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Was verdient man als Schriftsteller eigentlich so?

 
 
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Abari
Geschlecht:männlichAlla breve

Alter: 43
Beiträge: 1838
Wohnort: ich-jetzt-hier
Der bronzene Durchblick


Beitrag09.02.2018 19:38

von Abari
Antworten mit Zitat

Ich finde zwei Jahre für einen Roman, wenn man "Vollzeit" daran arbeitet und seinen Stil gefunden hat, garnicht so unrealistisch. Natürlich können das die meisten hier nicht leisten, weil sie einem "Brotjob" nachgehen müssen, um sich ihrem Hobby widmen zu können. Aber das ist ok.
MrT hat Folgendes geschrieben:
Am Ende zählt das Ergebnis.

Ganz genau so. Und ich finde nichts Beschämendes oder Ehrenrühriges daran, den Erfolg zu genießen, wenn er sich nach jahrelanger Arbeit einstellt. Mir scheint da eher die Frage im Raum zu schweben: Warum er und nicht ich? Die kann ich auch nicht beantworten, da greifen einfach die Gesetze des hart umkämpften Buchmarktes. Leider ist der eben so und es werden tausende wahrhafte Perlen ausgesiebt, weil sie einfach weniger Glück hatten. Das darf einer/m AutorIn doch nicht den Enthusiasmus rauben. Dann vielleicht beim nächsten Buch.


_________________
Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.

LG
Abari
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Gast







Beitrag11.02.2018 13:02
Re: Was verdient man als Schriftsteller eigentlich so?
von Gast
Antworten mit Zitat

Murmel hat Folgendes geschrieben:
Artikel aus der Süddeutschen. Im Prinzip sagt er nichts Neues, aber manches muss wiederholt werden. Grund des Übels? Zu viele MeToo Schreiber, die ihre Ware für lau anbieten. Oder?

http://www.sueddeutsche.de/kultur/buchbranche-was-verdient-man-als-schriftsteller-eigentlich-so-1.3704687


Moin!
Erst einmal würde ich sagen: Wer nicht zwangsläufig seinen Lebensunterhalt damit bestreiten muss, sollte es vorerst als Hobby betrachten oder ausführen. Bei mir sind es gesundheitliche Gründe, weshalb ich mich nicht an einen "richtigen" Verlag binden möchte.
Aber was ich im Laufe der Zeit mitbekommen habe, sind die Bedingungen für Autoren in richtigen Verlagen auch nicht mehr so rosig wie früher, denn die Welt wird von Büchern nur so überschüttet und jeder Hanz und Franz (so wie ich?) schreibt heute sein eigenes Buch.
Unter den Eigenverlagsbüchern sind zum Teil besondere Perlen. Diese Menschen haben leider nur kein Vitamin B, mit dem es unter anderem Bücher zu Bestsellern gebracht haben, die den Namen nicht verdient haben.

Das erste Buch ein Bestseller. Der Autor muss in einer bestimmten Zeit einen nächsten Kracher bringen. Also schreibt er auf Deibel kommt raus, und schon bei der Erstveröffentlichung des zweiten Buches prangt vom Verlag der Aufdruck BESTSELLER drauf.
Ehrlich, ich habe ein solches Buch schon in die Tonne gehauen. Es war grottenschlecht.

Es gibt leider unbekannte Autoren, die eine so gute Schreibe haben... wenn sie ihre Werke vorstellen, bekommen alle anderen Angst und dann wird dieser Jemand sowas von weggedrückt. Aus Angst, den eigenen Rang zu verlieren.
Nur niemandem das Schwarze unter dem Fingernagel gönnen, ist die Devise. Dabei ist jede Methode erlaubt, die gerade so an der Grenze zur Legalität liegt.

Was will, muss man als Autor verdienen?
Ehrlich, wenn man all die Stunden berechnen würde, in denen man ein Manuskript erstellt, schreibt, redigiert, wäre man bald reich. Keine Frage. Schriftsteller sein hat auch etwas von Idealismus. Und er muss ein wenig aus der Rolle schlagen.
Wenn man davon meint, leben zu müssen, muss man einiges investieren, wenn man im Selbstverlag veröffentlicht, um zu Ruhm und Ehre zu kommen. Manchmal ist es auch Zufall, wie bei meinem ersten Roman.
Einfach zum richtigen Zeitpunkt (große Veranstaltung in Stadt und Land) Plakate aufhängen. Es wurde ein Dauerbrenner.
Der Selbstverlag garantiert mir, dass ich im Prinzip keine großartigen Verluste einfahre und ich bin nicht auf einen bestimmten Verdienst angewiesen.
Wer aber bei einem richtigen Verlag veröffentlicht, ist halt auf die Verkaufszahlen angewiesen. Die Werbung des Verlages. Wobei ich nicht weiß, inwieweit man Spesen ersetzt bekommt, aber es sollte auf jeden Fall den eigenen (im Rahmen des Normalen) Lebensaufwand decken.

