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Murmel
Geschlecht:weiblichSchlichter und Stänker

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Beitrag28.12.2017 00:12

von Murmel
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Ein widerlicher, übelschmeckender Gedanke reifte in seiner Magengegend heran, schien nach oben kriechen zu wollen, immer weiter bis in sein Bewusstsein.
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AchimS
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Beitrag28.12.2017 00:19

von AchimS
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Hi,

danke für den Versuch - irgendwie reden wir aneinander vorbei Confused Ich fragte nach einer Version der beiden Sätze aus der Ich-Perspektive. Meine These war ja, dass man diese Art von Gratwanderung zwischen Bewusstsein und Unbewusstem aus der Ich-Perspektive nicht hinbekommt.

Der Vorgriff in die Zukunft ist ein anderes Thema.

Any thoughts?

LG
Achim
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Murmel
Geschlecht:weiblichSchlichter und Stänker

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Beitrag28.12.2017 01:32

von Murmel
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Den Erzähler der Dritten Person gibt es in verschiedenen Varianten, je nachdem, wo der Erzähler sitzt, extern oder auch intern, wobei die interne Erzählposition auch als personal bezeichnet wird und damit der Ich-Perspektive sehr nahe kommt. Beide Erzähler der Ersten Person (Ich) und der interne Erzähler der Dritten (Er/Sie) werden "Personale" Erzählperspektiven genannt, daher wohl die Verwirrung. Diese Bezeichnungen entstammen verschiedenen Theorien, die sich mit Perspektive und Erzählweise befassen, z.B. Stanzel und Genette.

Im Link der DSFoPedia findest du *hier* einen guten Einstieg.

Bei der Ersten Person (Ich) kommt es nun sehr darauf an, ob du erlebend oder erzählend schreibst. Gerade bei erzählend kannst du deine zwei Sätze 1:1 herüberbringen:

Ein widerlicher, übelschmeckender Gedanke reifte in meiner Magengegend heran. Es war mir noch keineswegs bewusst, aber er würde sich unaufhaltsam in Richtung meines Bewusstseins vorarbeiten.

Das Ich erzählt praktisch wie der auktoriale Erzähler aus der Gegenwart heraus Vergangenes, nur dass er nicht weiß, was andere Figuren dachten und fühlten, außer er legt ihnen Worte in den Mund.

Erlebend wiederum gleicht der Aufbau der Internen Dritten Person:

Ein widerlicher, übelschmeckender Gedanke reifte in meiner Magengegend heran, schien nach oben kriechen zu wollen, immer weiter bis in mein Bewusstsein.

Vermutlich würdest du das etwas anders formulieren, aber ich wollte zur Demonstration nahe an deinem Beispiel bleiben.
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AchimS
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Beitrag28.12.2017 11:00

von AchimS
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Hi,

ah, jetzt kommt schon ein bisschen mehr Licht ins Dunkel. Was mir noch nicht gelingt, ist eine scharfe Abgrenzung zwischen dem auktorialen und dem personalen Er/Sie-Erzähler.

Du bist ja bei meinem Text eingestiegen mit der Aussage, das sei auktorial erzählt. Woran hast Du das erkannt?

Herzliche Grüße
Achim
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Murmel
Geschlecht:weiblichSchlichter und Stänker

Alter: 68
Beiträge: 6367
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Beitrag28.12.2017 15:58

von Murmel
Antworten mit Zitat

Setze ich voraus, dass die Perspektive aus einem Blickwinkel erzählt wird, dann ist die Unterscheidung leicht:

Der Auktoriale Erzähler sieht alles, weiß alles, und berichtet dementsprechend. Er weist Gedanken und Gefühle allen Figuren hinzu. Selten basiert er seine Erzählung auf Beobachtung und Wiedergabe von Körpersprache, und wenn, dann der von der trivialen Art. Er kennt die Motivation und Ziele aller Figuren und berichtet diese auch. Der auktoriale Erzähler berichtet normalerweise nicht, was er selbst erlebt. Er gibt der Geschichte nur seinen eigenen Ton. Denke: Märchenerzähler.

