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Der Wettbewerb - und dann?

 
 
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Ribanna
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Beitrag22.04.2020 18:42
Der Wettbewerb - und dann?
von Ribanna
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Liebe Mitstreiter*innen, Bewerter und Organisatorinnen,

der PoKaPro-Wettbewerb hat mir sehr viel Freude bereitet, wenn es für mich auch nicht die beste Zeit war, an so etwas teilzunehmen.

Trotzdem fand ich es für meine Weiterentwicklung wichtig, hier durch Vorgaben geleitet und begrenzt eine Aufgabe zu erfüllen, die ich mir nicht selber gestellt hätte. Dabei kann ich viel lernen.

Ein wenig schade ist es daher, dass diese Lerneffekte (und da geht es nicht nur um  mich und meinen Text!) so gar nicht bearbeitet werden können, weil bei einigen Kommentaren (dies richtet sich nicht gegen die Kommentatoren!) einfach die "Handlungsanweisung" oder die "Quintessenz" fehlt, die "Hilfe".

Es ist viel verlangt, über 20 Texte zu lesen, zu bewerten und dabei noch jeden so zu kritisieren, dass der Autor etwas aus der Kritik mitnehmen kann, das ist mir klar.
Aber im Nachhinein über die Schwächen und Kritikpunkte, darüber, wie "man" etwas besser machen kann zu reden, fände ich wichtig und könnte allen Schreibern nutzen, oder?

Vielleicht hat ja jemand eine Idee, wie das möglich wäre?

Ich hoffe, ihr versteht, was ich schreiben wollte - ich tue mich grad sehr schwer mit den Formulierungen.


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Abari
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Alter: 43
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Der bronzene Durchblick


Beitrag22.04.2020 19:00

von Abari
Antworten mit Zitat

Ich weiß nicht recht, ob Wettbewerbe sich wirklich zur Textarbeit eignen.

Erstens ist die Zeit knapp, sowohl zum Erstellen als auch Kommentieren der Texte.
Zweitens darf man sich ja da gerade beweisen, was man
drittens in den einzelnen Boards gelernt hat.

Vielleicht ist das nicht das, was Du gerne hören wolltest. Aber ein Contest ist nun einmal dafür da, umzusetzen und nicht zu erlernen.
Ganz davon abgesehen haben sich einige KommentatorInnen echt Mühe gegeben. Es ist Dir ja unbenommen, bei bestimmten nachzufragen, woran es ihrer Meinung nach geklemmt hat - und hoffen, dass sie die Fragen beantworten. Desweiteren kannst Du Dich hervorragend in den einzelnen Boards entwickeln.
Und wenn Du tatsächlich eine eng gesteckte Aufgabe möchtest, kannst Du Dir die aus Schreibratgebern oder alten Wettbewerben holen und die Aufgabe mit Lösung in der Werkstatt posten. Ganz groß ist natürlich, sich selber eine Aufgabe zu erfinden und die zu lösen.


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Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.

LG
Abari
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Ribanna
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 61
Beiträge: 772
Wohnort: am schönen Rhein...


Beitrag22.04.2020 19:55

von Ribanna
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Abari hat Folgendes geschrieben:
... Ganz groß ist natürlich, sich selber eine Aufgabe zu erfinden und die zu lösen.


Ehrlich? Den Satz hätte es nicht gebraucht.

Ich bin mir vollkommen bewusst, dass ein Wettbewerb nicht unbedingt zum Lernen gedacht ist, trotzdem sind außer mir hier noch so einige, die auch aus diesem Grund daran teilnehmen.


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Abari
Geschlecht:männlichAlla breve

Alter: 43
Beiträge: 1838
Wohnort: ich-jetzt-hier
Der bronzene Durchblick


Beitrag22.04.2020 22:04

von Abari
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Ribanna hat Folgendes geschrieben:
Ehrlich? Den Satz hätte es nicht gebraucht.


Sorry, ich glaube, hier liegt irgendein Missverständnis vor. Wie auch immer Du den Satz aufgenommen haben magst, ich wollte damit nichts und niemanden angreifen oder Zorn schüren. Wenn ich Dich damit irgendwie getroffen haben sollte, tut es mir aufrichtig leid.


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Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.

