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LeonieWearsBlack Gänsefüßchen
L Alter: 24 Beiträge: 16
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L 28.03.2018 22:13 Szenen, die im Kopf hängen bleiben von LeonieWearsBlack
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Hallo liebe online-Community!
Folgendes; kennt ihr das, wenn euch eine bestimmte Szene tagelang im Kopf rumschwirrt und ihr sie nur "loswerden" könnt, indem ihr sie aufschreibt?
Ich bin gerade dabei, Zusammenfassungen fürs Abitur zu schreiben und auch schon zu lernen. Das heißt, dass ich leider sehr wenig Zeit für mein Buch habe. Gemeinerweise habe ich aber derzeit so viele Ideen.
Ich habe meinen Tagesablauf jetzt so getacktet, dass ich Abends ab 22:00 Uhr immer noch zwei Stunden an dem Buch arbeite, bevor ich schlafen gehe. Die letzten Tage lag ich allerdings bis 1:00 Uhr im Bett und habe mir Notizen geschrieben, was ich noch mit einbringen kann oder verbessern muss.
Nun ja und seit zwei Tagen habe ich eine ganz bestimmte Szene im Kopf. Ich gehe sie immer wieder durch, wenn es gerade still um mich wird oder ich Auto fahre oder so. Ich denke dann immer daran, wie sich die Charaktere verhalten könnten. Wie sich dieses Ereignis auf ihre Beziehung auswirken könnte und vor allem: was sie zueinander sagen. Und ich werde diese ganzen Gedanken an die Szene nur los, wenn ich sie endlich mal schreiben würde. Wofür ich aber gerade keine Zeit habe, denn eigentlich bin ich im Moment auch an einem anderen Punkt in meiner Storyline -geht es euch auch so, dass euch Schlüsselszenen so tagelang beschäftigen und ihr immer automatisch, wenn ihr mal gerade einen Moment Pause habt, daran denkt?
Liebe Grüße,
LeonieWearsBlack
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nothingisreal Bücherwurm
Beiträge: 3994 Wohnort: unter einer Brücke
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28.03.2018 22:51 Re: Szenen, die im Kopf hängen bleiben von nothingisreal
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LeonieWearsBlack hat Folgendes geschrieben: |
Nun ja und seit zwei Tagen habe ich eine ganz bestimmte Szene im Kopf. Ich gehe sie immer wieder durch, wenn es gerade still um mich wird oder ich Auto fahre oder so. |
Du Glückliche. Ich hab eine Szene über ein halbes Jahr im Kopf. Ich kann sie aber nicht aufschreiben, weil die noch verdammt weit weg ist von dem, was ich gerade schreibe. Also spiele ich sie immer und immer und immer wieder durch. Das ist echt nervig.
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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Gerling Exposéadler
G Alter: 59 Beiträge: 2372 Wohnort: Braunschweig
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G 29.03.2018 06:22
von Gerling
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Na klar kenne ich das. Mit Musik und allem drum und dran. So muss das sein. Egal, wie lange diese Phase dauert - wenn du es so empfindest, dann wird es gut.
_________________ Die Ewigen (Juni 2018)
Architekt des Bösen - Edition M (Aug 2019)
Tag X - Bookspot Verlag (2020)
Caldera - Bookspot Verlag (März 2021)
Brandmale - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Argusaugen - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Kopfgeld - Rowohlt Verlag (April 2022)
Der Perfektionist - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Die Schuldigen - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Der Seelsorger - Rowohlt Verlag (Juli 2023) |
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annaavi Gänsefüßchen
Beiträge: 37 Wohnort: München
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29.03.2018 10:11
von annaavi
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Oh wie toll, es geht auch anderen So!
Das beruhigt mich jetzt ein bisschen. Man fühlt sich ja doch manchmal seltsam wenn man so in der U-Bahn sitzt und vor sich hinphantasiert...