Der externe Erzähler der dritten Person berichtet nur das was er sieht und hört. Nicht seine eigenen Gefühle und Gedanken, sondern nur, was er beobachtet. Denke: Reporter.
Der interne Erzähler der dritten Person, sowie der Ich-Erzähler, nennen wir die beiden personal, berichtet alles, was er/sie selbst erlebt, inklusive eigene Gedanken und Gefühle. Der Personale Erzähler erzählt Persönliches. Er kennt Gefühle, Gedanken, Motivation, Ziele der anderen Mitspieler nicht, nur seine. Er kann sie höchstens aus Beobachtung von Körpersprache, Handeln und Mitteilungen ableiten und das ist, was er in der Erzählung berichtet. Direkte Gedanken sind immer ein Kennzeichen vom personalem Erzähler, in allen anderen Formen sind sie physikalisch unmöglich. Denke: Du selbst.
Anmerkung: Der interne Erzähler wird zum externen, wenn er über die anderen berichtet.

Woran erkennt man den auktorialen Erzähler? Erstens an den Zuweisungen: er dachte, er spürte, er fühlte. Das sind Distanzhalter, die allerdings auch bei Dritten Person vorkommen können, wenn nicht intern erzählt wird. Zweitens: Körpersprache wird von außen wahrgenommen. Bei dir: Sein Mundwinkel verzog sich zu einem kaum wahrnehmbaren, siegessicheren Grinsen. Siehst du, wenn du grinst? Nein. Du spürst es vielleicht, wenn du es dir bewusst machst. Im personalen würdest du seine Gefühle, siegessicher zu sein, beschreiben, nicht wie das Grinsen aussieht.

Einen kurzen Moment dachte er, er wäre bereits im Jenseits. Auch das ist Distanz zum internen (Dachte), aber ok. In der echten internen Situation, denkst du nicht: Ich denke, ich bin ... du würdest eine Frage stellen:
Bin ich bereits im Jenseits?

schlussfolgerte der Techniker fasziniert. Woher kommt das fasziniert? John weiß das nicht, er könnte es nur aus dem Gesichtsausdruck ableiten. Der wird aber nicht beschrieben, sondern der Erzähler weist dies dem Techniker zu, und das kann nur der auktoriale.

„Aber das war ihr Glück. Die nächsten Explosionen haben die Basis dem Boden gleichgemacht.“ Er riss die Augen auf, als hätte er die Zerstörung gerade noch einmal erlebt.
Hier dagegen, beschreibt John, was er sieht und richtig, fügt er seine Vermutung hinzu.

Auch der schüchterne Techniker zeigte keine Lust auf Small-Talk. Er hatte vielmehr eine Scheiß-Angst.
woher weiß John, dass der Techniker eine Scheiß-Angst hat?

So richtig auktorial ist deine Erzählung übrigens auch nicht, sondern sie stellt einen Mischmasch von Perspektiven dar, das Kennzeichen eines Autors, der sich entweder noch unsicher ist oder sich nie damit beschäftigt hat.

Was passiert nun, wenn du als Autor dich über Perspektivlehre hinwegsetzt, sei es aus Unkenntnis oder aus Absicht? Meistens nichts, der Leser merkt nur, dass er sich schwer tut, sich mit der Figur zu identifizieren. Die Perspektivsprünge und die Distanzhalter verhindern ein tiefes Miterleben. Psychologische Studien haben gezeigt, dass Leser, die personal Geschriebenes lesen, dieselben Gefühle wie der Protagonist erfahren, sie sind direkt im Geschehen dabei. Beim auktorialen Lesen bleibt der Leser draußen.

Das war's. 50€ bitte. lol
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Weltenbastler
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Beitrag28.12.2017 18:33

von Weltenbastler
Antworten mit Zitat

Murmel hat Folgendes geschrieben:
Ich tue mich mit der auktorialen Erzählweise oft ein wenig schwer, denn sie verhindert ein echtes Eintauchen in die Person, das wirkliche Miterleben.


Das kann allerdings auch gute Gründe haben, weshalb ein Autor darauf verzichtet.

Der auktoriale Erzähler hat als Allwissender mehr Kontrolle über sämtliche Entwicklungen. Wer auf Überraschungen oder unerwartete Wendungen wert legt, würde bei der personalen Erzählung immer Gefahr laufen sich zu verplappern. Es ist zumindest sehr schwierig, durch die personale Erzählung ein Geheimnis für sich zu behalten.

Aufmerksame Leser entdecken in den Gedanken der Charaktere häufig wichtige Details, die der Autor selbst nicht bemerkt und beabsichtigt hat.
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Murmel
Geschlecht:weiblichSchlichter und Stänker

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Beitrag28.12.2017 18:52

von Murmel
Antworten mit Zitat

Weltenbastler hat Folgendes geschrieben:
Murmel hat Folgendes geschrieben:
Ich tue mich mit der auktorialen Erzählweise oft ein wenig schwer, denn sie verhindert ein echtes Eintauchen in die Person, das wirkliche Miterleben.