LG
Abari
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Gast







Beitrag23.04.2020 10:37

von Gast
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Nach meinem bescheidenen Verständnis (ich bin ja selber noch nicht lange dabei) sollte bei einem Wettbewerb eigentlich keine Textarbeit mehr nötig sein, so wie bei einem Musikwettbewerb davon ausgegangen wird, dass die Wettbewerbsteilnehmer die Stücke perfekt beherrschen und nur noch die Interpretation zur Bewertung ansteht.

Das ist die Theorie. Da wir ja aber (fast?) alle keine Profis sind und ein Wettbewerb die einzige realistische Möglichkeit ist, "garantiertes" feedback zu kriegen, ist die Versuchung natürlich groß, auch mal Versuchsballone steigen zu lassen; außerdem tragen die formalen und zeitlichen Beschränkungen auch dazu bei, daß die Wenigsten Werke einreichen, mit denen sie 100% im Reinen sind.

Auswege sind mehrere denkbar, z.B.

1. Einen längerfristigen Wettbewerb
2. Einen mehrstufigen Wettbewerb mit Vorrunde(n) und Endrunde

beide mit der Option, Texte in geschlossenen AGs "vorzudiskutieren."

Allerdings muß auch klar sein, daß die Durchführung jeder Variante Mehrarbeit auf vielen Seiten (Moderatoren, Testleser) verursacht, die man bereits sein muß auf sich zu nehmen. Ich ziehe sowieso schon meinen Hut vor den Mods, die viel Zeit, Energie und Herzblut in die Wettbewerbe stecken; da sehe ich nicht mehr viel Raum für noch mehr. Was die "Vorrunden" angeht... vielleicht liesse es sich so machen, dass zwei Wettbewerbe parallel oder zeitlich kurz hintereinander angesetzt werden, und JedeR, dier in dem einen Wettbewerb als KandidatIn antritt, verpflichtet sich, in dem Anderen als VorrezensentIn anzutreten. Oder so. Ist natürlich auch keine Garantie, aber Freiwilligkeit ist Freiwilligkeit. In diesem Forum sehe ich sehr viel aufrichtiges Interesse am Lesen und Teilen, in sofern könnte man so etwas in der Art ja mal andenken...
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Justadreamer
Geschlecht:männlichLeseratte
J

Alter: 26
Beiträge: 196
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J
Beitrag23.04.2020 10:53

von Justadreamer
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Hallo,
Zitat:
Ich bin mir vollkommen bewusst, dass ein Wettbewerb nicht unbedingt zum Lernen gedacht ist


Ich denke, dass das die ganze Sache ziemlich gut auf den Punkt bringt. Hier im dsfo wird so viel in den Werkstätten kommentiert, wie ich es nur selten gesehen habe:) Ich bin sicher, wenn man selbst auch einige  Werke kommentiert, wird man sicher gute Erfahrungen damit machen!

Wenn du die Werkstätten als Übungsmöglichkeit für die Wettberwerbe siehst, Ribanna, findest du vielleicht die richtigen Leute, die deine Texte analysieren.
Wie Abari auch schon anmerkte - wenn du eine feste Aufgabe brauchst (das geht mir manchmal ähnlich), wäre es bestimmt cool, einen "Wettbewerbs-Text" in der Werkstatt zu sehen - mit sicher guten Feedbacks!

Liebe Grüße
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Ribanna
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Beitrag23.04.2020 13:38

von Ribanna
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Danke für eure Antworten.
Natürlich arbeite ich in den Werkstätten und einer eigenen Arbeitsgruppe an meinen und an anderen Texten.

Ich möchte auch weder für das Orga-Team noch für Wettstreitende mehr Arbeit herauf beschwören und finde die Wettbewerbe immer sehr anregend.

Nein, RaC, wir sind alle keine Profis, aber alle, selbst Profis, können und sollten noch lernen und sich weiterentwickeln.

Und das funktioniert nur, wenn die Kommentatoren ihre Ausdrucksfähigkeit auch beim Kritisieren beweisen. "Mich stört, dass du zu viele Adjektive gebrauchst" ist m.E.  zielführend, denn dann kann ich meinen Text auf diese Anmerkung hin überprüfen.
"ich mag ja so Sätze nicht" ist dagegen so überflüssig wie ein Kropf.

