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Lona21 Leseratte
Alter: 42 Beiträge: 156 Wohnort: bei Frankfurt am Main
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02.03.2024 15:36 Lesung Bücherei - "Gage"? von Lona21
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Hallo,
da ich mich damit überhaupt nicht auskenne, wollte ich mal fragen, wer schon Erfahrung mit abgehaltenen Lesungen in einer Bücherei/Bibliothek hat und ob ihr dafür Geld erhalten habt. Wenn ja, wie viel.
Konkret geht es um eine Lesung, bei der mehrere Autoren lesen werden (zum Tag des Buches). Auf der Webseite steht bisher nur mein Name (u.a. liest XY aus AB).
Diese Woche habe ich auch an einer Lesung teilgenommen, für die ich ein (ganz gutes, wie ich finde) Honorar erhalten werde, das mir von der anderen Seite von sich aus angeboten wurde.
Eure Erfahrungen würden mich sehr interessieren!
(Besonders wenn ihr noch nicht so bekannt seid und bei kleineren Verlagen veröffentlicht habt).
Vielen Dank!
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Gerling Exposéadler
G Alter: 59 Beiträge: 2371 Wohnort: Braunschweig
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G 02.03.2024 16:09
von Gerling
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Ich habe letztes Jahr einen Rahmenvertrag mit einer Stadtbibliothek
abgeschlossen. Sechs Lesungen in den folgenden sechs Monaten. Pro Lesung erhielt ich 250,00 EUR. Normalerweise beträgt das Honorar 500,00 EUR. Zumindest bei größeren Buchhandlungen. Das konnte die Bibliothek aber nicht bezahlen.
_________________ Die Ewigen (Juni 2018)
Architekt des Bösen - Edition M (Aug 2019)
Tag X - Bookspot Verlag (2020)
Caldera - Bookspot Verlag (März 2021)
Brandmale - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Argusaugen - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Kopfgeld - Rowohlt Verlag (April 2022)
Der Perfektionist - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Die Schuldigen - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Der Seelsorger - Rowohlt Verlag (Juli 2023) |
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Lona21 Leseratte
Alter: 42 Beiträge: 156 Wohnort: bei Frankfurt am Main
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02.03.2024 18:09
von Lona21
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Zitat: | Pro Lesung erhielt ich 250,00 EUR. |
Hast du das für eine Lesung erhalten, die du alleine gehalten hast? (Also mindestens 1 Stunde?)
Denn ich würde ohnehin nicht so lange lesen, da ja auch andere lesen sollen ...
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Gerling Exposéadler
G Alter: 59 Beiträge: 2371 Wohnort: Braunschweig
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G 02.03.2024 18:11
von Gerling
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Für eine Dreiviertelstunde
_________________ Die Ewigen (Juni 2018)
Architekt des Bösen - Edition M (Aug 2019)
Tag X - Bookspot Verlag (2020)
Caldera - Bookspot Verlag (März 2021)
Brandmale - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Argusaugen - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Kopfgeld - Rowohlt Verlag (April 2022)
Der Perfektionist - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Die Schuldigen - Rowohlt Verlag (Mrz 2023)
Der Seelsorger - Rowohlt Verlag (Juli 2023) |
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Colina Gänsefüßchen
Beiträge: 29
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02.03.2024 19:31
von Colina
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Ich denke, das Honorar hängt von den Veranstaltern ab und davon, ob die Lesung gefördert wird. Ich habe für einige Lesungen ein Honorar erhalten, für andere nicht. Da konnte man dann eher froh sein, dass man überhaupt lesen durfte.
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Colina Gänsefüßchen
Beiträge: 29
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02.03.2024 19:34
von Colina
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Zitat: | Ich habe letztes Jahr einen Rahmenvertrag mit einer Stadtbibliothek abgeschlossen. Sechs Lesungen in den folgenden sechs Monaten. |
Das ist beneidenswert. Bist du als Autor bekannt, dass du solche Verträge abschließen kannst? Ich versuche gerade, Einzellesungen in einer Großstadt zu organisieren, und es ist verdammt schwierig, Räume dafür zu finden. Wie bist du vorgegangen?