Aber dass sind doch eigentlich die Szenen, die einen bei der Stange halten, oder nicht? Wenn ich diese Szenen nicht hätte, würde ich vermutlich nicht ein ganzes Projekt durchhalten
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Ruby Smith Reißwolf
Alter: 33 Beiträge: 1180 Wohnort: Kenten
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29.03.2018 10:19 Re: Szenen, die im Kopf hängen bleiben von Ruby Smith
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LeonieWearsBlack hat Folgendes geschrieben: | Ich bin gerade dabei, Zusammenfassungen fürs Abitur zu schreiben und auch schon zu lernen. Das heißt, dass ich leider sehr wenig Zeit für mein Buch habe. Gemeinerweise habe ich aber derzeit so viele Ideen. |
In der Situation war ich letztes Frühjahr. Da musste ich meine Masterarbeit schreiben (und mich auf meine mündlichen Masterprüfungen vorbereiten - ergo gar keine Zeit) und hatte da auch ständig Ideen für meine Geschichten und hätte am liebsten daran rumgeschrieben.
nothingisreal hat Folgendes geschrieben: | Du Glückliche. Ich hab eine Szene über ein halbes Jahr im Kopf. Ich kann sie aber nicht aufschreiben, weil die noch verdammt weit weg ist von dem, was ich gerade schreibe. Also spiele ich sie immer und immer und immer wieder durch. Das ist echt nervig. |
Ich fühle mit dir, nothingisreal! Ich kenne das Gefühl zur Genüge! Ich kann gar nicht so schnell schreiben, wie ich zu dieser Szene gelangen möchte ...
_________________ I'd like to add some beauty to life. I don't exactly want to make people know more... though I know that is the noblest ambition, but I'd love to make them have a pleasanter time because of me... to have some little joy or happy thought that would never have existed if I hadn't been born.
(Anne Shirley - Anne of Green Gables, Lucy Maud Montgomery) |
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Dr. Fusselpulli Leseratte
D Alter: 38 Beiträge: 110 Wohnort: Prag
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D 29.03.2018 13:45 Re: Szenen, die im Kopf hängen bleiben von Dr. Fusselpulli
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nothingisreal hat Folgendes geschrieben: | Ich kann sie aber nicht aufschreiben, weil die noch verdammt weit weg ist von dem, was ich gerade schreibe. |
Das ist doch Unsinn, du kannst die Szene doch trotzdem aufschreiben.
Ich hatte auch so eine Szene, oder besser, eine Bildbeschreibung im Kopf, die ich in meiner Geschichte haben wollte. Von Wespen, die sich an vergorenem Fallobst laben, von dem süßlichen Geruch und davon, wie sie ganz betrunken umherschwirren, dass man ihnen nicht zu nahe kommen möchte.
Ich habe überlegt, dass ich eine Szene haben möchte, in der das das vorkommt, und habe eine Szenee mit einer Pfirsichernte entworften, da ich herausgefunden habe, dass Pfirsiche für die Region typisch sind, in der ich meine Geschichte spielen lasse.
Noch steht diese Szene alleine da, ohne Kontext, doch ich weiß schon, dass mein Charakter über eine Geburtstagsfeier zu dieser Ernte eingeladen werden soll. Habe also schon die Verbindung zu einer anderen Szene.
Überhaupt schreibe ich meine ganze Geschichte so. Es ist wie Regen, der auf eine Straße fällt. Hier ein Tropfen, dort ein Tropfen, und irgendwann ist die ganze Straße nass. Wer sagt denn, dass du deine Geschichte chronologisch schreiben musst?
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RememberDecember59 Klammeraffe
Beiträge: 507 Wohnort: Franken
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29.03.2018 14:23
von RememberDecember59
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Hallo LeonieWearsBlack,
ja klar, manchmal hat man eine ganz bestimmte Szene im Kopf und die will raus. Ich kenne das gut, ich bin dann richtig hibbelig und kann mich auf andere Sachen nur noch schwer konzentrieren. Deshalb habe ich mir angewöhnt, dieses Szene dann auch einfach zu schreiben, auch wenn ich noch nicht so weit in der Geschichte bin. Die Zeit dafür nehme ich mir (zum Beispiel, indem ich meinen Mann mit dem Töchterchen spazieren gehen schicke ) Dann ist die Szene weg und siehe da - in meinem Kopf ist wieder Platz für andere Dinge. Ich knüpfe dann einfach wieder da an, wo ich zuvor stehen geblieben bin.