Das ist, was mir aufgefallen ist.
Sehr, sehr viele haben sich sehr große Mühe mit den Kommentaren gegeben - und es geht hier übrigens nicht nur um meinen Text! - aber einige Kommentare üben zwar negative Kritik, die ich akzeptiere, aber ohne jede Begründung oder Zielführung.
Dann wäre  "kommentiert um Punkte zu vergeben" sinnvoller.

Aber ich habe eingesehen, dass man das wahrscheinlich nicht ändern kann.


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Gast







Beitrag23.04.2020 13:52

von Gast
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Ribanna hat Folgendes geschrieben:


Und das funktioniert nur, wenn die Kommentatoren ihre Ausdrucksfähigkeit auch beim Kritisieren beweisen. "Mich stört, dass du zu viele Adjektive gebrauchst" ist m.E.  zielführend, denn dann kann ich meinen Text auf diese Anmerkung hin überprüfen.
"ich mag ja so Sätze nicht" ist dagegen so überflüssig wie ein Kropf.



Auf welchem Ende der Skala würdest Du dann z.B. die folgende Rezension einstufen?

"Sprachlich gibt es das ein oder andere, was ich nicht mag. Viele Sätze sind unvollständig, und auch, wenn das sicher gewollt ist, kommt es mir für meinen Geschmack zu viel vor."

SCNR.
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Kiara
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Beitrag23.04.2020 14:24

von Kiara
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Zitat:

"Sprachlich gibt es das ein oder andere, was ich nicht mag. Viele Sätze sind unvollständig, und auch, wenn das sicher gewollt ist, kommt es mir für meinen Geschmack zu viel vor."

Das würde ich als persönliche Meinung sehen und als "ok, Ansichtssache" bewerten.
Kommt anschließend noch eine Aufzählung, welche Punkte aufgefallen sind, ist es viel hilfreicher, weil man die Kritik besser nachvollziehen kann und man sicher geht, dass es sich nicht nur um leere Worte handelt, hinter denen keine richtige Aussage steckt, sondern die nur niedergeschrieben wurden, damit sie möglichst unklar bleiben und eine eventuell aufkommende Diskussionspflicht umgangen wird.

Wenn anschließend weitergearbeitet und ins Details gegangen wird, können der Verfasser des Textes, aber eventuell auch der Leser, etwas daraus lernen und den Text - auch hier eventuell - auf eine höhere Ebene bringen.


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Zum Schweigen fehlen mir die Worte.

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Ribanna
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Beitrag23.04.2020 14:51

von Ribanna
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Zitat:
Ribanna hat Folgendes geschrieben:




"Sprachlich gibt es das ein oder andere, was ich nicht mag. Viele Sätze sind unvollständig, und auch, wenn das sicher gewollt ist, kommt es mir für meinen Geschmack zu viel vor."


Da steht, dass einige Sätze nicht vollständig sind, und dass es mir, für meinen Geschmack, zu häufig vorkommt. So hat der Autor die Möglichkeit, zu schauen, ob die Unvollständigkeit jeweils Absicht war, und ob er das so lassen möchte, da es in dem Fall eben nicht falsch, sondern nur Geschmacksache ist. Vorschlag zur Veränderung des Textes ist aber gegeben.


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Ribanna
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Beitrag23.04.2020 15:49

von Ribanna
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Kiara hat Folgendes geschrieben:
...
Das würde ich als persönliche Meinung sehen und als "ok, Ansichtssache" bewerten.
Kommt anschließend noch eine Aufzählung, welche Punkte aufgefallen sind, ist es viel hilfreicher, ...
Wenn anschließend weitergearbeitet und ins Details gegangen wird, können der Verfasser des Textes, aber eventuell auch der Leser, etwas daraus lernen und den Text - auch hier eventuell - auf eine höhere Ebene bringen.


Verstehe ich nicht, Kiara. Es steht doch da: mir ist aufgefallen, dass (zu) viele Sätze nicht vollständig sind. Daran kann man arbeiten, muss man aber nicht, da das Geschmacksache ist.
Wieso kann man da keine klare Aussage herauslesen?


