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rpm Schneckenpost
R Alter: 32 Beiträge: 8
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R 18.09.2017 23:56
von rpm
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Hm, ein Geheimnis draus zu machen, vor allem aus Angst vor der Reaktion der Leute, das hab ich noch nie ganz verstanden. Ich will doch, dass möglichst viele Leute das lesen, was ich schreibe, dass sie Reaktionen haben und auch, dass die Reaktionen mich überraschen.
Aber ich mag das Wort "Schriftsteller" nicht, hab mich deshalb auch nie so bezeichnet. Es klingt einfach so sehr nach Kunst, nach anstrengenden Texten, die sich aufplustern und doch nicht tiefer schürfen. Kann aber auch nur so eine persönliche Prägung sein... Auf jeden Fall finde ich "Autor" besser, am Treffendsten jedoch das englische "writer". Also Schreiber. Ich würde (und habe) mich als Schreiber bezeichnen. Mehr Handwerk, weniger Kunst, mehr greifbar und weniger verschwurbelt. Ja.
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Gast
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26.12.2017 17:05
von Gast
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Ich hänge es nicht so an die große Glocke und bei meinem ersten Buch habe ich den meisten erst kurz vor Schluss davon berichtet.
Als ich Freunden, Bekannten und Familie das am Anfang erzählt habe, kam eigentlich keine Reaktion ganz nach dem Motto "einfach ignorieren vielleicht wird sie von selber wieder normal"
Oft bekam ich als Reaktion nur ein merkwürdiges Nicken oder ein hochnäsiges "Aha" (selbst als ich nur gesagt habe, dass ich Geschichten schreibe)
Oder man stellte mir die Frage "Und warum?" das finde ich sowieso das dämlichste überhaupt, schließlich würde man einen Fußballer oder Tennisspieler auch nicht fragen
Allerdings habe ich auch positive Reaktionen bekommen (die von meinem Chef, der überhaupt nicht liest)
Er sagte einfach zu den anderen Kollegen "Guck das hast du noch nicht geschafft" Dann verglich er mich mit J.K Rowling und sagte, dass er der erste ist der mein Buch liest und ich das schon schaffen werde
Trotzdem waren die meisten Reaktionen eher ernüchternt, aber man darf sich halt nicht unterkriegen lassen!
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wolf-t Erklärbär
Alter: 67 Beiträge: 2 Wohnort: Wiesbaden
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26.12.2017 17:25 Ja, so isses..... von wolf-t
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Ich sehe es genau , wie in den beiden letzten Antworten oben beschrieben.
Man, also insbesondere auch ich, will sich nicht so großartig darstellen, wie das möglicherweise der Begriff "Schriftsteller" ausdrückt.
Wiederum haben wir sicher nichts dagegen, wenn andere uns als Schriftsteller oder Autor bezeichnen,
Am Ende müssen wir alle vielleicht etwas selbstbewusster werden und nicht so sehr uns vom Außen steuern lassen.
_________________ Du musst nur das Richtige, richtig und oft genug tun. |
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RememberDecember59 Klammeraffe
Beiträge: 507 Wohnort: Franken
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26.12.2017 20:53
von RememberDecember59
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Ich habe kein Geheimnis draus gemacht, dass ich schreibe, bin aber auch nicht damit hausieren gegangen. Jetzt, wo alles so langsam ins Rollen kommt, erzähle ich ein bisschen lieber davon. Reaktionen kamen aber ausnahmslos positive. Darüber freu ich mich natürlich, aber wenn meine Familie und mein Mann vor Stolz übersprudeln und es jedem auf die Nase binden, dann ist es mir irgendwie peinlich.
_________________ Bartimäus: "...-was ist das?"
Kobold: "Hätte mich das jemand anders gefragt, o Herr, der ihr Schrecklich und Unübertrefflich seid, hätte ich ihn einen Dummkopf genannt, bei Euch jedoch ist diese Frage ein Zeichen jener entwaffnenden Schlichtheit, welche der Born aller Tugend ist. ..."