Deshalb würde ich dir raten: Falls du die Zeit dazu findest oder es dir leisten kannst, sie dir zu nehmen, schreib "schnell" auf, was dich beschäftigt. Dann kannst du ganz ohne Ablenkung weiter lernen.
_________________ Bartimäus: "...-was ist das?"
Kobold: "Hätte mich das jemand anders gefragt, o Herr, der ihr Schrecklich und Unübertrefflich seid, hätte ich ihn einen Dummkopf genannt, bei Euch jedoch ist diese Frage ein Zeichen jener entwaffnenden Schlichtheit, welche der Born aller Tugend ist. ..."
Bartimäus I (Jonathan Stroud) |
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LeonieWearsBlack Gänsefüßchen
L Alter: 24 Beiträge: 16
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paleking Gänsefüßchen
Alter: 33 Beiträge: 33 Wohnort: Hinterland
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29.03.2018 14:31 Re: Szenen, die im Kopf hängen bleiben von paleking
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nothingisreal hat Folgendes geschrieben: | LeonieWearsBlack hat Folgendes geschrieben: |
Nun ja und seit zwei Tagen habe ich eine ganz bestimmte Szene im Kopf. Ich gehe sie immer wieder durch, wenn es gerade still um mich wird oder ich Auto fahre oder so. |
Du Glückliche. Ich hab eine Szene über ein halbes Jahr im Kopf. Ich kann sie aber nicht aufschreiben, weil die noch verdammt weit weg ist von dem, was ich gerade schreibe. Also spiele ich sie immer und immer und immer wieder durch. Das ist echt nervig. |
Aber warum solltest du die Szene nicht aufschreiben können?
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LeonieWearsBlack Gänsefüßchen
L Alter: 24 Beiträge: 16
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Ruby Smith Reißwolf
Alter: 33 Beiträge: 1180 Wohnort: Kenten
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30.03.2018 10:36 Re: Szenen, die im Kopf hängen bleiben von Ruby Smith
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Dr. Fusselpulli hat Folgendes geschrieben: | Das ist doch Unsinn, du kannst die Szene doch trotzdem aufschreiben.
[...] Wer sagt denn, dass du deine Geschichte chronologisch schreiben musst? |
paleking hat Folgendes geschrieben: | Aber warum solltest du die Szene nicht aufschreiben können? |
Nicht jeder kann einfach Szenen ohne Kontext schreiben. Ich schreibe immer chronologisch (und ich glaube, darauf will nothingisreal auch hinaus), ich kann gar nicht anders, sonst entsteht im Dokument und in meinem Kopf einfach nur noch Chaos.
Ich bewundere diejenigen, die einfach irgendwelche Szenen aufschreiben können und die dann gut in ihr Gesamtkonzept eingearbeitet bekommen.
_________________ I'd like to add some beauty to life. I don't exactly want to make people know more... though I know that is the noblest ambition, but I'd love to make them have a pleasanter time because of me... to have some little joy or happy thought that would never have existed if I hadn't been born.
(Anne Shirley - Anne of Green Gables, Lucy Maud Montgomery) |
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5454 Wohnort: OWL
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30.03.2018 12:03 Re: Szenen, die im Kopf hängen bleiben von Willebroer
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Ruby Smith hat Folgendes geschrieben: |
Nicht jeder kann einfach Szenen ohne Kontext schreiben. |
Das konnte ich früher auch nicht. Bis ich mal probeweise versucht habe, eine Stimmung festzuhalten. Auf einmal ging es doch. Vor allem mit dem Hintergedanken, die Szene als eine Art eigene Geschichte zu gestalten. Oder ganz im Gegenteil sie zunächst nur als eine Art Konzept oder Inhaltsangabe zu sehen.