Das kann allerdings auch gute Gründe haben, weshalb ein Autor darauf verzichtet.

Der auktoriale Erzähler hat als Allwissender mehr Kontrolle über sämtliche Entwicklungen. Wer auf Überraschungen oder unerwartete Wendungen wert legt, würde bei der personalen Erzählung immer Gefahr laufen sich zu verplappern. Es ist zumindest sehr schwierig, durch die personale Erzählung ein Geheimnis für sich zu behalten.

Aufmerksame Leser entdecken in den Gedanken der Charaktere häufig wichtige Details, die der Autor selbst nicht bemerkt und beabsichtigt hat.

Das halte ich für ein Gerücht. Ich empfehle, "Bocktot" aus meiner Feder zu lesen. lol

Gerade auktorial gibt zu viel preis, außer der Erzähler hält Informationen zurück. Auktorial bietet sich an, wenn man zum Beispiel einen neutralen Ton auf historische Ereignisse beibehalten möchte (da zitiere ich einfach mal unseren preusse). Oder eine gewisse Färbung über alles legen möchte (Süskind zum Beispiel).

Ansonsten wählt so mancher Anfänger auktorial aus Unwissenheit.
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AchimS
Geschlecht:männlichWortedrechsler

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Beitrag28.12.2017 19:55

von AchimS
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Also würde ich jetzt diesen Text aus Johns Sicht (intern), aber in der dritten Person schreiben, dann wäre John der Erzähler?

Und wenn ja, dann dürfte ich nicht schreiben "Er (Johannson) hatte eine Scheißangst." sondern eher "Er sah aus, als hätte er die Hosen voll". Richtig?

Aber Johns innere Gefühle dürfte ich beschreiben?

Und wenn die Geschichte weiter geht, dürfte/sollte ich diese Perspektive beibehalten und dürfte nichts über die internen Gefühle und Absichten von anderen Personen schreiben, richtig?
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Weltenbastler
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Beiträge: 152



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Beitrag28.12.2017 21:02

von Weltenbastler
Antworten mit Zitat

Murmel hat Folgendes geschrieben:
Weltenbastler hat Folgendes geschrieben:
Murmel hat Folgendes geschrieben:
Ich tue mich mit der auktorialen Erzählweise oft ein wenig schwer, denn sie verhindert ein echtes Eintauchen in die Person, das wirkliche Miterleben.


Das kann allerdings auch gute Gründe haben, weshalb ein Autor darauf verzichtet.

Der auktoriale Erzähler hat als Allwissender mehr Kontrolle über sämtliche Entwicklungen. Wer auf Überraschungen oder unerwartete Wendungen wert legt, würde bei der personalen Erzählung immer Gefahr laufen sich zu verplappern. Es ist zumindest sehr schwierig, durch die personale Erzählung ein Geheimnis für sich zu behalten.

Aufmerksame Leser entdecken in den Gedanken der Charaktere häufig wichtige Details, die der Autor selbst nicht bemerkt und beabsichtigt hat.

Das halte ich für ein Gerücht. Ich empfehle, "Bocktot" aus meiner Feder zu lesen. lol

Gerade auktorial gibt zu viel preis, außer der Erzähler hält Informationen zurück. Auktorial bietet sich an, wenn man zum Beispiel einen neutralen Ton auf historische Ereignisse beibehalten möchte (da zitiere ich einfach mal unseren preusse). Oder eine gewisse Färbung über alles legen möchte (Süskind zum Beispiel).

Ansonsten wählt so mancher Anfänger auktorial aus Unwissenheit.


Ich bin nicht der Meinung, dass man bei Patrick Süßkind noch von einem neutralen Ton oder einer gewissen Färbung sprechen kann.
Denn er findet sehr deutliche Worte, die dem Leser nicht erlauben, sich ein eigenes Bild vom Charakter zu machen.
In "Das Parfum" hätte der auktoriale Erzähler darauf verzichten können, Jean Baptiste mehrfach als abscheuliche Gestalt und Scheusal vorzustellen.
Seine Bücher könnten noch spannender sein, wenn sich die Erzähler etwas mehr zurückhalten würden, seinen suggestiven Stil finde ich zum Teil schon sehr aufdringlich.

@Achim
Sorry, wollte nicht zu sehr abschweifen.
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Murmel
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Beitrag29.12.2017 00:31

von Murmel
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AchimS hat Folgendes geschrieben:
Also würde ich jetzt diesen Text aus Johns Sicht (intern), aber in der dritten Person schreiben, dann wäre John der Erzähler?

