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stift01 Gänsefüßchen
S Alter: 51 Beiträge: 24
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Harald Show-don't-Tellefant
Alter: 76 Beiträge: 5104 Wohnort: Schlüchtern
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27.05.2017 22:22
von Harald
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Autor kann man sich m.E. mit einer Erstveröffentlichung schon nennen - und sei es ein Beitrag in einer Schülerzeitung.
Ich würde es als Hobby-Schreiber nicht wagen, mich als "Schriftsteller" zu bezeichnen, diese Berufsbezeichnung überlasse ich denen, die meinen, vom Schreiben leben zu können und das auch - bis auf die rühmlichen Ausnahmen - eher schlecht als recht tun.
_________________ Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste! |
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Ruyi Leseratte
Beiträge: 149 Wohnort: in meiner eigenen kleinen Welt
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28.05.2017 04:48
von Ruyi
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Ich sehe das erst mal ähnlich wie Harald. Wenn man einen Text verfasst hat, ist man Autor ("lateinisch auctor = Urheber, Schöpfer", sagt der Duden). Ist also eher eine ganz allgemeine Bezeichnung.
Ich selbst würde mich insgeheim schon als "Schriftsteller" bezeichnen, allerdings nicht offiziell (hab ja noch nichts fertig oder draußen, um das zu rechtfertigen). Allerdings identifiziere ich mich mit meiner Arbeit als "Schriftsteller" viel mehr als mit der "offiziellen" Arbeit, mit der ich momentan meine Zeit verschwenden muss. Laut Duden ist der Schriftsteller einer, der (beruflich) literarische Texte verfasst. Aber ab wann gilt das als beruflich? Wenn man mit einem Verlag zusammenarbeitet? Reicht es, wenn man in seiner Freizeit mit Gewinnabsicht schreibt (d.h. den fertigen Text dann auch Verlagen anbieten wird)? Ist einer, der Romane nur für die Schublade schreibt, auch ein Schriftsteller? Wie sieht's mit denen aus, die ihre Romane über Selfpublishing verkaufen? Und dann steckt der Duden das (beruflich) auch noch in Klammern ... Echt nicht so einfach, diese Definition ...
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Babella Klammeraffe
Alter: 61 Beiträge: 890
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28.05.2017 10:16
von Babella
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Autor ist man "von etwas". Deshalb ist man nicht gleich Schriftsteller, das ist ja eine Berufsbezeichnung. Der Übergang von Hobby zu Nebenerwerb ist fließend, steuerrechtlich gibt es ja den Begriff der Liebhaberei, wenn die Gewinnerzielungsabsicht fehlt. Natürlich kann sich jeder Hobby-Schriftsteller nennen. Wofür ist das wichtig? Fürs Ego?
Ich bezeichne mich ja auch nicht als Gärtnerin, weil ich Salat im Garten ziehe oder als Händlerin, weil ich was bei Ebay verticke. Jedoch kann ich Klavierspielerin, Läuferin und Lyrikerin sein, ohne damit Geld zu verdienen. Ist es nicht schön, was man alles gleichzeitig sein kann?
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patapata Gänsefüßchen
P Alter: 60 Beiträge: 25 Wohnort: Lüneburg
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P 28.05.2017 13:10
von patapata
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Ich meine, Lovelybooks setzt die Grenze bei zwei eigenständigen Buchveröffentlichungen von echten Verlagen - also nicht von BoD oder Zuschussverlagen wie Wiesenburg o.ä. ...
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stift01 Gänsefüßchen
S Alter: 51 Beiträge: 24
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Uwe Helmut Grave Opa Schlumpf
Alter: 69 Beiträge: 1016 Wohnort: Wolfenbüttel
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28.05.2017 13:54
von Uwe Helmut Grave
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Schriftsteller, Autor ... das ist wohl eine Frage des Standpunkts. Autor bist du strenggenommen bereits dann, wenn du deinem reichen lieb Großmütterlein einen Bettelbrief geschrieben hast - dann bist du zweifelsfrei der Autor (Verursacher) jenes Briefes. Schriftsteller bist du deshalb aber noch lange nicht.