Beim echten Aufschreiben kann sich der eine oder andere Aspekt noch ändern. Man kommt auf Ideen, auf die man dann in vorher liegenden Szenen schon hinarbeiten kann. Manchmal baut man sich damit Brückenpfeiler, die einen sicher(er) ans andere Ufer führen.
Deshalb würde ich immer empfehlen, es zumindest mal zu versuchen. So nützlich wie irgendwelche allgemeinen Schreibübungen ist das allemal.
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Ruby Smith Reißwolf
Alter: 33 Beiträge: 1180 Wohnort: Kenten
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30.03.2018 13:07 Re: Szenen, die im Kopf hängen bleiben von Ruby Smith
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Willebroer hat Folgendes geschrieben: | Ruby Smith hat Folgendes geschrieben: |
Nicht jeder kann einfach Szenen ohne Kontext schreiben. |
Das konnte ich früher auch nicht. Bis ich mal probeweise versucht habe, eine Stimmung festzuhalten. Auf einmal ging es doch. Vor allem mit dem Hintergedanken, die Szene als eine Art eigene Geschichte zu gestalten. Oder ganz im Gegenteil sie zunächst nur als eine Art Konzept oder Inhaltsangabe zu sehen. [...]
Deshalb würde ich immer empfehlen, es zumindest mal zu versuchen. So nützlich wie irgendwelche allgemeinen Schreibübungen ist das allemal. |
Ich hab es mehr als einmal probiert und bin leider grandios gescheitert. Die Szene im Notizbuch festzuhalten (stichpunktartig), das geht, das andere aber leider nicht.
_________________ I'd like to add some beauty to life. I don't exactly want to make people know more... though I know that is the noblest ambition, but I'd love to make them have a pleasanter time because of me... to have some little joy or happy thought that would never have existed if I hadn't been born.
(Anne Shirley - Anne of Green Gables, Lucy Maud Montgomery) |
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5454 Wohnort: OWL
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30.03.2018 14:03 Re: Szenen, die im Kopf hängen bleiben von Willebroer
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Ruby Smith hat Folgendes geschrieben: |
Ich hab es mehr als einmal probiert und bin leider grandios gescheitert. Die Szene im Notizbuch festzuhalten (stichpunktartig), das geht, das andere aber leider nicht. |
Dann weißt du zumindest, was du kannst und was nicht.
Aber gilt das denn auch umgekehrt? Schreibst du auch frühere Szenen nicht mehr um, wenn die weitere Entwicklung das nahelegen würde?
Vielleicht ist das wie beim Bauen: Erst das Dach, dann der Keller - das geht normalerweise nicht. Wenn man andererseits mal gesehen hat, wie ein Fertigdach oder ein ebenerdig zusammengebautes Glockentürmchen nachträglich auf den Rohbau aufgesetzt wurde ... Aber meistens machen das Spezialfirmen.
Auf jeden Fall gibt es bei mir auch die Blockade, vielleicht durch das Gefühl, schon zuviel zu verraten (auch wenn es noch gar keiner liest) oder sich zu sehr festzulegen. Aber die ist bei mir nicht unüberwindbar.
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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30.03.2018 14:24
von Akiragirl
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Hallo Leonie,
ich kenne das auch sehr gut. Bei mir ist es meistens eine Szene gegen Ende der Geschichte, die auch den dramaturgischen Höhepunkt bildet. Manchmal sind es aber auch kleinere Szenen, die die meisten Leser wahrscheinlich gar nicht so besonders finden, die in meinem Kopfkino aber extrem lebendig waren. Ich spreche die Dialoge dann in allen möglichen Situationen, auch im Alltag, leise vor mich hin wie jemand der für eine Theateraufführung probt. Und spiele sie im Kopf durch, sodass beinahe kleine Kurzfilme in Gedanken entstehen, mit Kameraperspektive, Sounddesign, Schauspielern - allem drum und dran.