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Wildpflanzenliebe Wortedrechsler
Alter: 32 Beiträge: 63
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02.03.2024 20:50
von Wildpflanzenliebe
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Bisher habe ich noch keine Lesung abgehalten, bin aber in Kontakt mit einer Leseagentur. Die kümmert sich um die Location, Werbung, arbeitet mit mir mein Lesungskonzept aus und zahlt mir nach erfolgter Lesung (Dauer ca. 1h) eine Gage, diese beläuft sich auf bis zu 350 Euro, wurde mir gesagt.
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Lona21 Leseratte
Alter: 42 Beiträge: 156 Wohnort: bei Frankfurt am Main
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02.03.2024 21:39
von Lona21
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Colina hat Folgendes geschrieben: | Ich denke, das Honorar hängt von den Veranstaltern ab und davon, ob die Lesung gefördert wird. Ich habe für einige Lesungen ein Honorar erhalten, für andere nicht. Da konnte man dann eher froh sein, dass man überhaupt lesen durfte. |
Ehe ich letzte Woche eine bezahlte Lesung hatte, habe ich auch so gedacht .
Aber die Veranstalter haben ja durchaus auch etwas davon und gerade bei einer Bücherei, die doch von der Stadt gefördert wird, sollte ja was drin sein ...?
(Wenn sie nichts zahlen wollen, werde ich es jetzt auch machen, da ich ja auch zugesagt habe. Immerhin liegt das Gebäude quasi vor meiner Haustür. Aber richtig finde ich es nicht, wenn man für lau auftritt, und das nächste Mal kläre ich das eher ab.)
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Beka Exposéadler
Beiträge: 2374
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03.03.2024 10:44 Re: Lesung Bücherei - "Gage"? von Beka
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Lona21 hat Folgendes geschrieben: | Hallo,
da ich mich damit überhaupt nicht auskenne, wollte ich mal fragen, wer schon Erfahrung mit abgehaltenen Lesungen in einer Bücherei/Bibliothek hat und ob ihr dafür Geld erhalten habt. Wenn ja, wie viel.
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Ich habe letztes Jahr in der Gemeindebücherei Machern gelesen und 400 € bekommen. Anfahrt und Übernachtungskosten wurden auch übernommen.
_________________ *Die Sehnsucht der Albatrosse*
*Das Geheimnis des Nordsterns*
*Die Tochter der Toskana*
*Das Gutshaus in der Toskana*
*Sterne über der Toskana*
*Der Himmel über Amerika - Rebekkas Weg*
*Der Himmel über Amerika - Esthers Entscheidung*
*Der Himmel über Amerika - Leahs Traum*
*Anita Garibaldi - Ein Leben für die Freiheit*
*Bergleuchten* |
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zwima Klammeraffe
Beiträge: 640 Wohnort: Reihenhausidyll
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03.03.2024 19:43
von zwima
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Die Honorarempfehlung für Lesungen wurde erst kürzlich auf 500€ angehoben.
Ich lese in den kommenden Wochen in sechs verschiedenen Locations und bekomme Gagen zwischen 400-500 € plus MWSt, Fahrtkosten und Übernachtung- falls nötig. Die Veranstaltungen sind immer so auf 1,5 Stunden angesetzt.
Vermittelt hat mir das ganze der Verlag.
_________________ HarperCollins:
Winterglück am Meer, Nordlichtträume am Fjord, Sommerzauber am Fjord, Winterküsse unterm Nordstern, Lichter, die vom Himmel fallen, Lichterzauber in Whispering Heights (2024), AT Van (2025)
Piper:
Späte Ernte, AT Moor
Lübbe:
Everything-for-youo-Trilogie, Unter-Haien-Dilogie |
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2840
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03.03.2024 19:49
von Maunzilla
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Kann es sein, daß ihr mit öffentlichen Auftritten mehr verdient, als durch den Verkauf eurer Bücher?