Richtig. Quasi der Erzähler.

AchimS hat Folgendes geschrieben:
Und wenn ja, dann dürfte ich nicht schreiben "Er (Johannson) hatte eine Scheißangst." sondern eher "Er sah aus, als hätte er die Hosen voll". Richtig?

Auch richtig, aber das wäre eigentlich telling. Showing wäre wenn du beschriebest, wie das aussieht. Schweißperlen auf der Stirn, die Hände ringend, etwas in der Art. Der Leser weiß unbewusst, was das bedeutet und übersetzt das richtig - so wie du das tust, wenn du jemand siehst, der Angst hat.

AchimS hat Folgendes geschrieben:
Aber Johns innere Gefühle dürfte ich beschreiben?

Absolut.

AchimS hat Folgendes geschrieben:
Und wenn die Geschichte weiter geht, dürfte/sollte ich diese Perspektive beibehalten und dürfte nichts über die internen Gefühle und Absichten von anderen Personen schreiben, richtig?

Auch das ist richtig, aber du kannst gerne eine andere Figur erzählen lassen. Am besten Szenenweise den Perspektivwechsel dann vornehmen. Manchmal ist es besonders interessant, bestimmte Vorgänge aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten. Ich mache das beim Krimi sehr gern und spiele dann damit, zum Beispiel, wenn eine Figur sich anders einschätzt, als sie von außen eingeschätzt wird.

Auch der Thriller lebt oftmals davon: Die eine Perspektive hat der Täter, damit weiß der Leser, was passieren könnte, die andere das "Opfer", das sich bemüht, aus dieser Bedrohung herauszukommen.
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Rainer Prem
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Beitrag29.12.2017 07:08

von Rainer Prem
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AchimS hat Folgendes geschrieben:
Also würde ich jetzt diesen Text aus Johns Sicht (intern), aber in der dritten Person schreiben, dann wäre John der Erzähler?

Und wenn ja, dann dürfte ich nicht schreiben "Er (Johannson) hatte eine Scheißangst." sondern eher "Er sah aus, als hätte er die Hosen voll". Richtig?

Aber Johns innere Gefühle dürfte ich beschreiben?

Und wenn die Geschichte weiter geht, dürfte/sollte ich diese Perspektive beibehalten und dürfte nichts über die internen Gefühle und Absichten von anderen Personen schreiben, richtig?


Hallo,

nur mal so als Tipp: Stell dir eine Art Kamera vor. Beim auktorialen Erzähler schwebt die hoch über der Szene, beim personalen über der Schulter mit dem Blick nach vorne.

Damit ist auch der *Blick* auf die erzählende Person selbst nicht möglich (außer im Spiegel, aber da wären wir beim Thema "Klischees").

Ein Satz wie "Er hatte eine Scheißangst" stammt dann ganz offensichtlich von der über dem Set hängenden Kamera. "Er fühlte, wie ihm die Hände zitterten und der Schweiß ausbrach" kommt von der personalen Kamera und klingen noch intensiver, wenn du das einleitende "er fühlte" weglässt.

Grüße
Rainer
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AchimS
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Beitrag29.12.2017 11:33

von AchimS
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Hallo miteinander,

zunächst mal vielen Dank Euch allen für Eure Beiträge - besonders natürlich Murmel, die mir geholfen hat, das Thema Perspektive zu durchdringen!

Murmel hat Folgendes geschrieben:
Auch das ist richtig, aber du kannst gerne eine andere Figur erzählen lassen. Am besten Szenenweise den Perspektivwechsel dann vornehmen. Manchmal ist es besonders interessant, bestimmte Vorgänge aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten. Ich mache das beim Krimi sehr gern und spiele dann damit, zum Beispiel, wenn eine Figur sich anders einschätzt, als sie von außen eingeschätzt wird.


Das ist es, was bei mir dazu geführt hat, zum auktorialen zu Neigen. Ich dachte wohl, ich dürfte die Perspektive nicht wechseln und müsste immer aus der Sicht des Prota schreiben (vielleicht geht das ja vielen so). Bei meinem aktuellen Projekt (nicht dieser Text hier) spielen abschnittsweise die Innensichten der Menschen um den Prota eine Rolle. Gestern habe ich das auf personal umgeschrieben und dann ganz bewusst die Perspektive auf die jeweilige Person gelenkt, damit man deren Innensicht verstehen kann. Was soll ich sagen? Der Text ist besser geworden (im sinne von spannender), weil das Bild in sich konsistenter ist.

Danke nochmal & guten Rutsch
Achim
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