendwie habe ich das Gefühl, das die meisten hier gleich mal zwei Abfahrten am Ziel vorbei fahren.
Im Grunde ist es ganz einfach.
Du hast den Anfang, dass ist dein Ist-Zustand des Helden
Du hast das Ende, das ist der Soll-Zustand des Helden.
Dazwischen liegt der Hauptteil der Geschichte, in der du beschreibst, wie sich der Held von "Ist" zu "Soll" entwickelt. Üblicherweise gibt es dort ein zu lösendes Problem, das diese Entwicklung erfordert, dass ist dann der so genannte "Konflikt".
Wenn dir der Hauptteil mit Konflikt fehlt, bedeutet das wahrscheinlich, dass dein Held schlicht keine Entwicklung durchmacht und Ist udn Soll zustand exakt gleich sind. Die Entwicklung ist aber die Essenz jeder Geschichte und darf nicht fehlen.
Hast du eine Entwicklung drin, und die Geschichte ist trotzdem kurz, Glückwunsch, dann ist es eben eine Kurzgeschichte. Sehr viele weltbekannte Autoren, wie z.B. Lovecraft, Poe und Howard haben praktisch nie was anderes als Kurzgeschichten Geschrieben.
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shina84 Gänsefüßchen
S Alter: 39 Beiträge: 39 Wohnort: Gronau
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Pickman Plottdrossel
Beiträge: 2293 Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare
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27.05.2021 16:14
von Pickman
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"Konflikt! Konflikt! Konflikt!" James N. Frey: Wie man einen verdammt guten Roman schreibt
_________________ Tempus fugit. |
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5448 Wohnort: OWL
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27.05.2021 16:19
von Willebroer
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Pickman hat Folgendes geschrieben: | "Konflikt! Konflikt! Konflikt!" James N. Frey: Wie man einen verdammt guten Roman schreibt |
Man könnte auch sagen: Wie man erfolgreiche Politik macht.
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6413 Wohnort: 50189 Elsdorf
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27.05.2021 16:53
von Ralphie
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Zur Not hilft auch eine Sexszene.
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