Bartimäus I (Jonathan Stroud) |
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AchimS Wortedrechsler
Alter: 46 Beiträge: 51 Wohnort: Bayreuth
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26.12.2017 23:31
von AchimS
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Hi,
ich hatte noch nicht die Situation, auf die Frage nach dem Beruf eine Antwort wie "Schriftsteller" geben zu müssen. Aber ich mag das Wort ebenfalls nicht. Klingt irgendwie verschwurbelt (siehe oben) Ich schreibe nebenher Fachartikel für verschiedene Themen und würde mich hier am ehesten als "Freier Autor" bezeichnen. Sollte ich jemals vom Romaneschreiben leben können, würde ich vielleicht gerne "Buchautor" sagen, als Reflektion meiner Ansicht, dass es sich mehr um Handwerk denn um Kunst handelt.
LG
Achim
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Denis A. Gänsefüßchen
Beiträge: 48
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27.07.2018 21:45
von Denis A.
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Hallo,
ich schreibe und verheimliche es. So kann man in Ruhe schreiben ...
LG - Denis!
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Glencoe Schneckenpost
Beiträge: 12 Wohnort: Düsseldorf
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09.08.2018 13:18
von Glencoe
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Hallo zusammen,
ich bin einmal gefragt worden. Da hab ich lediglich gesagt: Ja, ich schreibe ein Buch. Ob da was draus wird, weiß ich nicht. Aber ich habe jede Menge Spaß.
Dann war Ruhe.
Ich denke auch, wenn man schon etwas veröffentlicht hat, fällt es leichter mit Hinweis auf das Erschienene.
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Murmel Schlichter und Stänker
Alter: 68 Beiträge: 6367 Wohnort: USA
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09.08.2018 13:22
von Murmel
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Heutzutage solltest du mindestens zwei Veröffentlichungen haben, damit die Gesellschaft dich als Schriftsteller empfindet. Wahrscheinlich nachdem die Meisten mitbekommen haben, dass jeder veröffentlichen kann.
_________________
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Glencoe Schneckenpost
Beiträge: 12 Wohnort: Düsseldorf
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09.08.2018 13:56
von Glencoe
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Also aus meinem Umfeld kann ich sagen, das die meisten dieses Feld gar nicht kennen. Sehr wahrscheinlich mein Vorteil
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ninjafan Gänsefüßchen
Alter: 33 Beiträge: 30 Wohnort: Mühlhausen
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09.08.2018 15:31
von ninjafan
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Ich schreibe jetzt mein erstes Buch und habe es bis jetzt noch niemandem erzählt. Wenn ich ein paar Mal über das fertige Manuskript gelesen und verbessert habe, bekommt es aber zumindest mein Mann zu sehen und ein paar andere Menschen, deren Meinung mir wichtig ist. Vorher wird man da eher belächelt, das kenne ich schon von meiner Mutter. Da halte ich lieber die Klappe.
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dreamdrummer Leseratte
Beiträge: 156
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09.08.2018 20:55
von dreamdrummer
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Irgenwie habe ich das Gefühl, dass nie eine gute Reaktion darauf kommen wird. Wenn du noch nicht veröffentlicht hast, glauben alle nicht, dass du dazu kommen wirst. Wenn du schon veröffentlicht hast, meinen sie, dass du nicht vom Schreiben leben kannst.
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MrT Klammeraffe
Beiträge: 725
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10.08.2018 13:21
von MrT
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dreamdrummer hat Folgendes geschrieben: | Wenn du schon veröffentlicht hast, meinen sie, dass du nicht vom Schreiben leben kannst. |
Ich finde es demotivierend, dass die meisten Menschen (so mein Eindruck) oft nur nach dem Geld fragen und nicht, was einem das Schreiben bedeutet.
