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Galgenfrau Gänsefüßchen
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Beiträge: 49
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Wallander Gänsefüßchen
Beiträge: 47
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01.03.2019 14:06
von Wallander
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Also erst mal, Gratulation! Du musst eine wirklich tolle Geschichte geschrieben haben. Das zeigt schon das verstärkte Interesse der angeschriebenen Agenturen. Du bist definitiv auf dem richtigen Weg.
Lustigerweise habe ich in einem meiner letzten Beiträge genau von deinem Beispiel gesprochen. Ein Autor bekommt mehrere begründete Rückmeldungen. Nach einer Zusage ist das wahrscheinlich die zweitbeste Reaktion einer Agentur.
Zu deinem Problem: Der Begriff "Kinderbuch" wird manchmal sehr breit verwendet. Wie alt ist deine Zielgruppe und wie viele Wörter hat dein Text? Das gibt uns einen besseren Überblick.
Bei Vergleichen mit Weltbestsellern wäre ich vorsichtig, da man immer beachten muss, in welchem Stadium ihrer Karriere Autoren die Bücher geschrieben haben. Wortgrenzen, an denen sich neue Autoren zu orientieren haben, gelten für etablierte oft nicht.
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lebefroh Eselsohr
L Alter: 43 Beiträge: 364 Wohnort: Berlin
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L 01.03.2019 20:49
von lebefroh
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Ich denke schon, dass sich da etwas geändert hat in den letzten Jahrzehnten. Die Aufmerksamkeitsspanne der Kinder ist geringer geworden. Es sind mehr Bilder in den Büchern. Ich merke auch an meinen eigenen Kindern, dass das so ist. Lesegewohnheiten ändern sich eben.
Deine Erfahrung habe ich auch gemacht. Mein Debüt war ebenfalls zu lang. (Ich habe allerdings trotzdem eine bzw. zwei Agenturen gefunden, die mir aber beide sagten, ich muss kürzen.)
Das Manuskript habe ich tatsächlich (bisher) nicht verkaufen können. Ich habe mich dann auf die gewünschten Längen eingelassen, ein neues Manuskript mit 80 Seiten geschrieben und einen Verlag dafür gefunden.
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Wallander Gänsefüßchen
Beiträge: 47
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02.03.2019 12:06
von Wallander
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lebefroh hat Folgendes geschrieben: | Ich denke schon, dass sich da etwas geändert hat in den letzten Jahrzehnten. Die Aufmerksamkeitsspanne der Kinder ist geringer geworden. Es sind mehr Bilder in den Büchern. Ich merke auch an meinen eigenen Kindern, dass das so ist. Lesegewohnheiten ändern sich eben. |
Ich stimme dir zu: Die Aufmerksamkeitsspanne von Kindern hat sich leider über die Jahre verändert. Einer der Hauptgründe dafür ist für mich das Internet mit seinen vielen Ablenkungsmöglichkeiten und der leichte Zugriff, den Kinder über Smartphones haben. Als Vater kämpfe ich jeden Tag einen verzweifelten Kampf gegen die Versuchungen des Internets.
Eine gute Freundin von mir arbeitet als Lektorin in einem großen deutschen Kinderbuchverlag und klagt oft über die ständig schrumpfenden Wortzahlen (und die steigende Zahl von Bildern). Bücher für Leser von 6-9 Jahren sollten oft nur mehr 10.000-20.000 haben. Das war zu Zeiten von Astrid Lindgren und Enid Blyton noch anders.
Meine Kollegin erwähnt auch immer wieder, dass Wortüberlängen eines der Knock-Out Kriterien im Kinderbuchgenre sind. Kinderbuchautoren sollten deshalb besonders auf die Länge ihrer Manuskripte achten, damit sie später nicht radikal streichen müssen.
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Bunt Speck Eselsohr
Beiträge: 436 Wohnort: Brimm
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02.03.2019 13:03
von Bunt Speck
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Die Zielgruppe ist ganz entscheidend. Aber da sollte doch eine Agentur eigentlich wissen, wie man aus einer guten Geschichte eine passende macht.
Bei mir hat die Agentur mit mir zusammen mein Manuskript gut überarbeitet, sodass es dann auch bei U e b e r r e u t e r untergekommen ist. Mit dem Verlag haben wir dann nochmal die Altersgruppe diskutiert, d.h. 8 bis 10 oder 10 bis 12.
Bei 8 bis 10 hätte ich ein wenig kürzen und leichter schrieben sollen. Wir haben uns dann für 10 bis 12 entschieden, da passte die SPrache, aber der Text musste nnoch etwas komplexer werden. Am Ende habe ich runb 280 Normseiten abgegeben.
Ich denke, bei Kinderbüchern lohnt sich die Vorrecherche zu Zielgruppen und Textmengen. Da helfen die Verlagsprogramme ja ganz gut weiter.
Grüße
Bunt
_________________ Don't worry, we're in no hurry.
School's out, what did you expect? |
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lebefroh Eselsohr
L Alter: 43 Beiträge: 364 Wohnort: Berlin
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L 02.03.2019 16:12
von lebefroh
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Bunt hat natürlich recht, dass es auf die Zielgruppe ankommt. Für welches Alter ist denn Dein Buch gedacht? Meines mit 80 Normseiten ist ab 6, da ist mehr wirklich schwierig.
Aber ich habe den Eindruck das selbst bei älteren Kindern die Tendenz nach unten geht. Wobei ich gerade letze Woche mit meinem Verleger genau darüber gesprochen habe und er meinte, nein, ab zehn geht auch lang.
Ich weiß nur, dass mein eigener Zehnjähriger gerne noch Bücher mit Illustrationen hat, dementsprechend ist die Seitenzahl dann natülich geringer.
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crisihasi Eselsohr
Alter: 40 Beiträge: 243
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26.03.2019 18:26
von crisihasi
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Gerade als Neuling muss man manchmal Kompromisse eingehen, das habe ich auch lernen müssen. Die Verlage und Agenturen haben oftmals sehr spezifische Vorstellungen davon, welche Kriterien dein Buch erfüllen muss, um einen Platz im Verlagsprogramm zu bekommen. Natürlich können sich überzeugende Texte auch mal durchsetzen, aber denk nur daran, wie viele Manuskripte der Lektor liest. Die Chance, direkt aufgrund des Volumens ausgesiebt zu werden ist dann einfach sehr hoch und schade noch dazu.
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