Da ich streng chronologisch schreibe, betrachte ich diese Szenen als Motivation. Weil ich sie unbedingt schreiben und im Buch zu der betreffenden Stelle gelangen will, bin ich gezwungen weiter an dem Buch zu arbeiten. Die "Lieblingsszenen" zu schreiben ist dann meine Belohnung
LG
Anne
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
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Ruby Smith Reißwolf
Alter: 33 Beiträge: 1180 Wohnort: Kenten
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30.03.2018 14:37 Re: Szenen, die im Kopf hängen bleiben von Ruby Smith
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Willebroer hat Folgendes geschrieben: | Ruby Smith hat Folgendes geschrieben: |
Ich hab es mehr als einmal probiert und bin leider grandios gescheitert. Die Szene im Notizbuch festzuhalten (stichpunktartig), das geht, das andere aber leider nicht. |
Dann weißt du zumindest, was du kannst und was nicht.
Aber gilt das denn auch umgekehrt? Schreibst du auch frühere Szenen nicht mehr um, wenn die weitere Entwicklung das nahelegen würde? |
Doch natürlich. Das ist auch nicht weiter problematisch, denn sie sind ja schon vorhanden (sie werden nur umgeschrieben).
Akiragirl hat Folgendes geschrieben: | Da ich streng chronologisch schreibe, betrachte ich diese Szenen als Motivation. Weil ich sie unbedingt schreiben und im Buch zu der betreffenden Stelle gelangen will, bin ich gezwungen weiter an dem Buch zu arbeiten. Die "Lieblingsszenen" zu schreiben ist dann meine Belohnung smile |
Ist bei mir ähnlich. Es ist nur manchmal sehr frustrierend, wenn man unbedingt zu dieser Szene kommen will und dann hängen bleibt.
_________________ I'd like to add some beauty to life. I don't exactly want to make people know more... though I know that is the noblest ambition, but I'd love to make them have a pleasanter time because of me... to have some little joy or happy thought that would never have existed if I hadn't been born.
(Anne Shirley - Anne of Green Gables, Lucy Maud Montgomery) |
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5454 Wohnort: OWL
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30.03.2018 14:56
von Willebroer
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O je! "Erst aufessen - dann gibt es den Nachtisch."
Sind wir irgendwie alle so erzogen?
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nothingisreal Bücherwurm
Beiträge: 3994 Wohnort: unter einer Brücke
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30.03.2018 17:56
von nothingisreal
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Ich kann sie nicht schreiben, weil ich wie Akiragirl und Ruby chronologisch schreibe. Meine Charaktere machen eh immer das, was sie wollen, trotz sorgfältiger Planung. Deswegen kann ich nie zu hundert Prozent sagen, wie die Szene am Schluss aussehen wird. Ich kann zwei, drei Kapitel im Voraus schreiben, aber nicht über zwanzig - wie in diesem Fall. Vielleicht eines Tages.
Außerdem, ja, ich mag den Nachtisch nach dem Aufessen
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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LeonieWearsBlack Gänsefüßchen
L Alter: 24 Beiträge: 16
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L 30.03.2018 21:57
von LeonieWearsBlack
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nothingisreal hat Folgendes geschrieben: | Ich kann sie nicht schreiben, weil ich wie Akiragirl und Ruby chronologisch schreibe. Meine Charaktere machen eh immer das, was sie wollen, trotz sorgfältiger Planung. Deswegen kann ich nie zu hundert Prozent sagen, wie die Szene am Schluss aussehen wird. |
Genau das Problem habe ich auch meine Charaktere machen auch immer das, was sie wollen. Und wenn ich dann eine Szene, so wie die Jetztige, die mir im Kopf rumschwirrt, runterschreibe, merke ich nach einigen Kapiteln beinahe lebhaft, wie sich der Charakter dagegen sträubt. So nach dem Motto "was hast du da geschrieben? Das würde ich nie machen" und dann muss ich die ganze Szene sowieso noch mal schreiben
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V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6157 Wohnort: Nullraum
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30.03.2018 22:18
von V.K.B.