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Kiara
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Wohnort: bayerisch-Schwaben


Beitrag23.04.2020 15:57

von Kiara
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Ribanna hat Folgendes geschrieben:
Kiara hat Folgendes geschrieben:
...
Das würde ich als persönliche Meinung sehen und als "ok, Ansichtssache" bewerten.
Kommt anschließend noch eine Aufzählung, welche Punkte aufgefallen sind, ist es viel hilfreicher, ...
Wenn anschließend weitergearbeitet und ins Details gegangen wird, können der Verfasser des Textes, aber eventuell auch der Leser, etwas daraus lernen und den Text - auch hier eventuell - auf eine höhere Ebene bringen.


Verstehe ich nicht, Kiara. Es steht doch da: mir ist aufgefallen, dass (zu) viele Sätze nicht vollständig sind. Daran kann man arbeiten, muss man aber nicht, da das Geschmacksache ist.
Wieso kann man da keine klare Aussage herauslesen?

Ich weiß nicht, welcher Satz bzw. welche Sätze gemeint sind. Ich weiß nicht, was das "ein oder andere"  Sprachliche ist, was nicht gemocht wird. Es ist alles Geschmackssache, aber sehr vage formuliert. Ich kann damit nichts Genaueres anfangen.


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Ribanna
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Beiträge: 772
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Beitrag23.04.2020 16:17

von Ribanna
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Kiara hat Folgendes geschrieben:

Ich weiß nicht, welcher Satz bzw. welche Sätze gemeint sind. Ich weiß nicht, was das "ein oder andere"  Sprachliche ist, was nicht gemocht wird. Es ist alles Geschmackssache, aber sehr vage formuliert. Ich kann damit nichts Genaueres anfangen.


Okay, das kann man so sehen. Die Kritik geht nicht in die Tiefe, sondern reißt nur etwas an. Man muss auch nicht zwangsläufig den zweiten Satz "Viele Sätze sind unvollständig..." auf den ersten beziehen "Sprachlich gibt es da einiges...", könnte man aber sicher tun, oder?
Aber ich finde, hier ist schon deutlich: zu viele unvollständige Sätze stören diesen Kommentator. Damit kann der Autor, wenn er will, arbeiten, nicht?
Mir hätte das Wenige schon geholfen, konkreter kann man ja auf Nachfrage immer noch werden.
Nur Allgemeinplätze helfen nicht.


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Lapidar
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Beitrag24.04.2020 12:18

von Lapidar
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Ich denke, ich weiß, was du meinst, aber für mich persönlich würde das heißen: ich kann keine Bewertungen mehr schreiben.
Ich lese zwar die Vorgaben für die Bewertung und das fließt natürlich auch in meine Kommentare. Aber ich kann das nicht immer oder meist nicht so begründen. Bin kein sehr guter Literat, hab das nötige analytische Handwerkszeug nicht im Kopf und ganz ehrlich... will ich auch nicht.

Klingt wohl etwas patzig und fussstampferisch... aber das sind momentan meine persönlichen Grenzen und die werde ich aus diversen Gründen in der nächsten Zukunft sicherlich nicht ausweiten, auch wenn ich es könnte.

Natürlich habe ich gesehen, beim Lesen der Kommentare von anderen, dass einige dazu durchaus in der Lage sind und ich finde das gut, aber diese hier Frau... zur Zeit ein klares: Njet.
Frag mich in zwanzig Jahren wieder... falls die Demenz mich bis dahin nicht geholt hat, sehen wir, wo ich entwicklungstechnisch stehe.