In einem Beitrag las ich etwas von 100.000 Euro im Monat. Das ist etwas, was ich mir, ehrlich gesagt, kaum vorstellen kann und das wird, schätze ich, auch eher immer eine Ausnahme bleiben.

 Rolling Eyes
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VickieLinn
Geschlecht:weiblichWortedrechsler


Beiträge: 81
NaNoWriMo: 61650
Wohnort: Berlin


Beitrag11.02.2018 18:17

von VickieLinn
Antworten mit Zitat

Wenn der Mann so viel schreibt, dann lasst ihn doch.

Ich kenne einige Autoren, die 300–500 Seiten in einem Monat schreiben. Dann überarbeiten sie einen Monat. Rechnet man Freizeit und Krankheit mit ein, sind es 5 Romane pro Jahr. 2000 Seiten. (Keine Selfpublisher, sondern Autoren bei Publikumsverlagsimprints.)

Dann kenne ich Autoren, die zugeben, dass sie viele Ideen haben, aber sich am liebsten nicht mit dieser fitzeligen Detailüberarbeitung aufhalten wollen. Im Rausch die Rohfassung runterschreiben ist das Tollste für sie. Es wird zwar leicht überarbeitet, aber den Rest macht das Lektorat.

Und nein, es ist nicht schlecht, was sie produzieren. Hohe Literatur ist es jetzt auch nicht, aber solides Handwerk. Wer so viel schreibt, hat eben Routine. Ideen haben sie ja genug.
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preusse
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1292
Wohnort: Bayern


Beitrag12.02.2018 16:57

von preusse
Antworten mit Zitat

Leute, kriegt euch mal wieder ein!

Der Zeitpunkt der Veröffentlichung hat doch nichts, aber auch gar nichts mit dem Zeitpunkt der Fertigstellung des Romans zu tun.
Da entscheidet das Management des Verlages - auch oder gerade bei Autoren wie Ken Follet - wann der beste Termin für die Präsentation ist.
Von mir erscheinen in diesem Jahr im Abstand von jeweils zwei Monaten drei Romane.
Glaubt jemand ernsthaft, dass ich sie in der Zeit schreiben kann?
Die sind doch schon lange fertig und haben nur auf ihre Programmplätze gewartet.
Über 1000 Seiten darf ich noch nicht, aber für meine durchschnittlich 700 brauche ich ein Jahr.
Und ich mache das nebenbei und habe einen FULLTIMEJOB!
Das geht schon mit der nötigen Disziplin und wenn man bereit ist, Freizeit hinten anzustellen.
Recherche- und Urlaubsreisen werden eins.
Aber - zugegeben - es gibt schlimmere Schicksale als durch Südfrankreich zu touren. Laughing


_________________
Das Herz des Löwen, 06/2011
Das Blut des Löwen, 11/2012
Die Pranken des Löwen, 03/2014
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Der Pirat - ein Francis-Drake-Roman, 07/2016
Der Herr der Bogenschützen, 08/2017
Der Sohn des Löwen, 03/2019
Der Herzog von Aquitanien, 11/2019
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Aqua
Geschlecht:männlichWortedrechsler


Beiträge: 73
Wohnort: Berlin


Beitrag17.08.2018 12:32

von Aqua
Antworten mit Zitat

"Was verdient man als Schriftsteller eigentlich so?"

Einer von 1000 kann vielleicht davon leben.

Das durchschnittliche Jahreseinkommen von Schriftstellern und Dichtern liegt in Deutschland bei ca. 13.588 Euro.

Dies entspricht einem Monatslohn von 1.132 Euro, brutto wohlgemerkt. Nur zum Vergleich: Wer als Müllmann ohne Ausbildung in den Job startet, bekommt zwischen 1500 und 2200 Euro.

Man kann aber schon sagen: Wenn Du es nicht wirklich drauf hast, in Deinem Genre, dann wirst Du mit der Schriftstellerei immer ein armes Würstchen bleiben. Das ist Fakt.
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Der_Meister
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
D

Alter: 40
Beiträge: 24
Wohnort: The big city


D
Beitrag15.05.2019 10:29

von Der_Meister
Antworten mit Zitat

Als jemand, der ein Buch auf Amazon und Createspace auf Englisch veröffentlicht hat und in den Amazon-Verkaufszahlen bisher den 40 000. Rang am besten Tag erreicht hat, kann ich die nüchterne Erkenntnis liefern, dass als Self-publisher für ein mäßig erfolgreiches Buch im internationalen Markt für Kindle- als auch als print im Schnitt etwa 30 US Dollar im Monat bleiben.
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