_________________ "Zwei Engel wider Willen", theaterboerse, 08/2017 |
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ninjafan Gänsefüßchen
Alter: 33 Beiträge: 30 Wohnort: Mühlhausen
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10.08.2018 13:43
von ninjafan
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Ich finde es auch erschreckend, dass das eigene Umfeld immer erwartet, dass auch Schreiben Geld einbringen muss. Bei jedem anderen Hobby geben die Leute sogar noch viel Geld aus. Niemand sagt aber einem begeisterten Segler, dass das Segeln doch kein Geld einbringt. Da bekommt man eher Respekt, dass man sich so ein teures Hobby leisten kann. Die Logik hat sich mir nie erschlossen.
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Glencoe Schneckenpost
Beiträge: 12 Wohnort: Düsseldorf
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10.08.2018 17:59
von Glencoe
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ninjafan hat Folgendes geschrieben: | Da bekommt man eher Respekt, dass man sich so ein teures Hobby leisten kann. Die Logik hat sich mir nie erschlossen. |
Genau das ist es. Teures Hobby = Respekt
Schreiben kann sich sogesehen jeder leisten, also bleibt da der Respekt aus. Oder besser gesagt, den bekommt man nur wenn man sich dann einen Namen macht.
Traurig aber wahr.
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 55 Beiträge: 3227 Wohnort: Frankenberg/Eder
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11.08.2018 12:11
von Taranisa
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Obwohl manche einem Respekt entgegenbringen für die Arbeit, die dahinter steckt, und das kontinuierliche Dranbleiben. Die eine oder andere Freundin sagte mir, dass es bei ihr daran scheitern würde, sich nicht längerfristig auf ein solches Projekt einlassen / konzentrieren zu können, auch wenn die Lust da sei, selbst eine Geschichte zu schreiben.
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Glencoe Schneckenpost
Beiträge: 12 Wohnort: Düsseldorf
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11.08.2018 12:17
von Glencoe
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Ich denke das dies bei Vielen der Fall ist. Musste mich auch über einen langen Zeitraum immer wieder dazu aufrappeln.
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charls Gänsefüßchen
C
Beiträge: 20 Wohnort: Aruba
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C 15.08.2018 00:43
von charls
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Ich verstehe die vielen unterschiedlichen Erfahrungen und/oder Ablehnungen nicht.
Mal nenne ich mich - und zwar immer selbstbewusst- Autor, mal Schriftsteller, mal Poet. Ich stehe zu meiner Areit und schaeme mich dessen nicht, ja wozu denn auch? Ich habe mich nie im Leben negative Erfahrungen auf meine Berufsbezeichnungen erlebt, eher erfreuliche, als beruehre die Tatsache , dass ich mich mit anderen Werten auseinandersetze bei den Menschen einen Punkt, der sie erinnere , dass es mehr gibt als Essen und Trinken.
Man soll zu sich und seiner Arbeit stehen, zu seinen missratenen Texten ebenso wie zu den geglueckten, all das ist Teil unseres Lebens.
Und Nein, wie gesagt, noch nie schiefe Blicke oder ablehnende Erfahrungen gemacht. Das liegt wohl eher in der Psyche des Betreffenden begruendet. Wer Ablehnungen erfahren will, der traegt es in sich.
Und seien wir Dankbar dass wir priviligiert sind und nicht entfremdend arbeiten muessen.
Allerdings gibt es eine dumme Frage. Wenn ich gefragt werde welche Profession ich habe und erwaehne Autor zu sein und dann gefragt werde: "...und, schon was veroeffentlicht".
Tja, ohne dem waere ich ja nicht Autor.....
_________________ Was waeren wir ohne die Liebe? Sag, was waeren wir, ausser Gottloses Gesindel? |
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Ngoci Schneckenpost
Alter: 29 Beiträge: 14 Wohnort: Ortenau
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25.10.2018 02:13
von Ngoci
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Ich hänge es weder an diese große Glocke noch mache ich ein Geheimnis daraus
Wer mich fragt, dem erzähle ich es gerne. Bis jetzt sind die Reaktionen immer positiv aufgefallen.
