15 Jahre bis zur Veröffentlichung - wer bietet mehr? :-)

[ReinhardStaupe]

Hallo!

Letzten Monat ist mein erstes Buch [Mod-Edit] erschienen, beim Frankfurter Mainbook Verlag. Warum der Weg dorthin ein so langer und steiniger war, schildere ich ausführlich auf der speziell von mir für den Roman erstellten Seite [Mod-Edit]. Der Leidensmarathon hat viel mit Anfängerfehlern zu tun, aber auch mit meiner persönlichen Krise von vor etwa 10 Jahren - und der Tatsache, dass ich als hauptberuflicher Spieleerfinder das Romanprojekt immer wieder mal habe schleifen lassen. Ach ja, nicht zu vergessen die noch heute schmerzende Episode mit einer sehr renommierten deutschen Literaturagentur, die mich vertreten wollte (der Agenturinhaber rief mich extra aus seinem Urlaub an), was ich jedopch mit naiver Offenheit vermasselte habe...

Wie auch immer, der Roman hat das Licht der Welt erblickt und mich würde mal interessieren, ob andere Autoren eine ähnliche lange Geschichte zu erzählen habe.

Viele Grüße,
Reinhard


Mod-Edit: Titel und Link entfernt. Buchvorstellungen bitte ausschließlich in der Rubrik "Publikationen und Buchvorstellungen".

[RomyDeVille]

Dann gratuliere ich dir doch mal sehr herzlich, dass dein Werk nun nach so langer zeit doch seinen Weg in die Öffentlichkeit geschafft hat und drücke die dir Daumen, dass du damit das erreichst, was du dir vorgenommen hast.
ich kann noch keine Erfahrung beisteuern aber ich werde mir deinen Werdegang durch lesen. Vielleicht kann ich bei mir und meiner Naivität ein wenig dazu lernen.

[Micki]

Mir hat damals jemand etwas von 6 Jahren erzählt und ich dachte: "Niemals werde ich sooo lange brauchen!"

Es sind dann 7 Jahre bis zum Veröffentlichungsdatum geworden.

[Mim]

Knapp 2 Jahre habe ich hinter mir

Ich denke, jeder Autor kommt irgendwann an diesen Punkt

[Uwe Helmut Grave]

Qualität setzt sich früher oder später immer durch, Reinhard - bei manchen Künstlern leider erst nach dem Ableben, also hattest Du noch richtig Glück.

[Corydoras]

Von welchem Zeitpunkt an rechnest du die 15 Jahre?

Ich habe de facto 15 Jahre (davon aber mehr als 10 passiv im Sinne von "Weltenbau") an meinem ersten Roman geschrieben.
Aber gut, wenn man mit 16 beginnt, dann muss man diese ersten Teile eh in die Tonne hauen, wieder und wieder beginnen....
Hauptsache man plottet in Gedanken weiter.

Wie auch immer, jetzt bin ich erwachsen und gereift, jetzt ist er fertig.

Von daher: Wann beginnen diese ominösen 15 Jahre bei dir?

[Willebroer]

Seriös (im Sinne von vergleichbar) wäre eigentlich nur, wenn man vom Zeitpunkt der (ersten) Fertigstellung rechnen würde, wie lange es braucht, bis sich ein Verlag erbarmt.

Der erste Keim treibt oft schon sehr, sehr früh oder liegt lange im Boden, bevor zum ersten Mal die Schale platzt. Wenn ich mein aktuelles Projekt nehme, dann ist die allerallererste Idee ca. 40 Jahre her.
Aber was heißt das schon?

[ReinhardStaupe]

[ReinhardStaupe]

[Corydoras]

Danke für die Klarstellung. Dann beginnt bei mir die Zeitrechnung vor einem Monat.

Ich melde mich dann 2030 wieder.

[Uwe Helmut Grave]

[Taranisa]

Rohfassung nach einem Jahr inkl. Nachrecherche Ende 1/2015 fertig.
Diverse Überarbeitung und Exposé-Erstellung bis Ende 11/2015.
Agenturen angeschrieben, diesen Sommer Genre geändert und (mit Hilfe von euch) Exposé nochmal gründlich überarbeitet. Liegt aktuell bei ein paar Kleinverlagen vor.
Ich vertreibe mir jetzt die Zeit mit Tee trinken ...   Nein, in der Nase bohre ich nicht aus Langeweile, sonst habe ich bald keine mehr.

OK, die nächste Rohfassung liegt mittlerweile für die erste Überarbeitung bereit, ehe ich mir hier liebe und kritische Menschen als Testleser suche.

Wenn ich das über die langen Wartezeiten lese, hätte ich mit meinem Debüt vielleicht auch schon in der Grundschule, als ich lesen und schreiben lernte, damit beginnen sollen

[ReinhardStaupe]

[Uwe Helmut Grave]

Mit der Wahrheit kommt man in der Tat nicht weiter. Klar, man befürchtet, als elender Lügner dazustehen, falls die Agentur einen jener Großverlage anschreibt, und von dort ergeht dann die Rückmeldung (an die Agentur): "Ach der/die schon wieder! Dessen/deren Manuskript haben wir doch erst vorige Woche zerrissen."
Doch wenn man bedenkt, dass ein erheblicher Teil der eingesandten Skripte bei den Großverlagen nur kurz überflogen oder aus Bequemlichkeit erst gar nicht gelesen wird, ist es ziemlich unwahrscheinlich, dass sich ein einzelner Lektor ausgerechnet diesen Text noch gemerkt hat - vor allem, wenn zwischen der Autoren-Ersteinsendung und der späteren nochmaligen Einsendung durch die Agentur eine längere Zeitspanne liegt. Zudem beschäftigen die meisten großen Verlage mehrere "Buchprüfer".

[Corydoras]

Nein, nein, ich habe mich gründlich über alles informiert, bevor ich auch nur irgendetwas getan habe.

Habe brav überarbeitet, nochmal überarbeitet, und dann nochmal. Und dann bin ich erst gar nicht an Verlage herangetreten, sondern suche gleich den Weg über eine Agentur.

[Willebroer]