Das Model

[Convictolitavis]

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Das Model

Sie hat für Pracht, Würde geben müssen,
sodass Hülle ohne Inhalt fortbesteht.
Drum schwebt sie über schwarzen Flüssen,
hoffend, dass ihr Seelenschmerz vergeht.

Kalt und gleichgültig die Blicke,
die sich auf den Körper legen.
Ihre Kleider sind die Stricke,
die den Hungertod erregen.

Ihre Zukunft flieht dahin,
wie die Schritte auf Parkett.
All die Schönheit macht nur Sinn,
wenn sie sie auf ewig hätt’.

[Tayfun]

Fein, fein. Ich bin ja fürs Metrum und Reime absolut keine Expertin, aber mir scheint es, ganz gut gelungen.

Der Nachteil bei den Reimen ist aber dennoch in meinen Augen immer die Beugung  und Unterordnung des Textes unter die Form. Da muß dann schon mal hie und da ein Wort und eine Zeile die Gußform füllen, die jetzt nicht unbedingt  zur Klarheit oder Pointierung beitragen.

Mir fällt auf, dass du rein äußerlich eine Modellfigur durch das mittig zentrierte Setzen gebaut hast. Okay, mit viel Oberweite und zu schmalen Hüften ...  . Absicht oder Zufall?

LG Tayfun

P.S.: Sonst mag ich das mittig Gesetzte aber gar nicht, weil ich immer scrollen muss.

[Convictolitavis]

Danke für die Rezension.

[Kleka]

Gefällt mir gut, berührt aber trotzdem nicht besonders stark.
Etwas mehr Aussage währe beim Nächsten mal schön.

[silvie111]

Ich finde das Gedicht sehr gelungen. Ein Plus ist das Zeitlose, das darin schwebt.

Nur einige kleine Anmerkungen:

- das Komma in der ersten Verszeile ist falsch (Die Gegenüberstellung von Pracht und Würde finde ich gelungen!)

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[Convictolitavis]