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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5982 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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25.03.2023 18:21
von nebenfluss
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Meg Wolitzer: "Die Interessanten"
_________________ "You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson) |
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Minerva Nachtfalter
Beiträge: 1150 Wohnort: Sterndal
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07.04.2023 18:45
von Minerva
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Gestern angefangen, heute zu Ende gelesen (inhaliert):
"Die Glasglocke" von Sylvia Plath
So geht er los:
Zitat: | Es war ein verrückter, schwüler Sommer, dieser Sommer, in dem die Rosenbergs auf den elektrischen Stuhl kamen und ich nicht wusste, was ich in New York eigentlich wollte. |
Bemerkenswert fand ich ihre Bildsprache und die Art, Dinge in Beziehung zu setzen, was sich mutmaßlich dadurch entwickelt hat, dass sie viele Gedichte schrieb.
Etwas Repräsentatives kann ich nicht bieten, da es zu unterschiedlich ist, trotzdem hier ein Beispiel:
Zitat: | Ich dachte, es würde einfach sein - in der Wanne liegen und zusehen, wie die Röte aus meinen Handgelenken aufblüht, Schwall um Schwall in dem klaren Wasser, bis ich unter mohnbunter Oberfläche in den Schlaf sank. |
Die Absicht, Selbstmord zu begehen, nimmt doch später einen beträchtlichen Raum ein, weswegen ich nur pumperlfröhlichen Menschen die Lektüre empfehle. (Wobei ich den Roman nicht als deprimierend empfand, sondern auch teils als erheiternd und bissig.)
Besonders traurig und tragisch, menschlich wie künstlerisch, ist, dass sie einen Monat nach Veröffentlichung ihres einzigen Romans, tatsächlich Selbstmord beging (1963) im Alter von 30 Jahren.
Im Anschluss entsponn sich ein jahrzehntelanges Hin und Her um ihren Nachlass, vor allem hinsichtlich darauf, wer Sylvia Plath nun wirklich war. War sie die Sylvia aus den Briefen an ihre Mutter, die diese später veröffentlichte? Welche Passagen fehlten aus ihren später veröffentlichten Tagebüchern, die ihr Mann, um die Kinder zu schonen, vernichtete?
Das alles wird man nie erfahren.
Zumindest bleiben u.a. noch ein ganzer Haufen Gedichte, die man lesen kann, bspw. "Der Koloss", veröffentlicht bei Suhrkamp.
_________________ ... will alles ganz genau wissen ... |
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Pickman Plottdrossel
Beiträge: 2305 Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare
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07.04.2023 19:35
von Pickman
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Mary Shelley: Frankenstein; oder Der moderne Prometheus
_________________ Tempus fugit. |
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MDK Eselsohr
Alter: 47 Beiträge: 350 Wohnort: OWL
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08.04.2023 09:45
von MDK
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Ich habe gestern Seemann vom Siebener von Arno Frank beendet und bin von dem Buch sehr angetan, es klingt noch immer nach und wird es wohl noch eine Zeit lang tun.
Aktuell lese ich Über das Schreiben von Sol Stein, bin darauf durch einen Tipp von MacWrite gekommen, irgendwo hier im Forum.
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Minerva Nachtfalter
Beiträge: 1150 Wohnort: Sterndal
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09.04.2023 10:28
von Minerva
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Habe die Tage mal genutzt und gleich nach der Glasglocke den nächsten Roman gelesen.
"Der Circle" von Dave Eggers
Dystopie/Thriller mit subtiler Satire, der zeigt wie Manipulation und Hirnwäsche wirkt. (Roman ist von 2013)
Quasi Spoilerfrei:
Uni-Absolventin Mae bekommt durch ihre frühere Mitbewohnerin eine Stelle beim hippen, jungen Internetgiganten "Der Circle", der bereits über 90% Marktmacht besitzt; Goggle, Facebook und Co. sind alle geschluckt.
Ursprünglicher Aufhänger des Circles ist die Erfindung von TruYou, womit jede Social-Media-Aktivität, jeder Einkauf etc. im Internet nur noch über einen, verifizierten Account mit Klarnamen läuft. Ständig gibt es neue Entwicklungen und Ideen wie z.B. dass jedes Kind einen Chip bekommt, der Alarm schlägt, sobald sich das Kind nicht dort befindet, wo es soll (in den Knochen, seitdem die in die Haut implantierten Chips einmal von Entführern herausgeschnitten worden sind).
Mae profitiert auf vielen Ebenen von ihrer Stelle beim Circle, durcheinandergewirbelt wird sie, als sie einen Mann dort kennenlernt, den sie in dem gläsernen Unternehmen einfach nicht ausfindig machen kann.
Meinung:
Mir hat der Roman sehr gut gefallen, sodass ich das über 500 Seiten starke Buch in 2 Tagen durchgerauscht habe. Es ist nicht wie bisher bekannte Dystopien, in dem "das System", "die Firma" etc. eindeutig als böse dargestellt wird und eine Person dagegen ankämpft. Vielmehr hat der Circle immer eine Vielzahl an guten Argumenten auf seiner Seite.