In meinem Fall (33 Jahre Freiberufler) bestanden sowohl das Finanzamt als auch die Künstlersozialkasse auf die korrekte Bezeichnung Schriftsteller, also tat ich denen den Gefallen. In meinem Profil wiederum nenne ich mich "Autor im Ruhestand".
Ob ich auf Grund der Tatsache, dass ich bis zur Frühverrentung von meinem Beruf gelebt habe, mehr Schriftsteller bin als andere, die nebenberuflich Bücher u.a. veröffentlichen, wage ich zu bezweifeln, denn manchmal erstaunt es mich doch sehr, was einige Forenmitglieder in ihrer Freizeit zuwege bringen. Wieso sollten die sich nicht Schriftsteller nennen dürfen?
Umgekehrt sind mir auf meinem Lebensweg auch schon Leute begegnet, die mir wichtigtuerisch erklärt haben, ein "echter Schriftsteller" sollte mindestens einen Bestseller geschrieben haben, sonst sei er eigentlich gar keiner. Derlei Unsinn kam allerdings nie von Bestsellerautoren, sondern von Leuten, die selbst noch nicht eine einzige Zeile veröffentlicht hatten.
Mein Tipp: Einfach drauflos schreiben und sich Gedanken übers Manuskript machen, statt darüber, wie man sich nennen darf und wie nicht.
Nebenbei bemerkt: Schauspieler, Musiker usw. machen sich, wie ich aus Gesprächen weiß. nicht selten die gleichen Gedanken.
_________________ U.H.G. - Freude am Lesen
"Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich!" - "Aber er hat ja gar nichts an!" (Hans Christian Andersen) - Die Welt ist anders(en) als sie es dir erzählen. |
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HSB Wortedrechsler
Alter: 49 Beiträge: 88 Wohnort: München
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29.05.2017 08:20
von HSB
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Schriftsteller bist du, wenn du ein "Ende" unter einen von dir verfassten literarischen Text gesetzt hast. Sei es ein Roman oder nur eine Kurzgeschichte. Ob du veröffentlicht bist oder gar davon leben kannst, ist vollkommen unerheblich. Der Begriff Schriftsteller kennzeichnet dich lediglich als Urheber (Autor) literarischer Texte.
Autor bist du automatisch, wenn du Schriftsteller bist, denn der Schriftsteller ist ja eine Untermenge des Autors. Du kannst auch Autor eines Theaterstücks oder eines Drehbuchs sein (diese Autoren sind aber wiederum keine Schriftsteller). Der Begriff Autor ist unspezifisch und kann nicht alleine stehen. Man muss immer Autor "von etwas" sein. Ein Satz wie "Ich bin Autor" ist ziemlich dämlich - Autor von was? Gebrauchsanweisungen? Wem der Begriff Schriftsteller also zu hochtrabend ist, der kann sich ja Romanautor nennen. Aber bitte nicht einfach nur Autor.
Keine Angst davor, sich Schriftsteller zu nennen, nur, weil man die Schreiberei nicht professionell betreibt! Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Wer unbedingt herausstellen will, ob er mit dem Schreiben seinen Lebensunterhalt bestreitet oder nicht, der nennt sich wahlweise entweder "Hobby-Schriftsteller" oder "Freiberuflicher Schriftsteller".
_________________ Eine Androidin als Auftragsmörderin. Sie weiß nichts davon ... - Meine SciFi-Novelle DIE DRITTE PROGRAMMIERUNG |
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Rübenach Exposéadler
R
Beiträge: 2832
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R 29.05.2017 08:53
von Rübenach
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http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?p=974500#974500
_________________ "Vielleicht sollten mehr Leute Schreibblockaden haben." Joy Williams |
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Moni21 Gänsefüßchen
M
Beiträge: 23
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Pickman Plottdrossel
Beiträge: 2293 Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare
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29.05.2017 21:44 Re: Ab wann ist man Schriftsteller? von Pickman
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stift01 hat Folgendes geschrieben: | Ab wann ist man denn eigentlich Schriftsteller oder Autor? |
Lieber Wolfgang,
wenn es um die Terminologie Deiner Steuererklärung geht, fragst am besten das Finanzamt.