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Gerling Exposéadler
G Alter: 59 Beiträge: 2371 Wohnort: Braunschweig
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2840
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03.03.2024 20:30
von Maunzilla
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Ich frage mich, wie das bei prominenten Autoren ist, wo noch Interviews, TV-Auftritte und Literaturpreise hinzukommen.
Wenn man ganz schlau ist, teilt man sich die Arbeit: einer bleibt zu Hause und schreibt fleißig Bücher, der andere tingelt durch die Lande und die Studios und präsentiert sich.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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zwima Klammeraffe
Beiträge: 640 Wohnort: Reihenhausidyll
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03.03.2024 20:40
von zwima
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben: | Kann es sein, daß ihr mit öffentlichen Auftritten mehr verdient, als durch den Verkauf eurer Bücher? |
Ähhmmm, nö.
_________________ HarperCollins:
Winterglück am Meer, Nordlichtträume am Fjord, Sommerzauber am Fjord, Winterküsse unterm Nordstern, Lichter, die vom Himmel fallen, Lichterzauber in Whispering Heights (2024), AT Van (2025)
Piper:
Späte Ernte, AT Moor
Lübbe:
Everything-for-youo-Trilogie, Unter-Haien-Dilogie |
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lebefroh Eselsohr
L Alter: 43 Beiträge: 364 Wohnort: Berlin
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L 04.03.2024 10:14
von lebefroh
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Ich kenne definitiv Autor*innen, die mit Lesungen mehr Geld verdienen als mit den Veröffentlichungen. Gerade im Kinderbuchbereich ist das, glaube ich, nicht so ungewöhnlich.
Ich habe für Lesungen in Bibliotheken bisher immer um die 300 Euro erhalten.
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RaiBruHerte Eselsohr
Beiträge: 306 Wohnort: Rheinf
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04.03.2024 11:47
von RaiBruHerte
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zwima hat Folgendes geschrieben: | Maunzilla hat Folgendes geschrieben: | Kann es sein, daß ihr mit öffentlichen Auftritten mehr verdient, als durch den Verkauf eurer Bücher? |
Ähhmmm, nö. |
Was hat denn Niederösterreich in dieser Antwort zu suchen ?
Das Ähhmmm, versteh ich als "Momentmal, ich muss erst mal nachdenken".
Hier ein Link zu Frau Dr. Anette Huesmann:
https://www.die-schreibtrainerin.de/was-verdient-man-mit-einem-buch/
Auszug:( für Roman/Taschenbuch) "Bei einem Achtungserfolg von 3.000 verkauften Exemplaren liegt das Honorar für die Autor*in also bei 2.160 €. Bei einem erfolgreich verkauften Buch mit 5.000 Stück sind es 3.600 € und bei einem Beinahe-Besteller mit 10.000 verkauften Exemplaren sind es 7.200 €."
Ich denke Maunzilla hat mit ihrer Frage nicht ganz Unrecht.
Vielleicht ist in NÖ alles besser?
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Charlie Brokenwood Eselsohr
Beiträge: 208
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04.03.2024 12:25
von Charlie Brokenwood
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Was NÖ mit alldem zu tun hat, weiß ich auch nicht (darüber bin ich aber aufmerksam auf das Thema geworden).
RaiBruHerte hat Folgendes geschrieben: | Ich denke Maunzilla hat mit ihrer Frage nicht ganz Unrecht. |
Zwima hat in ihrer: "Meine Bücher"-Liste 15 Stück Bücher stehen (davon einige LiRos). Wenn man jetzt nur die 3000 verkauften Exemplare und die daraus resultierenden 2160 Euro nimmt (wobei ich stark vermute, es sind mehr), dann wären das bei 15 Stück Büchern schon über 30.000 Euro.
Das ist doch deutlich mehr als das erwähnte Lesungs-Honorar.