In meinem Umfeld gibt es aber auch nur zwei Leute die in ihrer Freizeit schreiben. Daher scheint dieses Hobby irgendwie besonders zu sein
_________________ "There comes a point in your life when you need to stop reading other people's books and write your own." - Albert Einstein “ |
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Marie S. Reich Gänsefüßchen
Beiträge: 15 Wohnort: Ruhrgebiet
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25.10.2018 14:13
von Marie S. Reich
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Ich würde mich nicht als Schriftstellerin bezeichnen, weil ich weder hauptberuflich schreibe noch täglich. Dazu könnte ich mich nicht motivieren. Zwar habe ich die eine oder andere Veröffentlichung (Lyrik, Kurzgeschichten) "vorzuweisen" und im nächsten Jahr kommen (hoffentlich) zwei Romane raus, doch fürs Berufsschreiben würde es bei mir ehrlicherweise nicht reichen. Es ist mehr als ein Hobby, also antworte ich auf Fragen: "Ich bin nebenberuflich Autorin." Wirklich ankommen wird das wohl bei Verwandten/Freunden erst, wenn auf dem Buchcover mein Name steht. Schaun wir mal.
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7306 Wohnort: NBY
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25.10.2018 16:16
von BlueNote
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Mehrmaliges Tippen mit der Fingerspitze an die Stirn.
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Unstern Klammeraffe
Beiträge: 732 Wohnort: Leonding (Österreich)
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14.11.2018 17:52
von Unstern
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Es finden die meisten cool. Typisch sind dann gleich Fragen wie: "Und was verdient man da so?" - Das kenn ich sonst so nicht, also wenn man sagt, dass man dies oder jenes macht, egal ob beruflich oder z.B. als Teil einer Musikkapelle, Geldfragen sind da eher tabu.
Dann kommt natürlich gerne mal, über was man schreiben sollte. Z.B. könnte man doch einen spannenden Thriller über die Zustände des Arbeitsplatzes der Person schreiben. (Wow, das wird sicher ein Knaller! )
Wirklich witzig war die Reaktion eines jungen Mannes, der später mein Freund war: "Ich habe gerade am IPhone geschaut, Du bist ja voll berühmt!"
Später ich zu ihm wegen eines neuen Dates: "Nein, morgen geht nicht, da geh ich auf eine Lesung." (Das war halt so eine Lesung zum Cthulhu-Mythos, da bin ich davon ausgegangen, dass das einen halbwegs normalen Menschen nicht interessiert.) Und er: "Kann ich mit oder ist das exklusiv?" - "Nein, du kannst schon mit." - Als der Redner, der natürlich ein flüchtiger Bekannter war, mich dann noch spontan erwähnt war, war er endgültig überzeugt, dass ich berühmt bin!
Eine ganz schreckliche Unart finde ich aber, wenn Leute Bücher geschenkt haben wollen. Die denken oft, man hätte Kisten voll im Keller stehen und wüsste nicht wohin. Das kommt vermutlich daher, weil viele DKZ-Autoren kennen. Die haben wohl wirklich den Keller voller unverkäuflicher Bücher stehen. - So oder so, Bücher zum Verschenken an Hinz und Kunz muss man letztendlich auch als Autor zahlen. (Man bekommt vielleicht einzelne Freiexemplare, aber die reichen nie im Leben für alle flüchtigen Bekannten. Und ach ja, irgendwer muss die Dinger auch kaufen! Und zwar so richtig, nicht um einen Euro bei eBay, reingestellt von den Bekannten eines Autors ...)
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Friling Gänsefüßchen
Beiträge: 45
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19.11.2018 13:54
von Friling
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Man sollte einen guten Pitch liefern können, der die Geschichte an der man arbeitet vorstellbar macht. Ich habe leider keinen, weil die Geschichte zu kompliziert ist. Ich sag dann, es ist wie Herr der Ringe , gemischt mit Game of Thrones. Sicher kommt es nich gut an.
Of höre ich:" oh toll, ich habe auch geschrieben, als ich 14 war."
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