Also sollte man ihn nicht als reinen Genreroman verstehen, vielmehr auch die Wirkung beachten.
Obwohl Mae eine intelligente junge Frau ist, ist sie auch sehr selbstunsicher. Das wird in ihren Beziehungen zu Männern deutlich. Letztendlich ist ihr in dem Alter noch nicht ausgeprägtes Selbstbewusstsein wohl der Grund, warum sie sich derart manipulieren lässt, dass sie immer weiter die Grenzen überschreitet. Insofern auch ein Lehrstück über Ideologien, die sich auf der Seite der Guten wähnen und dafür auch viele, vermeintlich unbestreitbare Argumente anbringen.
Besonders gelungen fand ich das Zusammenspiel von Haupt- und Nebenthemen (Familie, Beziehungen, Hobby - so viel wie nötig, so wenig wie möglich) und dass diese immer mit dem Hauptthema verbunden wurden, früher oder später.
~~~
Danach habe ich mir die Verfilmung anschaut, aber die ist grauenhaft und stark verändert, das Wesentliche fehlt. Finger weg davon!
_________________ ... will alles ganz genau wissen ... |
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Mogmeier Grobspalter
Moderator Alter: 50 Beiträge: 2677 Wohnort: Reutlingen
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19.04.2023 22:14
von Mogmeier
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@Minerva:
Damit hast du die besten Voraussetzungen, um gleich mit ‹Every› von Dave Eggers weiterzumachen!
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Ich selbst lese gerade mal wieder Franz Kafka. Von ihm habe ich mir jetzt das für mich längst überfällige Werk «Das Schloß» [sic] herausgesucht.
_________________ »Nichtstun ist besser, als mit viel Mühe nichts schaffen.«
Laotse |
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Pickman Plottdrossel
Beiträge: 2305 Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare
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20.04.2023 15:47
von Pickman
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Chester Himes: Die Geldmacher von Harlem
_________________ Tempus fugit. |
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Arminius Reißwolf
Alter: 65 Beiträge: 1244 Wohnort: An der Elbe
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21.04.2023 09:53
von Arminius
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Letztes Buch: Das Rosie-Projekt
Aktuelles Buch: Der Rosie-Effekt
Nächstes Buch: Das Rosie-Resultat
Alle von Graeme Simsion
_________________ A mind is like a parachute. It doesn´t work if it is not open (Frank Zappa)
There is more stupidity than hydrogen in the universe, and it has a longer shelf life (Frank Zappa)
Information is not knowledge. Knowledge is not wisdom. Wisdom is not truth. Truth is not beauty. Beauty is not love. Love is not music. Music is the best (Frank Zappa) |
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6422 Wohnort: 50189 Elsdorf
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21.04.2023 17:01
von Ralphie
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Ist das eine Fortsetzungsgeschichte?
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Arminius Reißwolf
Alter: 65 Beiträge: 1244 Wohnort: An der Elbe
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21.04.2023 17:16
von Arminius
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Ralphie hat Folgendes geschrieben: | Ist das eine Fortsetzungsgeschichte? |
So ist es.
Der Autor ist eigentlich IT-Spezialist und schriftstellerischer Autodidakt. Er hat gleich mehrere internationale Bestseller gelandet.
_________________ A mind is like a parachute. It doesn´t work if it is not open (Frank Zappa)
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Pickman Plottdrossel
Beiträge: 2305 Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare
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30.04.2023 12:56
von Pickman
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Chester Himes: Fenstersturz in Harlem
Ebenso wie Die Geldmacher von Harlem und Heiße Nacht für kühle Killer atmosphärisch dicht, ohne ein einziges überflüssiges Wort, spannend, frei von moralischem/moralisierendem/sozialromantischem Ballast.
_________________ Tempus fugit. |
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Mogmeier Grobspalter
Moderator Alter: 50 Beiträge: 2677 Wohnort: Reutlingen
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31.05.2023 21:57
von Mogmeier
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Der Werner Heisenberg ist ja schon so einer, den ich gerne als den David Bowie der Physik bezeichne. (Und ja, das sollte jetzt ein Kompliment sein.)
Nicht nur dass er sich mit der Unschärferelation in mein Herz schrieb; am schärfsten angetan war ich von seinem Essay „Ordnung der Wirklichkeit“.
Nun beschäftige ich mich mit Heisenbergs ganz privater Seite und lese deshalb »Meine liebe Li!« (Briefwechsel zw. Elisabeth u. Werner Heisenberg in den Jahren 1937 bis 1946), herausgegeben von Anna Maria Hirsch-Heisenberg.
_________________ »Nichtstun ist besser, als mit viel Mühe nichts schaffen.«
Laotse |
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MacWrite Eselsohr
Beiträge: 459 Wohnort: Taunus
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15.06.2023 16:32
von MacWrite
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T.C. Boyles Blue Skies gerade beendet. Sensationelles Buch, dicke Empfehlung!