Wenn es um das allgemeine Verständnis geht, hilft Wikipedia. Da steht grob gesagt:
Autor = Urheber
Schriftsteller = Urheber von Literatur
Von einer Mindestmenge oder einer Mindestqualität ist dort nicht die Rede.
Wenn es um Smalltalk geht, erzähl doch lieber, was Du so treibst. Begriffe wie "Schriftsteller" und "Autor" stehen dabei nur im Weg rum.
Liebe Grüße
Pickman
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stift01 Gänsefüßchen
S Alter: 51 Beiträge: 24
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Uwe Helmut Grave Opa Schlumpf
Alter: 69 Beiträge: 1016 Wohnort: Wolfenbüttel
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31.05.2017 08:58
von Uwe Helmut Grave
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Wie ich bereits weiter oben sagte: Mach dir keine großen Gedanken über das, was du bist, werden willst oder sein könntest - stattdessen einfach schreiben ... und schreiben und schreiben und schreiben ... und lernen und lernen und lernen ... vor allem im punkto Rechtschreibung hast du ein Lerndefizit, wenn ich mir dein letztes Posting so anschaue (was nicht beleidigend, sondern als Ansporn gemeint ist - meine ersten schriftstellerischen Schreibarbeiten lassen mir noch heute die paar Resthaare zu Berge stehen).
_________________ U.H.G. - Freude am Lesen
"Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich!" - "Aber er hat ja gar nichts an!" (Hans Christian Andersen) - Die Welt ist anders(en) als sie es dir erzählen. |
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IQ Dino Alter Ego
I Alter: 62 Beiträge: 516 Wohnort: MG
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I 20.06.2017 10:49
von IQ Dino
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Ein Schriftsteller ist man ab dem Moment,
wo man es fühlt
und spürt, man hat das Potential.
Diese Ergänzung ist schon wichtig.
"Schriftsteller sein" hat nach meiner Ansicht nichts mit tatsächlich veröffentlichen Worten oder Werken zu tun, denn schreiben würde ich auch, ohne es veröffentlicht zu sehen.
Ok, ich will an die Öffentlichkeit und mir damit auch die Freiheit vom Angestelltensein "erkaufen",
ja ja, der Kommerz lockt, die Unabhängigkeit lockt, alles lockt ...
aber erst seitdem ich das "fühle", habe ich es auch vor
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salome Schneckenpost
Beiträge: 14
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20.06.2017 18:12
von salome
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Das ist wohl ein Zustand, der sich durch einen selbst definiert.
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hwg Schreiberling
Alter: 80 Beiträge: 498 Wohnort: A 8786 Rottenmann
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25.06.2017 16:09
von hwg
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Sobald Dich Leser als solchen bezeichnen...
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Uwe Helmut Grave Opa Schlumpf
Alter: 69 Beiträge: 1016 Wohnort: Wolfenbüttel
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25.06.2017 16:16
von Uwe Helmut Grave
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Toll, dann war ich bereits in der Grundschule Schriftsteller. Die Klassenlehrerin war meine erste Leserin und sagte damals, nachdem sie begeistert einen meiner Aufsätze gelesen hatte: "Uwe ist ja schon ein richtiger Schriftsteller."
_________________ U.H.G. - Freude am Lesen
"Wie sind des Kaisers neue Kleider unvergleichlich!" - "Aber er hat ja gar nichts an!" (Hans Christian Andersen) - Die Welt ist anders(en) als sie es dir erzählen. |
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rieka Sucher und Seiteneinsteiger
Beiträge: 816
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25.06.2017 20:24
von rieka
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Also, als Schriftstellerin fühle ich mich noch lange nicht, obwohl ich eine veröffentlichte Geschichte habe und zwei Storys in einem Verlag vorliegen.