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Beitrag24.04.2020 14:58

von V.K.B.
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Okay, ich melde mich auch mal dazu:
Ich denke, man kann aus Wettbewerben schon eine Menge lernen, nämlich wie etwas bei einer breiteren Leserschaft ankommt. Was funktioniert, was funktioniert eher nicht.
Textarbeit hingegen finde ich da fehl am Platze und würde ich nur machen, wenn mir gravierende Schwächen auffallen. Dann aber auch nur in sehr begrenztem Maße, weil da bei der Bewertung von so vielen Texten einfach die Zeit fehlt.  Ansonsten gehe ich bei einem Wettbewerb davon aus, ein fertiges Produkt vorzufinden, anders als in der Werkstatt.
Ab einem gewissen Level wird das sowieso rein subjektiv. Jemandem, der das Schreibhandwerk beherrscht, bei einem Wettbewerb in seinen Stil reinzureden, finde ich anmaßend. Da kann dann ein "ist nicht meins" tatsächlich aussagekräftiger sein als subjektive "Verbesserungsvorschläge", die versuchen, dem Text eines anderen den eigenen Stil aufzuzwingen. Von daher schreibe ich bei Wettbewerben meist nur, was mir gefallen hat und was mich gestört hat (und gehe davon aus, dass der Autor weiß, dass das lediglich meine subjektive Einzelmeinung ist und nicht die Aufforderung, etwas zu ändern).
Eine Bewertung wie "ist nicht meins" oder "kann ich überhaupt nichts mit anfangen" lese ich immer noch lieber unter meinen Texten als ein "hat es nicht meine Top Ten geschafft" (ohne weitere Bergündung). Letzteres ist zwar neutraler, aber hilft nun wirklich kein Stück, weil das "warum" komplett fehlt. Es könnte ja viele Gründe geben, zum Beispiel auch nur starke Konkurrenz. Mir ist es jedenfalls schon oft passiert, dass ich gerne mehr als zehn Texte bepunktet hätte, das aber eben einfach nicht ging. Und dann Texte leer ausgehen mussten, gegen die ich absolut nichts einzuwenden hatte,  außer dass mir andere besser gefielen oder die Vorgaben besser umgesetzt wurden.


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Ribanna
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Beitrag24.04.2020 16:37

von Ribanna
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Schön, dass sich noch ein paar Menschen geäußert haben.

Mir fällt auf, dass ich das, was ich bemängele, scheinbar selbst nicht kann: nämlich genau ausdrücken, was ich meine.
 "Ist nicht meins" - das ist eine Äußerung, mit der ich umgehen kann, die ich auch okay finde. Nicht jedes Thema muss jedem gefallen, das ist in Ordnung.

Was mich konkret stört, ist eben Kritik, die sich direkt gegen die Form (z.B."solche Sätze zerstören alles") richtet, ohne dass das erklärt wird.

Wenn solche Behauptungen aufgestellt werden, wüsste ich schon gern, warum sie angeblich "alles zerstören", was daran falsch ist.

V.B.K hat schon Recht, (und die, die ähnliches schrieben auch), für "richtige Textarbeit" ist ein Wettbewerb nicht geeignet, das sehe ich auch so. Leider spring ich auf so d.... Bemerkungen viel eher an als auf "hey, super, gefällt mir!"

Es ist mir aber klar geworden, dass ich mich zu sehr von zwei, drei negativen Beispielen habe nerven lassen, statt auf die vielen positiven zu schauen.

Auch da hat Veith Recht: das Werk ist fertig und nimmt am Wettbewerb teil. Wie es ankommt, ist entscheidend, nicht, ob jemand meint, ein Satz könne aus unerfindlichen Gründen alles kaputt machen. Ich lass mich von so etwas leider gern beeinflussen, statt dass ich es an mir abperlen lasse.

Danke, dass ihr mir den Kopf ein Stück gerade gerückt habt.