Gerade angefangen mit Mick Herron Dead Lions …
LG aus dem Taunus
Roland aka MacWrite (aka @rm.eisrausch)
_________________ Man brauche gewöhnliche Worte und sage ungewöhnliche Dinge.
Schopenhauer, "Über Schriftstellerei und Stil" |
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Mogmeier Grobspalter
Moderator Alter: 50 Beiträge: 2677 Wohnort: Reutlingen
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18.06.2023 22:52
von Mogmeier
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Ich lese gerade ein Buch, welches ich aus dem Antiquariat bezogen habe.
Friedrich von Stendhal (Henri Beyle): ‹Das Leben eines Sonderlings›
_________________ »Nichtstun ist besser, als mit viel Mühe nichts schaffen.«
Laotse |
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Pickman Plottdrossel
Beiträge: 2305 Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare
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02.07.2023 14:15
von Pickman
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Sara Paretsky: Deadlock
Ich steh auf Vic Warshawski.
_________________ Tempus fugit. |
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maras.schreibwelt Gänsefüßchen
Beiträge: 15
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24.07.2023 23:01
von maras.schreibwelt
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Ich lese gerade den Roman "Meine geniale Freundin" von Elena Ferrante und die Essaysammlung "Schreibtisch mit Aussicht: Schriftstellerinnen über ihr Schreiben" von Ilka Piepgras. Bei dem Roman bin ich noch nicht weit genug für eine Einschätzung, das zweite Buch kann ich aber total empfehlen!
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Pickman Plottdrossel
Beiträge: 2305 Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare
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25.07.2023 20:03
von Pickman
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Christian Dürnberger aka Dyrnberg: Die Nacht der Fragen und der Morgen danach
_________________ Tempus fugit. |
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Dyrnberg Klammeraffe
Beiträge: 569 Wohnort: Wien
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25.07.2023 20:21
von Dyrnberg
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Pickman hat Folgendes geschrieben: | Christian Dürnberger aka Dyrnberg: Die Nacht der Fragen und der Morgen danach |
Ich freu mich.
_________________ Ein Roadtrip durch die Philosophie: "Die Nacht der Fragen und der Morgen danach" (Roman) |
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Pickman Plottdrossel
Beiträge: 2305 Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare
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25.07.2023 21:34
von Pickman
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Dyrnberg hat Folgendes geschrieben: | Pickman hat Folgendes geschrieben: | Christian Dürnberger aka Dyrnberg: Die Nacht der Fragen und der Morgen danach |
Ich freu mich. |
Platon ist mir schon über den Weg gelaufen, und der alte Stagirit war auch nicht weit. Ich bin gespannt, wann Sartre um die Ecke schielt.
_________________ Tempus fugit. |
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Jenni Bücherwurm
Beiträge: 3310
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07.08.2023 18:27
von Jenni
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Gerade zu Ende gelesen und sehr geflasht:
Meet Me in Another Life von Catriona Silvey.
Thora und Santi begegnen einander immer wieder, in unterschiedlichen Versionen ihres Lebens, und in unterschiedlichen Rollen füreinander, mal als Freunde, als Liebende, als Geschwister, als Kollegen, Patient und Therapeutin … jedes Mal als Fremde, aber in dem zunehmenden Gefühl, sich bereits zu kennen, einander schon früher begegnet zu sein. Nach und nach werden aus dem vagen Gefühl konkrete Erinnerungen und … mehr darf man schon gar nicht sagen um nicht zu spoilern.
Irgendwann später macht buchstäblich alles Sinn, von Beginn an, ohne dass man (ich jedenfalls ^^) geahnt hätte wie. Obwohl es doch da alles steht, weshalb diese Umkehr der Perspektive m.E. einfach mal ein Musterbeispiel für einen gelungenen Twist ist.
Herrlich verstrickter und sich unerwartet entwickelnder Plot. Wunderschöne Dialoge voller Poesie, Philosophie und Konflikt. Überhaupt einfach so schön erzählt das alles, jede Begegnung der beiden ist Anfangs wie eine schön zu lesende und in sich abgeschlossene Kurzgeschichte, bis die einzelnen Geschichten sich beginnen miteinander zu verstricken zu … einer Häkeldecke, jetzt habe ich diese Metapher auch noch verstanden.
Sehr schönes Buch, unbedingte Empfehlung!
(Offenbar gibt es allerdings noch keine deutsche Übersetzung, stelle ich gerade fest. Entweder auf Englisch lesen, oder halt sobald auf Deutsch erhältlich.)
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Arminius Reißwolf
Alter: 65 Beiträge: 1244 Wohnort: An der Elbe
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07.08.2023 20:40
von Arminius
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Titel: Georg Letham - Arzt und Mörder
Autor: Ernst Weiß
Wer in tiefste menschliche Abgründe schauen will, der lese den schonungslos offenbarenden Lebensbericht eines (fiktiven) Arztes und Bakteriologen. Packend und beklemmend wie das Gefangenendrama "Papillon".
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Lapidar Exposéadler
Alter: 61 Beiträge: 2699 Wohnort: in der Diaspora
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08.08.2023 11:48
von Lapidar
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Robert Knapp: Römer im Schatten der Geschichte.
Ganz unterhaltsam und räumt ein wenig mit meinen Ideen aus der Schulzeit auf.
_________________ "Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym. |
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