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Verwechslung


 
 
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Convictolitavis
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 35
Beiträge: 88



Beitrag15.03.2008 22:55
Verwechslung
von Convictolitavis
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Verwechslung

Neulich auf der
Parkbank
neben dem großen
Kaufhaus
wurde ich
verwechselt.

Ein Mann
in grün
kam zu der Bank
zurück
wo er seinen Hut
vergessen hatte.

Der Hut war
zuvor
vom Wind
hinfort
geweht
worden.

Der Mann
kam zu
mir heran
und schaute
mich
kaum an.

Dann zog er
an meinem
Kragen
und setzte mich
auf seinen
Kopf.

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Longo
Geschlecht:männlichKlammeraffe
L

Alter: 34
Beiträge: 890



L
Beitrag15.03.2008 23:10

von Longo
Antworten mit Zitat

Zur Form: Ich finde, du hättest den gleichen Effekt auch in einem normalen Text erzielen können. Mit der langen Form  wird der Text eher gedehnt, aber ich finde, er sollte in der Form kurz sein, sodass der Leser das Ende überstolpert. Ist Geschmackssache.

Zum Inhalt: Finde ich gut. Wenn du damit das Polizistentum verärgern willst, so ist es dir gelungen. Ich suche im Moment noch nach einer womöglich tieferen Intension...

MFG Longo
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Convictolitavis
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 35
Beiträge: 88



Beitrag16.03.2008 00:17

von Convictolitavis
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Zitat:
Zum Inhalt: Finde ich gut. Wenn du damit das Polizistentum verärgern willst, so ist es dir gelungen.

Schön.  Cool  Nur leider hatte ich das überhaupt nicht im Sinn. Die einzige Intention, die ich verfolgte, war etwas Skurriles oder auch Surreales zu schreiben. Am Beginn soll der Leser vermuten, dass das Lyrische Ich mit jemandem verwechselt wurde. Zum Schluss kommt heraus, dass es mit dem Hut verwechselt wurde. Was in der Realität ja normalerweise in den ganz seltensten Fällen vorkommt.

Mehr steckt nicht dahinter, es sei denn, der Leser will es so.
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Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5012
Wohnort: Berlin


Beitrag16.03.2008 18:14

von Nina
Antworten mit Zitat

Hi Convictolitavis,

erstmal: was bedeutet eigentlich Dein Nick?

Die Idee Deines Gedichtes finde ich witzig und erinnert mich an den Titel: Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte.

Warum hast Du es zu einem Gedicht gemacht? Als sehr kurze Kurzgeschichte (oder nennt man das dann anders?) könnte ich mir das ebenso gut vorstellen.

"Vom Wind hinfort geweht", - da finde ich das "hinfort" sprachlich nicht so schön. "Der Mann kam zu mir heran" - da finde ich das "heran" nicht so schön. Aber das ist Geschmackssache.

Ansonsten: gefällt mir gut.

LG
Nina


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Liebe tut der Seele gut.
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Convictolitavis
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 35
Beiträge: 88



Beitrag16.03.2008 19:22

von Convictolitavis
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Zitat:
erstmal: was bedeutet eigentlich Dein Nick?

Ist eine Figur aus meinem Roman. Der Name selbst ist allerdings entliehen von einem gallischen Stammesführer (die Haeduer). War kein großer Mann oder so, aber mir gefiel der Name. Und er ist tot, also braucht er ihn nicht mehr.  Cool

Zitat:
Die Idee Deines Gedichtes finde ich witzig und erinnert mich an den Titel: Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte.

Ganz ehrlich: Der Titel war mir völlig unbekannt. Dann hätte ich auch einen Mantel oder so genommen... .

Zitat:
Warum hast Du es zu einem Gedicht gemacht? Als sehr kurze Kurzgeschichte (oder nennt man das dann anders?) könnte ich mir das ebenso gut vorstellen.

Mir ist der Begriff "Kurzkurzgeschichten" bekannt. Wäre auch möglich gewesen, aber ich wollte das in eine lyrische Form bringen, weil es dann ein wenig wie ein Traum im Halbschlaf daherkommt. Deswegen auch dieses Zähe, in die Länge Gezogene. Ich kann es nicht besser erklären.

Zitat:
Aber das ist Geschmackssache.

Stimmt. Ich finde die Worte in Ordnung.
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silvie111
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 38
Beiträge: 203
Wohnort: Tübingen


Beitrag17.03.2008 13:17

von silvie111
Antworten mit Zitat

Hallo Convictolitavis,

ich finde den Text an sich nicht schlecht. Auch die Schlußpointe ist gut.
Allerdings finde ich, dass der Text als Gedicht gar nicht funktioniert, schon gar nicht mit so vielen Enjambements.
Als Fließtext (als eine Art Parabel, a la Kafka) würde er viel besser rüberkommen. Lies es dir mal so durch: (Änderungen und Verbesserungen von mir sind fett gemacht)

Verwechslung

Neulich auf der Parkbank neben dem großen Kaufhaus wurde ich verwechselt. Ein Mann in Grün kam zu der Bank zurück, wo er seinen Hut vergessen hatte. Der Hut war zuvor vom Wind hinfort geweht worden. Der Mann kam zu mir heran und schaute mich kaum an. Dann zog er an meinem Kragen und setzte mich auf seinen Kopf.


Das "wo" in "wo er seinen Hut vergessen hatte" gefällt mir noch nicht so.
Der erste und der letzte Satz sind, finde ich, gut gewählt worden.

Liebe Grüße,

silvie


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(Die Stadt der träumenden Bücher)
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Convictolitavis
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 35
Beiträge: 88



Beitrag17.03.2008 13:47

von Convictolitavis
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ok. Ihr habt mich überzeugt. Als Parabel macht es sich tatsächlich besser.

Den Mittelteil habe ich jetzt so verändert:
"Ein Mann in Grün kam zu der Bank zurück – Er hatte dort seinen Hut vergessen. Dieser war zuvor vom Wind hinfort geweht worden."

Danke auch für die grammatikalischen Anmerkungen.
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silvie111
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 38
Beiträge: 203
Wohnort: Tübingen


Beitrag17.03.2008 14:00

von silvie111
Antworten mit Zitat

Zitat:
Dieser war zuvor vom Wind hinfort geweht worden.

lass doch einfach "Der Hut war zuvor vom Wind hinfort geweht worden." stehen, snst wirkt der verbesserte Text zu abgehakt: Also:

Zitat:
Verwechslung

Neulich auf der Parkbank neben dem großen Kaufhaus wurde ich verwechselt. Ein Mann in Grün kam zu der Bank zurück– Er hatte dort seinen Hut vergessen. Der Hut war zuvor vom Wind hinfort geweht worden. Der Mann kam zu mir heran und schaute mich kaum an. Dann zog er an meinem Kragen und setzte mich auf seinen Kopf.


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Convictolitavis
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 35
Beiträge: 88



Beitrag17.03.2008 14:02

von Convictolitavis
pdf-Datei Antworten mit Zitat

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