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Beitrag25.04.2020 06:22

von V.K.B.
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Ribanna hat Folgendes geschrieben:
Wenn solche Behauptungen aufgestellt werden, wüsste ich schon gern, warum sie angeblich "alles zerstören", was daran falsch ist.
Aber wer schreibt dir das denn? Der große, allmächtige und unfehlbare Literaturgott, oder irgendein Leser, der subjektiv nach seinem eigenen Geschmack urteilt? Du musst schon bei deiner Frage ansetzen: Nicht fragen, warum es falsch ist (denn für dich war es ja anscheinend richtig, sonst hättest du es ja nicht so geschrieben), sondern fragen, was daran falsch sein soll. Wenn du Glück hast, kriegst du eine Begründung nachgeliefert. Wenn nicht, nimmst du nur mit, dass jemanden dieser Satz gestört hat. In beiden Fällen musst du dich fragen: Ist das für mich nachvollziehbar? Hat der Kritiker vielleicht sogar recht? Wenn ja, hast du was gelernt. Wenn nein, hast du aber auch was gelernt. Nämlich, dass man es nie allen Recht machen kann, und es deshalb gar nicht erst versuchen muss. Dann kann man auch zu einer Kritik "ist nicht meins" sagen, das ist auch okay. Immer drüber nachdenken, aber nichts für bare Münze nehmen, wenn es dir nicht einleuchtet.
Ich denke, wir alle haben unsere Hass-Stilmittel. Ich rege mich zum Beispiel immer über Artikel vor Personennamen auf. Dafür gehört man auf die Streckbank gespannt und ausgepeitscht. Öffentlich. Dinge haben Artikel, und Personen sind doch keine Dinge! Das macht verdammt noch mal JEDE VERDAMMTE GESCHICHTE KAPUTT!!!!111!!11! (wo ist der Sabber!/Geifer!-Smiley, wenn man ihn braucht?)
Und wenn du jetzt aus Süddeutschland aus einer Gegend bist, wo das im Sprachgebrauch Gang und Gebe ist, wirst du darüber höchstens denken: "Ey, der Veith aus Norddeutschland, der spinnt doch." Und das ist dein gutes Recht. Verstehst du, was ich meine? Eine Sprache ist nicht Mathe, da gibt es kein eindeutiges "richtig" oder "falsch", sondern höchstens "akzeptabel" und "nicht akzeptabel". Und auch das variiert von Leser zu Leser.


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Lapidar
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Beitrag25.04.2020 09:30

von Lapidar
Antworten mit Zitat

Twisted Evil Ich finde nicht, dass der Veith spinnt. Ich finde nur, er übertreibt ein wenig Verstecken
Bei Aussagen wie: "Das zerstört alles" oder  "das ist doof"... oder allgemein  bei Kritiken, die mich auf die Palme bringen oder dazu führen, dass ich in Depressionen verfalle und in ein Kloster eintreten will,
Vorzugsweise in ein Männerkloster mit hübschen Mönchen - was an und für sich erklärt, warum ich immer noch da bin. frage ich mich nach den ersten beleidigt und verletzt in die Ecke kriechen wollen - was genau mich an der Formulierung stört. Meist ist es irgendwas persönliches... was der "Autor" ja nicht wissen kann. Selten ist es so, dass die Leute, die einem da quer in der Kehle liegen und fertig machen, das mit Absicht tun. Wenn eine Absicht erkennbar ist, dann brauch ich das nicht an mich ran lassen, denn dann hat der Verfasser eine Macke und ist kleinlich, boshaft und doof.
Wenn es aber dieses Persönliche ist- das nennt man glaube ich spiegeln - dann sollte ich mich fragen, warum mich das stört...und meist ist es was, was ich selber manchmal - in abgewandelter Form selbst anstelle. wink

Vor einiger Zeit habe ich für eine Bekannte mal Probe gelesen. Ihre Idee war gut, die Umsetzung stark verbesserungswürdig - aus meiner Sicht - Sie hat all die Fehler gemacht, die ich am Anfang auch machte.
Ich hab ein paarmal versucht, ihr - wie ich es hier gelernt habe, Textpassagen anzumerken, wo man eventuell etwas verändern könnte (und da sind wir bei dem, was ich oben geschrieben habe...). Ich hab sie auch mehrmals darauf hingewiesen, wie hilfreich es sein könnte, sich im DSFO zu engagieren, reinzulesen und Textpassagen gegenlesen zu lassen.
Sie hat es fröhlich ignoriert und immer gemeint: ihr Stil sei toll, es gäbe viele Interessierte - Kennst du sicher: "Tolle Geschichte dein Leben. Schreib ein Buch."  - Sie sähe kein Verbesserungspotential. (wirklich gar keins...)
Wohlgemerkt: sie will bei einem Verlag unterkommen.
Zum Schluss hab ich dann in meiner Verzweiflung etwas ganz böses gemacht: Ich hab ihr gesagt, so wie der Text jetzt steht, fände ich ihn langweilig. Mach ich normalerweise nicht, weil ich auch Hesse langweilig finde. ... und wie gesagt, keine Ahnung von irgendetwas habe... Aber ich wollte sie aufrütteln. ... Seitdem muss ich nicht mehr gegenlesen. - But that is another story.smile


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