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Das kenne ich nicht nur mit Einzelszenen so, meine gesamten Plots kommen so zustande. Ich spiele das in meinem Kopf immer wieder durch, bis es gut ist, dann wird es geschrieben. Aber was du sagst kenne ich auch, nämlich dass ich ein Ziel habe, wo ich die Charaktere hinkriegen will, und dann nimmt diese Szene schon vorab Gestalt an und drängt sich auf, auch wenn ich noch davon entfernt bin. Wenn ich relativ nahe dran bin, schreibe ich manchmal wie ein Besessener, um da möglichst schnell hinzukommen. Ansonsten – und das könnte dir vielleicht auch helfen – mach ich folgendes:
-Textdatei auf meiner Cloud anlegen und nach Szene benennen (damit ich auch in Pausen im Büro was ändern oder hinzufügen kann, wenn noch ein Geistesblitz kommt)
- dann überlegen, was sind die Kernpunkte, was in der Szene vorkommen soll
- Formulierungen und Sätze/Dialogzeilen, die man genial findet, schon mal als Stoffsammlung aufschreiben. Verwerfen kann man sie später immer noch, wenn man die Szene schreibt (passiert sogar recht häufig, weil es doch nicht mehr passt) aber es ist auf dem Kopf raus.
- Handlung der Szene grob in Stichpunkten schildern
- speichern und (erstmal) vergessen
Bei mir hilft das wirklich, die Szene aus dem Kopf zu kriegen. Und wenn ich doch noch mal daran denke, kann ich den Gedanken gleich hinzufügen, sogar unterwegs mit dem Handy.
Auf diese Weise ist die Szene erstmal "gesichert", aber eben nicht starr, da nur Stichpunkte und einzelne Formulierungen, wo man später dann tatsächlich was draus machen kann (oft allerdings doch anders, als beim Schreiben durchgespielt, aber das macht ja nichts, der Kopf ist erstmal wieder frei)
Grüße,
Veith
_________________ Hang the cosmic muse!
Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills … |
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5454 Wohnort: OWL
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30.03.2018 22:28
von Willebroer
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Und wie ist das mit bestimmten Aufgaben oder Situationen, wo sie irgendwie durchmüssen? Ein Artefakt besorgen, in eine Höhle eindringen, Gefangene befreien ... Macht man sich da keine Gedanken, wie das gehen könnte und ob überhaupt? Ob man sich nicht eine andere Aufgabe ausdenken sollte? Oder eine bestimmte Gegend, von der man schon Vorstellungen hat.
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Helen Bennet-Kröger Erklärbär
H
Beiträge: 1 Wohnort: Berlin
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H 01.04.2018 12:01
von Helen Bennet-Kröger
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Das Gefühl kann ich gut nachvollziehen. Szenen immer wieder durchspielen mache ich auch. Dabei ist es eigentlich egal, ob ich sie schon geschrieben habe oder nicht. Aufgeschriebene Szenen verfolgen mich auch lange noch, wenn sie mich wirklich berühren.
Ist doch toll! Ist doch ein Zeichen dafür, dass etwas an der Szene wichtig und echt ist.
Das mit dem Warten, bis man am Punkt angelangt, wohin die Szenen gehört, sehe ich komplett anders. Wenn sie dich emotional so berührt, schreib sie auf! Wieso denn nicht?
Im Gegenteil, ich glaube, aus solchen Szenen kann man sogar etwas grundsätzliches über sein Werk verstehen. Im Film gibt es oft diese eine Szene, in welcher die ganze Story steckt. Wieso sollt es bei Prosa anders sein? Und vielleicht ist DAS ja genau deine Szenen!
_________________ Wie Schreiben uns zu glücklicheren Menschen macht:
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