Ich fühle mich damit genau so wenig als Schriftstellerin, wie ich mich damals während meines Studiums als Schneiderin gefühlt habe, als ich meinem Mann die Jeans genäht habe.
Erst, wenn ich gezielt meine und die Erwartungen anderer an meinen Text erfüllen kann, wenn ich meine Texte nach meinen Vorstellungen produzieren kann, so wie ich in meinem Beruf meine Arbeit erfüllen konnte, wissend was und warum ich tue was ich tu, werde ich mich als Schriftstellerin bezeichnen können.
Hach ja.
Also anders ausgedrückt, nee, Schriftstellerin bin ich nicht, lediglich Gelegenheitsschreiberin.
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IQ Dino Alter Ego
I Alter: 62 Beiträge: 516 Wohnort: MG
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Unstern Klammeraffe
Beiträge: 732 Wohnort: Leonding (Österreich)
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30.06.2017 18:38
von Unstern
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Autor oder auch Schriftsteller ist keine geschützte Bezeichnung. Man darf sich beispielsweise nicht Arzt nennen, wenn man nicht Medizin studiert hat, aber Schriftsteller ... tja. Das muss man selbst wissen. Traditionell gesehen wird man wenigstens eine Veröffentlichung abwarten. Vor allem weil ja normalweise die durchaus höfliche Frage danach kommt, wo man denn schon veröffentlicht hat. Wenn man mag, kann man es sich auf Visitenkarten drucken lassen. Wenn man viel auf Veranstaltungen geht, macht das sogar Sinn. Ich bin beispielsweise auf Science-Fiction-Conventions, und wenn ich da eine interessante Person kennen lerne und Kontaktdaten austausche, ist es nachher beim Sichten der Kärtchen sogar sinnvoller, wenn eben "Autor", "Coverkünstler", "Jurymitglied des Soundso-Preises", "Herausgeber des Magazins ..." usw. steht, als ob wer jetzt seine Brötchen als Bürokraft, Altenpfleger oder Versicherungsvertreter verdient.
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Effi_Lind Gänsefüßchen
E Alter: 33 Beiträge: 15
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E 19.07.2017 17:30
von Effi_Lind
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Ich habe eine Kurzgeschichte geschrieben und sie in einer Literaturzeichnung veröffentlicht. Daraufhin hatte ich eine Lesung im Literaturhaus, wo ich als Autorin vorgestellt wurde. Wie soll man auch sonst einen Schreibenden vorstellen?
Dennoch fand ich diese Bezeichnung recht einschüchternd. Obwohl der Begriff frei verwendbar ist, würde ich mich nicht Schriftstellerin nennen, bevor ich einen Roman publiziert habe.
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Peter Waldbauer Leseratte
Alter: 57 Beiträge: 179 Wohnort: Heidelberg
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17.09.2017 14:53
von Peter Waldbauer
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Also, ich möchte mal den Andreas-Eschbach-Satz zitieren. (Wobei er, glaube ich, nicht zwischen Autor und Schrifsteller unterschieden hat) Er lautet:
Sobald man das Wort Ende unter seinen Roman gesetzt hat. Er muss nicht einmal veröffentlicht sein.
Eschbach empfindet demnach das Fertigschreiben bzw. Durchhalten als so eminent, dass bereits diese Tatsache die Bezeichnung Schriftsteller rechtfertigt.
Kann man so sehen. Ich würde Eschbach zustimmen, weil das Schreiben eines Romanes eine außerordentliche Leistung ist. Bei einem Sachbuchautor würde ich den Anspruch allerdings höher ansetzen.
_________________ Peter Waldbauer, Jahrgang 1966, ist Betriebswirt und wohnt als freiberuflicher Dozent und Autor in der Nähe von Heidelberg. Er veröffentlichte bisher Essays und ein Dutzend Bücher:
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