Noch eine Info von der Cora-Seite:
https://www.cora.de/pages/presse
Jährlich erscheinen im CORA Verlag rund 550 Titel
aus Erfolgsreihen wie JULIA, BIANCA, ROMANA oder BACCARA. Die jährliche Gesamtauflage von CORA beträgt mehr als 15 Millionen Exemplare.
Und ich denke, der Großteil davon wird auch verkauft.
_________________ And those who were seen dancing were thought to be insane by those who could not hear the music. (...) |
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Bananenfischin Show-don't-Tellefant
Moderatorin
Beiträge: 5339 Wohnort: NRW
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04.03.2024 13:35
von Bananenfischin
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Ich denke mal, zwima hat ausschließlich für sich selbst gesprochen.
Ob man durch Lesungen nun mehr oder weniger verdient als mit dem Buch selbst: Denke ich an den Zeitaufwand, den das Schreiben benötigt, sind Lesungen auf jeden Fall ungleich besser honoriert (auch hier kommt es natürlich auf den Marktwert des Autorys an, gleicht sich aber wahrscheinlich dadurch aus, dass dann gleichfalls die Lesungshonorare mehr als das Übliche betragen werden) und darum natürlich lohnenswert.
_________________ Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge
Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft
I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf) |
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Amsel Wortedrechsler
A
Beiträge: 80
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A 04.03.2024 13:46
von Amsel
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Hat jemand Erfahrungen mit Leseagenturen?
Bekommen die eine Provision vom Autor/Autorin oder wie bekommen die ihr Honorar?
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Wildpflanzenliebe Wortedrechsler
Alter: 32 Beiträge: 63
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04.03.2024 21:41
von Wildpflanzenliebe
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Amsel hat Folgendes geschrieben: | Hat jemand Erfahrungen mit Leseagenturen?
Bekommen die eine Provision vom Autor/Autorin oder wie bekommen die ihr Honorar? |
Bei meiner Leseagentur ist es so, dass der Veranstalter für die Lesung bezahlt. Und der Autor/die Autorin bekommt je nach Größe der Veranstaltung eine vereinbarte Gage.
Aber kann sein, dass es bei anderen Leseagenturen anders gehandhabt wird, das sollte natürlich im Vorfeld abgeklärt werden.
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Amsel Wortedrechsler
A
Beiträge: 80
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A 04.03.2024 21:46
von Amsel
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Danke für die Antwort. Ist es transparent was deine Agentur bekommt oder erfährst du nur deinen Anteil?
Und wie erarbeitet ihr das Konzept?
Grüße
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Wildpflanzenliebe Wortedrechsler
Alter: 32 Beiträge: 63
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05.03.2024 11:45
von Wildpflanzenliebe
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Amsel hat Folgendes geschrieben: | Danke für die Antwort. Ist es transparent was deine Agentur bekommt oder erfährst du nur deinen Anteil?
Und wie erarbeitet ihr das Konzept?
Grüße |
So weit bin ich leider noch nicht und ich hatte diesbezüglich auch nicht gefragt. Wir sitzen derzeit am Konzept. Aber ich gebe gerne Rückmeldung, sobald die erste Lesung ansteht und ich mehr zur Transparenz sagen kann.
Zum Konzept: Mir wurden ein paar Beispiele genannt, wie andere Autorinnen und Autoren ihre Lesung aufgebaut haben, oft sind da ein paar kleine Besonderheiten dabei, je nachdem wie und was zum Buch passt und was die Zuhörer und potentiellen Leser interessant finden könnten.
Mein Konzept habe ich daraufhin selbst angefertigt und hingeschickt. Es wurde auch schon drüber gesehen, Verbesserungsvorschläge gemacht und Tipps gegeben. Wenn das Konzept steht, kommen die Testdurchläufe dran und ggf. nochmal Anpassungen.
Mich würde mal interessieren, wie die anderen hier ihre Lesungen aufbauen. Ist das für euch auch so "aufwendig"?
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